Unsere Dörfer halten die Tradition „Osterfeuer“ am Leben.

Danke an die Dörfer und die Ausrichtung der Osterfeuer rund um Uslar.
Man sah es ja die letzten Tage genau: Trecker und Jungs/Männer im Blaumann, die seit Wochen oder gar Monaten in ihrer Freizeit dafür einstanden, dass wir hier an der Tradition der Osterfeuer festhalten können, und diese besuchen dürfen, zu unserem unterhaltungstechnischen Vorteil. Kein Eintritt, nur eben der durchaus berechtigte Preis für eine Wurst oder eine Cola. Ich kann mich nicht mal mehr entsinnen, wann und wo Uslar ein Osterfeuer ausrichtete. Ist aber auch wumpe, ab Ostersamstag ist die Auswahl hier weit gefächert, wann wir wo und wie ein Osterfeuer ansehen möchten. Gestern Abend war ab Ortsausgang Uslar bis Bollensen eine Dunstwolke, wie Nebel, das waren aber die Osterfeuer. Und da stehen Leute hinter, die das in ihrer Freizeit machen, ohne dass Geld in ihrer eigenen Tasche landet, ohne feuchten Handschlag oder ein „Danke“. Ich sage dann mal Danke, every year the same procedure

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Das ominöse „rote Licht“ in der Wiesenstrasse.

… auch Du irritierst warst über das „rote Licht“ in der Wiesenstrasse.
Als wir gestern recht spät aus Bodenfelde kamen, sahen wir beim Abbiegen in die Wiesenstrasse, dass weiter hinten so ein merkwürdiger roter Schein zu erkennen war. Also runtergeschaltet und weitgefahren. Brennt es da? Ein horizontales Gewerbe? Nee, war der Schein unserer 4. Spielhalle, da ist ein recht auffälliges, rotes Licht um den Bau verarbeitet worden.
Wenn wir nix haben, aber eine stellenweise rotschimmernde Wiesenstrasse haben wir wohl jetzt. Auch mal schön (Ironietaste aus)

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Mancher Anblick in dieser Stadt ist nicht mehr der schönste …

Schon traurig zu sehen dass es hier Menschen gibt, die sich am hellichten Tage auf offener Strasse besaufen, die voll wie die Pisspötte einkaufen, die im Suff Schaden anrichten oder sich selbst bzw. andere verletzten (der Vorfall am Neu mit dem Sturz in die Schaufensterscheibe).
In den letzten Monaten habe ich mal beobachtet wieviele Menschen hier nicht mal mehr vor sich selbst soviel Respekt haben und sich in ihren eigenen 4 Wänden heimlich besaufen, sondern völlig schmerzfrei schon dann wenn die Sonne noch am Himmel steht, auf einer Parkbank sitzend oder sonstwo.
In der Bella Clava sitzen sie, am Postberg, Neustädter Platz, Schloßpark, vor einem Lebensmittelgeschäft, Parkplatz Netto.
Da wird auch gerne mal gebrüllt, gestänkert, da werden Passanten nicht gerade selten belästigt.
Aus welchem Grund dieses Klientel zur Flasche greift kann man nur erahnen, das sind sicherlich keine positiven Gründe. Auf der einen Seite tut mir sowas leid, auf der anderen Seite steht es mir aber oftmals bis obenhin. Manch einer braucht dann gerne mal die Hilfe des Rettungsdienstes, und sitzt 2 Tage später im gleichen Zustand wieder an derselben Stelle, mit anschließender Fahrt ins nächste Krankenhaus, mal wieder, auf Kosten der anderen, auf Kosten von uns.
In Gesprächen erfährt man nicht selten, dass sich viele Uslar als neue Heimatstadt aussuchen weil die Mieten hier so günstig sind. Manch einer meint zu denken dass solche Tatsachen auch beinhalten, sich hier benehmen zu können wie eine Wildsau. Was ich hier in der Nachbarschaft so mitbekam, kann ich auch nicht nachvollziehen. Hoch die Tassen jeden Abend bis in die Nacht, immer Besuch, die Bierpullen stehen tagelang auf dem Balkon, vor Mittag steht keiner auf, geht ja keiner arbeiten, und plötzlich kommt der Auszug weil die Miete monatelang nicht gezahlt wurde. Dann gehts in die nächste Wohnung, da wieder raus, in eine andere Wohnung, da wieder raus, usw., usw.
Mich macht es stellenweise echt wütend dass Zugezogene oder auch alteingesessene Uslarer meinen hier gibt es keine Regeln, hier gehts ab wie bei den Hottentotten.
Danke auch an den Landkreis für die 4. (!!!) Spielhalle, das macht Familien mit Kindern sicherlich Lust auf das Leben in einer Kleinstadt, in der ein über Generationen geführtes Geschäft nach dem nächsten schließt.
Wir verkommen hier echt bald zu einem Milieu für Z-Bürgerinnen/Bürger.

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Unser gutes altes Kino, da hab ich so manchen Klopper erlebt.

Lang, lang ist es her. Mir fallen da gerade diverse Erlebnisse ein die ich bis heute nicht vergessen kann.
Es gab doch damals manchmal beim Weltspartag Kinokarten, für Heidi zum Beispiel (Heidi von der Alm jetzt, die mit dem Geissen-Peter, nicht Heidi Klum).
Und nebenan war damals noch der Aldi. Also holten wir uns vorher diese Chips-Verschnitte, ich komme gerade nicht drauf wie die hießen, total fettig das Zeug.
Die kleine Werner die ganze Tüte in Pansen gehauen, das Leben ist ja gerade so schön mit Frau Rottenmeier und Klara und dem Alm-Öhi, Juchu. Noch Brause obendrauf, macht ja elendig durstig dieser salzige Snack. Ende vom Lied: Ich hab mir zu Hause die Seele aus dem Leib gek….., im elterlichen Bett. Ich habe nie wieder dieses fette Kram gegessen.
Jahre später, die erste große Liebe, da geht man alternativ auch gerne mal ins Kino, ist so schön dunkel da, besser als jedes Jugendzimmer mit Kontrollvisiten von Vater und Mutter. Ich setzte zum Angriff an und berührte sein Bein. 1,5 Stunden berührte ich sein Bein. Und frage mich in den 1,5 Stunden warum der eine Cordhose trägt. Da kam ja auch nix zurück so beinberührtechnisch. Ich hatte es wohl versemmelt auf ganzer Linie. Der Film war zu Ende, das Licht ging an, und ich sah das ich 90 Minuten lang den Kinositz liebkost hatte. Das warf mich lange zurück beim Herantasten an das andere Geschlecht, ganz lange warf mich das zurück.
Und mal Austreten während der Vorführung war auch damals keine gute Idee: Ich fand den Schlitz von diesem dicken schweren Vorhang nicht. Ich kam da nicht durch, versuchte dann links ihn wegzuschieben, versuchte rechts ihn wegzuschieben, wieder versucht den Schlitz in der Mitte zu finden. Und das alles mit einer vollen Blase in einem vollbesetzten Kino, die Leute pfiffen mich schon aus weil ich wohl so ein Rabatz machte dass es störte.
Heute kann ich darüber lachen, damals dachte ich das Ilse-Theater hatte sich gegen mich verschworen. ^^

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Was Gerüchte so anrichten können zum Karneval in Wiensen

Vor ein paar Wochen auf dem Weg nach Vernawahlshausen, das Auto bis unters Dach vollgeprümmelt mit pupertierenden Jungs, fuhren wir am Sportplatz Wiensen vorbei.
Sagt einer der Jungs: „Karneval ist dieses Jahr da hinten in der Scheune.“ (Die neue Halle Ortsausgang rechts Richtung Verna).
Wat? Ich kam da gar nicht drüber weg, und überlegt von der Sekunde an was wohl der Träger vom DGH dazu sagt, und die Besucher, und die Prinzengarde und die Büttenredner.
Wo sollen die denn parken?
Müssen die dann alle durch die Pampa da zu der Scheune stiefeln?
Was ist denn da überhaupt drin in der Scheune?
Futter? Gerätschaften? Oder gar Tiere?
Wohin dann mit den Tieren wenn Karneval ist? Müssen die dann bei einem anderen Bauer quasi in Pension gehen?
Ist das denn isoliert da drin? Und der Fußboden: Ist da Fußboden drin?
Müssen die noch von einem Zeltverleiher einen Boden ausleihen?
Ist da Strom? Licht? Klo? Wasser?
Riecht das da nicht?
Wieso machen die das denn da in der Halle?
Wenn ich zur Arbeit fuhr, sah man an bzw. in dieser Halle auch immer bunte Schriftzüge. Mir war klar: Karneval ist dieses Jahr echt da in dem Stall/der Halle.
Bis ich wieder mit meinem Auto Richtung Vernawahlshausen fuhr, wieder bis unters Dach voll mit derselben Truppe pupertierender Jungs. Sagt der eine:
„Die haben da nur die Leuchtreklame gelagert, Karneval ist im DGH.“
Ich dachte kurz darüber nach diese lustigen Jungs genau an der Halle hinten rechts rauszuschmeißen und zu Fuß weiter zu schicken.

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Du kommst aus Uslar, wenn auch Du das „Büdchen“ kennst

Was macht man wenn nach 22 Uhr die Kippen ausgegangen sind?
Ab zum Büdchen.
Wenn die Kumpels unangemeldet einfliegen und kein Bier im Hause?
Ab zum Büdchen.
Heißhunger auf Schokolade mit ganzen Nüssen spät am Abend?
Ab zum Büdchen.
Ein spontanes Date bei dem eine Flasche Wein die Stimmung untermalen würde?
Ab zum Büdchen.
Für alles andere was das Date so intensivieren könnte, steht da auch ein Kondomautomat glaube ich, also habe ich gehört.
Und neuerdings kann man dort auch Briefmarken kaufen wurde mir gesagt.
Ist das Büdchen quasi der verlängerte Arm der Langen Strasse/Wiesenstrasse. Was man bis 22 Uhr nicht einkaufte, kann man dort bis 23 Uhr noch ergattern.
Ich kenne das Büdchen noch als es unter Sollich bekannt war, das war der Besitzer in den 70ern oder 80ern. Damals mit 10 Jahren einen braunen Bär nach dem nächsten dort gekauft, oder eine bunte Tüte, heute eine XXL-Packung Kippen und frische Brötchen, bei vielen nicht selten schon ganz früh morgens auf dem Weg zur Arbeit, Coffee to go wird dort auch angeboten.
Und wen man da so alles trifft ab und an, ich staune immer wieder.
Ich habe da glaube ich 1x drin gesessen, schon irrsinnig lange her. Aber Stimmung ist irgendwie immer, zumindest was man so hört wenn man dort ansteht.
Ich bin ja froh dass wir das Büdchen noch haben und ich bei Schmacht auf eine Tüte Chips oder eine bunte Tüte kurz da hocheiern kann um 22.43 Uhr.
Am Kondomautomat sah ich allerdings noch nie jemanden stehen. Liegt vielleicht auch an der ungünstigen Lage direkt an einer Hauptstrasse

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Du kommst aus Uslar, wenn auch Du am heiligen Abend auf der Suche nach einem Zigarettenautomat warst

Ich war Ewigkeiten nicht mehr an diesen Dingern weil ich stopfe. Und was fiel mir gestern ein als ich nach Feierabend, auch nach Ladenschluss, im Rentierpulli total relaxt auf dem Sofa saß? Keine Hülsen mehr im Hause! Ich dachte: “Ist ja nicht so schlimm, Schwesterherz hilft Dir bestimmt aus.”
Schwesterherz hatte aber keine mehr. Das letzte Kleingeld auf dem Boden der Handtasche gesichtet und zusammengekratzt und die Frage an alle im Raum: “Wo ist denn hier in Uslar der nächste Zigarettenautomat?”
Wusste keiner. Ich gegen 23 Uhr mit dem Kurzen ins Auto und total planlos über den Eichhagen gerammelt mit Blick auf die Bürgersteige: Nix. Also runter zum Neustädter. Im Dunkeln rumgesucht, und da hing einer. Ich das Geld aus der Hosentasche gefriemelt, und wundere mich dass da draufsteht: “3 Euro”. Mein erster Gedanke war dass der noch aus den 80ern da hing, oder dass da nur 10 Stück drin sind. Will die Kohle da reinhämmern, suche die Sorte, gibt aber keine Sorte, jedenfalls keine Zigarettensorte, es war der Kondomautomat!
Als mir bewußt wurde wie es auf andere wirken muss wenn man um
23 Uhr schnellatmend als Singlefrau am Neustädter Platz vor dem Kondomautomat steht, wäre ich fast vor Scham vergangen. Bei meinem Glück laufen nämlich in solchen Momenten 50 Ur-Uslarer an mir vorbei. Gestern Gott sei Dank nicht. 3 m weiter links hing dann einer. Ich glaube wir standen da 15 Minuten vor, die Bankarte oben rein, Geld da drunter rein, dann kam die Meldung “Karte nicht lesbar”, schnell den Perso aus dem Auto geholt, unten durch so einen Scanner gezogen, das dauerte wohl zu lange, kam das Geld wieder raus in einen total versifften Schacht (ich weiß nicht was ich da alles zwischen den Fingern hatte), wieder alle Karten in alle Schlitze, da war dauernd eine Lampe am leuchten, natürlich rot weil wir den Perso falsch durchgezogen hatten, und nach gefühlten 48 Stunden kam dann endlich die Packung raus, wieder in den versifften Schacht. Ich in einem Schweinsgalopp ins Auto, Licht erstmal aus, muss mich ja keiner erkennen. Heißt es morgen wieder:
“Die Werner hat um 23 Uhr noch Kondome geholt, die muss es ja wieder nötig haben, selbst am Heiligen Abend hat sie kein Benehmen!”

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