Diese „Schusseligkeit“ muss an der Glückseligkeit liegen.

Nein, ich bin nicht verliebt! Ich war in den letzten Tagen glückselig weil ich tolle Dinge unternommen hatte. Einen Tag war ich mit einer Freundin in der Stadt Hannoversch Münden unterwegs. Einen Tag später mit einer anderen Freundin in Papenburg, bei der Meyer Werft und in der Stadt Papenburg.

In Hann. Münden haben wir viele Geschäfte abgeklappert, Frauen halt. Wir waren in einem sogenannten 1 Euro-Laden, meine Ausbeute war ein Paket Laktase 3000 (ich bin laktoseintolerant) und ein Paket Immun Duo Direkt Granulat (ich bin oft „aktivintolerant“). Ich trug den roten Einkaufskorb den man in diesen Läden nutzen kann. Wir waren schon einige Zeit unterwegs, da wird man ja auch müde. Jedenfalls verlassen wir das Geschäft, gehen ein paar Meter, ruft meine Freundin:

Steffiiiiiiii, was willst Du denn mit dem Einkaufskorb?“

Und sie lachte sich schlapp. Ich war mit dem Korb da raus gegangen, habe das aber nicht gerafft. Diese Blicke der anderen Passanten: Unbezahlbar.

Nach Papenburg bin ich mit einer anderen Freundin gefahren, per Buscharter natürlich. Ich habe mir für diese Fahrten extra ein Nackenhörnchen gekauft. Man ratz auf langen Fahrten doch weg wenn es früh los geht und man den ganzen Tag bis in den späten Abend unterwegs ist. Mein Nackenhörnchen hatte Premiere: Was besseres hätte ich nicht kaufen können. Das Ding ist so kuschelig. Und knallbunt. Und verhindert, dass der Kopf wild umher eumelt wenn man einschlummert. Schon 2x wachte ich auf und hing mit dem Kopf im Gang zum Sitznachbar links hin. Auch unangenehm. Das Nackenhörnchen verhindert dieses.

Ich war auch eingeschlafen, habe auf dem Rückweg allerdings auch schon Bilder bearbeitet und bei Instagram hochgeladen. 355 km ist eine Ansage, da wird es auch mal langweilig im Sitz. 

Wir haben Rast gemacht, ich stand auf, total glücklich auf die Toilette zu können, einen Kaffee zu trinken, eine Kippe zu rauchen. So stand ich im Gang, total tiefenentspannt. Ruft meine Freundin:

Steffiiiiiii, was willst Du denn mit dem Nackenhörnchen auf der Raststätte? Mach das bitte ab!“

Ich hatte nicht bemerkt, dass ich das noch um hatte. Da war wohl Gelächter hinten bei uns. Eine Frau sagte:

Stellen Sie sich vor, die Bustür geht hinter Ihnen zu und Sie stehen da mit dem Nackenhörnchen.“

Sie fand das sauwitzig.

Als wir wieder in Northeim gelandet waren (da stand mein Auto), machte ich das Nackenhörnchen ab und sagte laut:

So, gucken Sie mal, ich habe es gemerkt.“

Sagt die Frau von der Raststätte wieder:

Ich überlege schon seit den letzten 5 km was Sie gleich machen und ob Sie es merken.“

Und wieder Gelächter hinten bei uns.

Ich musste selber grinsen, das kann ja mal passieren.

Schlimmer wäre es wohl, wenn ich in Hann. Münden ohne Hose aus einem Geschäft gegangen wäre oder auf der Rückfahrt von Papenburg nach Northeim mit Sitz am Hintern. Ich bin nämlich 3x aufgestanden, also habe versucht aufzustehen, allerdings ohne Erfolg: Ich war noch angeschnallt!

Das ist aber auch befremdlich im Bus mit dem Beckengurt. ^^

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