… und die Kraniche frieren sich wieder ihre Pürzel ab.

Dieses Jahr ist das 3. Jahr in dem ich folgende Beobachtung machte:
Kehren die Kraniche zurück, kann ich nochmal los und eine Pulle Enteiserspray kaufen oder neue Einlegesohlen mit Woll- und Alubeschichtung für die Winterschlappen, weils wieder arschkalt wird. Und was war? Richtig: Ich habe eine neue Pulle Enteiserspray kaufen müssen die Tage.
So sind die lieben Kraniche für mich nicht mehr die Vorboten des Frühlings, sondern quasi die “Hebammen der Preßwehen des Winters”, jetzt mal deutlich gesprochen. Es ist ja auch noch Winter, ich stelle mich die nächsten 4 Wochen ebenfalls auf Glätte und Schnee ein und hoffe die Kraniche kommen klar.
Aber: Längere Tage beglücken uns. Um 6.40 Uhr morgens dämmert es schon wenn ich den letzten Kilometer Richtung Büro fahre, um 18 Uhr ist es noch hell wenn ich beim Einkaufen bin. Das ist für mich jedes Jahr das Größte. Ab Ende Dezember google ich fast täglich wann die Sonne aufgeht und wieder unter, ich kann mich über 3 Minuten mehr Helligkeit am Tag freuen wie ein kleines Kind. Das ist jetzt mein 45. Winter, und es kommt mein 45. Frühling. Ich brauche Helligkeit und Sonne und milde Temperaturen, keinen Schnee, keine überfrierende Nässe, keine Einlegesohlen mit Woll- und Alubeschichtung.
Ich bin eher so der “Ich fahre auf das Gezwitscher der Vögel am Morgen ab, und liebe es wenn ich mit meinem Auto um 6.10 Uhr morgens bei Helligkeit losfahren kann“.
Das macht mir unglaublich gute Laune, ich denke den Kranichen auch, dem ein oder anderen von Euch sicherlich nicht weniger, von der Libido ganz zu schweigen. ^^

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Der Bachelor

Ich wäre ja eher so der Typ:
“Ich will nicht die Rose, sondern gleich den kompletten Kerl, nackt, auf einem Bärenfell liegend, vor dem Kamin.”

Ich hab die letzte Folge vom Bachelor total interessiert verfolgt. Paffen und Pippi machen wurden nur in der Werbepause vollzogen, das heißt bei mir was.
Denn ich stellte mir folgende Frage: Wie würde ich reagieren wenn ich für diesen Mann etwas empfinde, und da wäre soviel Konkurrenz und Gefühlswirrwarr? Knappe Antwort: Eskalation!
Das ist ja das geile an uns Frauen: Da kommt eine vom Einzeldate, total happy, grinst im Dauermodus. Der Rat der Ladies, die auch alle scharf auf den Typen sind, sitzt quasi im Stuhlkreis, will alles wissen was so lief und abging, bis ins kleinste Detail. Das ist wie Selbstzerstümmelung auf hohem Niveau. Und dann wird auch noch geklatscht und sich in den Arm genommen, man freut sich für die andere die vielleicht seine Zunge an ihrem Gaumensegel hatte. Da würde ich schon tillen, da würden mich meine schauspielerischen Fähigkeiten komplett verlassen. Zu wissen dass eine andere Frau die Nacht mit ihm verbrachte, und ich nicht weiß was lief und wie lange und wie intensiv und wie schmutzig, würde mich auf einen nicht vorstellbaren Level der Eifersucht treiben.
Mein Plan wäre sicherlich dann der dass ich der nächsten Konkurrentin vor dem Date Abführmittel in den Kaffee schütte und sie sich während einer zärtlichen Umarmung im Pool quasi zwangsentleert. Oder ich würde die High Heels ansägen damit sie sich ganz gepflegt langmacht während die beiden händchenhaltend an der Promenade flanieren. Oder schwarze Schuhcreme in die Zahnpaste, eine mit Läusen gespickte Rundbürste präparieren, ihr ein Pfurzkissen auf den Stuhl prümmeln beim Candlelight-Dinner.
Für mich wäre das nichts, weder in einer Fernsehshow noch im wahren Leben. Probefummeln, Kostprobenknutschen und Generalprobenbeischlaf dürfen gerne alle Menschen vollziehen, nur eben nicht die auf die ich ein Auge habe. Ich bestelle die Furzkissen übrigens immer im 50-er Pack, also Vorsicht, Ladies. ^^

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Träume sind nicht immer nur Schäume

Träume sind schon eine abgefahrene Einrichtung unseres Geistes.
Ich gehöre zu den Menschen die irrsinnig viel träumen. Und das in allen Varianten, von totalem Albtraum bis hin zu Träumen die während des Schlafes Endorphine in meinem Körper ausschütten, welche Körper und Geist Lambada tanzen lassen. Ich kann mich auch lange an diese Träume erinnern, Gott sei Dank.
Da sich viele Träume bei mir seit Jahrzehnten immer wiederholen, hab ich mich mal ein wenig mit Traumdeutung beschäftigt. Auch heute noch google ich wenn ich nicht verstehe wieso sich gewisse Dinge im Traum immer wieder so darstellen wie ich es erlebe.
Ein Traum ist manchmal wie ein kleiner Psychotherapeut im Sandmannkostüm in unserem Kopf der uns vor Augen hält was uns belastet und quält, warum wir nicht zur Ruhe kommen, wer uns beschäftigt, welche Menschen wir augenscheinlich nicht vergessen können. Auch und gerade die Menschen, die nicht mehr am Leben sind.
Ich bekam mal gesagt dass ich viel über Träume verarbeite, mehr angespannt als entspannt schlafe weil der Kopf auch nachts rattert, ich wie ein “Fragezeichen” im Bett liege, absolut verkrampft. Das stimmt. Und mittlerweile beobachte ich das noch genauer. Ich träume oft von Menschen z. B. zu denen ich keinen Kontakt mehr habe. Und auch wenn ich mir sage dass es für mich in Ordnung ist dass diese Menschen kein Teil meines Lebens mehr sind, scheint das nicht die Wahrheit zu sein. Denn dann würden sie sich nicht in meinen Schlaf schleichen und mir diesen rauben.
Ein Traum verrät Sehnsüchte, der Wunsch nach bestimmten Dingen, Menschen, Begebenheiten in unserem Leben, oder der Wunsch nach Aufklärung.
Ein Traum zeigt uns nachts auf woran wir tagsüber arbeiten sollten. Ein Traum findet fast alle Baustellen die unser Leben mal so auf dem Schirm hatte, und er sagt uns ob diese abgearbeitet sind oder nicht.
Da ich das Glück habe mich oft an meine Träume zu erinnern, kann ich das meist auch irgendwann “verpacken” und weiß wo es hängt oder was ich mal versuchen sollte zu klären, zu besprechen, zu regeln, aus der Welt zu schaffen.
Ich verarsche mich ja gerne selber, kehre Dinge bei Seite auf die ich keinen Bock habe weils unangenehm werden könnte. Bis dann mal wieder so ein Traum aufkreuzt, gerne zum wiederholtem Male, und so lange am Kopfkissen rüttelt bis ich verstanden habe mit was ich mich mal auseinandersetzen sollte. Ist das dann geklärt, ist der Traum auch ein anderer.
Träumt gut und achtet mal auf diese. ^^

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Ein Valentinstagsgedicht für uns Singles:

Kein Rosenstrauß, kein Perlenkettchen:
Stehn wir doof da, wir Single-Frettchen.
Im Bett uns heute keiner weckt,
voll Liebe uns über die Wange leckt.
Kein Kaffeeduft durch die Bude weht,
keiner da der mal eben zum Bäcker geht,
keiner da der das Bett mit uns vollkrümeln kann,
bei dem einen fehlt die Dame, bei der anderen der Mann.
Aus der Traum vom Wochenendtrip,
keine teuren Dessous, tragen wir Frottee-Feinripp.
Kein neues Parfum, kein neues Geschmeide,
kein neues Negligè aus Samt oder Seide.
Heute dann keine süßen Liebesschwüre,
keine handgeschriebenen Liebesbriefe vor unserer Türe.
Keine Pralinen mit Nüssen und Mandeln,
Händchenhalten seh ich mich auch heut nicht wandeln,
keiner da der mich küssend gegen die Wand hier mal drückt,
keiner da der eine Rose aus seinem Knopfloch schnell zückt,
sie mir überreicht mit lieblichen Worten,
keiner da der hier anschleppt herzförmige Torten.
Kein Körper der heute mit unsrem verschmelzt,
keiner der Dir aufhilft wenn vom Sofa Du fällst.
Ess ich alleine eine Marzipanschnecke,
kuschel mich gleich in die Sofaecke.
Dem Handel wünsch ich dass die Kasse gut klingelt,
der Gastronomie dass es vor Gästen nur so wimmelt.
“Happy Valentine”, Euch Nichtverliebten,
und an die, die genau wie ich es versiebten.
Neues Jahr und neues Glück,
vielleicht nächstes Jahr ich eine Rose mal zück.
Und mich einer knutscht bis die Augäpfel schielen,
das wünsch ich auch Euch, ihr Singles, ihr Vielen. ^^

Nur für Euch

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“In welche Etage müssen Sie?”

Ich fahre seit geraumer Zeit tagtäglich Aufzug. Also nicht immer, nur in den Momenten in den ich zu träge bin eine Treppe zu erklimmen … okay, okay, eigentlich doch immer.
Und da ist mir an mir selber mal etwas aufgefallen.
Ganz früh am Morgen fahre ich immer alleine, ist kaum jemand wach um diese unmenschliche Zeit *gähn*, und da nehme ich den Aufzug mit dem Spiegel drin weil ich gerne nochmal nachschaue ob ich Zahnpastareste am Kinn oder eine Spur Marmeladen-/Buttermischung im Bart hängen habe. Da bin ich quasi tiefenentspannt.
Kommt aber ein anderer Fahrgast dazu, oder steige ich in einen Fahrtstuhl in dem sich schon Menschen befinden, bin ich nicht mehr tiefenentspannt. Und dann würde ich auch auf die „Gesichtskontrolle“ verzichten.
Auf relativ engem Raum mit Menschen zu denen man keinen Bezug hat, die man überhaupt nicht kennt, fühlt sich merkwürdig an. Oft steht man dort zusammen und keiner sagt einen Ton. Man kann die Anspannung oder aber auch Unsicherheit fast schon greifen. Wir schauen viel auf den Boden, auf die Anzeige in welchem Stockwerk wir sind, aber nur ganz selten schaut man die Leute im Aufzug ganz gezielt an. Weil es aufdringlich wirken würde auf diesen paar Quadratmetern.
Es gibt aber auch Ausnahmen, Menschen die sofort ein Gespräch beginnen wenn Du hinzukommst oder sie den Aufzug betreten. Ich glaube manche meinen diese merkwürdige Situation mit einem Scherz oder Spruch etwas auflockern zu müssen, da gehöre ich stellenweise auch zu. Konversation auf engstem Raum, Comedy von Etage 1 bis 4.
Ich hab mich die Tage mal selber beobachtet wie ich reagiere wenn ich nicht alleine im Aufzug bin: Ich stehe vorne an der Tür, meine Nasenspitze berührt diese fast, ich habe die Arme vor dem Oberkörper verschränkt. Der andere Fahrstuhlgast steht ganz hinten in der Ecke, auch recht dicht an die Wand gedrückt.
Eigentlich würde man das in der Körpersprache deuten als: “Ich drehe Ihnen den Rücken zu, möchte keine Konversation, ich distanziere mich, bitte lassen Sie uns unsere Privatsphäre aufrecht erhalten.” Der Mensch hinten an der Wand vermittelt mit seiner Haltung eigentlich nichts anderes. Wir sind beide bemüht Distanz zu halten.
Ich war schon fast erschrocken über die Art wie ich dort stand, weil das eigentlich überhaupt nicht meiner Person entspricht.
Im Fahrstuhl ist jedoch u. U. unser “Distanzbedürfnis” unterschritten (hab ich gerade gelesen das Wort, auf sowas dolles wäre ich garnicht gekommen). Aber es stimmt. In einem proppevollen Fahrstuhl kann es durchaus passieren dass uns jemand zu nah auf die Pelle rückt und berührt, nicht weil sie/er es darauf anlegt, sondern weil es die Situation gerade nicht anders zulässt. Uns völlig fremde Menschen durchbrechen unsere kleine Privatsphäre, das fühlt sich seltsam an, eigentlich auch schon fast unangenehm.
Auf den Part mit dem Pups im Aufzug verzichte ich jetzt, wer Phantasie hat kennt diese grausamen Sekunden bis die Tür aufgeht und man wie von der Tarantel gestochen aus der Kabine springt, um Luft ringend.
Wenn ihr das nächste Mal im Aufzug steht, dann achtet mal auf Eure Körperhaltung, wohin Euer Blick geht, und auf die Haltung und die Blicke der anderen. Oder habt ihr im Fahrstuhl schon genau dieselben Erfahrungen gemacht, oder auch gegenteilige? Packt aus Freunde, wir sind hier unter uns. ^^

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Unser gutes altes Kino, da hab ich so manchen Klopper erlebt.

Lang, lang ist es her. Mir fallen da gerade diverse Erlebnisse ein die ich bis heute nicht vergessen kann.
Es gab doch damals manchmal beim Weltspartag Kinokarten, für Heidi zum Beispiel (Heidi von der Alm jetzt, die mit dem Geissen-Peter, nicht Heidi Klum).
Und nebenan war damals noch der Aldi. Also holten wir uns vorher diese Chips-Verschnitte, ich komme gerade nicht drauf wie die hießen, total fettig das Zeug.
Die kleine Werner die ganze Tüte in Pansen gehauen, das Leben ist ja gerade so schön mit Frau Rottenmeier und Klara und dem Alm-Öhi, Juchu. Noch Brause obendrauf, macht ja elendig durstig dieser salzige Snack. Ende vom Lied: Ich hab mir zu Hause die Seele aus dem Leib gek….., im elterlichen Bett. Ich habe nie wieder dieses fette Kram gegessen.
Jahre später, die erste große Liebe, da geht man alternativ auch gerne mal ins Kino, ist so schön dunkel da, besser als jedes Jugendzimmer mit Kontrollvisiten von Vater und Mutter. Ich setzte zum Angriff an und berührte sein Bein. 1,5 Stunden berührte ich sein Bein. Und frage mich in den 1,5 Stunden warum der eine Cordhose trägt. Da kam ja auch nix zurück so beinberührtechnisch. Ich hatte es wohl versemmelt auf ganzer Linie. Der Film war zu Ende, das Licht ging an, und ich sah das ich 90 Minuten lang den Kinositz liebkost hatte. Das warf mich lange zurück beim Herantasten an das andere Geschlecht, ganz lange warf mich das zurück.
Und mal Austreten während der Vorführung war auch damals keine gute Idee: Ich fand den Schlitz von diesem dicken schweren Vorhang nicht. Ich kam da nicht durch, versuchte dann links ihn wegzuschieben, versuchte rechts ihn wegzuschieben, wieder versucht den Schlitz in der Mitte zu finden. Und das alles mit einer vollen Blase in einem vollbesetzten Kino, die Leute pfiffen mich schon aus weil ich wohl so ein Rabatz machte dass es störte.
Heute kann ich darüber lachen, damals dachte ich das Ilse-Theater hatte sich gegen mich verschworen. ^^

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Die Fernbedienung … schnell!

Es gibt momentan zwei Werbespots, da krieg ich echt die Krise. Die von check24 und die von VERIVOX.
Bei check24 hampelt da dieser Typ rum und tanzt derart affig, dass ich mich schon fast fremdschäme. Und das zu einem Song aus den 90ern wenn ich mich nicht irre, “everbody dance now”.
Mochte ich mal den Titel, allerdings nur bis zu dem Tag an dem diese Reihenendhaus-Familienfraktion tanzend auf der Strasse stand, in der ersten Reihe der Typ welcher das Gesicht von check24 mittlerweile ausmacht. Nun reitet er ja auf einem grünen Gummikrokodil im Pool rum, mit Sonnenbrille und schickem Hawaiihemd ausgestattet. Mag ja sein dass der total in Ordnung ist und lustig und nett und so, aber ich kann ihn in dem Werbespot echt nicht ertragen. Die Werbung ist in meinem Schädel, das war wohl auch das Ziel von check24, aber ich kann für mich sagen dass ich mir diese Seite nicht anschauen werde, selbst wenn sie die oberhammermäßigen Angebote für mich hätten.
VERIVOX, was soll ich dazu noch sagen? Wäre es nicht schlauer gewesen ein Ehepaar aus der Mittelschicht für diesen Spot zu wählen? Ein Ehepaar welches sich wirklich über günstige Strom-, Gas-, Handy- oder Versicherungstarife freut? Wer auf die Idee mit den Geissens kam will mir jetzt nicht so in die Rübe. Mein Gehörgang verschließt sich von alleine wenn die Carmen anfängt zu sprechen. Wobei die ja weniger spricht, sie kreischt ja meiner Meinung nach nur dauernd “Rooobeeeert.” Und dann sitzen diese zwei da und unterhalten sich über Stromtarife, während genau dieses beiden in ihrer Soap eigentlich nur von Friseurterminen, edlen Lokalen oder Shoppingtouren sprechen. Wenn diese Dialoge nicht so verdammt gekünzelt wirken würden, wie runtergeleiert. Erinnert mich stark an ein Krippenspiel in der 4. Klasse. Nicht auszumalen was los wäre wenn sich die 3 Werbe-Ikonen mal über den Weg laufen und an einem weiteren Werbespot basteln: Ich würde mir die Fernbedienung in die Hosentasche tackern dass ich zu jeder Zeit an jedem Ort dieses visuelle und akkustische Drama abstellen könnte. Käme dann noch der Typ aus der Seitenbacher-Werbung mit ins Boot, würde ich Malen nach Zahlen anfangen oder in den Werbepausen ein Strandlaken über den Fernsehen werfen mit Ton aus. ^^

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Ich kann nicht schlafen.

Sonntagabend, ich bin kaputt wie eine Schweinekartoffel, schleppe mich mit letzter Kraft unter meine Bettdecke, mache das Licht aus, die Kulpen zu … und bähm: Wach!
Am Sonntag komme ich nicht in den Schlaf, diese Nächste sind kurze Nächte, sehr sehr kurze Nächte.
Man hat 2 Tage ausgepennt, war vielleicht feiern bis in die Puppen, ist mal etwas runtergefahren, und liegt am Sonntag in der Molle um 22 Uhr wie ein 7.-Klässler.
Phase 1: Ich denke darüber nach welche Diskussionen ich am Freitagabend führte, welchen Spaß ich am Samstag hatte, welche Lachkrämpfe mich heimsuchten, dann denke ich an das 3-stündige Telefonat mir Mr. X und dann daran dass ich den Rinderbraten vom Sonntag hätte mehr würzen können. Ich liege lachend und mit mir selber sprechend im Bett und wage es nicht mal annähernd auf den Wecker zu schauen. Ich werde nicht müde. Also steh ich nochmal auf, trinke etwas, vielleicht noch eine Kippe, Klo und wieder ins Bett.
In Phase 2 versuche ich es dann mit autogenem Training. Klappt solange bis ich an den Punkt komme “mein rechtes Bein wird gaaaaaanz schwer”, da fällt mir ein dass ich die Hähnchenschenkel fürs Mittagessen am Montag nicht aus der Truhe nahm. Und obwohl ich schon etwas entspannt war regt mich das so auf, dass ich wieder hellwach bin und in die Küche latsche. Die Keulen aus der Truhe geholt, noch was getrunken und wieder ins Bett. Das autogene Training wirkt jetzt, und dann muss man wieder aufs Klo wegen dem Getränk nach dem Hähnchenschenkel-Auftauvorgang in Phase 2.
Dann kommt Phase 3: Ich hab auf den Wecker geschaut, noch 2 Stunden bis der klingelt! Das macht mich immer so fertig dass ich mich wieder aufrege und anfange zu überlegen ob ich nicht gleich aufstehe und die Bügelwäsche mache, die Hähnchenkeulen würze, Mr. X nochmal anrufe. Beim nachdenken vermischen sich dann Ausschnitte des Telefonates mit Mr. X, Bilder vom Rinderbraten, und ich kann die Zeilen der Diskussion vom Freitag als Buchstaben vor meinem Auge fliegen sehen. Hä? Was geht ab?
Phase 4 ist jetzt eingetreten: Der Übergang in die Tiefschlafphase.
Und zack klingelt der Wecker. Is man wohl doch noch kurz weggeratzt. War ja dann wohl nix mit der Bügelwäsche nachts um 2.30 Uhr, es hätte den Montag ein wenig entzerrt. ^^

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In Singlebörsen Dir eine auf die Finger schaut, ich nenne sie “Alpha Edeltraud.”

Wer als Frau auch in Börsen/Gruppen angemeldet ist in denen User untereinander kommunizieren können, im Chat oder unter Beiträgen, wird meine Beobachtungen evtl. bestätigen.
Seit Jahren treffe ich eine Sorte Frau immer wieder: Die “Alpha Edeltraud.” Diese Gattung Frau ist schon irrsinnig lange dabei, fühlt sich ein wenig wie die selbsternannte Königin der Börse, erfreut sich eines nicht unbeachtlichen Fan-Clubs, hat das Sagen, richtet ungefragt und ungewollt darüber wer in der Börse der winner ist und wer der loser. Alpha Edeltrauds sind oft online und beobachten den Verlauf sehr genau. Schreibt sie mal was, und sei es nur “Rülps”, liken das ganz viele andere User. Eben weil es der Alpha Edeltraud würdig ist, das ist quasi wie Füsse küssen, nur eben die Online-Version. Die Sprüche von Alpha Edeltraud werden höher gehandelt als ein van Gogh, die geteilten Bilder werden vergöttert wie Aphrodite, Eros, Hera und Nike zusammen. Und kommt eine andere Frau dazu, ich nenne sie mal “Beta Uschi”, nett anzuschauen, mit Witz, Humor, einer recht offenen und sympathischen Ausstrahlung plus Intelligenz, scharrt Alpha Edeltraud mit den Hufen, versammelt ihr Fußvolk und dann gehts rund mit der Paula. Erstmal dezente Zurückhaltung, akribisches beobachten, und langsam, ganz langsam geht die Stichelei los. Das macht Alpha Edeltraud recht geschickt, mit der Hilfe von ahnungslosen männlicher Usern, die garnicht raffen worum es geht. Aber dann, ja dann, wenn Alpha Edeltraud merkt dass Beta Uschi ihr den Rang ablaufen könnte und die Männer um sie schwirren wie eine fette Motte um das Licht der Dunstabzugshaube, schlägt sie erbarmungslos zu. Das kann in die Richtung gehen:
“Deine Bilder sind ja gewagt”,
“Der Spruch eben war aber nicht nett”,
“Du wirkst so aggressiv”,
“Hast Du es so nötig?”,
“Ich trau mich garnicht mehr hier was zu schreiben weil man dauernd untergebuttert wird” etc.
Es wird bewußt unterlassen etwas der Beta Uschi zu liken etc., selbst wenn Alpha Edeltraud noch nie ein besseres oder lustigeres Spruchbildchen gesehen hat. Sie würde eher die Hände im Waffeleisen fixieren als einen Beitrag von Beta Uschi zu liken. Das Fußvolk darf das aber auch nicht, das wäre ja Verrat. Ab die Tatze ins Waffeleisen, husch, husch.
Alpha Edeltraud hat Angst dass man ihr den Rang abläuft, und da wird dann im Hintergrund soviel mit dem Fußvolk kommuniziert, gelästert etc., dass wahrscheinlich die Buchstaben auf der Tastatur schon weggerubbelt sind. Die Sektkorken fliegen bei ihr dann wenn die attraktive Konkurrenz, also die Beta Uschi, die Segel streicht und sich abmeldet, da geht der Alpha Edeltraud aber richtig einer ab. Bis zur nächsten Anmeldung, vielleicht diesmal eine Gamma Walburga. ^^

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“Meine Herren, hergehört, heute geht es um Möpse!”

Dass ich mal eine Kolumne über Hupen schreibe, hätte ich ja nicht gedacht. Aber das Internet machts möglich. Die neuste Challenge, aus China zu uns geschwappt, nennt sich ‪#‎carrypenunderbreast‬, zu Deutsch: Ich klemme mir einen Stift unter die Feuertüte und signalisiere somit meinen Mitmenschen ob die Dinger echt sind oder nicht. Weil der Stift angeblich nur hält wenn die Brust natürlich ist, also ohne Silikonimplantate. Und längst ist es nicht mehr nur der Stift, nee, mittlerweile schiebt man sich dort Deodosen, Rougepinsel, Eyliner und so ein Gedöns drunter. Die Bilder die die Mädels machen kommen deshalb durch den Facebook-TÜV, weil die Mädels ja nur den unteren Teil fotografieren und veröffentlichen, mit Stift oder Deo oder Rougepinsel oder Eyliner drunter. Mittlerweile machen den Trend aber auch Männer mit, vorausgesetzt da ist genug Gewebe um da was drunter zu prümmeln.
Erstmal ein dickes fettes Lob an meine Freunde in meiner Liste: Danke dass ihr mich damit bislang verschont habt und es hoffentlich auch weiterhin noch tun werdet, egal ob Junge oder Mädchen. Zumal ich total lustige Freunde habe die sich da zum Spaß vielleicht auch eine Dose Sauerkraut oder eine 0,33 l Flasche Bier drunter schieben würden.
Da diese Challenge keinen sozialen Hintergrund hat, generell keinen sinnvollen Hintergrund, z. B. um auf der Thema Brustkrebs hinzuweisen o. ä., finde ich sie schon doof.
Aber noch viel bescheuerter finde ich diese Challenge den Frauen gegenüber, die aus medizinischen Gründen, weil zum Beispiel ein Wiederaufbau stattgefunden hat MIT Implantaten oder auch Eigengewebe wegen Brustkrebs, ein wenig an den Rand gedrängt werden mit sowas. Daran hat man wohl nicht gedacht.
Dass in den letzten Jahrzehnten die Brüste immer größer und praller und strammer werden müssen, muss ja einen Grund haben. Steht ihr Männer da wirklich drauf? Ich höre immer wieder dass sich die Herren lieber nur eine “handvoll” wünschen als diese Kalaschnikows im BH, Körbchengröße Doppel F.
Ich hoffe sehr dass sich auch die jüngeren Mädels nicht unbedingt daran beteiligen, und somit der Welt nicht die Unterseite ihrer Brust zur Verfügung stellen.
Seid einfach froh und dankbar dass Eure Brüste gesund sind und tumorfrei. Dann ist es egal ob da ein Toaster drunter hält oder eine Bohrmaschine oder ein Kleinwagen.

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