Die Tage traf ich bei Facebook zufällig einen Mann wieder der vor Jahren für eine Sicherheitsfirma tätig war. Wir haben damals viel zusammen gearbeitet auf diversen Events. Viele kennen das ja auch: Wenn z. B. Veranstaltungen stattfinden bei denen ein VIP zugegen ist und viele Menschen erwartet werden, ist medizinischen Personal vor Ort und auch Sicherheitskräfte. DJ Ötzi bekam ich zu sehen, Willi Herren, die Kastelruther Spatzen, und den König von Mallorca, Jürgen Drews. Natürlich kommt man denen nicht unbedingt näher wie all die anderen. Bis auf Mickie Krause, ich bestand auf ein Foto, hatte extra den ganzen Tag Dienst gemacht um ihn dann abends zu sehen. Ich war penetrant, hat auch geklappt.
Ich fand es auf großen Veranstaltungen auch immer interessant zu sehen in welchem Zustand die Menschen ankommen, und in welchem sie unter Umständen wieder gehen. Das krasseste was ich erlebte war ein volltrunkener junger Mann den wir stationär unterbringen mussten aufgrund des Alkohols, und der uns ca.
1 Stunde nach Einlieferung auf einem Fahrrad wieder entgegen kam als wir den nächsten Patienten ins Krankenhaus fahren mussten.
Oder die Frau die zu uns in Versorgungszelt kam und nach der “Brechstelle” fragte. Ich wusste nicht was sie wollte, und ein Kamerad, hauptamtlicher RA, bekam dann raus dass sie sich übergeben wollte. Als er ihr erklärte wo die Toiletten sind und das man sich auch dort “erleichtert” kann auf diese Art und Weise, war sie total dankbar. Auch immer wieder unterhaltsam die Frage ob das ein echter Krankenwagen ist der auf dem Gelände steht. Meist kam diese Frage auch von Menschen die so manches Bier getrunken hatten. Oder halt Männer die zu einem kommen und sich aus Spaß an die Brust fassen, über Herzschmerzen klagen und eine Mund-zu-Mund-Beatmung möchten. Auch wenn man es manchmal nicht mehr hören kann, bleibt man freundlich und freut sich ja doch über das Kompliment.
Und ganz oft, obwohl ich jahrelang eine rote Diensthose trug, hörte ich wie Mütter ihren Kindern sagten: “Schau mal, die Frau ist bei der Feuerwehr.” Ich hab es irgendwann nicht mehr versucht zu erklären sondern mit dem Kopf genickt.
Man erlebt schon so manches als Pflasterkleber(in), ich könnte stundenlang weiter erzählen.