Du kommst aus Uslar, wenn …

Neujahr in Uslar: Kein gewöhnlicher Einkauf: Silvester lockt die Herren in den Supermarkt

Vorteil von Silvester? Mir sind schon lange nicht mehr so viele „Dreibeiner“ über den Weg gelaufen wie beim Einkaufen. Alles voller Männer! Im Discounter, im Getränkemarkt, bei den Mückenpfürzen: Überall waren Männer! Kleine Männer, große Männer, schlanke Männer, vollschlanke Männer, gepflegte Männer und ungepflegte Männer.

Ich wollte schon fast so eine Flirt-Nummer außen an meine Kutte tackern, das wäre ja dieser Tage die Chance. Und ich habe total viel gelernt, gerade beim Einkaufen. Zum Beispiel wie man fünf Kisten Bier in den Kofferraum eines Kleinwagens bekommt.

Oder wie man diese vorher im Einkaufswagen so stapelt, dass man den auch noch schieben kann und nach vorne noch was sieht, welches Bier so der Renner ist zum Jahreswechsel, und, und, und.

Das totale Gegenteil vom normalen Wocheneinkauf

Ich hatte so viel Spaß beim Beobachten wie lange nicht mehr. Beim Bezahlen das totale Gegenteil vom normalen Wocheneinkauf: ER steht vorne, ER packt aufs Band, ER kontrolliert jede Kiste und jede Flasche und jeden 6-er Träger, und SIE steht tooootaaaaal gelangweilt hinten an *gähn*.

Der eine Herr bezahlte und sagte vier Mal zu ihr: „Pack den Kassenbon ein, los, pack den Kassenbon ein, vergiss den Kassenbon nicht, den Kassenbon!“ Ich weiß nicht ob der die vier Flaschen Rum, den Weinbrand, den Klaren und das Bier am Dienstag wieder umtauschen will und das nur als Deko in die Garage stellt? Der hatte so einen roten Kopp, dass ich im Geiste nochmal die Reanimation und stabile Seitenlage durchging.

Wie die Küken um die Tränke

So, und dann ging`s weiter im Discounter am Tisch mit dem Feuerwerk: Die Männer standen da wie die Küken um die Tränke, total süß. Während wir Frauen bei totalen Schnappern eines Designers bei Schuhen und Handtaschen z. B. kreischend durch die Gänge flitzen und alles anfassen und durchwühlen, uns in den Haaren ziehen und beißen, wenn es sein muss, stehen die Männer da wie die Küken um die Tränke.

Der eine im Jogginganzug und mit Gummi-Latschen, nicht gekämmt, total gechillt. Und ich glaube der hat sich echt alles durchgelesen, was da zu lesen war an dem Zeug. Ich lese das nicht, wenn ich es kaufe – ich versuche anhand der Bilder zu verstehen, wie ich es zünden muss und nehme auch nur solchen Kram für Kinder bis 6 Jahren.

Aber der hat es echt ernst gemeint. Ich wollte noch fragen, wo der wohnt bzw. böllert, aber der war irgendwie so in Trance und da soll man ja keinen ansprechen, sonst erschrecken die sich so. Ich glaube dieser Tage hören viele Männer folgenden Satz von ihren Frauen: „Gib die Bankkarte her, Du stürzt uns noch ins Verderben. Das nächste Mal bleibst du im Auto!“

P. S. an die Männerwelt: Ich mag euch – in echt jetzt, was würden wir nur ohne euch machen?! Allen Leser(innen) einen guten Rutsch ins neue Jahr und nur die besten Wünsche für 2018.

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Ein Uslarer Weihnachtsgedicht

Stellt Euch vor, ich habe das Christkind gesehen.

Ich sah es am Postberg Richtung Innenstadt gehen.
Ein Umweg übern Rotenberg,
war es dem Christkind dann auch wert,
zu sehen wie wir hier so wohnen,
ob sich Baugrundstücke lohnen.
Dann ging das Christkind an den Neustädter runter,
und dachte sich so froh und munter:
“Welch Ruhe und Gelassenheit
in dieser Stadt zur Weihnachtszeit.
Das ist also der Nabel der Stadt,
Bushaltestellen und Döner satt.
Hier muss man doch recht friedlich leben,
es scheint hier alles das zu geben,
was eine kleine Stadt so bieten sollte,
falls ich mal hier wohnen wollte.
Und wie ich sehe, und was ich mich freu:
Ich hol jetzt was Süßes im Busbahnhof Neu.”
Dann ging das Christkind still und leise
den Wolfhagen hoch, setzte fort seine Reise.
Ein Ärztehaus es dort erblickte,
voll Zustimmung das Köpfchen nickte,
und sich dachte voller Segen:
“In Uslar scheints auch das zu geben.”
Der Weg ging weiter am Kino vorbei,
das Christkind war leider noch nicht dabei,
als hier jeden Abend Filme noch liefen,
und die Uslarer nicht vor der Glotze einschliefen.
Und so ging es schlendernd weiter,
bei Schefft wurde der Blick ganz heiter.
Das Christkind dachte: “Nein wie fein,
da ginge ich jetzt gerne rein.
Welch edle Schnitte, tolle Stoffe,
ich guck da nochmal rein die Woche.
Ich bin ja gerade etwas blank,
obwohl: Da drüben ist ne Bank.
Muss ich den Dispo überziehen,
hab mir ja lange nix geliehen.
Die Volksbank Solling wird mir was leihen,
der liebe Gott wirds auch verzeihen.
Doch der Weg führte es weiter,
die Kurze Strasse runter, immer weiter.
Fleischerei Petersen und Cafe Lücke,
das Christkind sagte: “Ich entzücke.
Bei soviel gutem Augenschmaus,
ginge ich hier ein und aus.
Die schlanke Linie wird zwar leiden,
ich kann ja enge Kleidung meiden.”
Das Rathaus kam, dort blieb es stehen,
um alles was hier ist zu sehen.
Der Blick ging hin und wieder her,
hier gibt es noch sovieles mehr,
was das Christkind groß bestaunte,
wo es auch nicht selten raunte.
Das Hotel am Platz, Menzhausen genannt,
in das wäre das Christkind jetzt gerne gerannt.
Es wirkt so gemütlich und das Christkind war platt.
Doch wollte es sehen noch viel mehr von der Stadt.
Durch die Lange Strasse es ging, da war nicht viel los.
Und das Christkind dachte bloß:
“Warum steht hier soviel leer?
Will nach Uslar keiner mehr?“
Und so ging es wieder weiter,
durch Gassen und Strassen, und es wirkte so heiter.
Die Stadt gefiel dem Christkind sehr,
und es wollte sehen mehr.
Eichhagen, Ausschnippe, auch dort ging es lang.
Setzte sich im Schloßgarten auf eine Bank.
Genoß die Ruhe und die Stille im Ort,
und wollte eigentlich garnicht mehr fort.
Es sah sich noch so vieles an,
ging alle Siedlungen und Viertel entlang.
In der Wiesenstrasse dachte das Christkind nur “WOW!”
Rewe, Lidl, Hagebau.
Selbst nen Aldi ist hier vort Ort,
Kindergarten und auch Hort.
Siebrecht, Beckmann, ist alles hier,
im Getränkemarkt, da kriegste Bier.
Da hat man auch die Qual der Wahle:
Hier braut man nämlich Uslarer Kaltschale.
Und da erzählt man sich Geschichten,
auf 2 Feste wird man hier nicht verzichten:
Brauereiparty und Oktoberfest,
wenn Dich denn die Gattin lässt.
Da steppt der Bär, da fliegt die Kuh,
da kommste hier wohl nicht zur Ruh.
Da wird gefeiert bis zum Morgen,
da musste Dir nen Euro borgen.
Es lohnt sich aber sagt man hier,
soll süffig sein das Uslarer Bier.
Das Christkind war müde, kaputt von der Reise,
verglich noch schnell die Übernachtungspreise,
übernachtete dann in einem Haus hier am Platz,
schlief friedlich und gut, das ging auch ratzfatz.
Am nächsten Tag es diese Stadt dann verließ,
der Wind ihm in den Nacken blies.
“Ich könnte hier kaufen ganz viel und zuhauf,
ich hoffe hier ist auch bald Schlußverkauf.
Und beim nächsten Besuch mach ich eines hier wahr:
Eine durchzechte Nacht in der Genikschußbar.”
Das Christkind verschwand, man munkelte balde:
Es verschwand still und heimlich, ich glaub in Gierswalde.

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Du kommst aus Uslar, wenn …

… auch Du hier hin und wieder tolle Sachen erlebst.

Ort des Geschehens war heute „Jacke wie Hose“.
Aber fangen wir von vorne an. Manchmal ist es nicht so ganz einfach jemandem ein kleines Präsent zu schenken. Blumen nimmt man zu oft, bei Süßigkeiten weiß man nicht immer ob man den Geschmack getroffen hat, Geld sieht total behämmert aus. Nun haben wir in Gesprächen erfahren, dass die gute Frau totaler Fan von „Jacke wie Hose“ ist, vom Geschäft und dem Gedanke dahinter. Jau, fragen wir einfach ob es dort auch Gutscheine gibt. Tut man ja quasi doppelt Gutes. Also ich da heute hin und gefragt, NACHDEM ich durch den Laden schlenderte und auch was fand. Ich finde dort immer was. Die nette Dame sagte, dass es natürlich Gutscheine gibt, aber sie hat diese zu Hause auf dem Rechner. Ich brauchte ihn aber für morgen.
Jetzt kommt Hammer Nummer 1:
Sie fragte nach meiner Adresse, wollte nach Feierabend sofort den Gutschein ausdrucken und ihren Mann damit zu mir schicken. Jetzt nicht zu mir persönlich, an meinen Briefkasten. Das alleine fand ich ja schon weltklasse. Ich hatte wohl etwas Bauchweh, da man die Briefkästen hier abends so schwer findet. a) kein Licht an der Haustür und b) verrutscht mein Schild dauern. Momentan wohnt hier „rner“. Ich habe mich 1000x bedankt und fuhr auf den Berg. Um 19 Uhr klingelte es bei mir. Nachdem die bescheuerte Gegensprechanlage mal wieder nicht funzte, rannte ich die 50 Stufen runter und erwartete einen Herrn mit Taschenlampe, total durchgeschwitzt, aufgebracht und verfroren, weil er meinen Briefkasten nicht fand. Aber nein, da stand die nette Dame und überreichte mit einen DinA4-Umschlag.
Und jetzt kommt Hammer Nummer 2:
Sie hat mir zwei Gutscheine ausgedruckt, ich solle mir einen aussuchen. Sie erwähnte, dass sie den Umschlag nicht knicken und in den Kasten werfen wollte, weil das nicht so schön aussieht. So fuhr sie davon. Ich war sprachlos, das passiert mir echt selten.
Hammer Nummer 3:
Die nette Dame hat mir Geschenkband in den Umschlag gelegt, damit ich den Gutschein aufrollen, und so fixieren kann.
Dass ich diesen Laden, die ehrenamtlich arbeitenden Frauen und das Projekt an sich toll finde, erwähnte ich schon öfter. Dass sich jemand aber so ins Zeug legt spricht auch dafür, seine Sache mit Herzblut zu machen. Wie diese nette Frau. Das ist eine Begebenheit, welche man nicht oft erlebt, wenn überhaupt. Uslar hat auch verdammt coole Seiten (und noch viel coolere Bürgerinnen/Bürger), sage ich immer wieder. ^^

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Du kommst aus Uslar, wenn …

auch Du im Gasthaus zur Harburg in Schönhagen schon am Gänseessen teilgenommen hast.

Premiere meinerseits gestern Abend, es ging mit den noch relativ neuen Kolleginnen und Kollegen der Abteilung zum Essen auf eines der Uslarer Dörfer. Nebenbei war „Schrott-Wichteln“ angesagt. Bedeutet, dass wir uns im Laufe des Abend pottenhässliche Geschenke überreichten, und Dank eines Würfels bis zur letzten Sekunde nicht wussten, ob diese optische Kuriosität vor uns auch unsere Kuriosität blieb. Es war spannend bis zur letzten Sekunde.

Aber beginnen wir von vorne: Vor der Harburg war gegen 19 Uhr ein Verkehrsaufkommen, welches seinesgleichen sucht. Alles voll geparkt und zugeparkt. Die Menschen strömten scharenweise ins Warme. So staunte ich nicht schlecht, dass alle Räumlichkeiten gut besetzt waren mit hungrigen Damen und Herren. Als wir auch alle saßen, brachte man uns leckeres, kleines Brot und kleine Gläser wurden auf dem Tisch drapiert. Ich hatte die Brille nicht dabei, dachte es waren Duftkerzen und sucht den Docht. Es waren aber keine Duftkerzen sondern Gänseschmalz. Peinlich! Ich hatte solch großen Hunger, dass ich beherzt zugriff. Verdammt lecker war es, sehr, sehr lecker. Ich hatte zudem lange kein Schmalz mehr gegessen. Warum eigentlich nicht? Fragen über Fragen. 

Gestern gab es noch eine Premiere: Ich aß zum ersten Mal Kürbis-Suppe. Ich dachte es ist überhaupt nicht meins, aber ich hätte die Schüssel ausschlabbern können, da war ich positiv überrascht. Es wurde ein Buffet angerichtet. Links von mir die kalten Vorspeisen wie z. B. Gänseleber und Gänsebrust, Salate etc. Rechts von mir die knusprigen Gänse mit Soßen, Gemüse, Kartoffeln, Klößen, Rotkohl, Grünkohl etc. Mal war die Schlange der hungrigen Leute länger, mal war die Schlange der hungrigen Leute kürzer. Los war aber immer was. Dann kam unsere/meine große Stunde, ab mit dem Teller an die Gans. Attacke! Während viele auf die Gänsebrust warteten, griff ich bei den Schenkeln zu. So wandelte ich 2x mit meinem Tellerchen zu der Gans, und die letzte Gabel reichte dann auch. Ich war pappensatt!

Nun kam dann die Stunde des Schrott-Wichtelns. Mit Hilfe eines Würfels bauten wir Spannung auf, man brauchte eine 6 um sich ein eingepacktes Geschenk zu nehmen. Diese waren in Zeitungspapier eingewickelt, der Tarnung wegen. Was da ans Tageslicht kam, war echt beachtlich. Hilfe. Ein Präsent doller als das andere. Ich hatte einen Kerzenhalter mit einem gestrickten kleinen Pudel, in dessen Innenleben 40%iger Rum schlummerte. Die nette Kollegin neben mir hatte einen Bastelei mit einer Tannenzapfe und WC-Sticks bekommen. Wiederum eine andere Kollegin bekam sich vor Lachkrämpfen kaum ein. Herrlich war`s. Mit dem Würfel entschieden war dann, ob wir das Geschenk weiterreichen mussten. Mit einer 1 ging es nach links, mit einer drei nach rechts, mit einer 6 konnte man beliebig tauschen (die Reihenfolge ist mir jetzt gerade entfallen, also ob links oder rechts). Nach 15 Minuten würfeln hatte ich dann die Bastelei mit der Tannenzapfe und den WC-Stein, die nette Kollegin neben mir den Kerzenhalter nebst gestrickten Pudel mit 40%igem Rum im Innenleben. Weiter lagen auf dem Tisch Gartenzwerge, Plastikblumen, Porzellantiere, Sektkühler und andere Scheußlichkeiten. Welche aber irgendwie schon fast wieder Kultstatus hatten.

Mittendrin aßen wir noch den gereichten Nachtisch, Eis mit Pflaumen und Pudding, ich meine es war in Richtung Rotwein-Dessert gehend. Wir schlossen die Harburg mit ab, waren so in etwa die Letzten.

Wie ich heute morgen im Büro hörte, hat auf der Rückfahrt in dem PKW, in dem 5 Kolleginnen saßen, kaum einer mehr gesprochen, man kuschelte sich aneinander und war platt sowie satt. Heute Morgen waren wir irgendwie alle müde, viele noch immer gesättigt, und das zog sich bis Feierabend. Wahrscheinlich haben alle bis weit nach Mitternacht noch ihre fulminanten Geschenke bestaunt, das Essen verdaut, geschmunzelt über die Lachkrämpfe am Tisch.

Hier war das jedenfalls so bis 23.45 Uhr.

Ich persönlich könnte jetzt auf ein Gläschen Gänseschmalz von gestern, aber man kann nicht immer alles haben. ^^

Danke und Kompliment an das Team vom Gasthaus zur Harburg in Schönhagen.

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Du kommst aus Uslar, wenn …

auch Du schon in Heidis Patchwork Stübchen gewesen bist.

Uslar hat verdammt viele kreative Köpfe, das ist immer wieder festzustellen. Manchmal suche ich diese auch auf.

Die Heidi Fischer lud heute zu einem Tag in weihnachtlicher Atmosphäre ein, an dem man auch ihre selbst hergestellten Arbeiten bewundern konnte. Und kaufen natürlich. Zudem gab es Punsch und Kuchen und Kekse.

„Denk ich an Heidi, denk ich an Punsch“.

Irgendwie war dieses Wort heute das meist genannte Wort von ihr. Weil sie Bowle mit Punsch verwechselte. Das ist jetzt aber ein anderes Thema, quasi ein Insider 😉

Ich hatte mir schon mindestens 37x vorgenommen mir all das anzuschauen, aber ich habe es nie geschafft. Die Heidi lädt nämlich des öfteren ein in ihr Näh-Paradies.

Heute war es dann soweit, Halleluja. Und ich staute nicht schlecht, als ich von ihr durch das Haus/ihre Arbeiten geführt wurde mit tollen Erläuterungen auf meine Fragen. Ich kam unangekündigt, und trotzdem fand sie zwischen Bedienen und Beraten und Verkaufen Zeit für mich. Wahnsinn, dass eine Frau, die nebenbei noch berufstätig ist und sich um Haus, Garten etc. kümmert, so unendlich viel näht. Ich sah heute alles: Ihr Stofflager, kleine Taschen, große Taschen, Klammerbeutel (die gibt es echt noch), Decken, Tischdecken, Deko, Weihnachtsdeko, und natürlich die Patchwork-Decken plus vieles, vieles mehr. Mein lieber Herr Gesangverein, was da für eine Arbeit drin steckt, das zieht sich teilweise über 6-9 Monate bei den Decken. Ich als absolute Bastel-/Näh-/Strick-/Häkel-Legasthenikerin plus wenig Geduld in Handarbeit war echt baff! Als ich Heidi fragte, ob sie für sich auch Kleidung näht, war ihre Antwort:

„Nee, das ist mir zu langweilig.“

Und das sagte sie ausgerechnet einer Frau die selbst auf den gehäkelten Topflappen in der Schule eine 5- bekam, und schwitzte wie Sau bei der Bewältigung dieser Aufgabe an der Nähmaschine 1984. 

Die liebe Heidi macht das schon seit vielen Jahren, und hat nebenbei ein paar Episoden aus ihrer Laufbahn erzählt. Was mich so neugierig auf all das machte war mein Eindruck, dass da eine Frau am Werk ist welche ihr Hobby mit Leidenschaft betreibt, mit Herzblut. Die fleißig ist, kreativ, und uns alle über ihre Facebook-Seite immer wieder an ihren Projekten beteiligt so visuell betrachtet. Denn dort kümmert sie sich auch prima um ihren Account und aktualisiert immer wieder mit ihren Projekten. So muss das, und nicht anders.

Wir beide haben auch etwas klargemacht, Anfang des Jahres geht dann ein Auftrag für mich unter die Nadel. Das ist aber quasi noch geheim. Und nein, es ist kein gefütterter Winter-Schlüppi, das sei am Rande bemerkt 😀

Nach einer kleinen privaten Führung, meinem kleinen Einkauf und ein paar Anekdoten aus dem Uslarer Land standen wir noch in ihrer Küche mit ihren Freunden und ihrem Gatten. Smalltalk in der Ilse-Siedlung. Ich bekam einen Muffin für mich, einen für meinen Papa (ich wollte ihn anschließend besuchen) und dann durfte ich an Heidis Glücksrad drehen. Ich wäre nicht Steffi Werner, käme bei mir nicht gleich eine Niete. Bei Heidi aber kein Problem, so kleine Dussel wie ich dürfen dann nochmal ran. Und zack: Ein selbstgemaltes Bild ihrer Mutter gewonnen. 

In dieser Familie ist viel Kreativität an der Tagesordnung. Auch die Schwiegermutter, welche ich im Wohnzimmer kurz kennenlernen durfte, hat eine künstlerische Ader.

So fuhr ich meinen Muffin mampfend zu meinem Vater. Es war die reinste Selbstbeherrschung, dass ich über den nicht auch noch hergefallen bin. Also über den Muffin jetzt.

Die Stories/Meldungen über unsere Stadt haben oftmals einen negativen Charakter, gerade in der letzten Zeit. Hier leben aber tolle Menschen, die diese Stadt bereichern und ihr einen positiven Hauch einverleiben. Die Heidi gehört meines Erachtens nach dazu. Und natürlich noch viele andere. So wie der Musiker, den ich auch bei der Heidi traf. In der Küche. Von Project: Haven. Mit der Gattin. Das wäre aber wieder ein weiteres Thema. 😉

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Du kommst aus Uslar, wenn …

.. auch Du manchmal einsehen musst, dass sich Vorurteile nicht immer bestätigen, auch in U-Town.

Worum geht`s? Darum geht`s: Die Wahl des Wohnraumes hier in Uslar. Obwohl hier viel leer steht heißt das nicht unbedingt, dass man schnell das findet was man sucht. Muss halt alles passen was die Finanzen und die Lage und Vorstellungen betrifft.
Wenn ich hinter der Post den kleinen Weg hoch ging vor vielen Jahren, fand ich von außen gesehen die Wohnungen der Bella Clava immer furchtbar. Es wirkte nicht einladend, sah von außen aus wie Kraut und Rüben. Gefühlte 45.670 Sat.-Antennen in einen Vorgarten gehämmert war nur ein Argument. Völlig voreingenommen hatte ich einen negativen Eindruck. Tja, und heute wohnen wir dort, schon viele Jahren, und sind recht zufrieden „hier auf dem Berg“. Miete passt, Bude passt, Nachbarn passen. Nicht immer, aber immer öfter.
Wir sind ja quasi ein eigenes Viertel hier. Es war auch schon eine Art Straßenfest geplant, aber irgendwie kriegen wir es organisationstechnisch nicht geschissen.
Obwohl man teilweise nicht weiß wie die Nachbarn heißen, auch wenn man nicht immer mitbekommt wer gerade auszog oder einzog, ist es ziemlich muckelig hier. Die Langzeit-Mieter hier wissen wo der Frosch die Locken hat. So ab und zu bekommt man ja was mit, gerade wenn die Fenster Richtung Einfahrt liegen. Es ist eine dumme Angewohnheit, dass viele von uns an den Fenstern stehen und das Treiben hier beobachten bezüglich dem Parkplatz und der Bella Clava. Nicht den ganzen Tag, nur so hin und wieder. Wobei sich genau das schon oft als sehr hilfreich heraus gestellt hat.
Nachteil ist auch die Hellhörigkeit hier. Streiten kannst Du hier nur mit geschlossenen Fenstern und im Flüsterton, sonst wissen alle aus der 15 über die 17 bis zu der 19 Bescheid. Von anderen Aktivitäten des Liebeslebens ganz zu schweigen. Im Sommer ist oft schlimm, das will man nicht hören. Und wenn ich hier niese, rufe die unter mir „Gesundheit“, übertrieben dargestellt.
Fast alle Nachbarn hier sind total in Ordnung, es ist immer Zeit für einen Plausch im Treppenhaus oder auf dem Parkplatz. Auch wenn es irgendwo Probleme zu geben scheint, tauscht man sich aus.
Vorhin hatte ich wieder ein total nettes Erlebnis: Ich kam vom Einkaufen und war vollkommen überladen. Hechelnd und keuchend stolperte ich mit meinen drei Einkaufstaschen Richtung Haustür. Der nette Nachbar unter mir, welcher vor mir rein ging, sah und hörte mich, hielt die Haustür auf und als er hörte, dass ich pumpend wie ein Maikäfer ins Haus schoss, nahm er mir die Taschen ab und trug sie bis nach ganz oben. Seine Ehefrau ließ er in der 3. Etage stehen dafür. Ich drehte mich zu ihr um mit den Worten „toller Mann“, und sie grinste. Die beiden haben noch nie was gesagt wenn ich nach 22 Uhr Wäsche wasche oder nachts mit 70 km/h über meinen Staubsauger stolpere auf dem Weg ins Gäste-WC, weil ich schlaftrunken war. Es lässt sich hier echt gut leben. Und ich habe Menschen kennengelernt aus den Nachbarhäusern, mit denen man ab und zu auf dem Balkon etwas zusammen trinkt und das Leben hier ausdiskutiert. Hin und wieder passiert es auch, dass jemand um 2.17 Uhr klingelt, weil die Häuser nach 8 Bieren und 16 Schnäpsen verwechselt wurden. Anfangs hab ich mir in die Hosen gemacht vor Angst, heute schaue ich wer es denn nun war. Und stehe im Dunkeln hinter der Gardine wie ein Spitzel im Nachthemd. Was muss, das muss. ^^

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Du kommst aus Uslar, wenn …

… auch Du vorhin beim Einkaufen im Netto dachtest, es wäre vorgezogener Martinstag für schulpflichtige, aufgepimpte Kinder. Nur halt ohne Martin und Pferd

Auf dem Weg zum Netto am Abend sah ich aus den Augenwinkeln rechts schon Leute über einen Acker bei Allershausen laufen. Auf dem Parkplatz saßen junge Menschen, auf den Parkplatz kamen junge Menschen, aus dem Netto stolzierten singende junge Menschen: Ach Gott, ja, ist ja School`s out im KuBa mit Udo Klümper und Daniela Deejayna Meyer *vordenKopfhau*


Da war eine Stimmung und Geräuschkulisse, wie ich sie so beim Einkaufen noch nicht wahrgenommen habe. Alles voller junger Uslarer Mädels und Jungs, die heute Abend mal unter sich abfeiern dürfen. Ohne uns doofen Eltern/Erwachsene. So putzig wie aufgeregt sie waren, wie niedlich zurecht gemacht. Das ist in etwa vergleichbar mit der Disco damals im alten Meeting auf dem Ilse-Gelände. Wer erinnert sich noch? War ja auch schweinegeil für uns, wir haben das nicht weniger genossen.


Anscheinend wird die School´s out-Party richtig gut angenommen, es scheint immer was los zu sein. Bzw. hält sich dieses Angebot zu Beginn der Ferien schon sehr lange. Ich weiß nicht mal, wer Ideengeber war/ist.
Ich habe mal etwas darauf geachtet, mit was sich die „Uslarer Zukunft“ so eindeckt für einen dollen Abend im KuBa: Energy-Drinks sah ich, Cola, Muffins und diverse andere Köstlichkeiten in flüssiger und fester Form. Kein Alkohol! Keine Kippen! Es war schon putzig, bei der Auswahl der kleinen Snacks musste ich schmunzeln. Ich möchte mal behaupten dass an Abenden, an denen Udo und Daniela auflegen, der Netto an Lebendigkeit nicht zu überbieten ist. Ein Geplapper wie im Hühnerstall. Und die jungen Leuten waren so herrlich aufgeregt und voller Vorfreude. Viele schienen sich auch gekannt zu haben, die Konversation von Kasse 1 zu Kasse 2 ließ diese Schlussfolgerung jedenfalls zu. Es musste nämlich eine 2. Kasse geöffnet werden, der Andrang war gigantisch. Draußen organisierte eine Mutter wohl das Abholmanöver der Brut mit dem Handy vor ihrem Auto. Jaja, das gehört wohl auch dazu.
Schade, dass Erwachsene dort nicht rein kommen. Ich würde mir das echt gerne mal für ½ Stunde anschauen. Und mich einfach freuen für die jungen Menschen, dass man auch für sie Angebote bereit hält. Hoffentlich feiern sie auch bis die Schwarte kracht. Und essen die Muffins auf.

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Bollensen: Es war wunderbar!

 

Niedersachsen, Uslar, Junggesellen, Fest, Bollerwagen

Foto: Heiner Waninger
Da freut man sich wochenlang auf ein Fest, bespricht akribisch die Teilnahme an der Bollerwagen-Rallye mit den Freunden, pimpt den Bollerwagen auf und natürlich sich selbst, und dann ist alles so schnell wieder vorbei. Schade, schade, schade.

Unser Trupp war nur am Samstag anwesend beim Fest, zu mehr hat es nicht mehr gereicht. Sicherlich waren der Kommers, der Disco-Abend sowie der Frühschoppen auch gut besucht. Gegenteiliges war nicht zu vernehmen im Uslarer Land.

Wir sind per pedes von Uslar nach Bollensen gestartet. Weil unser Bollerwagen mit integriertem Stehtisch in kein Auto passte. Trotz der Vorhersagen von Schauern hatte sich das Wetter bombastisch gehalten. Wenn die Sonne rauskam, war es einfach nur herrlich. Wir haben mittendrin immer mal gepumpt wie die Maikäfer auf dem Weg zum „kleinen Hölzchen“, so weit läuft man wahrlich nicht jeden Tag. Der Rest der Truppe stieß in Bollensen zu uns. Allgemeines Begrüßen, Küsschen hier, Drückerchen da, und ab auf den Festplatz.

Als Proviant gab es eine Kiste Bier

Wir hatten das Motto „80er Jahre“ ausgewählt. Der Bollerwagen war mit Discokugeln drapiert und wir alle im Beinkleid dieses legendären Jahrzehnts. Die Musik durfte – na klar – auch nicht fehlen. Unsere Grit hatte sich ein voll modernes Gerät umgehängt, aus dem stundenlang die beste „music ever“ erklang. Man fühlte sich wie mit 17 Jahren und cellulitefrei. Meine Freunde sahen toll aus, Motto zu 100% getroffen.

Auf dem Areal am Start war schon was los. Es hatten sich sage und schreibe 39 Gruppen angemeldet. Das war auch der Grund, weshalb die ersten Ankömmlinge schon früher auf die Strecke geschickt wurden. Wie das so auf dem Dorfe ist, bekamen wir als Proviant eine Kiste Bier, die musste auch im Ziel komplett leer wieder abgegeben werden.

Käsebrote, Wurst und Bananen vervollständigten unsere Vorräte. Es war ja früh am Tage, da sollte man sich eine Grundlage schaffen. Die ersten Stationen wurden erreicht, es standen überall sehr freundliche Junggesellen, erklärten die Spiele, nahmen die Zeiten, etc. Mein Herz ging ja einmal ganz dolle auf, darüber darf ich aber öffentlich nicht sprechen.

Auch der Uslarer Bürgermeister war mit dabei

Es ging u. a. auf Feldwegen um Bollensen herum. Wir hatten ein traumhaftes Panorama und stellen alle immer mal wieder fest, wie schön wir hier im Solling wohnen. Da es teilweise Wartezeiten gab, schnackte man mit diesem und jenem und welchem und mit ihr und ihr, und ihr natürlich auch.

Die Dialoge mittendrin trieben mir stellenweise die Tränen in die Augen. Vor Lachen versteht sich. So gab es für die Damen Schnäpschen mittendrin und die Kiste Gerstensaft musste auch irgendwie geleert werden. Sagen wir es mal so: Bei den Spielen taten sich Grob- und auch Feinmotorik stellenweise schon schwer.

Bollenser Junggesellen: Das habt ihr ganz, ganz fein gemacht.
Bollenser Junggesellen: Das habt ihr ganz, ganz fein gemacht.
Bollenser Junggesellen: Das habt ihr ganz, ganz fein gemacht.
Bollenser Junggesellen: Das habt ihr ganz, ganz fein gemacht.
 Fotos: Heiner Waninger
 Während unseres Marsches flog eine Drohne über uns hinweg, sicherlich wurden Bilder aus der Luft eingefangen. Ein junger Mann mit Kameraequipment kam uns auch entgegen. Hin und wieder war ein Junggeselle mit dem PKW auf der Strecke. Wahrscheinlich, um sicher zu gehen, dass wir alle artig sind. Waren wir natürlich. Also bitte.

Vor uns ging die Truppe vom Spielmannszug Bollensen, hinter uns gingen die Freudenthaler (schnieke Männer aus Uslar und den Dörfern zusammengewürfelt). Der Bürgermeister von Uslar ließ sich natürlich auch nicht lumpen und war dabei. Was haben wir untereinander alle gequasselt. Wie es in einer Kleinstadt/auf einem Dorf eben so ist. Zu erzählen gibt es ja immer was.

Spiele und Wissensfragen mussten gemeistert werden

Bei den Spielen wollte ich persönlich eigentlich nur noch ohne peinliche Zwischenfälle durchkommen. Der Biss und das Vorhaben, eine gute Platzierung zu erreichen, hatte ich mittendrin schon aufgegeben. Es kam immer mal wieder zu kleinen Staus vor den Stationen. Da kam einem doch mal eine fremde Truppe vor die Linse. Es wurde angestoßen und teilweise lagen sich die Leute in den Armen. Was eine fulminante Stimmung, in Bollensen wurde sich an diesem Tag ganz dolle liebgehabt.

Es waren auch viele Wissensfragen zu beantworten. Beispielsweise, wie viel der Vorstand der Junggesellen zusammen wiegt. Und man musste die Herren der Größe nach sortieren. Schlecht, wenn man diese nicht kennt, dann war es ein wildes raten. Unsere Vicky kannte sie aber alle. Und unsere Vicky war die Google-Queen an diesem Tag, sie hat gegoogelt bis die Schwarte krachte und der Akku rauchte.

Trotzdem war immer ein „Siri, sag mir mal …“ zu hören von den anderen Teilnehmern. Siri hat an diesem Tag Überstunden geschrubbt und wird am Abend die Wörter „Bollensen“ und „Junggesellen“ nicht mehr hätte hören wollen. An den letzten Spielen nahm man noch teil, der Etikette wegen. Beim Nageln hatte ich Angst, dass ich einem anderen Teilnehmer eine Platzwunde oder eine Fraktur zufüge. Lief aber.

Eine bunte, gut gelaunte Gemeinde

Es war vollbracht, wir waren wieder im Ziel. Mein erster Gang war an den Foodtruck, eine warme Wurst musste in den Magen. Die Banane in meiner Tasche reizte nicht ein bisschen. Mein Mineralwasser war auch jungfräulich, die Flasche unberührt.

Nach und nach trudelten die Teams ein. Die Schoninger Mädels habe ich da erst gesehen, die hübschen Frauen aus Schönhagen kamen auch heile an, die Osterfeuergruppe Allershausen nahm neben uns Platz. Die Freudenthaler hatten Spaß in den Backen, Bollenser und – na klar – die Junggesellen waren in großer Anzahl vertreten. Es war eine bunte, gut gelaunte Gemeinde.

Bollenser Junggesellen: Das habt ihr ganz, ganz fein gemacht.
Bollenser Junggesellen: Das habt ihr ganz, ganz fein gemacht.
Bollenser Junggesellen: Das habt ihr ganz, ganz fein gemacht.
Bollenser Junggesellen: Das habt ihr ganz, ganz fein gemacht.
 Fotos: Heiner Waninger.

 

Teilweise stand man auf den Tischen, teilweise mussten die Leute die Füße hochlegen, teilweise waren einige echt fertig mit der Bereifung. Meine Person auch, ganz, ganz dolle. Ich war so froh, dass mein Sohn, der auch ein Bollenser Junggeselle ist, noch nicht am Platze war. Meine Schuhe sahen aus, als wäre ich 14 Tage in der Wüste Gobi gewesen. Von meinem Gesamterscheinungsbild ganz zu schweigen.

Gegeneinander gekämpft, aber doch zusammen gewonnen

Dann kam mein persönliches Highlight: Als ich im Vorfeld mitbekam, dass es eine Schießbude auf dem Platz gibt, war das eine nostalgische Erinnerung. Ich äußerte öffentlich bei Facebook den Wunsch, dass mir bitte einer eine Rose oder einen Teddy schießt, wie damals, also 80er oder 90er Jahre. Ich habe allen Ernstes mit zwei Rosen und einer mir nicht bekannten Blume den Festplatz verlassen. Danke, Männer. Und lag um 21 Uhr wie ein dicker Maikäfer im Bett, alle Viere von mir gestreckt, schlafend wie ein Säugling und schnarchend wie ein Kerl.

Mein Ziel, den Disco-Abend in vollen Zügen zu genießen, ging nach hinten los, aber volles Brett. Meine Truppe, welche den 29. Platz belegte, wohnte der Siegerehrung nicht mehr bei. Alle total fertig und in der waagerechten, während das Zelt sicherlich vor Stimmung noch kochte. Ja, ja, wir sind keine 20 mehr.

Niedersachsen, Uslar, Junggesellen, Fest, Bollerwagen

Bild: Marie Niemeyer. Auch die „Freudenthaler“ waren mit dabei

 

Es war ein toller, unterhaltsamer, lustiger, interessanter Tag. Genau solche Events, von denen man noch lange zehrt, erlebt man sicherlich gehäuft auf den Dörfern bzw. in einer Kleinstadt. Weil man sich größtenteils kennt. Zwar haben wir gegeneinander gekämpft, aber irgendwie doch auch alle zusammen gewonnen. Nämlich einen schönen Nachmittag.

Bollenser Junggesellen, es war ein toller Tag, den ihr uns bereitet habt. Danke für eure Mühe an den Festausschluss und die vielen Helferinnen und Helfer. Noch zehn Jahre, oder auch nur fünf, und dann hoffen wir auf eine erneute Rallye. Die Bollerwagen werden nur winterfest gemacht.

Wir alle zählen auf euch, wir alle.

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Du kommst aus Uslar, wenn …

auch Du am vergangenen Sonntag bei der Zugtaufe gewesen bist.

Ich habe mich voll in der Zeit vertan und war irgendwie zu früh dort. Um 13 Uhr war der Parkplatz aber schon gut gefüllt. Die Leuten strömten nach, und strömten nach, und strömten nach. Das nahm irgendwie gar kein Ende. Zum Glück! Die Kinder der Grundschule Sohlingen/Schönhagen waren vor Ort, der Bürgermeister von Uslar, die DB, und ganz viele anderen Menschen. Für Essen und Trinken war bestens gesorgt. Immer, wenn ich mir `ne Wurst holen wollte, war die Schlange irrsinnig lang. Kaffee und Kuchen gab es auch sowie eine Ausstellung im KuBa. Ich habe so viele Leute getroffen und so viel gequatscht. Und war in meinem betagten Alter erstmals bei einer Zugtaufe vor Ort. Ich hatte mich ja darauf gefreut, dass unser Bürgermeister eine Champusflasche gegen den Zug ballert beim taufen. Das ging aber nicht, wäre der neue Zug namens „Uslar“ gleich beschädigt gewesen. So wurde nur mit Sekt gesprenkelt.

Ich konnte im Vorfeld überhaupt nicht abschätzen, wie viele Leute dort wohl hingehen. Dass es so viele waren, damit hatte ich nicht gerechnet. Der Bahnsteig war brechend voll. Heute war in Uslar mal richtig was los. Obwohl es ja Allershausen war. Ich will mal nicht so kleinlich sein heute 😉

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Du kommst aus Uslar, wenn …

auch Du gestern Abend bei diversen Events „im Regen gestanden“ hast.

(Beitrag vom 13.08.2017)

Für das Wetter kann keiner was. Egal wie weit im voraus Veranstaltungen geplant werden, kann das Wetter all dem einen Strich durch die Rechnungen machen (oder beinahe).

Ich weiß nicht ob das der Grund war, warum der Kunstmarkt gestern Abend sehr dünn besucht war. Wobei einige bemerkten, dass sie davon nichts wussten. Hinzu kommt wohl auch, dass in Fürstenhagen was los war und auch in Schoningen.

Schade, echt schade. Wir sind erst gegen 21.30 Uhr im Schlossgarten angekommen. Ich war Lichtjahre bei keiner Abendveranstaltungen mehr dort. Wer noch so alles auf dem Gelände war, konnte ich wegen meiner nicht in der Handtasche schlummernden Brille gar nicht sehen. Ich hab nur die erkannt, die neben uns standen.

Karin Bender mit Band war gerade auf der Bühne. Der Name war mir bis gestern unbekannt. Hat mir saugut gefallen die Musik, erinnerte mich etwas an Carly Simon so vom Stil her.

Danach kam Z`s Dead. Schon viel von gehört, positiv, aber noch nie auf der Bühne erlebt. Als der Sänger anfing zu sprechen dachte ich, dass ich ihm 20 Euro geben würde, wenn er mich 3x am Tag anruft. Er hat echt `ne richtige Hammerstimme. Beim Gesang war das nicht weniger gut zu hören. Zudem war die gesamte Truppe gut drauf, die Jungs trieben mitten drin immer mal wieder Konversation mit dem Publikum.

Unser „Bögi“ stand auch plötzlich auf dem Areal, er hatte durchgehalten seit dem Nachmittag.

Danach der Umbau, und DJ Albi ging auf die Bühne. „Rock gegen Rheuma“ Open Air. Bislang war ich noch nie im Kulturbahnhof wenn er auflegte. Ich war so gespannt auf den Part mit der Trommel. Diese stand auch erst auf der Bühne, aber plötzlich war sie weg. Ob er noch trommelte, wie lange und intensiv er trommelte, weiß ich nicht. Und der Regen setzte wieder ein. Wir sind dann noch mit vier Leuten nach Schoningen gerauscht, auf den Saal von Meyer-Bertram. Da feierten die Beigefreiten. FlamEx drehte den Plattenteller. Ein Schwätzchen hier, ein Plausch da, und noch ein Tänzchen mit einem der „Freudenthaler“. Mit Zweien von der Truppe, mit denen ich gestern unterwegs war, war ich noch nie unterwegs. Mit einem der Herren habe ich in der Vergangenheit keine 10 Sätze gewechselt. Und schwupps – macht man gemeinsam die Nacht zum Tage.

Mir hat es für die Künstler, Bands, DJ`s gestern leid getan, dass sie zwar vor Publikum spielten, aber halt vor kleinem Publikum. Im Schlossgarten hätten es 5x mehr Leute sein können. Ob nun das Wetter schuld war oder zu viele andere Veranstaltungen hier im Raum, weiß ich nicht. Für Open Air-Geschichten bietet sich der Schlossgarten jedenfalls gut an. Events dort fand ich schon immer klasse, eben wegen der Kulisse. Nur einen Minuspunkt gab es: Die schlechte Ausleuchtung von der Bühne zu den Toiletten und zu den Toiletten runter. Durch den Regen war der Holzboden sehr glitschig, auch das Geländer. Das gepaart mit wenig Licht, war eine gefährliche Nummer. Vielleicht kann man das in der Zukunft verbessern.

Gruß an Carmen, Stonie und Olli. Mir hat es richtig gut gefallen. Die Carmen wird die Pimpanellen gekriegt haben mit uns 3 Favoriten. ^^

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