„Das ist Steffi, die trinkt nur halbe Liter“.

Quelle Bild: Pixabay/Free_Photos)

Mehr zu dieser Aussage einer meiner Freundinnen später.

Heute ist „Tag des Bieres“, fast wäre das an mir vorbeigegangen. Google sagt, mit dem Tag des Deutschen Bieres wird seit 1994 von den deutschen Bierbrauern der Erlass des bayerischen Reinheitsgebots im Jahr 1516 gefeiert. Der Tag des Deutschen Bieres findet jährlich am 23. April statt, dem Jahrestag des Erlasses.

>>Innerhalb des Jahres 2020 summierte sich der Pro-Kopf-Verbrauch hierzulande auf rund 95 Liter Bier. Im europäischen Vergleich des Biervergleichs weisen nur die beiden Nachbarländer Tschechien und Österreich einen höheren Pro-Kopf-Konsum auf. <<

So wird es im Netz zitiert. Na da schau her, die Tschechien und Österreicher also 😉

Mittlerweile trinke ich, wenn es mal auf die Piste geht, nur noch Bier. Ich kann dieses süße Zeug wie Likör oder Schnappes nicht mehr ab. Von Rotwein kriege ich Kopfschmerzen, von Sekt muss ich dauernd aufstoßen, dieses Spritz-Gedöns schmeckt mir schlicht und ergreifend nicht. Irgendwann bin ich dann auf Bier umgestiegen.

Gut, wer Uslar kennt, der weiß auch um unsere Privatbrauerei. Und um die vielen anderen Brauereien in dieser Region. Das sind schon einige. Da zeigt man sich auch gerne hin und wieder solidarisch bzw. als Lokalpatriot. Auch als Frau.

Meine Freunde wissen um meine etwas unweibliche Art und Weise. Während sich meine Freundinnen gerne mit diversen Cocktails zu prosten, komme ich mit einem Jutebeutel und darin befindlichem Bier um die Ecke. Oder die kaufen das gleich mit ein wenn sie wissen, dass ich auch mit am Start bin.

„Kommt Steffi?“

„Ja.“

„Och nee, muss ich noch Bier holen.“

Um die Planungen aber nicht durcheinander zu würfeln, geht die Jutetasche mit zu den Mädelsabenden. Ich bin da nicht pingelig. Wobei mir gerade einfällt, dass zwei meiner Freundinnen auch so drauf sind wie ich. Genau aus dem Grund sind es wohl auch meine Freundinnen 😉

Oder nette Abende am Lagerfeuer, total rustikal und ungezwungen. Ich liebe das. Meist sitze ich bei den Jungs bzw. Männern mit einer Dose Bier in der Hand. Das hat irgendwie auch etwas von Lockerheit an sich.

Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb mir oft das Wort „burschikos“ begegnet wenn man mich beschreibt.

Im Sommer bei subtropischen Temperaturen liegt hier alkoholfreies Weizenbier im Kühlschrank. Nichts löscht den Durst besser.

Wie sagte schon Dittsche:

„Das perlt aber auch heute wieder.“

Hin und wieder beim Einkaufen, wenn gerade ein neuer Gerstensaft beworben wird oder ich die Etiketten ansprechend finde, landet eine Flasche im Wagen. Wenn einer meiner Favoriten im Angebot ist, geht auch eine Kiste in den Kofferraum. Ich frage mich dann immer was die Verkäufer(innen) denken.

„Hä? Die ist doch Single? Hä? Was denn nun?“

Scheinbar scheint Bier den Männern vorbehalten zu sein, warum auch immer.

Meine Papa hatte eine ganz komische Marotte: Wenn wir gegrillt haben im Garten und er ein Bier trank, folgten Niesanfälle der besonderen Art. Das ging nicht selten über einen sehr, sehr langen Zeitraum, das halbe Dorf war im Bilde und er bekam sich kaum ein. Das habe ich dann aber nicht vererbt bekommen, hier ist der Rüssel ruhig bei Wasser, Malz, Hopfen und Hefe.

Ich war mal mit einer Freundin auf einer Veranstaltung am Abend, und irgendwie philosphierten wir über Bier in 0,25 l-Bechern bzw. 0,33 l-Bechern. Und diskutierten darüber, warum es das an diesem Abend bzw. nicht generell auch in 0,5 l-Bechern gibt.

Jedenfalls kamen wir mit einem netten Mann ins Gespräch und meine liebe Freundin begann den Small talk mit ihm so:

„Das ist Steffi, die trinkt nur halbe Liter.“

Gut, er war scheinbar etwas verwirrt und versteckte die 0,33 l-Flasche in der Jeansjacke. Der arme Kerl. ^^

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