Ich bin beim surfen durch meine Startseiten über 2 Meldungen gestolpert:
Bei der einen ging es darum dass die Geburtenrate dieses Landes auf einem Tiefstand angekommen ist, bei der anderen ging es darum dass eine alleinerziehende Mutter aufgrund des Streikes der Erzieherinnen jetzt ihren Job verloren hat.
Irgendwie hab ich Wut im Bauch. Dass die Geburtenrate keine prickelnde ist, wundert mich nicht.
Dass aber Erzieherinnen, die immer wieder betonen dass sie für unsere/Eure Kinder so wichtig sind, soviel Verantwortung übernehmen, ein Meilenstein sind, in Kauf nehmen dass die Eltern ihrer Schützlinge ihre Existenz verlieren, das deckt sich für mich nicht mit den Aussagen.
Ja, ihr seid wichtig.
Ja, ihr stellt Weichen bei den kleinen Stöpseln.
Ja, ihr werdet beschissen bezahlt.
Ja, ihr seid Teil der Bildung.
Ja, Ja, Ja.
Ich kenne aber auch durchaus andere Berufsgruppen die mehr Grund hätten auf die Straße zu gehen und zu streiken.
Ich kenne Menschen die für ein Gehalt frühmorgens aus dem Bett springen, für das andere nicht mal mit dem kleinen Zeh wackeln würden.
Warum?
Weil sie dankbar sind für ihren Job, weil sie ihn lieben, weil es für sie eine Berufung ist.
Für seine Rechte einstehen ist eine Sache, in Kauf nehmen dass andere dadurch ihren Job verlieren, für mich wiederum eine andere.
Wenn ich darauf plädiere dass ich für die kleinen Erdenbürger so ein wichtiger Bestandteil bin, dann sollte ich daran denken dass ich das auch für deren Eltern sein sollte. Dass viele Elternteile durch diesen Streik ihren Jahresurlaub nehmen müssen, und dafür die erholsamen Tage MIT DEM KIND im Sommer ausfallen, ist dann halt pädagogisch Mist, aber is halt so, gelle?
Ich bin nur froh dass mein Sohn 17 Jahre alt ist und ich davon nicht betroffen bin, denn dann wäre ich am Arsch und bei 2 Jobs evtl. auch arbeitslos.