(Quelle Bild: Pixabay/TajebMEZAHDIA)
Viele von Ihnen/von euch werden besagten Film kennen. Für die, welche damit jetzt nichts anfangen können:
Sieben Freunde treffen sich zum Abendessen und sprechen ab, ihre Handys auf den Tisch zu legen. Jeder kann und soll somit Nachrichten, Telefonate etc. des anderen nachvollziehen können. Eine Menge Alkohol kommt ins Spiel. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass auch Paare an diesem Tisch sitzen. So nimmt das Chaos seinen Lauf bis hin zur teils totalen Eskalation (das war jetzt die kurze, knappe Version).
Ich habe diesen Film erst kürzlich gesehen und hätte mich weg schmeißen können vor Lachen. Tolle Schauspieler denen ich echt abgenommen hätte, dass sie auch im wahren Leben beste Freunde sind. Eine eigentlich ernste Thematik wurde recht humorvoll beleuchtet. Bis hin zu wirklich harter Kost, wenn dann die ein oder andere Nachricht laut vorgelesen wurde oder eben auch Telefonate mit angehört. Was da abging: Hör mir auf 🙂
Nach dem Film habe ich mich gefragt, ob ich an einem solchen Experiment teilnehmen würde. Ich kam relativ schnell auf die Antwort: Nein!
Weil man doch so seine kleinen Geheimnisse hat. Gerade wenn man viel in den sozialen Netzwerken unterwegs ist und viel Apps wie den Messenger oder WhatsApp nutzt. Weil:
Da kotzt man mal ab, da verrät man jemandem kleine Schwärmereien, da schüttet man sein Herz aus oder was auch immer. Eben Intimitäten. Ich kann da nur für mich sprechen. Gerade jetzt in Zeiten der Pandemie sind sicherlich Telefonate drin, auch ein Treffen mit der besten Freundin, aber irgendwie ist das nicht dasselbe wie in „normalen Zeiten“. Soll heißen, Austausch findet momentan viel online statt.
Ebenso habe ich mich gefragt ob es sein kann, dass viele von uns durch die Nutzung vieler Portale im Internet eine zweite Seite an sich entdeckt haben. Mir ist das schon oft aufgefallen. Im Internet bin ich doch teilweise anders drauf als im wahren Leben. Bei Bekannten bin ich hin und wieder ebenfalls erstaunt, dass ich sie bei Facebook z. B. anders erlebe als real.
Kommen wir auf die Paare in dem Film zu sprechen: Die/der ein(e) oder andere wird auch das Gefühl kennen, dass das Vertrauen ein wenig leidet wenn man so gar nicht weiß, mit wem oder wo die Partnerin/der Partner so rum daddelt den lieben langen Tag. Wenn das Handy schnell verschwindet beim Blick darauf. Wenn sich jemand mit dem Handy in eine stille Ecke verkriecht. Oder das Handy versteckt wird. Auch einigen von uns wird das bekannt vorkommen wenn man sich selbst betrachtet, so ehrlich muss man sein. Dieses Phänomen wird auch im Film anschaulich dargestellt. Teils überspitzt, aber nicht unrealistisch.
Der Film endet jedenfalls richtig fies: Da hatte einer der sieben Freunde ein totales Ass im Ärmel, ich wäre da echt nicht drauf gekommen.
In dem Film „das perfekte Geheimnis“ steckt viel Wahres. Wer ihn noch nicht kennt: Anschauen lohnt sich wirklich.
Würden Sie/würdet ihr mit Ihren/euren Freunden ein solches Experiment wagen? Und das Smartphone für alle offen auf den Tisch legen?
Ich jedenfalls bin raus. ^^