DBF:„Discounter-Baustellen-Flashmob“ in Uslar.

Wahnsinn. Die Wiesenstrasse gleicht beinahe einer Großbaustelle im hinteren Teil. Vor dem alten Aldi sind sie schon im Gange, der Lidl zieht nächste Woche nach. Noch 7 Tage, dann geht da die Tür zu bis kurz vor Weihnachten. Wird der „Run“ vor den Feiertagen sicherlich in den anderen Läden stattfinden. Irgendwie hat sich der Lidl da selber ins Bein geschossen so umsatztechnisch gesehen. Wobei laut Aussage eines sehr netten Verkäufers die Leute schon jetzt mit dem Hamstereinkäufen beginnen. Natürlich kann man ausweichen. Ist ja nicht so, dass Uslar nur ein Geschäft hat. Es gibt aber Dinge, die mag man nur aus diesem oder jenen Laden. Der Lidl ist schon mein Stammladen zugegebenermaßen. Extra bis nach Nörten z. B. ausweichen, kann man sich dezent verkneifen. Teilen sich in naher Zukunft die anderen Läden die Umsätze. Und wer weiß, vielleicht wird die Lange Strasse, sprich der heimische Einzelhandel mehr aufgesucht.
Der Aldi hat mit dem Umzug auf die andere Strassenseite recht gut reagiert um die Bauzeit zu überbrücken. Ich finds total muckelich da. Aussagen wie „das ist da jetzt wie in einem Tante Emma-Laden“ kann ich nicht unterschreiben. Ist immer noch der gute, alte Aldi.
Gut, dass die REWE-Märkte nicht auch noch zeitgleich sanieren, das wäre der Burner. Und Netto gleich hinterher.
Ich verwette meinen Hintern darauf, ab nächsten Samstag wird man beim Einkaufen merken, dass einer der Läden geschlossen hat. Und ich kann 4 Wochen nicht in der 30%-Kiste kramen. Schlimm isses.
Ich freu mich jedenfalls wenn wieder eröffnet wird, die Konversation abends mit dem Personal wird mir fehlen, so wie gestern das Gekichere beim Aufschnitt über „Staketen Stefan“ (ist ein Insider, muss keiner verstehen).
Dann bis demnächst im Discounter unseres Vertrauens. Sind ja noch genug am Platze. ^^

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Danke – Danke – Danke

Auf diesem Wege ein dickes, fettes, ehrliches, glückliches, von Herzen kommendes DANKESCHÖN an den Finder (Mitarbeiter vom Netto) meiner Geldbörse letzte Woche.

Ich hoffe sehr, der junge Mann liest diese Zeilen bevor ich ihn im Geschäft aufsuche und persönliche Danke sage. Weil ein solch ehrliches und engagiertes Verhalten heutzutage kaum noch an der Tagesordnung ist. Genau deshalb erwähne ich es hier.
Wie es halt so ist: Abends noch spät einkaufen, saumüde und mit Arsch und Kopp gedanklich schon halb im Bett. Als ich mich gerade auf den Weg in dasselbige machen wollte, klingelte mein Telefon gegen 22.30 Uhr. Die mir angezeigte Nummer kannte ich nicht. Also ging ich dran, man ist ja doch in Sorge, dass etwas schlimmes passiert ist. Am anderen Ende der Leitung war ein junger Mann (Name habe ich nicht verstanden), der gerade auf dem Parkplatz vom Netto stand und mein Portemonnaie dort gefunden hatte. Es war ein Angestellter von Netto. Er schaute auf mein Bitten auch sofort nach, ob noch alle Karten und Ausweise vorhanden waren. Alles noch da, nur das Geld fehlte, also die Scheine. Zwar ärgerlich, aber all die Plastikkarten waren in dem Moment viel wichtiger.
Jetzt kommt der Hammer:
Ich hatte den Abend kein Auto, und konnte meine Geldbörse dort nicht abholen. Wisst ihr was passierte? Der junge Mann bot an, die Börse in meinen Briefkasten zu stecken. Also ging er zu Fuß (!!!) oben vom Netto zu uns und warf sie ein. Nach 22.30 Uhr (!!!). Obwohl wir uns nicht kennen (!!!). Am nächsten Tag gegen 6 Uhr konnte ich meine Geldbörse aus dem Briefkasten fischen und zur Tanke gurken. Sonst hätte ich nämlich nicht zur Arbeit fahren können da ich kein Bargeld im Haus hatte.
Ich finde diese Art von Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft den Oberhammer, und bin dem jungen Mann total dankbar, dass er sich sofort mit mir in Verbindung setzte. Und alles an sich nahm, um es mir dann so spät am Abend noch zu bringen.
Vorbildlich. Von dieser Art Mensch dürfte es gerne ein paar mehr geben.
Nebenbei ein netter, unbekannter Gruß an die Person, die sich mein Bargeld nahm: Ich hoffe es traf jemanden, die/der es wirklich gut gebrauchen konnte. Auch ein Danke, dass alle weiteren Papiere dort belassen wurden und die Börse nicht irgendwo in die Pampa geworfen wurde, sondern vor dem Markt säuberlich abgelegt. Ich passe jetzt auf meine Zeug besser auf, das glaubt mal.

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Kurzer Eindruck zum Pekermarkt im “neuen Gewand”:

Vorweg sei zu sagen, dass ich tierisch welche zwischen die Hörner bekam weil ich am Samstag nicht anwesend war. Sätze wie “Große Klappe haben und bewerben, aber nicht erscheinen” waren an der Tagesordnung. Jaaahaaa! Aber manchmal ändert sich die Situation und man muss umdisponieren. So war es dann am Samstag bei mir. Nein, ich hatte diesmal nicht mein Schlüsselbund verlegt oder so. Das aber nur am Rande.
Als ich am Samstag gegen 20.30 Uhr mit dem PKW noch weg musste, war die Innenstadt schon gut zugeparkt. Als ich wieder nach Hause gekommen bin, war auch mein Parkplatz weg. Hier waren alle Parkplätze weg. Die Bella Clava war beinahe dicht. Also die Parkplätze jetzt, nicht wir Bewohner. Anhand der Nummernschilder konnte man erahnen, dass es Besucher des Marktes waren. Ein gutes Zeichen.
Der Wind stand günstig, ich konnte hier auf dem Berg das Gejohle und das Abfeiern in der Innenstadt ziemlich gut hören. Es hörte sich an nach Party extrem. Einige jüngere Mädels berichteten mir, dass Marv die Attraktion überhaupt war. Das ist aber auch nen Hase, ich habe vorhin die Bilder gesehen.
Das Feuerwerk war der Oberhammer. Wie ich gestern erfuhr ist der Mann, der dafür verantwortlich war, ein absoluter Profi, hochkarätig. Mir standen die Armhaare bis nach Jericho, es war toll. Und ich habe, als ich auf dem Balkon stand und mit offenem Mund das Spektakel verfolgte, meinen Nachbarn mal wieder gesehen. Der stand nämlich auch auf dem Balkon.
Über Facebook war ich trotzdem im Bilde, konnte die ersten Einschätzungen, Meinungen nachlesen, und Bilder anschauen. Über die Miesmacher rede ich nicht, verschwendete Zeit und Energie.
Rene Suzuki, die #SusiPlatte, welche von der HNA als neue “Pekermarkt-Moderatorin” betitelt wurde, war über die zwei Tage mehr als aktiv und hat immer wieder mit Live-Videos kurze Einblicke gegeben. Genau so muss das sein, so war auch ich im Bilde im heimischen Wohnzimmer und wusste was da unten gerade abgeht. Und ich weiß wer Zug fahren muss in Zukunft und warum 😉
Den Sven-Bolko Heck habe ich gestern auch kurz getroffen und gesprochen. Seine Einschätzung und seine Zusammenfassung interessierten mich sehr. Ein sehr sympathisch wirkender, offener Mann, der die Situation und alle(s) andere(n) recht schnell und recht gut einzuordnen weiß. Susi Platte hab ich nicht mehr gesehen, obwohl ich sie gesucht habe wie ne läufige Hündin.
Trotz der Tatsache, dass ich einen Großteil des Pekermarktes verpasst habe, waren die Stunden gestern in der City trotzdem spannend: Ich habe viel gequatscht, Leute getroffen die ich lange nicht sah, neue Leute kennengelernt, über alte Zeiten genasselt, einige Bands musiktechnisch unter die Lupe genommen, und viel beobachtet.
Wir hatten traumhaftes Wetter, blauen Himmel, Sonne satt sowie hochsommerliche Temperaturen. Ich hab gestern einen Mann in kurzer Hose gesichtet, der hatte die schönsten Beine von ganz Uslar. Blöd nur, dass ich den nicht kannte.
Wir hatten, soweit ich das sah, ein Angebot, welches keine Wünsche offen ließ.
Wir hatten Zeit für 2 Tage Fest, das ist für mich die beste Neuerung.
Wir hatten mal wieder Gelegenheit in ausgelassener Stimmung die City zu beleben und abzufeiern.
Wie mir ein Standbesitzer erklärte, begrüßten auch diese die Neuerung mit den 2 Tagen. Da der Aufbau, Abbau und alles andere mehr lohnt über diesen Zeitraum.
Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind den Pekermarkt noch weiter über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt zu machen. Uslar hat es verdient.
Kritikpunkte gab es sicherlich auch. Aber das Team um den Pekermarkt sagte selber, dass sie noch ihre Hausaufgaben machen müssen, und einiges abändern/verbessern. Manches sieht man erst nach der Premiere, dafür sind Premieren da.
Die Präsenz von Polizei und Sicherheitsdienst war übrigens nicht zu übersehen. Im nächsten Jahr noch ein Sanitätsdienst, und wir sind alle auf der sicheren Seite.
Ich fand gestern die Fans von #Rescuer total geil: Das scheint ja eine eingeschworene Gemeinschaft. Kurz vor 18 Uhr trafen sich diese am Rathaus und pilgerten in Fan-Shirts gemeinsam zur Graft. So muss das sein.
Freuen wir uns auf den nächsten Pekermarkt im Jahr 2017. Tschakka

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Du kommst aus Uslar, wenn

… … auch Du heute als Anwohnerin/Anwohner, Geschäftsinhaber, Behördenbesitzer in der Bella Clava, Ecke Arge/Carboo/Family Fitness, Dein Fahrzeug in weiser Voraussicht keinen Millimeter vom Parkplatz bewegt hast. Weil Parkplatz dann stundenlang weg. Weil Einschulung an der Grundschule Uslar.

Heute begann für viele kleine Uslarer Mädchen und Jungs der Ernst des Lebens, die Penne ging los.
Ich erlebe jetzt hier in der Bella Clava die 3. Einschulung, und habe dazu gelernt:
Fahr niemals, aber wirklich niemals an diesen Tagen vormittags einkaufen. Stehste da nämlich mit Deinem Talent, kannst in der Gerhardt-Hauptmann-Strasse parken und die Einkäufe zig Meter vor Deine Haustür schleppen bis die Arme in der Kniekehle baumeln.
Im 1. Jahr wusste ich nicht, welche Invasion an stolzen Kindern, stolzen Eltern, Tanten und Onkel, Omas und Opas hier einflog. Die Schultüten natürlich nicht zu vergessen.
Ich stand morgens auf, schaute aus dem Fenster, und der ganze Parkplatz brechend voll. Und Du fragst Dich: “Was ist denn hier los heute?
Verschenkt Carboo Badeschlüppa?
Ist bei der Arge Tag der offenen Tür mit Happy hour? Drei Anträge zu den Bedingungen von einem?
Schlägt Schwarzenegger bei Family Fitness nackich Purzelbäume?“
Wenn man dann kleine Kinder mit gigantomanischen Schultüten über die Ampel hüpfen sieht, weiß man wo der Frosch die Locken hat.
Die Ampel hier hat heute Höchstleistungen vollbracht. An keinem Tag im Jahr wird so oft an ihr rumgedrückt in einem so kurzen Zeitfenster.
Ich stand heute im Bademantel hinter der Küchengardine und habe erstmal gespannt, wer denn alles so in die Schule kommt. Hätte ich meine Brille auf der Nase gehabt, hätte ich auch die erkannt, die zwischen Arge und Family Fitness geparkt hatten. So weit wollten meine Augen aber heute den Radius nicht einstellen.
Goldene Regel jedenfalls bis Mittag bei uns: Das Auto wird jetzt nicht bewegt, keinen Millimeter, nicht für eine Sekunde. Das Auto bleibt da stehen, komme was wolle. In der Bella Clava fährt an Tagen wie diesen kaum ein Mensch einkaufen. Es sei denn, sie oder er wohnt hier noch nicht lange. Oder sie oder er muss zur Einschulung auf eines unserer Dörfer, dann hebt sich das Problem quasi auf. Oder man hat ne Garage, dann gehts auch.
Das war heute die Generalprobe für den Pekermarkt. Da sollte man mit dem Kfz das Areal auch keinesfalls verlassen, fährste stundenlang um Block, hömma.
Anmerkung: Meine Schilderungen waren spaßig gemeint, nicht dass es morgen heißt “die Werner ist eine “Einschulungsgegnerin” und eine “Parkplatzfetischistin”.

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Du kommst aus Uslar, wenn auch Du desöfteren Deinen Strassenname buchstabieren musst

Tatort war mein Telefon, ich musste vorgestern mit einer Behörde sprechen irgendwo in Deutschland.
Die hatten nämlich Post für mich an mein Elternhaus geschickt, und ich wollte diesen schwerwiegenden Irrtum klären. Weil mein Vater immer mit mir meckert wenn da Post für mich ankommt.
Okay, der junge Mann fing an alles zu vergleichen. Name (die meinen wohl alle, mit über 40 Jahren hat man mittlerweile geheiratet. Schenkelklopfer jedenfalls), Geburtsdatum, Adresse.
Er so: “Strasse?”
Ich: „Bella Clava.”
Er: “Geschrieben wie gesprochen Bella Clava?”
Ich: “Jau.”
Er: „Zusammengeschrieben oder getrennt?”
Ich: “Getrennt.”
Er: “Bella wie Bella?”
Ich: “Bella wie Bella.”
Er: “Clava groß?
Ich: “Ja.”
Er: “Mit C oder K?”
Ich: “Mit C.”
Er: “Clava mit v oder mit w?”
Ich: “Mit v.”
Er: „Clava mit doppeltem l oder einfach?”
Ich: “Einfach. Bei Clava einfach, bei Bella doppelt.”
Er: “Was?”
“Ich: “Nix, machen Sie hinne, Essen steht aufm Herd.”
Er: “Bustabieren Sie bitte mal.”
Ich: „Herd?“
Er: „Ne, Bella Clava“ (und lacht).
Ich: “… (dauert jetzt zu lange).
Er: “Ich wiederhole mal” … (dauert jetzt auch zu lange)
Er: “Hausnummer?”
Ich: “Ja, .. (das sag ich hier nich).
Er: “Postleitzahl ist in dem Bereich von Uslar noch die alte Postleitahl?”
Ich: “Googlen Sie mal Uslar, Sie sind witzig.”
Er: “Okay, haben wir es.”
Fertsch.
Gut, dass er Uslar gelesen hatte, sonst wäre es sicherlich weiter gegangen mit “Russland?” “Goslar?” “Buchstabieren Sie bitte mal”. ^^

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Das habe ich in 46 Jahren noch nicht erlebt.

Seit einigen Wochen vernahm ich immer wieder Unwetterwarnungen für meine Region. Nachdem ich panisch den Balkon sicherte, und mir im Kopf die wildesten Phantasien ausmalte was passiert, wenn ein Tornado meinen Balkon nach Chile fliegen lässt, mit Stühlen und Tisch und Wäscheständer bewaffnet, aber nix passierte, fuhr ich runter und stempelte das alles ab unter “Panikmache.”
Gestern in der Rauchpause in der Klinik das erste grummeln am Himmel. Wir scherzten noch … “Kleb Dir Kondome unter die Schuhe und setz Dich ins Auto, dann bist Du sicher”.
Knapp 2 Stunden nach Feierabend zog es sich zu und der Himmel wurde schwarz. Ja, das sah nicht gut aus. Regen setzte ein, ich fuhr den Kurzen zur Arbeit. Auf den 15 m zum Wagen hätte ich schon an einem Wet-Shirt-Contest teilnehmen können, das waren Tropfen so dick wie Walnüsse. Und dann gings ab. Ich habe noch nie die Schnellwischtaste vom Toyota suchen müssen, aber gestern war es so weit. Ich konnte nichts mehr sehen. Ein Regenschauer wie er im Buche stand. Runter vom Gas, Lüftung an, und sachte gefahren. Den Kurzen vor seiner Arbeitsstätte rausgelassen, und 20 m weiter musste ich anhalten, weil ich nichts mehr sehen konnte. 10 Minuten überlegt wie ich jetzt nach Hause komme, da ich eine Strasse hätte nutzen müssen, die relativ schnell absäuft. Wieder auf die Hauptstrasse, ich habe einen Wagen aufgrund der Regenschauer nicht mal gesehen, und bin 200 m weiter auf einen Parkplatz abgebogen. So stand ich dort, und der Hagel setzte ein. Ich habe den Wagen gewendet und fuhr vor einen Discounter, um etwas geschützer zu sein. Einen so langen und heftigen Regen-/Hagelschauer kannte ich bis gestern nicht. Es blitzte und donnerte, im Discounter flackerte das Licht, eine Verkäuferin zuckte zusammen, und ich saß mutterseelenallein im Auto. Kein Handy dabei, kein Geld dabei, keine Kippen dabei. Ganz toll Steffi, prima ausgerüstet. Der Wagen beschlug, er beschlug wie aus der Szene von “Titanic”, in der sich die beiden in der Kutsche liebten. Ich liebte aber keinen. Ich stand vor einem Verkaufsschild das mir verrie, dass Pers.. im Angebot ist, 100 Waschladungen für 15,99 Euro. 40 Minuten gaffte ich auf das Schild, und wischte alle 5 Minuten das Kondenswasser von meinen Scheiben, also innen. Fenster runter ging nicht, das hat gegallert wie am St. Nimmerleinstag. Ich kam aus dem Wagen nicht raus wegen dem Regen. Ich konnte nicht in den Discounter weil ich keine Kohle dabei hatte. Ich konnte niemanden anrufen, weil mein Handy in der Küche lag, 4. Stock, Dachgeschoss. Ich war alleine und wischte alle 5 Minuten die Scheiben von innen ab, und von außen wenn ich die Zündung anstellte. Ich hörte den ersten Einsatzwagen der Feuerwehr, ich hörte die Sirenen und ahnte, dass dem Uslarer Land und den Gebieten drumherum gerade nichts Gutes blüht. Aber ich wusste auch, dass genau die Damen und Herren jetzt ihr Bestes tun um schlimmeres zu verhindern, Schaden zu begrenzen und zu helfen wo es geht. Ich fands echt beruhigend. Als der Regen nachgelassen hatte, fuhr ich über Umwege nach Hause, und sah aus den Augenwinkeln die Katastrophe. Ich sah aber auch die komplett durchnässten Feuerwehrleute, Frauen wie Männer, deren Feierabend sicherlich in weiter Ferne lag. Weil eine Sirene nach der nächsten heulte. Weil ich ein Martinshorn nach dem nächsten hörte und ein Blaulicht nach dem nächsten sah. Weil ich bei Facebook Fotos und Videos betrachten konnte und das Ausmaß erst begriff, als ich wieder zu Hause war. Hier war alles in bester Ordnung, zum Glück. Das können andere hier aus der Region sicherlich nicht von sich und ihrem Hab und Gut behaupten. War schon heftig hier.
#Uslar #UslarerLand #Solling #SollingVoglerRegion #Unwetter #Regen #Gewitter #Feuerwehr #FreiwilligeFeuerwehrUslar #FeuerwehrenausdemLankreisNortheim #Hutab

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Du kommst aus Uslar, wenn …

… auch Du weißt, welches leider schon lange geschlossene/mittlerweile abgerissene Etablissement sich in der Wiesenstr. 25 befand.
Richtig, das Meeting.

Holger Schwanz, für Dich for remember 😉
Ich habe beim googlen eben auf einer Eventseite allen ernstes noch Adresse und Telefon-Nr. vom Meeting gefunden. Wiesenstrasse 25, Telefon: 05571/…. .
Alle die, die Uslars Diskothek nicht mehr kennengelernt haben, haben ganz gepflegt was verpasst. Jeden Donnerstag und jeden Samstag war Party in der Wiesenstrasse. Vorher, bevor der Umzug in den Güterbahnhof erfolgte, stand das Meeting an der Ilse-Kantine, da wo sich jetzt das Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum befindet. Und genau dort fand auch mein erster Besuch statt. Es muss Anfang der 80er gewesen sein. Kinderdisko, Sonntagnachmittag. Für mich vom Dorf war das ein Input, der seinesgleichen suchte. Ich weiß sogar noch, dass ich einen grauen Pulli mit Snoopy drauf trug, und ein Netzhemd darüber, das war damals Mode. Mit meiner Mireille Mathieu-Frisur zusammen war diese Kombination optisch schon eine Zumutung. Tja, und so begegnete ich eines sonntags dem Wolfgang Stahl, auch „Disko-Jupp“ genannt. Der war ja streng, Alter! Weil wir wenig Taschengeld hatten, nuckelten wir stundenlang an unserer Cola rum. Das passte dem Wolfgang nicht. So kam er zu uns und meckerte:
„Das ist hier kein Bahnhof, ihr müsst schon was verzehren.“ Ich hatte mehr Schiß als Vaterlandsliebe, und seit dieser Begegnung immer Geld für zwei Cola bei mir, wegen Disko-Jupp. Heute quatschen wir wenn wir uns begegnen, und ich muss keine Cola dabei trinken
Nach dem Umzug in die Wiesenstrasse habe ich viel mehr Erinnerungen an das Meeting. Ich habe noch Speddy`s Stimme im Ohr, ich sehe noch die Tanzfläche vor mir, die zwei Theken, die Treppen runter zur Toilette, den Zigarettenautomat rechts an der Wand vor den Toiletten. Das Personal kriege ich auch noch zusammen teilweise. Und die Kassierer und Türsteher und Chefs des Ladens auch. Und halt das Inventar an Besuchern. Das war gar keine Frage wohin man donnerstags ging. Erst ein Pita bei Dimmi an der Scheibe, und dann ins Meeting. Das hat damals keinen gestört wenn Du aus dem Mund nach Zwiebel gerochen hast.
Wahnsinn, von wo die alle kamen: Oberweser, Raum Göttingen, teilweise Kassel. Der Parkplatz, ich glaube es war Schotter mit Schlaglöchern, dass die Achse stöhnte, war am Wochenende immer gut besucht mit Autos. Ich könnte hunderte von Geschichten erzählen. Total peinlich war mir mal, als ich zu spät war und meine Mutter vor der Tür stand, im Faltenrock und obersauer, um mich abzuholen. Da war man Gespräch nach einer solchen pädagogischen Maßnahme.
Oder als ich meinen ersten Liebeskummer hatte und von Heulkrämpfen im Meeting heimgesucht wurde. In diesen Sitzgruppen, wenn man reinkam rechts. Da saß ich und habe geflennt wie eine 5-jährige, die den Strohhalm nicht in die Caprisonne kriegt.
Waren wir knapp bei Kasse, tranken wir Alt-Schuss oder Bier mit dem Strohhalm, ging die Laterne halt kostengünstiger an.
An meinen letzten Besuch kann ich mich auch noch erinnern, es muss kurz vor der Schließung gewesen sein. Ich war schwanger, also muss das fast 19 Jahre her sein. Im Meeting sah ich meine erste Hypnose-Show, und hätte dem Typen fast eine geballert als meine Freundin da wie leblos auf der Tanzfläche lag.
Wer was auf sich hielt, der ging ins Meeting. Für den kleinen Hunger zwischendurch gab es dann später bei Peter (reimt sich) ein Baguette, im Trödel um die Ecke. Und für eine Runde Billiard oder den Absacker bot sich immer das Trödel an. Auch für andere Dinge wie man damals so hörte 😀
Die Meeting-Revival-Party 2012 im Kuba war mit die schönste Revival-Party, die es hier so gab. Mucke von damals, Menschen von damals. Ich habe total viele nicht mehr erkannt. Und vor der Tür standen noch viel mehr, wollten rein und konnten nicht rein, weil der Laden überfüllt war. Man kann der Ära Meeting eigentlich kein schöneres Kompliment machen, wenn in die Jahre gekommene Menschen in Erinnerungen schwelgen und sicherlich viele, genau wie ich, an diesem Abend eine Erinnerung an die nächste hatten. Schade, dass anscheinend die Revival-Geschichte nicht mehr stattfindet.
Übrigens habe ich bei der letzten mit Speedy kurz gequatscht, der damals, als er in Wiensen war, in der Schweiz lebte: Leute, der sieht noch original aus wie damals. Wenn man die Augen schloß und er sprach ins Mikrofon, hatte man stellenweise Angst man ist wieder zu spät, und die Eltern holen uns da gleich raus. Geil wars, richtig richtig geil. Original und Revival 🙂

#Meeting #WiesenstrasseUslar #Uslar #UslarimSolling #80er #90er #Diskothek #Schönwars

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Die verpatzte Party.

Wochenlang habe ich mich auf das letzte Wochenende gefreut. Feuerwehrfest in Schönhagen. Im Zelt. Mit Partybands. Und Theke. Und Bratwurstbude. Tschakka, mein Abend. Da ich weiß, dass dieses Völkchen dahinten feiern kann dass sich die Balken biegen, war ich in ektatischer Vorfreude auf eine lange Nacht. Eine Nacht, in der ich tanzend durchs Zelt eimere. Eine Nacht, in der so manches Bier durch meine Kehle rinnt .Eine Nacht, die für mich erst dann endet, wenn die Sonne aufgeht, und ich mit meiner Handtasche schleudernd und pfeiffend im Hausflur hochtänzele.
Am frühen Abend hatte ich den Kurzen und seine Kumpels zu einem anderen Kumpel gefahren, die Jungs wollten dort auch hin. Ich bekam wieder Anweisungen wie:
„Sprech mich da nicht an.“
„Mecker nicht, wenn ich ein Bier trinke.“
„Blamier mich nicht.“
Immer dasselbe, mir kommts schon aus den Lauschlappen.
Jedenfalls bin ich wieder nach Hause in dem Wissen, dass wir uns beim Aufbrezeln im Bad nicht in die Quere kommen und uns vorm Alibert nicht gegenseitig hin- und herschubsen. Mein Kosmetikkoffer und ich hatten freie Bahn.
Das Beinkleid lag schon bereit, ich ging im Kopf den Inhalt meines Kleiderschrankes durch und überlegte, welche Schuhe mich sanft durch die Nacht tragen. *Atemlos träller*
Konto wurde geplündert, ich hau mir auch gerne mal eine Currywurst oder Pommes rot-weiß in Kopp.
Noch schnell ein Kippchen vor der Restauration, schon mit dem Fußspitzen wippend, und ich kontrollierte kurz auf dem Flur ob ich alles habe. Zigaretten, das kleine Portemonnaie, Kaugummi, Kopfschmerztablette, Taschentücher, Schlüssel. War auch alles da, fast alles: Der Schlüssel war weg. Hallo? Der Schlüssel liegt immer in dem weißen Korb auf dem Schuhschrank, immer! Nur da eben nicht. Also alle Räume abgegangen, in meinen Jacken nachgeschaut. Ich wurde immer hektischer. Das kann nicht sein, ich hatte die Jungs ja noch gefahren. Und wieder in jeden Raum, wieder in meinen Jacken nachgeschaut. Nichts! Ich weiß nicht wie oft ich diesen Suchprozess vollzog, der Schlüssel fand sich nicht an. Kurze Überlegung, wie ich ins Haus und in die Wohnung komme mitten in der Nacht ohne Schlüssel: Es fand sich keine Alternative. Da ich auch nicht wusste wie ich dort hinkomme, wollte ich das Auto mitnehmen und stehen lassen. Das geht aber nicht ohne Auto, da kann man ja nix stehen lassen. Ich hätte heulen können, Rotz und Wasser hätte ich heulen können. Denn mittendrin drangen Musikfetzen an mein Ohr, von besagtem Fest. Ich wusste, dass es dort gerade steilgeht. Ohne mich steilgeht. Ich hatte Schmacht auf eine Wurst und Pommes, ich bekam auch plötzlich Schmacht auf gebrannte Mandeln und Zuckerwatte. Wahrscheinlich weil ich wusste, dass diese Dinge nicht mehr meine Magenschleimhaut berühren. Und ich sah mich vor meinem geistigen Auge auch nicht auf der Tanzfläche rumspringen, und ich sah vor meinem gestigen Auge auch nicht den Kurzen, der die Auge verdreht und sich dann zuhält, weil Muttern abgeht wie eine Rakete im Zelt. Ca. 23.30 Uhr ging ich nochmal alle Räume ab, durchwühlte nochmal meine Jackentaschen, und war schon saumüde und demotiviert und zickig. Ich hatte keine Lust mehr den Fernseher anzustellen, nicht mal aufs Bett hatte ich Bock. Also habe ich mir die Kopfhörer auf die Ohren gezimmert und mir Scooter reingepfiffen *Hyper Hyper* Genau so kriege ich meine Aggressionen gut in den Griff. Und dann gings ab ins Bett, ohne die Handtasche zu schleudern und ohne ein fröhliches Liedchen zu trällern.
Am nächsten Tag, ich wusste ich hatte es verkackt, haushoch verkackt, wollte ich den Schuhschrank wieder an die Wand schieben. Der stand irgendwie schief. Und was fand ich dort? Meinen Schlüssel! Wäre ich da mal eher drauf gekommen. Er war wohl nach hinten gerutscht. Oder der Kurze hat ihn nach hinten rutschen lassen. Oder der Partygott hat ihn nach hinten rutschen lassen weil er wusste, dass ich wahrscheinlich erst das Zelt verlasse, wenn mich der Sicherheitsdienst freundlich, aber bestimmend vor die Tür setzt.
Ich brauche ein Schlüsselbrett an der Wand, das hat so keinen Sinn. ^^

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Feuerwehrfest Schönhagen: „War das damals ne Sause mit Mickie Krause.“

Ich rühre mal ein wenig die Werbetrommel für das nächste Wochenende. In Schönhagen geht’s steil. Und wenn es nur annähernd so wird wie das letzte Fest, ich glaube es war 2010, dann geht da was.
Kleine Anekdote am Rande: Bei dem damaligen Fest, als Mickie Krause verpflichtet wurde, war ich im Dienst vom DRK. Den ganzen Tag. Weil ich von den sogenannten VIP`s immer gerne Autogramme ergattere oder Bilder. Also war ich schlau und von morgens bis spät in die Nacht vor Ort. Mit Uniform ist es oftmals doch leichter, mal einen kurzen Kontakt zustande kommen zu lassen. Als die Kasteltuther Spatzen damals in Verliehausen waren, sind die netten Herren sogar zu uns gekommen und es kam zum Small Talk. Weiter gehts. Der Abend kam, wir standen im Zelt verteilt mit unserem Equipment, und die Masse drehte durch als Mickie Krause auf die Bühne kam. Seine Musik ist zwar nicht so meins, aber er schaffte es in relativ kurzer Zeit eine mordsmäßige Stimmung zu machen. Neben mir und hinter mir und vor mir stiegen die Leute auf Stühle und Tische und gingen ab wie die Raketen. Und wir standen in guter Manier und voll konzentriert dazwischen. Ich so zu mir selber: „Selbst Schuld Steffi, hättest ja eher Feierabend machen können, und auch dort oben auf dem Tisch stehend Deine Arme rhythmisch durch die Luft schleudern.“ Aber ich hatte ja noch den Plan mit Mickie auf der Tasche. Sein Auftritt war vorbei, er verließ die Bühne. Ich in einem Affenzahn hinterher, und den Verantwortlichen und dem Sicherheitsdienst erklärt, dass ich gerne ein Autogramm hätte oder ein gemeinsames Foto. Antwort: Negativ! Ich sah meine Felle davon schwimmen, war total kaputt und müde von dem langen Tag und setzte zum Gegenangriff an. Die Leute vollquastschen kann ich ja. Und was soll ich sagen? Experiment gelungen. Ich wurde mit einer Kameradin zu Herrn Krause geleitet. Mir blieb fast die Pumpe stehen, das erlebt man ja auch nicht alle Tage. Also nahm Mickie Krause mich rechts in den Arm, meine Kameradin links, und Fotos wurden geschossen. Ich raunte Mickie mit einer recht erotischen Stimmlage zu: „Ich bin ja noch Single.“ Er daraufhin … nichts! Na gut, dann wird das wohl nix so als Steffi Krause. Jedenfalls war der Abend der Hammer, die Stimmung war nicht zu toppen und das Zelt bebte vor lauter feierlustigen Menschen. Das ist mit der Grund, weshalb ich zivil am nächsten Wochenende dort aufschlagen wollte. So ein kleines bißchen feiern hat noch keinem geschadet.
Also liebe Uslarer und die anderen Bewohner unserer Dörfer: Man soll die Feste feiern wie sie fallen. Das wäre dann am nächsten Wochenende in Schönhagen eine gute Möglichkeit. Man sieht sich
😉

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Und ich denke noch so: „Fährste schnell zum REWE Wiesenstrasse, ist ja um die Uhrzeit nix mehr los.“

Und ich denke noch so: „Fährste schnell zum REWE Wiesenstrasse, ist ja um die Uhrzeit nix mehr los.“
Mittwochabend, 21.40 Uhr, einen Tag vor Himmelfahrt, und nur noch 5 Krümel Tabak im Hause. Ja ey, ich weiß, Rauchen ist ungesund, blablabla. Also Jacke übergeworfen und ab in die Wiesenstrasse. Zu geil, selbst um die Uhrzeit wird bei Siebrecht noch gewaschen und gefeudelt was das Zeug hält. Auf der Höhe vom Aldi sah ich schon, dass der Parkplatz beim REWE mehr als gut besucht war. Und irgendwie kam mir der Gedanke, dass in der Nähe vielleicht eine Veranstaltung ist, ein Spiel beim VfB oder so. Bei der Volksbank merkt man ja auch, dass z. B. Schefft eine Modenschau startet. Oder auf dem Friedhof eine große Beisetzung stattfindet. Weil der Parkplatz dann brechend voll ist. Ich also auf vor den Getränkemarkt gegurkt. Munteres Treiben auf dem Parkplatz, viele junge Menschen. Ich reingerammelt in den Laden, und da waren echt zwei Kassen geöffnet. Das Leben tobte, um 21.45 Uhr, in Uslar. Mit dem Beutel Tabak an die Kasse, und ich raunte dem Verkäufer zu:
„Was ist denn hier noch los?
Er so: „Die Welt geht morgen unter.“
Ich wieder so: „Hier eine Kneipe, und Sie alles toppen alles bisher dagewesene“.
Er so: „Kicher.“
Ich hatte leider mein Smartphone nicht mit, sonst hätte ich einen Schnappschuss gemacht.
Ich fahre eher selten in den REWE Wiesenstrasse, schon garnicht zu dieser Uhrzeit. Aber dass in Uslar das Leben durchaus noch tobt, auch um 21.50 Uhr, das habe ich gestern aus 1. Reihe mitbekommen. Man muss halt nur wissen wo und wann. Ich glaube, ich fahr da jetzt öfter runter
😉

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