Von Promis aus dem Fernsehen und Frauen aus Spandau.

(Quelle Bild: S. Werner)

Letztes Wochenende war es endlich soweit, ich konnte mein Geburtstagsgeschenk zum 50. Geburtstag einlösen. Die Jubiläumsshow eines namhaften Comedian in Berlin auf der Waldbühne. Also den Turnbeutel gepackt und per Zug ab in die Hauptstadt. Ich erwähnte sicherlich irgendwann schon einmal, dass ich mich beim ersten Besuch in Berlin auch gleich Hals über Kopf in diese Stadt verliebt habe. So war meine Freude bei der Ankunft am Bahnhof auf dem Höhepunkt.

Nach dem einchecken im Hotel ging es dann auf Streifzug, welcher auf einem Schiff endete. Eine Fahrt auf der Spree. Herrlich! Die Sonne brannte vom Planeten und ich war glückselig 😉

Ein netter Herr servierte Getränke, ein anderer netter Herr erklärte alles was links und rechts zu sehen war. Ihr kennt das.

Der freundliche Herr am Mikrofon machte kurz Pause und verschwand. Bis hierher nichts außergewöhnliches.

Dann kam er wieder, tippte auf meine Schulter und fragte:

„Entschuldigung, kann es sein, dass ich Sie aus dem Fernseh kenne?“

Ich war wie vom Donner gerührt und verneite.

Dann erklärte er, dass er und der nette Herr mit den Getränken sicher gewesen sind, ich sei Ulrike von der Groeben.

In diesem Moment war ich gefühlte 2,50 m groß und der Tag war gerettet.

Ich gebe zu, die Ulrike gleich gegoogelt zu haben. Nun gut, ich wäre froh wenn ich halbwegs so aussehen würde wie Ulrike und Sendungen moderieren könnte quasi.

Einen Tag später bei der Fahrt im Taxi von der Waldbühne Berlin zurück in die Stadt dann der nächste Brüller. Ein echt netter Texifahrer, ich saß vorne. Ich lasse jetzt mal die Geschichte weg vom dem Ehepaar, welches auch im Taxi mit uns saß. Und … ach, lassen wir das.

Der Taxifahrer war sehr gesprächig und erzählte dann, dass bei uns (!!!) in Spandau viel gebaut wird. Jetzt musste ich die Kurve kriegen und erzählte ganz belanglos, dass ich aus einer Kleinstadt in Niedersachsen komme. Aus einer Kleinstadt, in der man die Polizisten mit Name kennt. Und in der man Strecken von 5 km nach Partys zu Fuß geht, gerade wenn man auf einem Dorf aufgewachsen ist.

Daraufhin er:

„Du kommst doch aus Spandau, ich habe Dich hier doch schon gesehen!“

Und ich so:

„Nee, nicht wirklich.“

Scheinbar habe ich ein Allerweltgesichts.

Ich habe mich innerlich abgerollt als es im Auto plötzlich stank wie im Schweinestall. Und denke mir so:

„Zwei Frauen im Auto und der pfurzt wie Bolle! Gut, dass das Ehepaar schon ausgestiegen ist, es hätte sonst die Situation noch dramatisiert.“

Ich konnte das würgen am Höhepunkt des Gestankes gekonnt unterdrücken.

Bis er dann erwähnte:

„Da ist `ne Kläranlage im Ort.“

Gelächter in der Bude und Erleichterung.

Und die Moral von der Geschicht: Vom Fernseh und aus Spandau bin ich nicht. ^^

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