„Shift, Steffi, Shift!“

Ich fahre seit Montag einen Leihwagen. Für eine Frau, die eh nicht gerne Auto fährt, schon gar nicht fremde Autos fährt, und erst recht nicht gerne unbekannte Modelle fährt, ein desaströser Zustand!
Die wichtigsten Fragen konnte in dem netten, gutaussehenden, recht erotisch wirkenden, knackarschbesitzenden Herren noch stellen, und dann war er weg.
Ich fand am nächsten Morgen das Fernlicht nicht. Hab ich die Hebel gequält. Ich habe im Wald 2 Minuten den Hebel festgehalten bis ich wusste, dass ich den nach hinten schubsen muss.
Scheibenwischer geht so. Intervall muss ich noch suchen. Regnet aber gerade wenig. Läuft.
Und voll die moderne Kiste. Das ist kein Schlüssel, sondern so ein länglicher Stift mit dem man das Vehikel startet. Und dieser Stift hatte sich heute morgen irgendwie eingeklappt. Totale Panik im Treppenhaus, ich hab den Stift verloren! Der hatte sich aber nur im Plastik versteckt. Konnte ich wieder ausklappen nachdem ich es geschnallt hatte. Puh!
Und das leuchtet so schön bunt in der Karre. Wie so eine kleine Disko auf dem Weg zur Arbeit. Blaue Lichter und grüne Lichter und rote Lichter. Und soviel Anzeigentafeln. Die leuchten auch, allerdings halt nur hell.
Wenn ich mich nicht anschnalle oder sich die anderen nicht anschnallen, kommt eine akustische Untermalung. Bis ich das gerafft hatte! Ich dachte der Tank ist leer oder der Schleudersitz aktiviert.
Das Licht geht in dem Wagen nicht einfach so aus. Nee, das dimmt sich quasi aus. Ich habe am Montag 20x die Tür aufgemacht und wieder zugemacht, weil ich dachte ich bin an den Pinökel an der Deckenleuchte gekommen.
Ich gehöre ja zu der „Kupplung-Schleif-Fraktion“. Immer die Fußspitze drauf, immer! Kupplungen und Bremsen kommen ja bei jedem Fahrzeug anders. Da mal früher, da mal später. Wie bei den Männern. Der Wagen aber funzt. Total leichtes Spiel, den kann man irgendwie schlecht abbocken. Wäre der Wagen ein Mann, dann … . Ach, lassen wir das.
Gestern leuchtete immer auf „Shift“. Ich hab totale Panik geschoben. Was heißt Shift? Mir fiel der Song der Commodores ein, „Nightshift“. Ich hab gerätselt wie doof, fand aber die Übersetzung nicht.
„Nachtbremse?“
„Nachttanke?“
„Nachtöl?“
„Nachtinspektion?“
Meine Schwester hat es mir verraten, sie wurde auch zum „shiften“ aufgefordert damals und stand wie ein Ochse vor dem Scheunentor: Das heißt schalten.
So ein Wagen wäre ja echt was für mich.
Bunte Lichter morgens um 6 Uhr, man vergißt das shiften nicht, weil der Wagen sagt man muss shiften, Licht geht langsam aus, das beruhigt irgendwie.
Man darf halt nur nicht drin paffen im Leihwagen, das macht mir arge Nöte. Wahrscheinlich steckt der Bordcomputer dem Autohaus eine Meldung wenn ich denn eine Zigarette rauchen würde:
„Shiften tut se nicht, aber paffen wie ne defekte Auspuffanlage. ^^

Share

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert