Meinung aus Uslar: Des Männers Freud, des Frauens Leid: Helene Fischer

Uslar, Niedersachsen

(Quelle Bild: privat Steffi Werner aus Uslar/Focus online)
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Vorsichtig, dieser Artikel könnte Spuren von Humor und Ironie enthalten. Nicht, dass ich diverse Fan-Clubs an den Hacken habe die Tage. Helene Fischer – das Phänomen. Es ist Wahnsinn, wie diese schnuckelige und mit Charisma nur so überschüttete Frau immer wieder für Gesprächsstoff sorgt. Meist positiven Gesprächsstoff wohlgemerkt.

Zudem hat sie eine hammermäßige Stimme, das muss auch ich als Hardrock-Tusse zugeben. Und dann diese endgeilen Bühnenoutfits welche sie trägt, bei einem Body der sich durchaus sehen lassen kann. Am 1. Weihnachtstag nach 20 Uhr, ich surfte gerade so durch Facebook, sah ich bei einigen meiner Freunden, dass sie Helene Fischer schauten. Männer wohlgemerkt! Ich dachte, die haben sich eine DVD in die Receiver gelegt.

Da fiel mir aber ein, dass mein Papa am 1. Weihnachtstag um 20.15 Uhr Helene schauen wollte, sie flimmerte nämlich über die Mattscheibe im TV. Und irgendwie musste ich schmunzeln. Helene Fischer versetzt die Männer irgendwie in Trance.

Nicht nur Männer die auf deutsche Schlager stehen. Nee, auch Männer, welche Heavy Metal hören. Wie ein ehemaliger Kumpel von mir. Ein Mann wie ein Baum, Irokesen-Schnitt, das Mopped steht in der Bude, so ein echt Harter, der so derbe Musik hört, dass selbst mein Innenohr an seine Grenzen kam. Erscheint auf der Mattscheibe irgendwo Helene Fischer, ruft seine Mutter ihn an.

Oder sie geht zu ihm hoch in seine Bude und sagt ihm, dass Helene Fischer im TV ist. Dann schaltet er um. Ein Kerl wie ein Baum schaltet um und sitzt wie ein Teletubbie auf dem Sofa, mit weichen Gesichtszügen, noch weicheren Augen und noch viiiiiiiiiiel weicheren Anflügen von Verliebtheit. Auf einem Festival abfeiern wie die wilde Sau, aber bei Helene Fischer sabbernd in Lederhose auf der Tagesdecke sitzen. Das gibt es doch echt nicht!

Florian, der Glückspilz

Ein anderer Bekannter, ich traf ihn auf dem Parkplatz vor einem Discounter, erwähnte beim Small Talk, dass er sich eine Fernsehzeitung gekauft hat, und da ist Helene Fischer als Cover drauf. Der schaute auch so drömmelich bei der Aussprache ihres Namens. Das gibt es doch echt nicht!

Steck Helene in einen gelben Sack, in einen blauen Müllbeutel, in einen braunen Umzugskarton: Sie wird immer brillant rüberkommen. Da mag Silbereisen`s Florian wohl ein Glückspilz sein.

Ich frage mich gerade, ob die Mutter vom harten Kerl auch am 1. Weihnachtstag im Bademantel die Treppen hochstieg, um dem Freak auf Helene hinzuweisen. Und er Motörhead leiser stellte, um Helene zu hören und zu sehen. Das gibt es doch echt nicht.

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Weihnachten in Uslar: Ein Abend der etwas anderen Art

Ich als Grinch, schon total abgenervt von all dem Hype im Vorfeld so a là „Frohe Weihnachten“, ich wünsche mir Weltfrieden“, allen Menschen auf dem Globus nur Gesundheit und Glück“, muss dann ein wenig zurück rudern im Bezug auf meine Abneigung gegen Weihnachten.

Aber beginnen wir von vorne: Ich habe mir vorgenommen am Heiligen Abend jemanden zu besuchen, ein Mitglied meiner Familie. Wir wissen ja nicht, mit wem wir die nächsten Weihnachtsfeste noch beisammen sind. Also habe ich Essen eingekauft, eingepackt und machte mich zu Fuß auf den Weg.

Ich wollte den Tisch decken und hoffte, die Menschen nebenan in der Wohnung kommen auch dazu. Als ich ankam, war schon alles gedeckt. Bei den Menschen nebenan. Ich packte meine Torte aus (ja, sie war gekauft, für das Geld kann man die nicht selber backen. Außerdem kann ich nicht verzieren, das sieht bei mir immer aus wie hin geklatscht).

So saßen wir mit sechs Personen am Tisch, tranken Kaffee, aßen Torte und die Konversation begann. Da habe ich schon hin und wieder Tränen gelacht. Der anwesende Hund bettelte unter dem Tisch, die anwesende Katze lag träge auf dem Sofa. Zwischendurch der Austausch mit der großen Schwester per WhatsApp, dann per Telefon.

Leise „nieseln“ die Kokosraspeln…

Wir sprachen irgendwie fast alle kurz mit ihr. Bilder von uns zu ihr nach Augsburg, Bilder von denen zu uns nach Uslar. Der Technik sei Dank! Nach dem Kaffee ging es auf das Sofa, quatschen und etwas Fernsehschauen.

Mein Sohn saß schräg hinter mir. Und aß eine Praline mit Kokosraspeln und Mandeln. Und musste niesen – mit vollem Mund. Ich konnte den Einschlag auf meinem neuen Pulli spüren, mein Rücken war voll mit Kokosraspeln.

…Puh

Mittendrin roch es immer so komisch. Und ich denke noch darüber nach, wer so dreist ist und gefurzt hat. Am heiligen Abend! In einem Raum mit vielen Leuten und geschlossenen Fenstern! So ein Schwein! Keiner – es war die Katze, welche neben mir lag.

Die riecht aus dem Hals wie nichts Gutes. Leider frisst sie diese Zahnreinigungsdinger nicht, es wäre eine Wohltat. War mir neu, dass Katzen Mundgeruch haben können.

Frohe Bescherung

Die Bescherung dieser Familie nahte, Weihnachtgeschenke wurden unter dem Tannenbaum drapiert. Aber erst waren die Tiere dran: Der Hund legte sich gleich auf seine Leckerlis, die Katze nahm es mit einem müden Blick zur Kenntnis und stank weiter aus dem Maul.

Der Herr der Hauses bekam einen Pulli, der mir beim auspacken schon recht klein erschien. Das bestätigte sich auch bei der Anprobe, da stand nämlich plötzlich eine Presswurst neben der Lichterkette. 5 Nummern to small der Kittel. Egal, kann man umtauschen oder dem Sohn schenken. Zweiteres traf ein.

Dann kam das Essen, natürlich Bockwurst mit Kartoffelsalat. Der gereichte Kartoffelsalat war der Hammer, ich habe meinen mitgebrachten Salat mit Tomaten aufgepimpt, aber nicht gegessen. Der andere war um einiges leckerer. Nun waren wir sieben Personen am Tisch. Und mir liefen wieder die Tränen vor Lachen. Diese Konversation war der Kracher, gerade wenn viele durcheinander reden und einige nicht alles so wirklich richtig verstehen.

„Der Kartoffelsalat ist lecker. Da fehlt aber gesalzener Hering drin.“

„Hering gibt es nicht da drin!“

„Beringer? Was ist mit Beringer?“

„Nicht Beringer. Hering!!! Heeeeering!!!“

Und mitten drin flossen wieder Tränen. Weil man Weihnachten an die Menschen denkt, die nicht mehr da sind und uns so unendlich fehlen. Gerade zu dieser Zeit.

Verrückt, aber gerne wieder

Als ich gegen 20.15 Uhr nach Hause wollte – das Kokosraspel spuckende Kind neben mir – war ich total froh darüber, doch das Wagnis „Weihnachten traditional“ nochmals ausprobiert zu haben. Mein Pulli landete in der Waschmaschine, noch am selben Abend. Das hätte ich mir vom Gebiss der Katze auch gewünscht.

Der Hund liegt bestimmt jetzt noch auf seinen Leckerlis, die Katze müffelt sicherlich auch jetzt noch vor sich hin. Und Hering ist noch immer nicht im Kartoffelsalat. Ich war froh, auf keinen Zwerghasen getroffen zu sein, der ein Nervenleiden hat. Oder auf einen Papagei mit Psychosen.

Es war ein verrückter, aber toller Heiliger Abend 2017. Gerne wieder.

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„Trink mal, ist total gesund, da ist Gurke drin.“

Wir Mütter/Väter sind ja immer um das Wohl unserer Brut bemüht, selbst wenn sie schon „groß“ sind. Den Zuruf auf dem Weg zum Einkaufen

  1. „bring was zu trinken mit, bitte. Was leckeres.“

nahm ich zur Kenntnis. Mache ich mein Junge, mache ich. Kein Ding. Wenn ich nichts kann, aber das kann ich. So irrte ich durch die Produktpalette an Kaltgetränken. Sonst ist der Griff beim Einkaufen ein leichter Griff, unsere Favoriten stehen seit Jahren fest. Ich kenne mich da sonst nicht sooooo gut aus, ich trinke fast überwiegend Tee. Oder Kaffee. Oder Mineralwasser mit einem Schuss Saft. Ich bekomme das so nicht runter, also Mineralwasser ohne Schuss, ich muss dann manchmal echt würgen. Weiß der Himmel woher ich dieses Leiden habe. Jedenfalls sah ich im Regel eine Flasche Mehrfruchtsaft. Frucht und Gemüse stand drauf. Mit Apfel, Kiwi und einem Spritzer Gurke. Jau, passt. Wenn er schon keinen Gurken isst, dann kann er die wenigstens trinken. Das ist wichtig und gesund. Jaaahaaa. Und ich hoffte darauf, dass er sich das Schild nicht so genau anschaut bzw. die Inhaltsstoffe liest, es trinkt, sein Gesicht pure Freude und Glückseligkeit ausstrahlt und er in meine Richtung sagt:

„Saulecker, kannst Du öfter mitbringen. Das is der Burner, Muttern!“

Die Flasche stand, und stand, und stand. Ich überlegte schon ob ich sie mit ins Büro nehme. Kann ich das mit Mineralwasser vermauscheln und dort trinken. Wenn er das gute, qualitativ hochwertige Kaltgetränk nicht will, ziehe ich es mir rein. Dann war plötzlich die Flasche auf und ich vernahm ein akustisches

„das kannste selber saufen, schmeckt voll widerlich!“

Tztztz, die Jugend von heute. Das Zeug war echt nicht günstig, von einer namhaften Kaltgetränkherstellungsfirma. Also habe ich mir ein großes Glas eingeschenkt, Frucht und Gemüse ist auch für Mütter nicht verkehrt.

Lasst es mich so sagen: Meine Speiseröhre hat sich zusammengezogen, ich habe mich geschüttelt, der Würgreflex setzte ein und dachte mir, dass ungefähr genau so Dinge schmecken müssen, die im Dschungel-Camp in den Prüfungen getrunken werden müssen. Abartig hat es geschmeckt, abartig. Die Gurke hat man im Abgang wirklich geschmeckt. Aber eher wie eine alte Gurke, fünf Wochen alt und fern ab von frisch und knackig. Ich liebe Gurken, ob eingelegt oder Gemüsegurken. Gemüsegurken habe ich immer im Hause, weil ich jeden Abend Salat esse. Aber das Gesöff kann man echt nicht trinken.

Nun steht hier diese Pulle, 1,25 Liter. Ich nehme die morgen einfach mit zu meiner Familie, vielleicht mag das ja einer von denen. Ich entferne aber vorher noch das Schild, die müssen die Passage mit der Gurke nicht auch lesen. Wegkippen bringe ich nicht übers Herz, hat ja Geld gekostet. Apfel und Kiwi mit einem Spritzer Gurke, ich hätte es eigentlich ahnen müssen. ^^

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„Koch doch mal wieder was Leckeres“

Viele von uns berufstätigen Hausfrauen und -männer werden es kennen: Unter der Woche hat man oft nicht die Zeit und auch Lust, aufwendige Gerichte zu zaubern. Ich meine jetzt Speisen, bei denen man vier Töpfe/Pfannen braucht für Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, Soße etc. Die Liste der Zutaten ist natürlich variabel. Mit den Vorbereitungen ist das nicht in ein paar Minuten abgetan. So eine Kartoffel schält sich nicht von selber. Es sei denn, man nimmt die Kartoffeln aus dem Glas, die sind schon geschält. Käme hier aber nicht auf den Tisch, oder nur in Momenten totaler Verzweiflung.

Bei uns wird „Kochen Deluxe“ eher an den Wochenenden geboten, oder im Urlaub. Ich esse für mein Leben gerne, am liebsten Hausmannskost in rauen Mengen. Die Soße mit dem Bratensaft angemacht, eine selbstgemacht Mehlschwitze oder liebevoll eingelegte Dinge in eigens hergestellter Marinade und all das Gedöns, kennt ihr ja sicherlich. „Futtern wie bei Muttern“ quasi.

Unter der Woche muss es schnell gehen, da greife auch ich auf Tiefkühlkost oder Fertigprodukte zu wenn das Zeitfenster eng ist. Natürlich schmecken Spaghetti Bolognese besser wenn man die Soße frisch zubereitet. Ich bekenne mich aber als „Tütennutzerin“, in 10 Minuten dank einem Beutel für 49 Cent (wenn im Angebot) und Wasser plus kleinerer Zutaten was warmes auf dem Tisch. Ich persönlich brauche mindestens 1x am Tag eine warme Mahlzeit, sonst werde ich knörrich und ungehalten.

Wenn dann der Wunsch kommt „koch mal was Leckeres“, gebe ich Vollgas. Da steht man lange in der Küche/ am Herd, schmeckt hier ab, würzt dort nach, und der Stapel der benutzten Küchenutensilien wird immer größer. Vom Einkauf vorher ganz zu schweigen. Egal, lohnt sich alles für eine deftige Mahlzeit, so frisch zubereitet mit viel Liebe und Hunger bis in die 11. Kellerrippe. Alle vier Herdplatten an, der Backofen auch, die Luft ist aromageschwängert, die Fenster beschlagen. Solche Events sollte man aber nie überraschungstechnisch planen.

Weil:

Kann passieren, dass sie oder er nach Hause kommt, die Mengen an Köstlichkeiten sieht und sagt:

„Hättest Du mir das eher verraten, ich habe gerade zwei Döner gegessen, da passt jetzt echt nichts mehr rein. Sorry, mache ich mir morgen warm“.

Oder ein Anruf:

„Entschuldige, komme viel später, warte nicht auf mich.“

Oder eine Whatapp-Nachricht:

„Penne außerhalb, melde mich.“

Im schlimmsten Fall Besuch:

„Du, Das passt doch nicht mit uns beiden, Dir alles Gute. Tschüss.“

Jo, da sitzt man dann vor Bergen von Essen. Bei mir verfliegt die Enttäuschung aber recht schnell, habe ich mehr auf meinem Teller. Man muss das positiv sehen, gelle? ^^

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Vanillekipferl und „Schlüpper“

(Keine) Weihnachtsstimmung in Uslar:  Wenn Vanillekipferl wie Hundehaufen aussehen und Rentiere plötzlich unsere „Schlüpper“ zieren

Für mich als „Grinch“ hat nun die schlimmste Zeit des Jahres begonnen – die Weihnachtszeit. Ich kann aus den verschiedensten Gründen mit dem „Fest der Liebe“ nichts mehr anfangen. Wenn man in sozialen Netzwerken angemeldet ist, muss man dieser Tage sehr, sehr tapfer sein.

Am 1. Advent, ging die Schose schon los. Bilder über Bilder von brennenden Kerzen, Adventskränzen, guten Wünschen zum Tag. In den Whatsapp-Gruppen sah das nicht anders aus, alle paar Minuten wurden auch dort Grüße über den Ether geschickt. Ich bin allerdings kein extremer Grinch, ich lasse die anderen machen und gönne ihnen die Vorfreude.

Ich war sogar am Wochenende auf einem Weihnachtsmarkt. Aber eher wegen einer „Manta-Platte“, ich hatte großen Hunger. Als dann die Weihnachtsmusik einsetzte, wischte ich mir die letzten Reste Mayonnaise und Ketchup aus den Mundwinkeln und ging nach Hause. Ach nee, ich spülte mit einem Glühwein noch nach, fast vergessen.

Alles für die Hardcore-Fans

Radio hören gestaltet sich auch schwierig, so hin und wieder wird ja schon ein Weihnachtssong eingebaut in das Programm. Ich höre jetzt halt viel CD und so. In den Discountern werden wir schon seit geraumer Zeit an Weihnachten heran geführt mit der Produktpalette a là Lebkuchen und Dominosteinen etc.

Vor kurzem noch im Badeschlüpper, konnten wir schon bei noch sommerlichen Temperaturen Spekulatius kaufen. Komischerweise mochte ich all das schon als Kind nicht. Der Handel reagiert auch, Weihnachtsrabatte sind an der Tagesordnung. Und nicht nur das: Für die Hardcore-Fans gibt es nun auch Kleider mit Weihnachtsmotiven, Duschvorhänge und sogar Badematten.

Schlüpper mit Rentieren

Da mag vielen beim Gang auf die sanitäre Anlage der Herz aufgehen, wenn uns in hockender Pose ein St. Claus anschaut. Schlüpper mit Rentieren drauf habe ich auch schon gesehen. Es ist nicht mehr schwierig die ganze Bude auf Christmas zu pimpen, es ist halt nur teuer. Die Gewinnspiele schießen jetzt wie Pilze aus dem Boden bei Facebook und Co. Die mache ich allerdings alle mit – fies, oder?

Nun hat auch die Saison der Weihnachtsdeko begonnen. Der eine mag es dezenter, der andere hämmert sich in jedes zur Verfügung stehende Fenster u. a. blinkende und leuchte Rentiere, Weihnachtsmänner, Engel. Um nicht aufzufallen, werde ich wohl auch etwas aufhängen. Sonst machen sich die Nachbarn vielleicht Sorgen, dass nur aus meinen Fenstern nichts weihnachtliches auf den Hof schimmert.

„Meine Vanillekipferl sehen aus wie kleine Hundehaufen“

Im Hausflur riecht es nach Gebackenem. Im Discounter sind die Einkaufswagen der Hausfrauen dieser Tage mit Backzutaten gefüllt. Ich kann nur Vanillekipferl, die mag ich auch. Wobei die bei mir aussehen wie kleine Hundehaufen. Aber sie schmecken. Die letzten Jahre musste ich allerdings nie backen, denn eine Kollegin hat uns über Wochen mit ihren Kreationen versorgt.

Es ist mir noch heute ein Rätsel, wie sie das bei einer 40 Stunden-Woche nebenbei geschafft hat. Zudem war die Palette der Vielfalt weit gefächert. Nun ist sie nicht mehr meine Kollegin, ich betrachte das mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

Durchhaltevermögen

Stollen bekomme ich schlecht runter wegen der vielen Rosinen, dem Orangeat und Zitronat. Und weil viele so furztrocken sind. Wenn er marzipangeschwängert ist, esse ich gerne mal ein Stück. Aber auch nur dann.

Wir Grinche müssen jetzt bis zum 27.12. durchhalten, hilft ja alles nix. Ich hoffe, den Weihnachtsfans jetzt nicht die Laune verdorben zu haben.

Last christmas, i gave you my Vanillekipferl.^^

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„Fenster zu! Nee, auf!“

Wenn man sich das Büro mit mehreren Person teilt, kommt es nicht selten zu völlig unterschiedlichen Empfindungen die Raumtemperatur betreffend. Zumindest erlebe ich das immer wieder. Meist sitzt dort eine Person welche schnell friert, und eine andere welche schnell schwitzt. Eine brisante Kombination. Ich bin die, die immer friert. Fenster zu – Heizung an – ich bin glücklich. Bislang hatte ich allerdings immer die „Schnellschwitzer“ neben mir sitzen, und da muss man Kompromisse schließen.

Vor langer Zeit hatte ich eine Kollegin, die abnormale Hitzewallungen bekam und auch bei Minustemperaturen das Fenster aufriss für bis zum St. Nimmerleinstag. Ich habe so gefroren! Also habe ich mir eine gefütterte Jacke mitgenommen und im Notfall übergezogen. Eine andere Kollegin, welche ebenfalls hitzwallungstechnisch unterwegs war hat immer dann, wenn ich das Büro verlassen habe, sofort das Fenster aufgerissen. Selbst beim kurzen Gang auf die Pippi-Box. Sie hat die Gunst der Stunde genutzt. Was ich recht nett von ihr fand, musste ich nicht schlotternd auf der Tastatur rum werkeln.

Nun teile ich mir das Büro mit zwei anderen Kolleginnen. Eine ist eher so wie ich drauf, also immer schön muckelige Temperaturen in der Bude. Die andere mag es gerne etwas kühler. Also ist es immer ein Wechsel von Fenster auf, Heizung an. Ich werde mir wieder eine gefütterte Jacke mitnehmen, geht nicht anders. Dachte ich.

Das witzige ist nämlich, dass auch ich seit ein paar Wochen von Hitzewallungen heimgesucht werde und dann in sekundenschnelle das Fenster aufreißen möchte/muss, weil ich Bedenken habe zu schwitzen wie Affenarsch. Und dem zufolge zu transpirieren und unangenehm zu riechen. Mir stehen dann im Anflug solcher Wallungen innerhalb von 2 Sekunden Schweißperlen auf der Oberlippe, und ich habe das Gefühl mein Gesicht färbt sich dunkelrot. Deo ist jetzt immer am Mann bzw. in der Handtasche. Auch ein kleines Gästehandtuch, damit man mal überfeudeln kann im Fall der Fälle.

Hat sich mein Körper anscheinend dem Büro-Temperaturempfinden irgendwie angepasst. Oder es sind die Wechseljahre, kommt ja hin vom Alter her betrachtet. Jetzt verstehe ich auch die Kollegin, die im Winter bei Minus 10 Grad das Fenster am liebsten 8 Stunden aufgelassen hätte.

Am schlausten wäre es, man setzt Frauen zusammen welche unter Hitzewallungen leiden, und welche die nicht darunter leiden. Arbeitet es sich effektiver weil nicht dauernd Fenster geöffnet und wieder geschlossen werden in einem recht engmaschigen Rhythmus. Schafft man eben mehr wenn alle sitzen bleiben 🙂

Wir „Bürositzer“ haben es nicht leicht, weiß Gott nicht. ^^

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Adventskalender hängs in the Küche

Adventskalender hängs in the Küche.
From the Backofen come greatfull Gerüche.
Zimtstar, Gingerbread, Vanillakipferl, Spraygebäck:
I eat so schnell, i am fast verreck.
The first Geschenke verstecking in the bedside table,
for Kevin, Chantalle and auch the Mable.
The Cola-Truck is rolling on TV,
i saw him so und think me: „Wow!“
Glühwine, Punsch and auch Lumumba,
give our Body quickly Zunder.
And in the morning very früh,
is cold on Arsch, Mon Cherie.
We kratzing our Windschutzscheibe,
i am zittering than on my Leibe.
Its cold and dark now im Dezember,
soon Christmas-Time, Huch, I remember.
In some Tagen the snow kommt down,
I say you honest: I krieg the Graun.
But Christmas-Time without this Rotz,
is no Christmas-Time, also if i motz.
The Tannenbaum stand already at the Händler,
i see me wenn ich to him schlender.
And hear me say: „But not so teuer,
and not so nen great big Ungeheuer.
My Wohnung is now nich so large,
is the tree zu groß, i am am Arsch.“
Turkey, Ente, Hirschragout,
gehört to Celebration auch dazu.
And Wham is singing: „Last Christmas, i give you mein Heart„,
that Ding have echt soooooooooon longen Bart.
I krieg the Krise when i her the song,
the Number is so crazy long.
But i want not länger gripe:
This is halt our Weihnachtszeit.
I wish you all a cool Advent:
That the time to Christmas anyway so rennt.
Fertsch ^^

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Wer hat denn hier mein Ladekabel? – ohne geht nichts mehr

Hier werden nicht nur Feuerzeuge gesucht tagtäglich. Nein, Ladekabel sind auch seit geraumer Zeit voll im Trend. Wir sind hier nur zu zweit und ich darf im Bezug auf diese Problematik sagen: Dem lieben Gott sei Dank! Im Zeitalter der Smartphones sind Ladekabel unglaublich wichtig. Kein Akku – keine Konversation – keine Info!

Abgeschnitten von der Außenwelt bei Facebook, Twitter, Whatsapp und Co. Man stirbt ja fast blöd, wenn man nicht mitbekommt, was in der Welt der sozialen Netzwerke gerade steil geht. Bei uns waren bis vor kurzem die Ladekabel kompatibel. Hatte einer seines verlegt oder vergessen irgendwo, nahm man das Kabel des anderen. Schlecht immer dann, wenn die andere Person außer Haus ist, das eigene Kabel verschollen, das Kabel der anderen Person auch außer Haus.

Akkustand: 10%. Das Smartphone schickt schon eine rot untermalte Meldung, man möge bitte aufladen. Meist kommt noch ein fieses Signalgeräusch dazu. Und dann die Horrorvorstellung: Was passiert, wenn man gegen 1:17 Uhr nochmal auf die sanitäre Anlage muss und nicht schnell bei Facebook schauen kann, wie der Streit mit Frau S. und Herrn M. ausging. Nicht zu wissen, ob gerade jetzt um 1:58 Uhr der Traum der schlaflosen Nächte seine Liebe per Whatsapp gesteht. Dumm zu sterben, weil man nicht nachschauen kann, wie es bei Twitter gerade so läuft.

Man stellt ja mitten in der Nacht nicht den Rechner an um nachzuschauen. Man wollte nur kurz aus der Hose, dann wieder ins Bett. Schlaf ist wichtig. Das Wissen, online nicht erreichbar zu sein, macht nervös. Wobei mich nachts um 2:37 Uhr noch nie Meldungen/Nachrichten erreichten, welche mein Leben komplett verändert haben. Sollte mich jemand dringend erreichen wollen, habe ich ja noch mein Festnetztelefon. Und eine Wohnungstür mit Klingel im totalen Notfall.

Geht das Smartphone aus – zweites Problem

Wenn das Smartphone dann ausgeht, weil der Akku leer ist um 2:11 Uhr, hat man das nächste Problem: Die PIN-Nummer! Kriege ich neben allen anderen PIN-Nummern, welche unser Leben bestimmen, nicht in meinen Kopf. Hast du nach Stunden der Abstinenz wieder das Ladekabel am Start, kannst du unter Umständen das Smartphone nicht aktivieren, weil du den PIN vergessen hast. PUK auch nicht da. Irgendwie nichts da, außer dem Kabel. Aber: Ich habe das alles jetzt sauber hinterlegt, mir kann das nicht mehr passieren.

Und: Wir haben jetzt zwei verschiedene Ladekabel, unsere Smartphones sind nicht mehr kompatibel. Meins hängt jetzt immer in der Küche neben der Mikrowelle in der Steckdose. Unter dem Korb mit dem Obst im Regal. Bleibt zu hoffen, dass hier in der Bude vielleicht zukünftige Lebensabschnittsgefährten von uns wiederum andere Ladekabel haben. Sonst endet das echt düster hier. Und Rauchen sollten sie auch nicht wegen der auf mysteriöse Weise verschwindenden Feuerzeuge.

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„Achte doch auf die Tanknadel, Menschenskind!“

Seit Jahren schon gehöre ich zu den 10 Euro-Tankern, ab und an auch zu den 15 Euro-Tankern (nach Weihnachten und meinem Geburtstag). Das ist noch aus der Zeit, als die Börse immer mehr als dünn war. Frag mich einer, warum ich am Monatsanfang nicht den Rüssel gleich so rein halte, dass der Tank voll ist. Aber egal.

Bei den letzten beiden Autos war auffällig, dass die Tanknadel quasi ihre eigenen Regeln aufstellte, so wie ich 🙂 Die Nadel zeigte an „halbvoll“, nach dem Einkauf knapp 1 km entfernt nur noch „viertelvoll“. Kurz Kippen geholt,  1 km gefahren, wieder „halbvoll“, zu Hause auf dem Parkplatz dann wieder fast in der Reserve. Eine Eigendynamik im humorvollen Bereich. Seit ich im Besitz eines Führerscheines bin (fast 30 Jahre), saß ich aber noch nie auf dem Trockenen. Also ich blieb noch nie liegen wegen Tank leer. Immerhin.

Gestern als ich noch Einkaufen fuhr, war die Tanknadel auffällig weit unten. Sie war im Grunde genommen total weit unten. Es leuchtete nur nix auf, also so eine „Achtung, Tank gleich leer, Lady-Lampe“. Die Tankstelle war schon dicht. Heute Morgen Blick auf die Nadel: Nadel unten, ganz unten, schon fast im Minusbereich. Jessas Maria, was mache ich denn nun? Einen Ersatzkanister habe ich nicht, hatte ich noch nie und werde ich wohl auch nie haben. Voller Panik das Schwagertier angerufen, den Ralle, ob er mal kommen kann mit einem Kanister, damit ich es bis zur Tankstelle schaffe. Meine Größte Sorge: Ich fahre los, nach 100 m Auto aus, und stehe am hellichten Tage mit Warnblinkanlage an einer viel befahrenen Strasse und muss zugeben: „Mein Tank ist leer, Freunde. Kann hier jemand der Anwesenden den Rüssel rein halten? Vom Kanister jetzt? Hä? Geht das?“

Mein Schwager so:

„Lass Dich rollen oder schalte in den höchsten Gang, ist doch nicht weit bis zur Tanke.“

Ich so:

„Rollen mache ich dann jetzt wie?“

Mein Schwager so:

„Gang raus und rollen lassen. Aber nicht ausmachen das Auto, ist die Bremskraft im Arsch.“

Gott nee, ich bin stockesteif ins Auto, total schlecht gelaunt, unter den Achseln schwitzend und sah mich vor meinem geistigen Auge schon mit einer Warnweste 50 m weiter stehen mit einem Auto, dessen Tank leer ist. In meiner Straße. Mit der roten Kunstlederjacke unter der Warnweste, mit nassem Haupthaar, weil es nieselte. Mit Kippe im Hals. Wie eine Käufliche quasi 🙂

Es hat aber geklappt, Säule Nr. 4 war gleich meine. Ich zum bezahlen rein und sage zu der netten Dame:

Ich bin so froh, dass ich hier sein darf. Ich dachte, ich komme nicht an wegen wenig Sprit und so.“

Sagt sie:

„Hier war eben ein Herr, der hat das gleiche gesagt.“

Ich war so beruhigt, bin ich nicht die einzige Schusselkutte was die Position der Tanknadel betrifft. So etwas passiert auch Männern. So, und jetzt kommt ihr. ^^

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Das Safety-Car geht in Kürze von der Strecke.

(Quelle Foto: Lexusenthusiast.com)

Noch 3x hin und 3x zurück, dann wird das rote Safety-Car (Kosename für meinen PKW der Pendler in Südniedersachsen/Nordhessen) nicht mehr die B 80 lang eiern. Dann ist das fahrende Verkehrshindernis weg von der Straße Richtung Bad Karlshafen. Leider, leider, werden mich einige weiterhin noch vor sich haben Richtung Hessen. Aber nur noch knapp 1/3 der Strecke. Quasi nur Wienser Kopf und Bodenfelder Wald. Dann blinke ich bald in Lippoldsberg dezent links und dann wieder rechts, und fahre in den Wald. Geht doch, oder? Hä? Na?

Ich will es mal so sagen: Viele haben mich gehasst für mein lahmarschiges Fahren des morgens im Weserbergland bzw. Reinhardswald. Ich habe manches Mal welche eingeschenkt bekommen verbal. Es soll nämlich Leute gegeben haben, die wegen mir 10 Minuten eher das Haus verlassen mussten, damit sich mich nicht vor sich hatten und zu spät zur Arbeit kamen. Wenn ich gekonnt hätte, ich hätte mir ein Pferd gekauft und wäre auf dem Radweg ins Büro geritten, glaubt es mir.

Auf dieser Strecke sind in den letzten 6 Jahren echt kuriose Dinge passiert:

  • Z. B. der nette Herr, welchen ich auf einem Parkplatz aufgriff und dem es nicht gut ging. Ich folgte ihm auf dem Weg nach Hause bis vor die Haustür, weil ich mir Sorgen um ihn machte. Wir fuhren knapp 20 km wie im Konvoi.
  • Der Hirsch, welcher im Winter plötzlich vor mir auf der Straße stand und mich anschaute, als würde auch ihm meine Fahrweise missfallen. Ein Blick wie von einem Kerl der Dir einen Korb gab, weil er Dich ätzend findet.
  • Der Waschbär, welcher an der Straßenseite an einer Bordsteinkante lehnte wie unser eins an der Theke.  Ich hab einen totalen Lachkrampf bekommen im Auto, das war zu geil. 7 Stunden später lehnte er dort noch immer so der kleine Kerl. Als würde er auf sein Bier warten.
  • Mein ganz spezieller Freund, der mir über 6 Jahre lang immer Mal wieder vor dem Überholvorgang das Fernlicht in den Rückspiegel ballerte und mich nicht nur tierisch erschrocken hatte, sondern ein paar Sekunden quasi blind machte. Und der teilweise nach dem überholen Schlangenlinie fuhr, Warnblinkanlage anstellte oder das Licht ausstellte in der Dunkelheit. Um mich zu ärgern. Das Problem hat die Polizei übernommen. Das hielt nur leider nicht an, er macht es nämlich wieder.
  • Mein Kollege, welcher sich, wenn ich mal wieder besonders vorsichtig unterwegs war (im Winter und bei Dunkelheit), morgens kein Brötchen beim Bäcker holen konnte weil er sonst zu spät kam. Das ist mir heute noch unangenehm.
  • Und meine anderen Kolleginnen und Kollegen, welche mich auch  lobten wenn sie mich nicht überholen mussten, weil ich stellenweise sensationelle 90 km/h fuhr.
  • Die junge Frau, die vor kurzer Zeit dort den Wildunfall hatte, und die ich bis heute dort auf der Strecke nicht mehr gesehen habe seitdem.

Auf dieser Strecke kannte man sich unter den Pendlern, viel war dort nicht los. Ich kenne fast jedes Nummernschild der Leute, die mir entgegen kamen und welche mich überholten. Wir waren der Pendeltrupp von der „Schicht 6.30 Uhr ab Gieselwerder“.

Diese Strecke zu fahren von Uslar bis Bad Karlshafen war für das Auge jeden Tag ein Genuss. Ich fuhr dort entlang, wo andere Urlaub machen. Selbst nach über 6 Jahren konnte ich mich nicht satt sehen an dieser tollen Landschaft.

Okay, okay, dieser blöde Nebel an der Weser ging mir teilweise dolle auf die Nerven. Wie in „the fog – Nebels des Grauens“. Nur eben ohne diese widerlichen Zombies mit ihrem Mordwerkzeug.

Zwei Dinge habe ich in der ganzen Zeit nicht geschafft, auch wenn ich es mir vorgenommen hatte: Durch Gewissenruh zu fahren, nicht nur daran vorbei.

Und bei Onkel Palms Hütte einen Kaffee trinken.

Liebe Pendlerinnen und Pendler der B 80: Das rote Flirtmobil fährt am Freitag nach 13 Uhr in die Boxengasse, dann können Sie alle wieder länger schlafen, müssen nicht so oft abbremsen, die Zeit reicht noch für eine Puddingschnecke beim Bäcker und Sie kommen dennoch pünktlich zur Arbeit.

Es sei denn, ich fahre mal in die Therme zum planschen. Dann müssen Sie da durch. Ich denke, das kriegen wir dann hin, oder?

Unfallfreie Fahrt jedenfalls weiterhin. Und Achtung, in der Nähe vom alten Puff an der Abzweigung Helmarshausen sind Wildschweinspuren zu sehen. Gehen Sie da mal vom Gas. ^^

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