Und ich denke noch so: „Fährste schnell zum REWE Wiesenstrasse, ist ja um die Uhrzeit nix mehr los.“

Und ich denke noch so: „Fährste schnell zum REWE Wiesenstrasse, ist ja um die Uhrzeit nix mehr los.“
Mittwochabend, 21.40 Uhr, einen Tag vor Himmelfahrt, und nur noch 5 Krümel Tabak im Hause. Ja ey, ich weiß, Rauchen ist ungesund, blablabla. Also Jacke übergeworfen und ab in die Wiesenstrasse. Zu geil, selbst um die Uhrzeit wird bei Siebrecht noch gewaschen und gefeudelt was das Zeug hält. Auf der Höhe vom Aldi sah ich schon, dass der Parkplatz beim REWE mehr als gut besucht war. Und irgendwie kam mir der Gedanke, dass in der Nähe vielleicht eine Veranstaltung ist, ein Spiel beim VfB oder so. Bei der Volksbank merkt man ja auch, dass z. B. Schefft eine Modenschau startet. Oder auf dem Friedhof eine große Beisetzung stattfindet. Weil der Parkplatz dann brechend voll ist. Ich also auf vor den Getränkemarkt gegurkt. Munteres Treiben auf dem Parkplatz, viele junge Menschen. Ich reingerammelt in den Laden, und da waren echt zwei Kassen geöffnet. Das Leben tobte, um 21.45 Uhr, in Uslar. Mit dem Beutel Tabak an die Kasse, und ich raunte dem Verkäufer zu:
„Was ist denn hier noch los?
Er so: „Die Welt geht morgen unter.“
Ich wieder so: „Hier eine Kneipe, und Sie alles toppen alles bisher dagewesene“.
Er so: „Kicher.“
Ich hatte leider mein Smartphone nicht mit, sonst hätte ich einen Schnappschuss gemacht.
Ich fahre eher selten in den REWE Wiesenstrasse, schon garnicht zu dieser Uhrzeit. Aber dass in Uslar das Leben durchaus noch tobt, auch um 21.50 Uhr, das habe ich gestern aus 1. Reihe mitbekommen. Man muss halt nur wissen wo und wann. Ich glaube, ich fahr da jetzt öfter runter
😉

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Ich bin ehrlich: Ich wäre gerne 1x im Jahr ein Kerl, und zwar an Vatertag. Das wäre mein Tag, das glaubt mal.

Morgen ist es wieder soweit: Bollerwagen-Day.
Fast alles was mit tiefer Stimme, Androgenen, Adamsapfel und einem Schnipp ausgestattet ist, macht sich morgen wieder auf den Weg, um den Vatertag zu feiern. Oder besser gesagt um Party zu machen. Wandern durch Flora und Flauna, Wald und Wiesen, und den Bollerwagen bis obenhin vollgeprümmelt mit Bier und Schnappes. Männer unter sich sind was herrliches. Ich könnte stundenlang zuhören und zuschauen wenn Männer tagen. Am Vatertag fahre ich gerne gegen Abend Strecken, wo sich die Elite dann auf den letzten Absacker trifft. Ein Bild für die Götter. Wildstrunkelnde Männer, ein fröhliches Liedchen trällernd. Und nicht selten darf die Dame des Hauses den bumsvollen Hausherrn abholen, mit Eimer und Handtuch im Auto. Es sei den Männern gegönnt. Ich wusste bis eben nicht dass der Vatertag weltweit gefeiert wird, allerdings an den unterschiedlichsten Terminen. Ein bißchen leid tun mir die Männer aus Luxemburg, da geht das nämlich folgendermaßen steil:
>>In Luxemburg begeht man den Vatertag („Pappendag“) am ersten Sonntag im Oktober. Die Kinder schenken ihrem Vater Blumen oder kleine Geschenke oder Bastelarbeiten. In der Grundschule werden teilweise Vatertagslieder vorbereitet und zuhause dann vorgetragen.<< (Quelle: Wikipedia).
Diese Alternative des Vatertages wäre doch eine wunderbare Alternative für die Väter, die keine Väter sind, sondern Erzeuger. Die sich in der Öffentlichkeit als Väter feiern lassen, es in der Realität aber nicht schaffen sich um ihren Nachwuchs zu kümmern. Die keinen Unterhalt zahlen, die Berechnungen frisieren, und nicht an wichtigen, einmaligen Ereignissen ihrer Kinder teilnehmen, weil es sie nicht interessiert. Die ihre Kinder hängen lassen. Die aus dem Stehgreif nicht sagen können wie die Klassenlehrer heißen oder der behandelnde Arzt, die aber pädagogisch immer alles besser wissen wollen. Und die Erziehungsmaßnahmen an den Tag legen würden, dass die Super Nanny Panikattacken schiebt. Ja, ich habe da gerade ein Bild vor Augen eines solchen Erzeugers. Wäre doch echt toll, einige dieser Männer würden in Luxemburg leben, und nicht 1 Kind, sondern 2536 Kinder würden das Haus stürmen mit selbstgemalten Bildern, getöpferten Kerzenständern, Liedern auf der Blockflöte und der Triangel vortragend. Kinder, die pausenlos Gedichte vorlesen und Reime. Kinder, die laut auf einer Trommel rumhämmern und pausenlos quatschen.
Ganz wichtig dabei: Diese Veranstaltung geht über 18 Stunden, und die Wohnung ist abgeschlossen. Das wäre doch mal eine Alternative für die Väter, die morgen in der 1. Reihe mittänzeln, und übermorgen nicht wissen, dass die eigenen Kinder schulfrei haben. Prost an diese besondere Gattung „Väter“. ^^

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