Die verpatzte Party.

Wochenlang habe ich mich auf das letzte Wochenende gefreut. Feuerwehrfest in Schönhagen. Im Zelt. Mit Partybands. Und Theke. Und Bratwurstbude. Tschakka, mein Abend. Da ich weiß, dass dieses Völkchen dahinten feiern kann dass sich die Balken biegen, war ich in ektatischer Vorfreude auf eine lange Nacht. Eine Nacht, in der ich tanzend durchs Zelt eimere. Eine Nacht, in der so manches Bier durch meine Kehle rinnt .Eine Nacht, die für mich erst dann endet, wenn die Sonne aufgeht, und ich mit meiner Handtasche schleudernd und pfeiffend im Hausflur hochtänzele.
Am frühen Abend hatte ich den Kurzen und seine Kumpels zu einem anderen Kumpel gefahren, die Jungs wollten dort auch hin. Ich bekam wieder Anweisungen wie:
„Sprech mich da nicht an.“
„Mecker nicht, wenn ich ein Bier trinke.“
„Blamier mich nicht.“
Immer dasselbe, mir kommts schon aus den Lauschlappen.
Jedenfalls bin ich wieder nach Hause in dem Wissen, dass wir uns beim Aufbrezeln im Bad nicht in die Quere kommen und uns vorm Alibert nicht gegenseitig hin- und herschubsen. Mein Kosmetikkoffer und ich hatten freie Bahn.
Das Beinkleid lag schon bereit, ich ging im Kopf den Inhalt meines Kleiderschrankes durch und überlegte, welche Schuhe mich sanft durch die Nacht tragen. *Atemlos träller*
Konto wurde geplündert, ich hau mir auch gerne mal eine Currywurst oder Pommes rot-weiß in Kopp.
Noch schnell ein Kippchen vor der Restauration, schon mit dem Fußspitzen wippend, und ich kontrollierte kurz auf dem Flur ob ich alles habe. Zigaretten, das kleine Portemonnaie, Kaugummi, Kopfschmerztablette, Taschentücher, Schlüssel. War auch alles da, fast alles: Der Schlüssel war weg. Hallo? Der Schlüssel liegt immer in dem weißen Korb auf dem Schuhschrank, immer! Nur da eben nicht. Also alle Räume abgegangen, in meinen Jacken nachgeschaut. Ich wurde immer hektischer. Das kann nicht sein, ich hatte die Jungs ja noch gefahren. Und wieder in jeden Raum, wieder in meinen Jacken nachgeschaut. Nichts! Ich weiß nicht wie oft ich diesen Suchprozess vollzog, der Schlüssel fand sich nicht an. Kurze Überlegung, wie ich ins Haus und in die Wohnung komme mitten in der Nacht ohne Schlüssel: Es fand sich keine Alternative. Da ich auch nicht wusste wie ich dort hinkomme, wollte ich das Auto mitnehmen und stehen lassen. Das geht aber nicht ohne Auto, da kann man ja nix stehen lassen. Ich hätte heulen können, Rotz und Wasser hätte ich heulen können. Denn mittendrin drangen Musikfetzen an mein Ohr, von besagtem Fest. Ich wusste, dass es dort gerade steilgeht. Ohne mich steilgeht. Ich hatte Schmacht auf eine Wurst und Pommes, ich bekam auch plötzlich Schmacht auf gebrannte Mandeln und Zuckerwatte. Wahrscheinlich weil ich wusste, dass diese Dinge nicht mehr meine Magenschleimhaut berühren. Und ich sah mich vor meinem geistigen Auge auch nicht auf der Tanzfläche rumspringen, und ich sah vor meinem gestigen Auge auch nicht den Kurzen, der die Auge verdreht und sich dann zuhält, weil Muttern abgeht wie eine Rakete im Zelt. Ca. 23.30 Uhr ging ich nochmal alle Räume ab, durchwühlte nochmal meine Jackentaschen, und war schon saumüde und demotiviert und zickig. Ich hatte keine Lust mehr den Fernseher anzustellen, nicht mal aufs Bett hatte ich Bock. Also habe ich mir die Kopfhörer auf die Ohren gezimmert und mir Scooter reingepfiffen *Hyper Hyper* Genau so kriege ich meine Aggressionen gut in den Griff. Und dann gings ab ins Bett, ohne die Handtasche zu schleudern und ohne ein fröhliches Liedchen zu trällern.
Am nächsten Tag, ich wusste ich hatte es verkackt, haushoch verkackt, wollte ich den Schuhschrank wieder an die Wand schieben. Der stand irgendwie schief. Und was fand ich dort? Meinen Schlüssel! Wäre ich da mal eher drauf gekommen. Er war wohl nach hinten gerutscht. Oder der Kurze hat ihn nach hinten rutschen lassen. Oder der Partygott hat ihn nach hinten rutschen lassen weil er wusste, dass ich wahrscheinlich erst das Zelt verlasse, wenn mich der Sicherheitsdienst freundlich, aber bestimmend vor die Tür setzt.
Ich brauche ein Schlüsselbrett an der Wand, das hat so keinen Sinn. ^^

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„Kolumnen, die das Leben so schreibt“ wird heute 3 Jahre alt :-)

Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich irgendwann mal Leser(innen) in der Schweiz, Österreich und sogar in Panama habe, dann hätte ich das nicht geglaubt.
Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass die Kolumnen bzw. das Schreiben derselbigen ein Hobby für mich wird, eine Leidenschaft, eine Herzensangelegenheit, dann hätte ich mit dem Kopf geschüttelt.
Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich über diese Seite bzw. die Kolumnen Dinge wage und Kontakte knüpfe, von denen ich nicht mal zu träumen wagte, dann hätte ich diese Person ausgelacht.
Alles richtig gemacht, mehr kann ich dazu garnicht sagen. Und ich bin nicht mal selber auf diese Idee gekommen, es waren meine Freunde. Z. B. Bianca M., Heike W., Andrea D. um nur einige zu nennen, die mich animierten eine eigene Seite zu erstellen. Genau diese Menschen sind noch heute an meiner Seite, also meine Leser. Das ehrt und freut mich sehr.
In den 3 Jahren habe ich viel experimentiert, und mache das auch heute noch.
In den 3 Jahren konnte ich nie voraussehen, welches Feedback bzw. welche Reaktion eine bestimmte Kolumne auslöst.
In den 3 Jahren habe ich nicht 1 Sekunde darüber nachgedacht, diese Seite zu löschen oder aufzuhören.
Ich habe allerdings in den letzten 3 Jahren hier viele „Schreiberlinge“ kommen und auch wieder gehen sehen. Einfach nur Texte schreiben und sich feiern lassen, bzw. in kurzer Zeit rasante Erfolge verzeichnen, ist eine utopische Vorstellung. Man muss am Ball bleiben, abliefern, sich Diskussionen stellen, Kritik und Seitenhiebe einstecken können. Man muss mutig sein, sich stellenweise weit aus dem Fenster lehnen, man muss sich um seine Seite kümmern. Und ganz wichtig: Man muss mit Herzblut schreiben und authentisch sein.
Heute erkenne ich recht gut, wer seine Sache mit Leidenschaft betreibt, und wer mal eben kurz austestet, ob man mit einer witzigen oder auch sozialkritischen Nummer ganz schnell an Popularität gewinnen kann. Das ist sicherlich möglich, aber man muss den Level halten können. Man muss im Leben die Augen offen halten, sich Situationen merken und auf neue Meldungen zeitgleich reagieren. Man braucht Phantasie, die Sätze müssen sich im Kopf formatieren bevor man sie niederschreibt.
Wenn ich heute Kolumnen von mir aus 2013 oder 2014 lese, denke ich total oft: „Was ein Schrott, Steffi.“ Aber es gab Gründe, warum ich das alles niederschrieb.
Ich habe in den letzten Monaten nicht mehr erzählt bzw. geschrieben, wenn ich außerhalb von Facebook wieder ein Projekt in Angriff genommen habe. Nach der Nummer mit dem Radiosender damals war mir das echt eine Lehre. Kleine Brötchen backen ist immer besser.
Wie oft habe ich in den letzten 3 Jahren exklusiv geschrieben, um auf mich aufmerksam zu machen. Wir oft bekam ich nicht mal eine Antwort oder Reaktion. Das ist das Risiko, ich berechne das heute ein und nehme es nicht mehr persönlich. Umso mehr freut es mich, wenn ich dann Artikel von mir lese/sehe bzw. verfolge, dass meine Geschichten eine Reaktion hervorrufen.
Aber was mich immer wieder freut: Wenn ich unterwegs bin, und mich sprechen Menschen an die ich nicht kenne und sie sagen: „Hey, Kolumne. Hallo.“
Also hat man Eindruck hinterlassen, bzw. kennen mich dann wohl doch einige im Zusammenhang mit dieser Seite. Ob jetzt positiv oder negativ, das sei dahingestellt.
Meine Website läuft jetzt knapp 1 Jahr, und ich durfte fast 41.000 Seitenbesucher verzeichnen. Das finde ich genauso cool.
Ich hoffe, ihr bleibt mir treu. Ich könnte unendlich viele Namen nennen derer, die mich seit langer Zeit begleiten. Und die diese Seite zu dem machen mit ihren Beiträgen und Kommentaren, die sie ist: Eine Seite mit viel Spaß und wenig bösen Worten. Das hat oft familiären Charakter. Das finde ich klasse und das animiert mich. Mein Humor ist auch Euer Humor. Bin ich also nicht die einzige, die manchmal nicht rund läuft quasi. ^^
Danke an Euch.

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Korpulent gegen Schlank … mal wieder.

Da musste ich gestern Abend aber schmunzeln.
Ihr erinnert Euch sicherlich noch an die Kolumne, in der ich thematisierte, welchen Müll man bei Facebook manchmal teilen soll. Also Bilder/Sprüche jetzt.
Gestern Abend habe ich dann wieder etwas gelesen und die Leser(innen) wurden aufgefordert, dieses Bild zu teilen.
Der Text lautete folgendermaßen:
„Frauen über 40 wissen, dass ein Herz in Größe XL wichtiger ist, als ein Designer fummel in Größe S.“
Aha, na dann, okay, hmmm.
Ganz schlecht finde ich es immer, wenn ich einen Text teilen soll, in dem die Rechtschreibung/Grammatik nicht stimmt. Designerfummel schreibt man zusammen. Aber das nur am Rande.
Ich habe 30 Minuten überlegt, was mir die Seite, die das Bild hochgeladen hat, damit eigentlich sagen will, also uns damit sagen will. Ich gehe mal davon aus, diese Seite wird von einer Frau betrieben. Und diese Frau ist vom Körperbau sicherlich keine schlanke Frau.
Meine Interpretation dazu:
Ich soll also seit 6 Jahren diese Weisheit verinnerlicht haben, denn ich bin mittlerweile 46 Jahre alt. Bis gestern war mir diese Aussage allerdings neu.
Das ist wieder so ein Spruch, der uns allen glaubhaft machen soll, dass etwas kräftigere Frauen die liebenswerteren sind. Es wird sich fürs Gewicht gerechtfertigt, und nichts anderes.
„Hey, ich bin übergewichtig, aber ich bin nett. Schlanke Frauen sind nicht nett, die haben alle kein Herz. Die sind böse, ganz ganz böse!“
Was ein Bullshit!
Ich kenne Frauen, die XXL-Kleidung tragen und die mir unsympathisch sind, weil sie eben kein Herz zu haben scheinen, also die ich nicht sonderlich nett finde.
Ich kenne Frauen, die XS-Kleidung tragen, und die Liebenswürdigkeit in Person sind.
Ich kenne junge Mädchen die Übergrößen tragen oder aber auch total schlank sind, und in ihrem zarten Alter schon wissen, dass nicht nur das Äußere zählt.
Die ganzen Sprüche in diese Richtung unterstreichen immer wieder die These, dass wir schlanken Mädels ganz üble Gestalten sind, unsymphatisch oder auch dumm. Die übergewichtigen Mädels hingegen werden als äußerst symphathisch, freundlich, intelligent und liebenswert dargestellt.
Tut mir leid, aber ich habe selten einen solchen Rotz gelesen wie den Spruch oben.
Charakter hats nichts mit dem Gewicht der Person zu tun.
Jeder der behauptet, dass schlanke Frauen die in einen „Designerfummel Größe S“ passen, kein Herz haben, dem unterstelle ich eine gehörige Portion Neid. Um was anderes geht es nämlich nicht.
Wenn ich jetzt 40 kg zunehme, werde ich dann automatisch liebenswerter?
Wenn meine übergewichtige Freundin 40 kg abnimmt, wird sie dann zur unsympathischen Krawallschachtel ohne Herz? Wie funktioniert das? Kann mir das mal jemand biologisch/psychologisch erklären?
Dieser Spruch wurde übrigens knapp 3.200x geliked, und viele Kommentare gingen in die Richtung: „Das stimmt sowas von“ etc.
Der absolute Kracherkommentar kam von einem Mann, der folgendes darunter schrieb:
„Ich möchte heiraten.“
Ja, mehr kam man zu dieser Weisheit eigentlich auch nicht sagen. ^^
Euch allen, ob über 40 oder unter 40, ob korpulent oder schlank, ob Mann oder Frau, wünsche ich ein schönes Wochenende.

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Mitch und Melanie – Liebesvögel – Bodega Bay … na, wer kommt drauf?

Genau, der Klassiker unter den Horrorfilmen aus den 60ern:
„Die Vögel“ von Hitchcocks Alfred.
Mein Jahrgang wird sich noch erinnern können. Was ein grauenhafter Film! Ich weiß nicht wer zu verantworten hat, dass ich diesen Horrorfilm schon recht früh sah, als Kind. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an verantwortliche Person dafür, dass ich mit 46 Jahren erstarre, wenn ein Spatz 5 Meter neben mir landet, wegen der Szene mit den Sperlingen im Kamin. Ein Kinderpsychologe wäre damals von Nöten gewesen
😉

Ich hab diesen Horrorfilm nie vergessen, nie. Noch heute zucke ich zusammen, wenn ich eine Möwe höre oder sehe (das kommt hier im Solling jetzt nicht soooooo oft vor).
Und zu Krähen muss ich ja nix sagen. Ach Du Schande. Diese Szene, als die Krähen vor der Schule auf dem Klettergerüst saßen, und sich dann auf die weglaufenden Kinder stürzten, ließ mir echt das Blut in den Adern gefrieren.
Im meinem Video zeigt sich ein Szenario, welches ich ab dem Frühling von meinem Balkon aus über Wochen beobachten kann. Das ist echt ein Schauspiel. Ich beobachte es mit geschlossener Balkontür, is klar, nä?

Vorgestern, ich saß auf dem Sofa, nahm ich draußen ein Geräusch war. Als ich auf den Balkon schaute, saß dort eine Krähe auf dem Balkongeländer und inspizierte alles. Sind das Okolyten! Was für einen riesigen Schnabel die hatte. Hätte ich auf meinem Gartenstuhl gesessen und sie wäre gelandet, ich glaube ich wäre ausgerastet, hätte mich auf die Bodenplatte entleert um anschließend zu kollabieren. Und ich bilde mir ein, sie grinste mich blöd an und flüsterte:
„Grüße von Alfred, wir kommen heute Nacht erst zu Dir, natürlich direkt ins Schlafzimmer, wir wollen Dir keine Umstände machen. Wir wissen ja, dass Du mit Vögeln nichts anfangen kannst.“
Schon Wahnsinn, dass man diese Filme nie vergißt. Genauso geht es mir mit Filmen wie „Es geschah am hellichten Tag“ oder den Klassikern von „Dr. Mabuse“. Teilweise habe ich die noch auf Videocassetten. Ich kann sie halt nur nicht gucken, das ist das doofe an der Sache. Ich käme nicht mehr in den Schlaf und zur Ruhe. ^^

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Wo verflucht ist der Einkaufswagenchip?

Seit dem Tag, an dem wir 1 Euro-Stücke oder 50-Cent-Stücke bzw. diese Chips in die Karren werfen müssen, komme ich mental an meine Grenzen! Weil ich total selten passendes „Einschiebeteil“ dabei habe. Verschwundene Socken in der Waschmaschine sind eine Sache, der auf ominöse Weise verschwundene Einkaufswagenchip wiederum eine andere. Ich hatte schon irrsinnig viele, und ich hüte die Dinger wie meinen Augapfel. Aber die kommen hier weg wie nix!
Wie oft fand ich das Teil nicht mehr in der Geldbörse oder im Auto oder in der Jeans vorne rechts, kaufte dann eine Mohnschnecke beim Bäcker neben dem Discounter, obwohl ich nicht mal Schmacht auf ne Mohnschnecke hatte, nur damit ich im Wechselgeld einen Euro fand. Für den Einkaufswagen. Ich hatte schon Chips, die an meinem Schlüsselbund hingen. Ich hatte schon Chips, die quasi in meiner Hosentasche lebten, mit 40°Wäsche ab und an. Ich hatte schon Chips, die immer links im Auto in der Ablage vor sich hinvegetierten. Ein Chip hatte sogar einen Platz auf meinem Nachtschrank, neben Wecker und Antifalten-Creme. Alle weg! Ich habe mir in den letzten 3 Wochen mindestens 3 Chips im Discounter meiner Wahl, dem L…l geben lassen. Die sind dort immer so nett, also die Verkäuferinnen, jetzt nicht die Chips. Ich glaube, die netten Damen und Herren ziehen die Dinger schon aus der Kasse, wenn sie nur mein Auto sehen. Heute war aber echt total süß: Die Verkäuferin, die mir schon die letzten 3 Chips gab, die Frau E. aus dem L…l, musste wieder dran glauben als ich da so angeschlichen kam, und mit dünner Stimme fragte: „Äh, hätten Sie nochmal einen?“ Und was macht sie? Gibt mir gleich eine handvoll Einkaufwagenchips.
Ich in einem Schweinsgalopp wieder raus, die anderen ins Handschuhfach geworfen, schnell die Parkscheibe drüber damit die da auch liegenbleiben, und mit dem anderen Chip den Einkaufwagen durchgestartet. Das sind so Momente, in denen ich merke, dass mich Kleinigkeiten total glücklich machen. Gruß in die Wiesenstrasse: Ich passe darauf auf. I do my very best. This Chip is my Chip, ever! ^^

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Feuerwehrfest Schönhagen: „War das damals ne Sause mit Mickie Krause.“

Ich rühre mal ein wenig die Werbetrommel für das nächste Wochenende. In Schönhagen geht’s steil. Und wenn es nur annähernd so wird wie das letzte Fest, ich glaube es war 2010, dann geht da was.
Kleine Anekdote am Rande: Bei dem damaligen Fest, als Mickie Krause verpflichtet wurde, war ich im Dienst vom DRK. Den ganzen Tag. Weil ich von den sogenannten VIP`s immer gerne Autogramme ergattere oder Bilder. Also war ich schlau und von morgens bis spät in die Nacht vor Ort. Mit Uniform ist es oftmals doch leichter, mal einen kurzen Kontakt zustande kommen zu lassen. Als die Kasteltuther Spatzen damals in Verliehausen waren, sind die netten Herren sogar zu uns gekommen und es kam zum Small Talk. Weiter gehts. Der Abend kam, wir standen im Zelt verteilt mit unserem Equipment, und die Masse drehte durch als Mickie Krause auf die Bühne kam. Seine Musik ist zwar nicht so meins, aber er schaffte es in relativ kurzer Zeit eine mordsmäßige Stimmung zu machen. Neben mir und hinter mir und vor mir stiegen die Leute auf Stühle und Tische und gingen ab wie die Raketen. Und wir standen in guter Manier und voll konzentriert dazwischen. Ich so zu mir selber: „Selbst Schuld Steffi, hättest ja eher Feierabend machen können, und auch dort oben auf dem Tisch stehend Deine Arme rhythmisch durch die Luft schleudern.“ Aber ich hatte ja noch den Plan mit Mickie auf der Tasche. Sein Auftritt war vorbei, er verließ die Bühne. Ich in einem Affenzahn hinterher, und den Verantwortlichen und dem Sicherheitsdienst erklärt, dass ich gerne ein Autogramm hätte oder ein gemeinsames Foto. Antwort: Negativ! Ich sah meine Felle davon schwimmen, war total kaputt und müde von dem langen Tag und setzte zum Gegenangriff an. Die Leute vollquastschen kann ich ja. Und was soll ich sagen? Experiment gelungen. Ich wurde mit einer Kameradin zu Herrn Krause geleitet. Mir blieb fast die Pumpe stehen, das erlebt man ja auch nicht alle Tage. Also nahm Mickie Krause mich rechts in den Arm, meine Kameradin links, und Fotos wurden geschossen. Ich raunte Mickie mit einer recht erotischen Stimmlage zu: „Ich bin ja noch Single.“ Er daraufhin … nichts! Na gut, dann wird das wohl nix so als Steffi Krause. Jedenfalls war der Abend der Hammer, die Stimmung war nicht zu toppen und das Zelt bebte vor lauter feierlustigen Menschen. Das ist mit der Grund, weshalb ich zivil am nächsten Wochenende dort aufschlagen wollte. So ein kleines bißchen feiern hat noch keinem geschadet.
Also liebe Uslarer und die anderen Bewohner unserer Dörfer: Man soll die Feste feiern wie sie fallen. Das wäre dann am nächsten Wochenende in Schönhagen eine gute Möglichkeit. Man sieht sich
😉

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Kaum steht die Sonne regelmäßig am Firmament, verlieben sich wieder alle: Wiiiiiiderlich! :D

Nein, freut mich echt für jeden meiner Freunde, die jetzt libidotechnisch gerade voll abgehen. Ich beobachte schon seit Jahren, dass gerade zu dieser Jahreszeit viele ihren Status von „Single“ in „in einer Beziehung“ ändern.
Alles neu macht der Mai *träller*
Wenn ich mitbekomme, dass gerade Leute so meines Alters plötzlich schmetterlingstechnisch abgehen wie Pommes, beruhigt mich das ein wenig. Und wenn es dann auch noch Leute sind, die wie ich, nett ausgedrückt auch nicht immer rundlaufen, keimt Hoffnung auf (die Kommasetzung dieses Satzes überfordert mich gerade sowas von! Korrigiert das mal selber im Koppe).
Tschakka, da geht noch was.
Ich bin dann neugierig und frage gerne nach wo und wie und wann und mit wem. Also ob real oder mit der Hilfe diverser Singleseiten. Eine Freundin die so verknallt ist, dass ich auch denke dass ich verknallt bin, weil sie so verknallt ist, fand ihren Mr. Right im Netz, in einer Singlebörse. Der Name der Börse sagte mir auch was, ich war da schon 2x angemeldet. Und was macht die Steffi dann? Genau, meldet sich dort zum 3. Mal an.
Also irgendwie kenne ich die da alle noch, fast alle. Und wahrscheinlich erkennt mich der ein oder andere auch wieder. „Ach nee, die Steffi, und sonst so?“
Ich denke dann über die Männner:
„Der ist ja immer noch hier, mit dem stimmt doch was nicht.“
Und die Männer denken von mir:
„Die ist ja schon wieder hier, mit der stimmt doch was nicht.“
Herrgott ja, wenn wir denn alle so Raketen wären, dann wären wir nicht in Singlebörsen, sondern würden in Kürze Silberhochzeit feiern oder so.
Besagte Börse ist bekannt dafür, dass man dort schon Nachrichten und Handynummern bekommt, 3 Sekunden nachdem man angemeldet ist. Und antwortet man nicht innerhalb von 5 Sekunden, zicken die rum.
Er so: „Hier, warum antwortest Du nicht?“
Ich so: „Warte, muss erstmal mein Profil ausfüllen.“
Er so: „Sag doch, wenn Du kein Interesse hast.“
Ich so: „Moooooment.“
Er so: „Bist ganz schön eingebildet.“
Ich so: „Alter, ist gut jetzt.“
Und zack, haut der mich auf seine Ignoreliste.
Ich bin hier gerade mal ½ Minute angemeldet! Help me!!!
Aber da ja meine Freundin gerade auf Wolke 7 rumtänzelt, ziehe ich das Ding jetzt durch. Ich bin knallhart und ziehe das jetzt durch.
An alle Frischverliebten: Freut mich echt für Euch 😉
Ich ändere übrigens meinen Status nie wieder in „in einer Beziehung“, weil man dann immer erklären muss, warum man den Status nach geraumer Zeit doch wieder in „Single“ geändert hat. Ist mir auch saupeinlich, muss ja keiner mitkriegen das Drama. ^^

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Für eine „Hundephobikerin“ hatte ich eine recht „hundelastige“ Woche.

Dieser Bammel vor fast allen Pfiffis und Sammys und Hassos geht mir mittlerweile selber tierisch auf die Nerven. Ich hatte, als das Wetter so schön war, totalen Bock auf einen Spaziergang, gerne auch im Wald oder so. Aber genau da bekomme ich eine Schnappatmungsattacke nach der nächsten, eben wegen der Hunde. Ein Schäferstündchen nachts an einer alten Eiche ist mit mir nicht möglich. Nur mal so als Info an die Herren 😉

Was macht man da? Man wird aktiv irgendwie. Ich sah einen Aufruf für eine Hypnose-Sendung, der Aufruf war auf Phobien spezialisiert. Email fertiggemacht, Problem geschildert und ab ging der Peter. Am Abend klingelte dann mein Telefon und ein durchaus sehr nett klingender Mitarbeiter rief mich an. Wir besprachen das Drama und er klärt mich auf, dass wir quasi als „Strohkandidaten“ fungieren, also zusammen mit dem Hypnotiseur die Sendung durchspielen, und schauen wer überhaupt für eine Hypnose in Frage kommt. Das klappt ja nicht bei jedem. Nur leider, leider, leider, leider, war ich zu weit weg von Köln. Hätte das bei mir geklappt, wären nämlich evtl. 3 Tage Aufenthalt in der Domstadt notwendig geworden. Sowas ist auch eine Kostenfrage, man muss dort hinkommen und wieder nach Hause kommen und natürlich irgendwo pennen ohne unter die Räder zu kommen. Am nächsten Tag rief mich nach vorherigen Absprache eine sehr nett klingende Mitarbeiterin an. Anscheinend hat meine Panik vor Wuffi und Co. irgendwie Eindruck gemacht. Tja, der Hammer war dann, dass man sogar die Kosten fürs Hotel übernommen hätte. Der Oberhammer aber war, dass ich keinen Urlaub nehmen konnte und wollte, da im Büro gerade der Bär steppt. Ihr ahnt nicht, wie sehr es mich interessiert hätte, ob eine Hypnose das Problem in den Griff bekommt. Für mich wäre das traumhaft gewesen, schon wegen der alten Eiche und so 😉

Aber ich bin ja nicht doof. Ich sah einen Aufruf für eine Sendung mit dem Psychologen Michael Thiel aus Hamburg (kennen sicherlich einige aus dem TV). In der Sendung „Therathiel“, die auf rocketbeans.tv ausgestrahlt wird, ging es auch um Phobien. Seine Gäste waren zwei Tiertrainer. Ich also wieder meine Daten in eine email geprümmelt und abgeschickt. Eine Mitarbeiterin meldete sich per mail und sagte mir, dass ich versuchen solle mich dort zu melden während der Sendung, mit Skype. Wer hat kein Skype? Ich! Dann kam aber der Hinweis, dass man anrufen kann, so mit dem altmodischen Telefon und so. Ich also gestern Punkt 21.45 den PC angeworfen und rocketbeans.tv angestellt. Die Nummer wurde eingeblendet, und ich wählte, als gäbe es keinen Morgen mehr. Ich wählte und wählte und wählte.Ich habe schon gezittert. Und zack, war die gute Mitarbeiterin an der Strippe, mit der ich per mail in Kontakt stand. Sie wusste auch gleich wer ich war. Kurz abgehustet, und so sprach ich mit Michael Thiel und den beiden Tiertrainern und schilderte mein Problem, live in der Sendung. Man schlug mir nach einem wirklichen netten und ausführlichem Gespräch folgendes vor: Eine Hundeschule ausfindig machen und so versuchen, die Angst vor den Vierbeinern zu verlieren. Der Tiertrainer in der Sendung hatte auch mal eine Hundephobie, ist aber quasi übern Berg. Michael Thiel bat mich noch, ich möge mich melden, wenn ich diesen Versuch gestartet habe, also ein Feedback geben. Heißt für mich, das Kneifen jetzt uncool wäre. Die Drei haben sich viel Zeit für mich genommen. Zudem gab es Zuschauer/Zuhörer gestern Abend. Ich wäre auch in meinen Augen der Arsch, wenn ich jetzt nicht den Mut aufbringe. Also ist mein Plan die nächsten Tage, mir eine Hundeschule zu suchen und um Hilfe zu bitten was mein Problem angeht. Das wird mich Nerven kosten. Ich denke es wäre gut, wenn ich eine gute Freundin mitnehme, einfach damit ich mit meiner Panik nicht alleine bin.
Mir ist gestern gegen Abend noch der totale Kracher passiert: Auf einer Komparsenseite wurde jemand für ein telefonisches Gespräch gesucht, ich habe „Psychotherapeut“ gelesen. Weil ich nicht wusste, ob ich bei Michael Thiel durchkomme, wollte ich sicher gehen und klöppelte auch dort eine email hin wegen der Hunde. Und ihr kennt mich ja, ich kann in 2 oder 3 Sätzen mein Anliegen nicht vorbringen, ich hole gerne weit aus, ganz weit um ehrlich zu sein. Heute morgen kam dann die Antwort (ich zitiere):
“Es handelt sich um einen PHYSIOTHERAPEUTEN. Nicht Psychologen. Ist das für Dich auch passend?“
Passend wäre in dem Moment eine große Bommelmütze gewesen, die ich mir ins Gesicht hätte ziehen können. Ich kann mich nicht daran erinnern, vor Scham morgens um 5 Uhr mit hochroter Rübe in der Küche gesessen zu haben. Das ist mir jetzt noch peinlich! Die denken doch, ich habe nicht mehr alle Latten am Zaun! Ein Physiotherapeut, und ich sabbel den mein komplettes Seelenleben vor per mail. Also immer alles 3x lesen.
Zu dem Versuch mit der Hundeschule unterrichte ich Euch natürlich. Na, das wird was werden. Junge, Junge. ^^

#MichaelThiel #Psychologie #Hundephobie #Therathiel #rocketbeanstv

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Was wäre eigentlich, wenn

… wir die Diskussionen, Debatten, Scherze etc., die wir bei Facebook führen, nicht hinter einem Rechner ausfechten würden, sondern Auge in Auge?
Stellt Euch doch mal vor, Facebook wäre eine reale Veranstaltung, bei der man zum jeweiligen Thema an einem Tisch Platz nehmen müsste, und mit dem anderen Usern sprechen. Die Leute anschauen und so, und natürlich auch von den Leuten angeschaut werden und so. An einem Tisch sitzen die großen Sender, an einem anderen unsere VIP`S, wiederum an einem anderen unsere großen Nachrichtenmagazine, ich vielleicht auch an einem kleinen Gartentisch etc., und wir diskutieren verbal. Hand auf Herz: Würdet ihr Euch dort genau so äußern wir hier bei Facebook schriftlich?
Seit Monaten mache ich mir den Spaß/die Arbeit und verfolge Diskussionen, bei denen es hoch hergeht. Und mische natürlich auch mit. Alter Schwede, nicht immer einfach. Man kann seine Meinung freundlich äußern, auch wenn sie kritisch ist, und dann sollte man in Deckung gehen, gerade wenn es Personen aus dem öffentlichen Leben betrifft. Oder sensible Themen. Es gibt echt Fans diverser prominenter Menschen, die regelrecht die Kontrolle über sich verlieren und eine derart aggressive, mitunter dumme Argumentation an den Tag legen, dass ich mir diese Leute anschaue, also deren Profile. Ich mag ja ganz besonders die, die weder ein Profilbild haben, noch eine Ortsangabe, noch andere Infos, aber einen schicken Phantasiename. Das sind nicht selten die, die am meisten beleidigen.
Eine persönliche Erfahrung: Vor einiger Zeit wurde ich ohne Vorwarnung oder Vorkomnisse per PN beleidigt, da kamen die absurdesten Theorien auf den Tisch. Da hatte jemand richtig dicke Lippe. Diese Person traf ich auf offener Strasse wieder. Was soll ich sagen? Keine Bewegung mehr, der Körper dieser Person erstarrt als sie mich sah, ein hochroter Kopf, das Haupt gesenkt, und schnell abgehauen. Das war ein ziemlich gutes Beispiel dafür, dass ein Display wie ein Schutzschild wirkt.
Hier auf diversen Seiten etwas zu kommentieren, und sei es einfach nur spaßig oder lustig gemeint, kann von anderen ausgelegt werden, wie es ihre Stimmungslage gerade möchte. Ich bin immer wieder erstaunt, wie eine humorvolle Konversation kippen kann, wenn jemand Ärger machen möchte. Bei mir selber habe ich das auch schon beobachtet. Je nach Stimmung, sind auch meine Kommentare.
Diskutieren hat hier wenig Sinn, eben weil wir uns oder andere sich hinter dem Deckmantel der Anonymität gut verschanzen, austeilen können aber nicht einstecken mögen. Bei manch einem scheint der Bildschirm den Level der Mutigkeit nach oben zu pushen. Ich bin davon überzeugt, dass nur ein Bruchteil von uns Usern unsere Meinung 1:1 wiedergeben würden, ginge es um ein Gespräch Auge um Auge. Damit meine ich im übrigen nicht die Kolumnenseite, sondern das Gesamtpaket. Auf meiner Facebookseite ist echt noch ein nettes, witziges, angenehmes Schreiben mit Euch. Weil es eine kleine Seite ist. Ich hoffe, dass bleibt auch noch ganz lange so.

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Du kannst den Leuten nur vor den Kopf schauen.

Die Vorkomnisse in Höxter-Bosseborn erschüttern dieser Tage die Nation. Es wird viel darüber berichtet, spekuliert, diskutiert, geurteilt.
Viele stellen sich die Frage, wie Frauen auf diesen Typ Mann (Bestie trifft es wohl eher) reinfallen konnten. Sind wir mal ehrlich zu uns selbst: Sind wir nicht fast alle schon um haaresbreite an Menschen geraten, bei denen wir hinterher merkten oder herausbekamen, dass etwas nicht stimmt? Ich bin eigentlich ein sehr ängstlicher und vorsichtiger Mensch, schlafe nicht auf dem Baum und möchte behaupten, eine gute Menschenkenntnis zu haben. Aber auch ich habe zwei heftige Bekanntschaften gemacht vor langer Zeit. Und nie hätte ich damit gerechnet, an solche Männer zu geraten.
Ich lernte vor elendig vielen Jahren einen Mann kennen, ich glaube das war über eine Zeitungsannonce. Geschäftsmann, gutaussehend, sympathisch, mit Benehmen. Wir hatten Kontakt via SMS, ich hatte nicht mal einen PC zu dieser Zeit. Telefoniert hatten wir auch. Eines Abends bekam ich eine SMS, er stünde gerade vor meiner Tür, und hätte einen Brief in meinen Briefkasten geworfen. Ich hatte diesem Mann nie meine Adresse mitgeteilt. Nachdem ich ihn bat er möge abhauen, weil sowas echt das letzte ist, ich ihn nie eingeladen hatte, bekam ich eine SMS. Ich soll auf mich aufpassen, weil es sein kann, dass ich in den nächsten Tagen ein Messer im Rücken habe, wenn ich vor die Tür trete.
Fall Nr. 2: Ich lernte bei „Wer kennt wen“ einen Mann kennen. Er hatte mich dort angeschrieben. Der schriftliche Austausch war nett. Das Telefonat irgendwann auch. Mich störte nur sein dreckiges Lachen, das war kaum zu ertragen. Als ich über eine Statusmeldung bei FB jemanden suchte, der mich zu einer Untersuchung fahren kann, bei der ich nicht in der Lage bin selber einen PKW zu steuern, bot sich dieser Mann mehr als 1x an, immer wieder. Weil ich aber dieses grausame Lachen von ihm nicht aus dem Kopf bekam, lehnte ich dankend ab. Einige Zeit später waren seine Profile gelöscht, ich ahnte nicht warum. Durch einen dummen Zufall, die Welt ist klein, erzählt mir meine Kollegin von einem Fall in der Nähe meines Arbeitsortes, bei dem ein Mann in Haft genommen wurde, der seine Kinder gequält hat. Das war der Mann mit dem dreckigen Lachen.
Ich war einfach nur froh, diese beiden Männer nie persönlich getroffen zu haben, keinen weiteren Kontakt als den schriftlichen zugelassen zu haben.
Warum erzähle ich das?
Auch ich musste erst lernen, dass zwischen dem was man mir schreibt oder erzählt, und zwischen dem was wahrhaftig ist, Welten liegen. Ich habe in den letzten Jahren mein Lehrgeld mehr als 1x bezahlt. Die Zeiten sind schon lange vorbei, als man sich bei Sonnenuntergang auf einer Waldlichtung mit einem Fremden treffen konnte. Gerade im Internet und gerade in Singlebörsen tummeln sich viele kranke Seelen. Damals habe ich folgendes gemacht wenn ich zu einem Date ging: Ich habe eine Freundin darüber informiert, und sie gebeten mich telefonisch zu kontaktieren zwischendurch. So konnte ich sagen ob alles okay ist. Kamen mir die Typen suspekt vor, fuhr ich unter einem Vorwand nach Hause und brach den Kontakt sofort ab.
Wir sind alle nicht davor gefeit, einem solch kranken Menschen wie Wilfried W. zu begegnen. Ich kann mir gut vorstellen dass er die Frauen umgarnte, eine Masche drauf hatte sie an sich zu binden. Wahrscheinlich waren ihm genau die Frauen ausgeliefert, die sehr einsam waren. Leichte Beute sozusagen. Sie hofften vielleicht einfach nur auf einen Mann der sie liebt, respektiert, und mit ihnen einen schönen Lebensabend verbringt.
Der Grad zwischen unserem Urvertrauen und dem heute so dringend empfohlenen Mißtrauen ist ein schmaler Grad geworden. Leider. Das habe ich nach den zwei Begegnungen sehr schnell gelernt.

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