Zum baldigen 75. Geburtstag eines großen Mannes des deutschen Fernsehens

Warum sich FOCUS Online-Gastautorin Steffi Werner fersehtechnisch nach alten Zeiten zurücksehnt, erklärt die Kolumnistin in ihrem neuesten Beitrag.

Ich bin am Samstagabend vor dem Fernseher bei der Jubiläumssendung für Frank Elstern hängen geblieben, und eine fast schon wehmütige Zeitreise angetreten. „Top, die Wette gilt!“, moderiert von Kai Pflaume, mit uns bekannten Größen des Showgeschäfts als Gäste und Gratulanten, feierte den 75. Geburtstag eines ganz großen Mannes, der uns allen bekannt ist. Uns, die in den 70er/80er Jahren Kinder/Jugendliche waren. Da kamen nicht nur Erinnerungen hoch, da sah man stellenweise wieder Bilder von den Stars aus der Flimmerkiste, die von der Bildfläche verschwunden sind oder nicht mehr am Leben. Ob es Heinz Rühmann war, Harald Juhnke, Heinz Schenk etc.

All diese Menschen haben kontinuierlich abgeliefert. Nicht wie heute, wo Newcomer durch Erfolge in diversen Casting-Shows gefeiert werden, und diese kurze Zeit später aus unserem Gedächtnis schon wieder verschwunden sind.

Frank Elstner hat mich durch die 70-/80er Jahre begleitet

Frank Elstner hat mich mit Sendungen wie „Verstehen Sie Spaß“ den „Montagsmalern“, Wetten, dass“ durch die 70-/80er Jahre begleitet.

Als von den Montagsmalern in der Jubiläumssendung das Jingle erklang (welches ich Jahrzehnte nicht gehört habe), und die Einfachheit der Technik von damals wieder zu sehen war, hatte ich das Gefühl im Wohnzimmer meiner Eltern zu sitzen.

Bei Sendungen in denen Jubiläen, Geburtstage unserer VIPs angemessen gefeiert werden, gehen viele Lobhudeleien über den Äther.

Ich wünschte, unsere Fernsehlandschaft würde sich mehr an früheren Sendungen orientieren

Es war schön zu hören, dass Frank Elstner ein Mensch war und ist, der sich sämtliche Lästertiraden verkniffen hat wenn eine Kollegin oder ein Kollege ihre/seine Sache nicht sonderlich gut machte. Laut den Gästen soll er einer der wenigen sein der nicht nur da war und ist, wenn jemand Erfolge feierte. Sondern auch und gerade dann, wenn dieser jemand negativ in der Presse stand oder steht. Ein Kumpel eben, welcher das Positive pusht und das Negative ohne Statement im Raum stehen lässt.

Ich wünschte mir, unsere Fernsehlandschaft würde sich mehr an den Formaten orientieren die heute sicherlich primitiv erscheinen, damals aber irrsinnig erfolgreich waren. Und uns unterhielten.

Denke ich an Frank Elstner, denke ich auch an den Ausruf „Hund, Katze, Maus.“

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Hätte ich doch bei Klassenfahrten das Interesse an Städten dieses Landes schon damals gehabt.

Wir kennen es  alle noch: Klassenfahrt ist angesagt und die Vorfreude nicht gerade gering. Mit den Klassenkameradinnen und Klassenkameraden knapp 1 Woche die Sau rauslassen im Teenie-Alter. Fernab der Heimat, der Eltern und der vielleicht obernervigen Geschwister.  (Klassenfahrt nach Regensburg in den 80ern. Man achte auf das Schild hinter mir. Und meine Frisur).

 

Wäre da nicht dieses grausame Sightseeing-Programm gewesen. So habe ich damals gedacht. Das war aber der Sinn und Zweck der Fahrten. Kirchen anschauen und diesen Dom und jenen Dom, diese Museum und jenes Museum, die Altstädte. Erklärungsversuche seitens der Lehrerschaft über die Kultur der Regionen usw. Oft wurde man im Unterricht schon darauf vorbereitet. So stand man als Teenie in Städten, in denen man noch nie war, vielleicht auch nie wieder sein wird. Und gedanklich war man in der Jugendherberge, weil da eine total scharfe Schnitte von Typ Hausmeister war. Oder bei dem süßen 16-jährigen aus der Klasse 9a der Schule aus Castrop-Rauxel in derselben Jugendherberge. Oder bei den spontanen Besuchen in der Nacht von den Jungs bei den Mädchen oder umgekehrt. Wenn der Lehrer schlief (die schliefen nie, das weiß ich auch erst heute 😉 ) Oder man hat versucht heimlich einen Plan zu erstellen, wie man an Sangria aus dem Tetrapack kommt, ohne dass der Pauker das rafft.

Das war damals so. So habe ich Klassenfahrten in Erinnerung.

Und heute denke ich oft: „Wie doof Du doch warst!“

Wir waren in Regensburg, München, Flensburg. Zumindest erinnere ich mich an diese drei Fahrten. Heute würde ich liebend gerne noch mal dort hinfahren und mir das anschauen, was ich damals anschauen musste, aber eigentlich nicht wirklich anschauen wollte. 

Ich erwische mich heute oft beim schauen von Dokumentationen über hiesige Städte, Regionen, Events in diesem Land, bei denen ich etwas Fernweh bekomme. Ich könnte aus dem Stegreif 10 Ziele nennen.

Einige werden jetzt denken: „Jabbel nicht rum, setz Dich freitags ins Auto und fahr hin, wo Du hinfahren möchtest. Ein Wochenendtrip quasi.“

Ja, sollte man wirklich machen. Und für ein solches Wochenende ein paar Euro an die Seite legen.

Geht es nur mir so, dass ich oft Berichte schaue bestimmte Orte dieses Landes betreffend?

Dass man in der Fernsehzeitung nicht die Krimis sucht, sondern Berichte über z. B. die Mecklenburger Seenplatte oder Brauchtümer der verschiedensten Regionen in diesem Land?

Früher hätte ich abgeschaltet, heute sauge ich es förmlich auf.

Wäre echt cool, wenn ich heute mit derselben Truppe diese Klassenfahrten noch mal machen könnte. Dann aber volles Rohr mit Kultur und allem Drum und Dran.

Wobei ich diese Heimlichkeit mit dem Sangria auch heute noch machen würde, dem Nervenkitzel zuliebe. Den Hausmeister aus der Jugendherberge Regensburg würde ich auch gerne nochmal treffen. ^^

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Immer alles schön steril, hygienisch rein und antibakteriell

Sicherlich hat die/der ein oder andere von euch gestern auch „Schrowanges Birgit“ geschaut. Der Test mit den Einmalhandtüchern und diesem neumodernen „Handtrockenblas-Automaten“. Wo man die Griffel reinsteckt und der römert die in Nullkommanix trocken. Mit 690 km/h schnellen Luftströmen pustet der alles trocken was man da rein hängt. Sicherlich vielen schon begegnet in Bars, Kneipen, auf dem Klo von der Raststätte. Das Nonplusultra, total hygienisch.

Denkste! Denn nach diversen Abklatschproben und sonstigen Untersuchungen mit mir unbekannten Messgeräten, haben die Einmalhandtücher besser abgeschnitten. Hätte ich so auch nicht geglaubt, war aber nach näheren Erklärungen logisch.

Nun bin ich aber kein Wissenschaftler, nur eine Frau mittleren Alters die auf dem Dorf groß geworden ist.

Die links einen Bauer als Nachbarn hatte und rechts einen Bauer als Nachbarn hatte und noch heute eine Nase voll nimmt, wenn Bauer links und rechts die Gülle aufs Feld fahren.

Die als Kind mehr Dreck unter den Fingernägeln hatte als Bauer rechts und links zusammen in ihren Treckerreifen-Profilen.

Die durch Kuh- und Schweineställe lief, in Pferdeäpfel trat, und sicherlich Schafskacke hier dann im Haar hängen hatte.

Die damit groß wurde, dass 1x in der Woche gebadet wurde. Das Badewasser teilend mit noch vier Personen. Das kam ja noch erschwerend hinzu.

Die noch Kernseife kennt und die schlüpfrigen Seifenstücke, die einem beim Baden ewig aus der Hand rutschten und die man stundenlang im Badewasser suchte. Bis sie sich entweder aufgelöst hatten oder der Herr des Hauses darauf ausrutschte.

Die groß wurde ohne Desinfektionsmittel in der Bude, und ohne antibakterielle Spül- und Waschmittel.

Gerade wenn man die Werbung so verfolgt, die Palette der Artikel für den normalen Gebrauch die uns vor Infektionen mit diversen Bakterien, Keimen, Viren und all dem Zeug schützen sollen, kann ich oftmals nur mit dem Kopf schütteln.

Ein Seifenspender der per Touch funktioniert, damit ich mich beim berühren nicht mit irgendwelchen furchtbaren Bazillen anstecke.

Ein feuchtes Einmal-Putztuch mit dem ich über die Arbeitsplatte feudele nach dem kleinschneiden von Fleisch und allem anderen, damit wieder alles hygienisch rein ist.

Ein Zusatzmittel für die Waschmaschine, damit Shirts und Unterhosen keimfrei wieder aus der Trommel kommen.

Was für ein Schwachsinn, sorry.

Ich habe so etwas noch nie gekauft, und werde es auch nie kaufen.

Ich habe eine wilde Kindheit überlebt, in der mein Mundinnenraum, mein Zäpfchen, mein Magen und sicherlich auch mein Darm Dinge gesehen und verarbeitet haben, die mich weder krank machten noch einer Gefahr aussetzten.

Jeder wäscht sich doch die Hände mehrmals am Tag. Und gerade die Leute in medizinischen Berufen benutzen Desinfektionsmittel, wenn sie denn in Kontakt mit ansteckenden oder gesundheitsgefährdenden Stoffen kommen. Und um Menschen mit schwachem Immunsystem keiner Gefahr auszusetzen.

Das reicht doch dann auch. Oder nicht?

Und wisst ihr, warum ich meine Hände auch weiterhin von diesen 690 km/h Teilen trocknen lasse so ab und an?

Weil es total blöd und witzig aussieht, wenn die Haut da so schrumpelig rumflattert. ^^

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Veranstaltungen in Uslar und dem Umland: Gleich 3 verkaufsoffene Sonntage!

Shopping am Sonntag, und das gleich 3x in der Nähe.

Spenneweih in Uslar:

In Uslar wird morgen nach guter, alter Tradition der Kampf um die „Kleppe“ stattfinden. Die Kinder (Grundschüler) der Altstadt laufen gegen die Kinder der Neustadt. Dieser uralte Brauch, der immer 2 Wochen vor Ostern stattfindet, erfreut nicht nur Kinderherzen. Denn der süßlich schmeckende „Spennwecken“, welcher im Anschluss an den Lauf verteilt wird, ist auch bei den Erwachsenen sehr beliebt.

Um 13 Uhr beginnt der Staffellauf, und von 13 Uhr bis 17 Uhr kann nach Herzenslust geshoppt werden in Uslar-City. Oder ein Eis geschlabbert. Oder ein Bierchen gezischt. Oder Kaffee und Kuchen verdrückt bei hoffentlich gigantischem Sonnenschein.

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Kükenfest in Holzminden:

Holzminden, die Stadt der Düfte und Aromen, läutet morgen den Frühling ein. Auch dort kann in der Zeit von 13 Uhr bis 18 Uhr nach Herzenslust eingekauft werden. Die Macher vom Stadtmarketing Holzminden bewerben es so:

> Unter dem Motto „Holzminden meets New Orleans“ bringt der Jazz Club wieder die Atmosphäre der Mississippi-Stadt nach Holzminden! Doch es gibt noch jede Menge anderer Highlights: Tigerenten-Rodeo, E-Bike Show des „Radhaus am Markt“, Autoausstellung, Budenmeile und Auftritte der Zumba-Kids im Küken-Style! Lasst uns zusammen den Frühling einläuten und kommt zum Kükenfest nach Holzminden! <<

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Kaufpark Göttingen:

Und der Kaufpark in Göttingen öffnet morgen ebenfalls seine Pforten von 13 Uhr bis 18 Uhr.

Das Programm wird seitens der Facebookseite des Kaufparks folgendermaßen beworben:

>> Am Sonntag, dem 02. April öffnen alle der über 60 Einzelhändler im Kauf Park ihre Türen und laden zum entspannten Wochenend-Shopping ein.

Highlight ist das große Schulorchester- und Schulband-Festival, bei dem über 200 Schüler aus 9 Orchestern und Bands teilnehmen. Ab 12:30 Uhr startet die Veranstaltung unter der Moderation von Dennie Klose auf der großen Showbühne. Die wunderschönen und abwechslungsreichen Musikstücke sind ein Aushängeschild für die teilnehmenden Schulen. Am Ende werden alle Schulorchester unter Leitung des ehemaligen Chefdirigenten des Göttinger Symphonie Orchesters Herrn Hermann Breuer gemeinsam das Lied „Freude schöner Götterfunken“ spielen.

Programm des Schulorchester- und Schulband-Festivals:
12:30 Uhr SeaFlat · Felix-Klein-Gymnasium
13:10 Uhr Green Beats · Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule
13:45 Uhr Young Spirit · Otto-Hahn-Gymnasium
14:25 Uhr Blues Brothers Band · Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule
15:20 Uhr Count To Five · Felix-Klein-Gymnasium
15:45 Uhr Bläserklasse „Lila 6“ · Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule
16:10 Uhr Jazzaholics-Bigband · Otto-Hahn-Gymnasium
16:50 Uhr Small-Big-Band · Geschwister-Scholl-Gesamtschule
17:20 Uhr Concert Band · Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule
17:50 Uhr Finale: „Ode an die Freude“

Der Kauf Park präsentiert sich anlässlich der Osterzeit in einer blühenden Frühlingslandschaft. Im Oster-Café der Bäckerei Thiele können Sie köstliche Torten und süße Teilchen umgeben von blühenden Wiesen und bezaubernden Gartenlandschaften genießen.<<

Da sollte doch für jeden etwas dabei sein in unserer Region.

Fröhliches Einkaufen und chillen und so. ^^

(Quelle Fotos: Facebookseiten der jeweiligen Organisatoren)

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Bandsalat ist bei mir wieder aktuell

Diese Kolumne werden nur die Damen und Herren verstehen, die so ungefähr mein Jahrgang sind. Also die „ollen Säckinnen und Säcke“. Nicht die noch recht frischen, Ende der 90er geborenen Erdenbürger.

 

Mein Auto welches ich derzeit fahre, hat keinen CD-Spieler. Halt nur ein Radio mit Kassettenteil. Ich brauche gerade beim pendeln Mucke auf den Lauschlappen. Wenn man Radio hört, kann man nicht den derzeit gespielten Song eliminieren. Den muss man dann zu Ende hören oder den Sender wechseln. Das ist ganz schlecht.

Wenn ich morgens um 6.15 Uhr durchstarte, möchte ich keine Kuschelrock-Musik hören. Da komme ich gar nicht in den Quark, da werde ich saumüde und ganz ekelhaft sentimental. Bester Beispiel: Bei totaler Dunkelheit im Winter kommt von Disturbed „Sound of silence“. Da sitze ich mit zitternder Oberlippe und schon fast tropfender Nase plus einem gewissen Level Tränenflüssigkeit hinter dem Lenkrad und möchte auf der Stelle knutschen 😉

Nun habe ich als mordsmäßiger 80er Jahre-Fan seit dieser geilen Zeit drei große Tüten voll mit Musik-Kassetten hier rum fliegen. Und ich bin so froh, dass ich diese nicht entsorgt habe. Weil ich mir jetzt im meinem Auto eine kleine 80er-/90er Jahre-Revivalecke einrichten konnte. So geil, ihr glaubt es nicht.

Einziger Minuspunkt: Die Qualität dieser Schätzchen und die fehlender Lautstärke. Manche Songs hören sich dann leider an, als würde eine Ziege in einen Blecheimer pinkeln. Und obwohl ich die Lautstärke auf volles Brett eingestellt habe, is nix mit vollem Brett.

Heute habe ich eine Kassette mit der Aufschrift „Kuddel Muddel 1992“ mit ins Auto genommen. Ach Du liebe Güte! Da war ich 22 Jahre alt.

Als ich losfuhr, den Toyota Richtung Hessen ritt, erklang Barclay James Harvest: Life is for living. Da gehste mit, dass der Sitz fast aus der Verankerung fliegt. Oder der Johnny, also Patrick Swayze mit „she`s like the wind“. Und ich war gedanklich voll in der Ära, nämlich als ich in einen Typen verknallt war (Name nenne ich nicht), dem ich gerne (s)eine Wassermelone getragen hätte damals.

Wenn wir damals die Musik per Kassettenrekorder aufgenommen haben war oft der Fall, dass da jemand reinquatschte wegen einer Verkehrsdurchsage oder so. Schlecht geschnitten waren bei mir auch immer der Beginn eines Songs oder sein Ende. Richtig ärgerlich war, wenn man den Nr. 1 Hit endlich aufnehmen konnte, und nach 47 Sekunden war die Kassette zu Ende.

Natürlich sind CD und all der neumoderne Schnick-Schnack von der Qualität der Musik nicht zu toppen. Aber die Erinnerungen, die man auf einer Kassette von damals auf die Ohren, ins Hirn und Herz geballert bekommt, sind 1000x mehr wert.

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Du kommst aus Uslar, wenn

auch Du schon mitbekommen hast, dass der Netto ein paar Tage schließt (28.03.-04.04.)

Unsere Discounter rüsten auf. Der Lidl hat es schon hinter sich, der Aldi ist noch dabei, der Netto steht kurz davor. Und wird für ein paar Tage seine Pforten schließen müssen.

Im Gespräch mit dem freundlichen Personal konnte ich erfahren, dass es nicht zu einer Komplettverwandlung kommen wird. Es gibt z. B. einen neuen Pfandflaschenapparatismus. Das Modell, welches mir aus Lippoldsberg schon bekannt ist. Und dieses Modell in Lippoldsberg ist eine mittelschwere Katastrophe! Der bekloppteste Pfandflaschenapparatismus seit Erfindung der Pfandflaschenapparatismen. Artikelname für das Ding ist sicherlich „der letzte Rotz“ oder so was in der Art. Dieses Teil spackt und spinnt und piept beinahe immer.

Ich fahre nach Feierabend oft im Netto Lippoldsberg einkaufen weil es auf der Strecke liegt. Pfandflaschen gebe ich dort aber nur im Notfall ab. Weil Du dann Zeit brauchst. Und Nerven. Und ein Snickers in der Tasche falls es mal wieder länger dauert und Du zur Diva wirst.

Oft stehen dort schon Menschen vor mit ihren Pfandflaschen-Beutelchen, wenn ich den Laden betrete. Weil der Apparatismus wieder irgendein Problem hat. Oder ich stehe an der Kasse und das Personal wird an den Apparatismus gerufen weil es wieder hängt irgendwo. Oder ich bekomme beim verlassen des Ladens mit, das die Pieperei am Apparatismus wieder losgeht. Entweder frisst das Ding die Flaschen quer, oder verdeddert das Bonpapier, oder auf dem Transportband innen tragen sich Dramen zu rein überfüllungstechnisch.

Schlimm ist es für die Angestellten. An der Kasse viele Kunden, und die Damen und Herren müssen den Apparatismus besänftigen. Das dauert teilweise. Dann meckert die Kundschaft an der Kasse. Die Kundschaft am Apparatismus meckert aber auch. Ich meckere dann mehr in mich rein.

Ich habe manchmal Angst, dass Teil fängt schon an zu piepen wenn ich mit meinen 2 Pfandflaschen nur auf den Parkplatz fahre. Was sage ich: Wenn ich aus Gieselwerder raus fahre.

Würdevoll nähere ich mich dem Teil, auf leisen Sohlen, ohne hektische Bewegungen in der Hoffnung, er speit meine Flaschen nicht wieder aus und macht Alarm. Und ich muss da nicht 10 Minuten stehen weil 2 Mitarbeiter das Ding sezieren wie ein Pathologe seine Leichen.

Und so ein Drecksding kommt auch nach Uslar. Wunderbar. Glückwunsch. Juchu. Lets get ready to rumble! Das kann ja was werden dahinten in der Ecke bei Brot und Gemüse.

Pfandflaschenapparatismus“ – Für mich schon jetzt das Unwort des Jahres 2017. ^^

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Morgen sitze ich wieder fluchend mit einem Kuli im Auto

„Morgen ist der Tag der Tage: „Sie“ kommt wieder, keine Frage.“

Die Sommerzeit is coming to town. Darauf habe ich persönlich hin gefiebert. Wir haben hier bei uns zu Hause schon durchdiskutiert ob vor oder zurück, wann wir das machen, wo alle Uhren hängen etc. Und wer bei der Umstellung auf Winterzeit das Glas aus der Küchenuhr gehämmert hat. Tztztz, war natürlich wieder keiner, ja, ja.

In diesen Tagen wird/wurde allerdings auch viel darüber öffentlich diskutiert, ob wir diese Zeitumstellung 2x im Jahr noch brauchen und auch möchten. Das Argument mit dem Energiesparen ist ja nicht mehr so up to date. Kritische Stimmen werden immer lauter, dass es vielen Menschen schadet, weil sich einige mit der Umstellung schwer tun rein körperlich gesehen. Jetlag im März quasi. Das soll sogar bis zu Verdauungsproblemen führen. Also ich kenne niemanden, der vermehrt pupsen muss nach der Umstellung. Aber gut, ich kenne auch nicht jeden.

Energiesparen, das Argument der Argumente: In Zeiten, in denen ich geschälte Apfelsinen kaufen kann in Plastik eingeschweißt, in denen es hip ist, „Coffee to go“ ins sich zu schütten und alles mit den Einmalbechern voll zu müllen, in denen es angesagt ist Kaffee aus Kapseln zu trinken und diese kleinen, aus Kunststoff und auch Aluminium bestehende Kapseln zusätzlich im Müll landen, leuchtet mir das Argument mittlerweile nicht mehr ein (ich weiß, das Argument wirkt wie an den Haaren herbeigezogen).

Eben konnte ich den Ratschlag lesen, dass Leute die mit der Umstellung zu kämpfen haben in den nächsten Tagen, etwas eher aufstehen sollen, raus an die Luft in die Sonne vor Arbeitsbeginn. Okay, stehe ich um 4.15 Uhr auf und spaziere hier den Berg rauf und runter. Nur doof, dass die Sonne dann halt noch nicht scheint. Aber knapp 50 m von hier ist ein Solarium, vielleicht kann ich da schon einkehren vor Arbeitsbeginn um mein Melatonin (Schlafhormon) zu drosseln. Ich bin allerdings eh eine Melatonin-Tusse, egal welche Zeitära wir gerade haben. Ich kann immer pennen, immer! Jedenfalls muss dieser Ratschlag von einer Person gekommen sein, die den Poppes erst um 8 Uhr aus dem Bett bewegt.

Ich bin gespannt wie lange dieser Umstellungszirkus noch läuft, und wie oft Sinn und Unsinn noch diskutiert werden.

Und ich bin gespannt wie lange ich morgen fluchend mit dem Kuli im Auto sitze, um die richtige Uhrzeit einzustellen. Vor zwei Jahren habe ich das gar nicht gemacht, da bin ich doch allen ernstes die ganze Zeit in der Sommerzeit gefahren. Auch mal schön. Und die Mitfahrer haben sich so herrlich erschrocken wenn sie zur Winterzeit auf mein Barometer schauten 😀

Frohes umstellen, allerseits. ^^

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2 Jahre her. 150 Menschen …

150 Menschen …
… deren Leben endete mit den wahrscheinlich grausamsten Minuten die man sich nur vorstellen kann.

… 150 Menschen, die auf dem Weg waren in den Urlaub, nach Hause, zu Freunden, auf Geschäftsreise, im Job. Und die nicht ankommen durften, die nicht wissen was sie am Ziel erwartet hätte.

... 150 Menschen, deren Geschichte wir nicht kennen, und deren Geschichte auch nicht weitergeschrieben werden kann, weil für alle der letzte Satz geschrieben wurde, ungefragt.

… 150 Menschen, die wahrscheinlich nicht wissen wer 2 Reihen vor ihnen saß, wie die Namen der Babys lauteten, die nicht wissen ob der Herr vorne links schon Großvater ist, welche Note der 9.-Klässler am Fenster in Mathe haben wird im Sommer. … 150 Menschen die sich nicht alle kannten, die aber gemeinsam in den Tod gerissen wurden.

… 150 Menschen, deren Familien und Freunde verzweifeln, trauern, wütend sind, nach dem „wieso“ und „weshalb“ fragen.

… 150 Menschen, deren Träume, Vorhaben und Visionen endeten, ohne Vorwarnung, in ein paar Minuten, von jetzt auf gleich, in der Fremde, weit weg von der Heimat.

… 150 Menschen, die bestimmt erwartet wurden, und die niemanden mehr in die Arme nehmen dürfen.

150 Familien/Freunde, die eine unvorstellbare Qual erleben mussten heute und auch noch müssen. Die nicht ihre Kinder begrüßen durften wie die Eltern aus Haltern am See, sondern wahrscheinlich in dem Moment als das Kriseninterventionsteam auf der Bildfläche erschien, ahnten was kommt.

150 Menschen, einfach nicht mehr da …

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Neuer Wirk-Komplex stoppt selbst schwerste Prostata-Probleme, Frau Werner!

Die beklopptesten emails:

Hier mal ein Auszug, ihr müsst euch das auf der Prostata … äh … Zunge zergehen lassen:

>> Sehr geehrte Frau Werner,

kann es das wirklich geben? Eine Wirkstoff-Kombination, die Ihren hohen PSA-Wert natürlich senkt? Die Schluss macht mit den Folgen einer vergrößerten Prostata, unter der so viele Männer leiden (ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen, häufiges nächtliches Aufstehen, Erektionsprobleme usw.)? Und vor allem: Die selbst eine schon schwer angegriffene Prostata gesund werden lässt?<<

„Liebes Team von Konsum-Experte: Ich bin ein Mädchen. Ich habe weder einen Pullermann noch eine Prostata. Und sollte man in meinem Blut erhöhte PSA-Werte finden, laufe ich sofort und auf schnellstem Wege mit Schlüpfer über dem Kopf zu meiner Gynäkologin und lass mal rein leuchten in die Eingeweide.

Mein Nachname ist Werner, mein Nachname!

Oder meinen Sie ich habe so viele Männerbekanntschaften, dass ich diese Mitteilung verbreiten sollte? Hier ist keiner mit ständigem Harndrang oder Brennen beim Wasserlassen. Außer mir. Das liegt aber nicht an meiner Prostata, das hat andere Gründe. Auf die Erektionsprobleme gehe ich nicht ein, das geht Sie nichts an.

Welche email ereilt mich nächste Woche?

Da schaut was raus aus dem Mantel aus Loden,

wir glauben, Sie haben `nen Pendelhoden?“

Oder

An der Eichel alles wund?

Die machen wir ganz schnell gesund?“

Kracher war ja auch folgender Absatz:

>> Wenn Sie sich mit den Themen Inkontinenz und Windeln oder Einlagen niemals beschäftigen wollen … <<

Hallo? Gehts noch?

Am Ende der email stand folgendes:

>> Schnell sein lohnt sich jetzt doppelt!Wenn Sie jetzt bestellen, erhalten Sie GRATIS GESCHENKT ein hochwertiges, praktisches Taschenmesser aus Edelstahl! <<

Wie praktisch, kann ich mir meine Prostata selber raus operieren oder wie?

Aber sehr nett, dass Sie mir ein Bild von Pullermann und Prostata mitgeschickt haben, das weckt echt Erinnerungen.

Nein Danke, ich möchte weder das Mittel noch das Taschenmesser. Sie können sich gerne per mail melden, wenn Sie eine Tinktur erfunden haben, die meine Feuertüten zwei Körbchengrößen vergrößert. Aber auch nur dann!^^

 

 

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