Ein kurioses „1. Mal“

Kim, 18 Jahre alt aus Österreich, bietet über eine Escort-Plattform ihre Jungfräulichkeit an: Für 100.000 Euro.

Auf den Geschmack gekommen scheint sie durch eine Rumänin, die dafür 2,3 Millionen Euro bekam. Berichten zufolge soll ein Geschäftsmann aus Honkong der „Glückliche“ gewesen sein. Tztztz.

Ich bin vorhin erst über diese beiden Mädels gestolpert und war etwas verwirrt. Was sicherlich daran liegt, dass ich schon ein älteres Semester bin. Und in den 80er Jahren an ein solches Vorhaben sicherlich keiner oder kaum einer einen Gedanke verschwendet hat.

Hier, hinterher kriege ich aber 5 Mark oder `ne Mettwurststulle mit viel Butter drunter! Oder Hubba Bubba!“

Die Begründung von Kim hat mich etwas aus den Latschen gehauen:

>> „Sollte ich meine Jungfräulichkeit lieber an einen Mann geben, der mich vielleicht irgendwann ohnehin verlässt oder ist es besser stattdessen viel Geld dafür zu nehmen?“<<

Tja Kim, Willkommen im Club. Verlassen wurden schon viele danach, verlassen werden auch noch viele danach. So spielt halt das Leben.

Das Argument, dass Kim sich damit ihr Studium finanzieren möchte, eine Wohnung, ein Auto und all das, leuchtet schwer ein.

Das könnte man ja auch mit Jobs irgendwie versuchen. Auch wenn es länger dauert und nicht soviel Kohle auf einmal einbringt. Es wäre aber allemal eine ehrlichere und saubere Art und Weise der Finanzierung.

400 weitere Mädels scheinen ebenfalls auf dieser Plattform ihre Jungfräulichkeit zu Geld machen zu wollen. Die Herren, welche daran Interesse haben, sollen per Suchfunktion Merkmale wie Alter, Gewicht, Konfektionsgröße wählen können. Natürlich sind das Typen mit Kohle und bizarren Wünschen. Die haben ja fast alles. Da kann man doch im Golf- oder Tennis-Club mal mit derartigem prahlen.

Auch wenn die Mädchen zu diesen Dates begleitet werden, und vielleicht auch vorher wissen welcher Mann gleich den einmaligen Akt vornimmt, schüttelt es mich bei dem Gedanken.

Nennt mich gerne verklemmt oder altbacken.

Sind wir damals bei „Moment X“ auf die Idee gekommen, Kapital aus der Sache zu schlagen? Da hat man an so was doch nicht im entferntesten gedacht. Da war man verknallt bis über beide Ohren. Da wurden wir Mädels zur Frau und die Jungs zu Männern. Das sagte man damals jedenfalls so. Da kam doch keiner auf die Idee sich hinterher Kaugummis oder `ne heiße Hexe geben zu lassen für diesen fulminanten Moment.

Wer bei der Sache aber allemal gut verdient?

Die Escort-Firma ist mit 20% Provision dabei. Also machen Kim und all die anderen Mädels den Geldbeutel dieser Menschen gleich mit fett.

Tut mir leid, ich kann es nicht nachvollziehen. Und finde es schade, dass ein solcher Moment, der für die/den ein oder andere(n) vielleicht unvergessen ist, weil es witzig war oder doof oder was auch immer, gegen Kohle und mit einem fremden Mann über die Bühne gehen soll. Damit das Konto einen Aufschwung erlebt.

Der bittere Beigeschmack „Prostitution“ schwingt mit.

Und man fragt sich, was die Eltern der Mädchen sagen und denken.

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Der Eurovision Song Contest ist eine Freakshow geworden

6 Minuten ESC schauen haben gereicht um mein Vorhaben, dieses Spektakel nicht mehr zu verfolgen, fortzusetzen. Die Nation brüllt nun wieder nach Stefan Raab. Er soll es richten. Weil er damals ein paar Jahre bessere Platzierungen einholte für uns.

Stefan Raab hat für etwas Auflockerung gesorgt, für frischen Wind, für Spaß. Sicherlich auch für Hoffnungsträger wie Max und Lena. Und dafür, dass ich bei „Wadde hadde dudde da“ peinlich berührt auf dem Sofa saß und mir die Chips im Halse steckenblieben. Bei Guildo Horn war’s dann die Schokolade, die versehentlich die Luftröhre vor Schreck ummantelte. Und das will die Nation wieder in der Flimmerkiste sehen? Na vielen Dank auch. Stefan Raab und Guildo Horn mögen tolle Entertainer sein, keine Frage. Ich mag vergleichbares allerdings nicht auf einer ESC-Bühne sehen.

Der Eurovision Song Contest, auch mal Grand Prix Eurovision de la Chanson genannt, ist ne Freakshow geworden, nicht mehr. Es ärgert mich persönlich stellenweise, was manche so als „Musik“ verkaufen. Wo bleibt die Ernsthaftigkeit dieser Veranstaltung? Soll es eine Comedy-Show werden?

Ich fühlte mich verkaspert

Vor Lichtjahren saß unsere Nicole mit einer frisch geföhnten Locke auf der Bühne, mit der Klampfe in der Hand, und sang in deutscher Sprache den Siegersong. Was müssen Menschen wie z. B. Ralph Siegel denken, wenn sie hören und sehen, was sich seit Jahren auf der ESC-Bühne abspielt?

Meist habe ich in der Vergangenheit Tage später eine Zusammenfassung dieses „Events“ geschaut, und war im Bilde. Reichte mir. Nichts gegen Leute wie Conchita Wurst oder auch Lordi. Aber ich persönlich fühlte mich verkaspert als diese auf der Bühne standen. Von da an verfolgte ich dieses Fernsehevent nicht mehr in voller Länge.

Sowas kann man auf einer Ballermannparty bringen

Warum wir Deutschen wahrscheinlich selbst dann abgewatscht werden, wenn Frau Fischer und Frau Berg auf der Bühne stehen würden, weiß ich nicht. Politische Mutmaßungen sind nicht meins. Weil beim ESC die Musik im Vordergrund stand bei mir.

„Wadde hadde dudde da“ und „Guildo hat euch lieb“ vergisst man nicht so schnell. Wir schicken einen, wie ich meine, langhaarigen Sozialarbeiter in den Ring, der sich kleidet wie ein bunter Hund und auf der Bühne rumspringt, als hätte er Steinpilze geraucht. So was kann man auf einer Ballermannparty bringen, bei dem 60% der Gäste 4,8 Atü aufm Kessel haben. Aber nicht beim ESC. Das fällt ins Genre „Unterhaltung“, nicht ins Genre „Musik“.

„Kein Bumms in der Nummer“

Das beste an der Veranstaltung sollen die Reaktionen bei Twitter gewesen sein. Da sieht man das ganze mit Humor. Muss man wohl auch. Hilft ja alles nix. Ich durfte noch kurz die „Jodel-Nummer“ in meinem Innenohr begrüßen. Herrgott, wer es braucht.

Levina hatte ich gesehen. Ja, nett anzuschauen, nette Ausstrahlung. Nett eben. Aber der Song hat mich nicht aus den Latschen gehauen. Auf dem Dorf würde man sagen: „Kein Bumms in der Nummer“.Das Statement von Salvador Sobral fand ich endgeil. Ein Mann, dessen Musik man sicherlich nicht mögen muss. Der aber der Musik den Stellenwert gegeben hat, den sie verdient. Er verkauft keine Musik, er lebt und fühlt sie.

Auch ich sage: Singt wieder in deutscher Sprache. Und bitte nicht den Raab ins Boot holen. Ich habe Angst, die Teletubbies hauen dann eine Schunkelnummer raus oder ein Einhorn schmettert einen Kanon durchs Horn. Rechnen muss man mit allem. Anscheinend auch mit nackten Ärschen auf der Bühne. Und ich hab’s nicht gesehen. Scheißspiel!

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Warum ich meine Uniform an den Nagel hing

Ich kann nicht mal genau sagen, wie lange ich ehrenamtlich als Sanitätshelferin aktiv war. Recht spät gestartet, mit fast Mitte/Ende 30 Jahren erst, müssen es 8 oder 9 oder 10 Jahre gewesen sein.

Ich fand es immer faszinierend zu sehen, wie all die Einheiten aus Feuerwehr oder Rettungsdienst und anderen Hilfsorganisationen funktionieren. Mit welchem Herzblut gerade die Ehrenamtlichen ihren Job machen. Da mich all die Dinge aus dem medizinischen Bereich total faszinierten und es auch heute noch tun, war der Schritt ins Ehrenamt ein richtiger Schritt.

Ich durfte tolle Kurse besuchen, wurde exzellent ausgebildet, habe interessante Leute kennengelernt und war Teil von spitzenmäßigen Truppen. Ich durfte hinter die Kulissen schauen, habe im zwischenmenschlichen Bereich Erfahrungen machen müssen und dürfen, die mich nicht selten geprägt haben.

Und trotzdem kam der Punkt an dem ich mir eingestehen musste, dass es Zeit ist damit aufzuhören.

Das war der Zeitpunkt, an dem ich jedes Martinshorn und jedes Blaulicht als absolute Gefahr wahr genommen habe.

An dem mir all das Angst machte.

Mich ließen die Geschichten nicht mehr los. Sie verfolgten mich Stunden oder Tage oder Wochen.

Hätte man das verhindern können?“

Wie kam es zu dem Unglück?“

Wie geht es den Betroffenen und den Angehörigen heute?“

Tausende Fragen, die unaufhörlich in meinem Kopf umher geisterten.

Ich war nicht mehr professionell genug. Das muss man in diesem Job aber sein.

Vielleicht kennt es der ein oder andere auch:

Anrufe mit der Frage „sind Sie die Tochter von“ oder „sind Sie die Mutter von“, und es zieht einem den Boden unter den Füßen weg wenn sich ein Krankenhaus oder Rettungsdienst meldet. Grausame Momente, die man nicht vergisst.

Ebenso lässt es einen nicht kalt, wenn Nachbarn durch einen Brand ihre komplette Existenz verlieren.

Wenn andere Nachbarn vom Unfalltod ihrer Tochter informiert werden.

Wenn eine noch recht junge Mama und Ehefrau von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen wird. Ohne Vorwarnung (Das waren private Erlebnisse, keine dienstlichen!)

Ich konnte all das nicht mehr wechseln, nicht mehr verarbeiten, nicht mehr mit Abstand betrachten.

Jeder Anruf, ob ich diesen oder jenen Dienst mit machen kann oder ausrücken im Notfall, ließ mich unwohl fühlen.

Totale Panik vor all dem Schicksal, vor all dem Leid, vor all der Dramatik.

Und irgendwann die Angst nicht richtig zu reagieren, nicht richtig zu handeln.

Panik ist aber ein no go als Teil der Rettungskette.

Ich denke, dass ein wichtiges Kriterium auch die Tatsache ist, dass ich seit vielen Jahren einen Bürojob mache, und nicht mehr in einer Arztpraxis arbeite. Denn dort war ich immer an der Quelle. Gewisse Handgriffe tat man Tag für Tag. Neuerungen im Bereich von z. B. Medikamenten und Diagnostik bekam man total aktuell mit. Fragen bezüglich der Medizin konnte man der Chefin oder dem Chef sofort stellen, und diese wurden auch sofort beantwortet. All das gab mir damals wirklich mehr Sicherheit im Ehrenamt.

Tag X Ende des letztes Jahres war der Zeitpunkt, an dem ich meine Uniform an die Garderobe hing, mein Ehrenamt niederlegte und mich von all dem differenzierte. Danach fühlte ich mich echt etwas befreit. Aber auch etwas wehmütig.

Ich mache mir noch heute in die Hosen, wenn ich ein Martinshorn höre oder das Blaulicht sehe. Weil ich darüber nachdenke, welches Schicksal jetzt gerade Menschen ereilt. Weil ich Angst habe, dass sich jemand in Gefahr befindet, die oder der mir Nahe steht. Das ist weiß Gott keine gute Voraussetzung für den Job „Ehrenamt“.

Es war eine überwiegend tolle Zeit. Niemals möchte ich diese Erfahrung missen. Und die Menschen, die ich dadurch kennenlernte. Genau wie die Momente, die ich sonst nicht erlebt hätte wenn ich an gewisse Dienste oder Begebenheiten denke.

Bleibt zu hoffen, dass sich noch viele junge Menschen finden die in ihrer Tätigkeit bei der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und all den anderen Organisationen aufgehen. Die genau richtig sind für diesen Job. Die das „Hobby Ehrenamt“ ausfüllt und die Jahrzehnte ihrer Sache treu bleiben. Weil sie es einfach drauf haben und sich dazu berufen fühlen.

Weil wir euch brauchen!

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Wie gehts Dir?

Ich habe vor einiger Zeit etwas gelesen bzw. gesehen darüber, dass wir unser Gegenüber zwar fragen wie es ihr oder ihm geht, aber diese Frage mehr oder weniger nebenbei stellen. Weil man das so macht.

In diesem Bericht wurde behauptet, wir stellen diese Frage in der Hoffnung, die oder der andere antwortet einfach nur mit „gut“, dann können wir weitergehen bzw. weitermachen, die Konversation munter drauflos betreiben.

Wir wollen aber in dem Moment nicht unbedingt immer ganz genau wissen wie es der oder dem anderen geht.

Ich habe mich und meine Mitmenschen nach diesem Bericht mal etwas genauer beobachtet im Bezug auf diese These, und muss zugeben: Stimmt.

Ich stelle jemanden diese Frage im vorbeigehen und gehe davon aus, der andere antwortet mir positiv. „Ja, mir geht es gut.“

Dann kann ich nämlich weiter machen. Man hat ja soviel um die Ohren (das war jetzt Ironie).

Antwortet der andere mit „nein, mir geht es nicht gut“, sollte man sich die Zeit nehmen zu fragen, warum das so ist.

Ich unterscheide immer zwischen lapidaren Bekanntschaften, guten Bekannten und Freunden, das spielt keine unwesentliche Rolle.

Wenn es einem Freund nicht gut geht, nehme ich mir nach Möglichkeit Zeit das alles zu hinterfragen. Zur Not später, wenn man den Kopf dafür frei hat. Auch vielleicht durch ein Telefonat wenn es anders nicht möglich ist.

Bei einer oberflächlichen Bekanntschaft würde ich das in der Regel sicherlich nicht so intensiv betreiben.

Aber anscheinend haben es sich viele von uns zur Angewohnheit gemacht, oft mit „gut“ zu antworten. Um einem Gespräch auszuweichen, weil einem gerade nicht danach ist. Weil das Ambiente nicht passt. Weil man dem anderen mit seinen Sorgen und Nöten kein Ohr abkauen möchte. Weil man sich nicht jedem öffnen mag. Bei mir ist zumindest das so. Immer alles schick, Juchu.

Wenn ich gefragt werde wie es mir geht ist mir auch schon oft aufgefallen, dass der andere diese Frage zwar stellt, aber schon nicht mehr neben mir steht sondern weitergegangen ist. Oder mit einer anderen Thematik das Gespräch fortsetzt. Auch ein Zeichen dafür, dass diese Frage zwar zum guten Ton gehört, zum Benehmen an sich, aber eben nur gestellt wurde weil man diese Frage aus Anstand stellt.

Seit dieser Beobachtung stelle ich diese Frage nur dann, wenn es keine Floskel ist, sondern wenn es mich echt interessiert.

Ich hoffe jedenfalls, euch/Ihnen geht es gut. ^^

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Germanys next Geschlechtsorgane

Dating in seiner kuriosesten Form:

Naked Attraction, Erstausstrahlung am Montag um 22.15 Uhr.

Och ja, da nehmen wir doch gerne mal ein Auge voll und sehen zu, nach welchen Kriterien sich nackte Single gegenseitig so rauspicken. Ohne Schlüppa wohlgemerkt. Total nackich.

Konzentrieren wir uns aufs wesentliche.

Runde 1: Sechs Pippihähne wurden relativ schnell via Kamera ins heimische Wohnzimmer gezoomt, und dabei wurde gleich noch Biologie der 5. oder 6. Klasse aufgefrischt. „Die Sendung mit der Maus“ fürs Spätprogramm:

Der Fleischp…. macht so, der Blutp…. macht so.“

Anmerkung der Moderatorin bei einem Prachtexemplar: „Das schaffe ich mit einer Hand gar nicht!“ So was in der Art. Hui, Hui, Hui.

Und man denkt so: „Jetzt geh nicht hin und reiß dran. Das wollen wir nicht sehen!“

Und man wartet fast darauf, dass der Biologielehrer von damals neben einem steht und ruft: Grüne Mappe, nicht blau. Hab ich doch gesagt! Wo guckste denn wieder hin?“

Runde 2: Zwölf Brüste nebst „untenrum“, auch wieder relativ schnell via Kamera ins Wohnzimmer gezoomt, und wieder Biologie aus der 5. oder 6. Klasse durch einen kurzen, informativen Trailer. Da fragt man sich insgeheim, ob diese Sendung nebenbei noch aufklären soll. Für den Fall, dass Vorschulkinder mit auf dem Sofa sitzen. Oder die, die in Bio immer geschwänzt haben.

Heutzutage werden also erst Füße, Waden, Kniescheiben, Oberschenkel sowie der „untere Bereich“ inspiziert, und zum Schluss schaut man sich dann mal in die Augen/ins Gesicht.

Gesicht gefällt mir gar nicht, aber das Gehänge funzt.“

Es wird immer drolliger.

So ein bisschen hatte es was von Bullenschau auf dem Dorfe.

Nun zeig mir mal Dein Euter, ich freu mich oder meuter.“

Ob ich das mutig finde? Auch. Aber wenn das der neue Trend ist um sich kennenzulernen, mag ich da gerne drauf verzichten.

Von unten nach oben. Von hinten nach vorne. Hängend oder stehend. Dolle oder nicht so dolle. „Germanys next Geschlechtsorgane“, das fiel mir dazu ein.

Und so fragt man sich ob am Horizont der Datingshows jetzt eine Grenze erreicht ist, die einfach mit nichts schön zu reden ist. Mit gar nichts. Auch nicht mit biologischen Fakten. Mit nix. Nullkommanix.

1x reingeschaut, dann ist aber auch gut.

Hat hier irgendwer meine grüne Mappe gesehen?

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Rückrufaktionen: Wird das immer mehr?

 

Mir ist in den letzten Wochen/Monaten bei Facebook extrem aufgefallen, dass anscheinend immer mehr Produkte aus dem Handel zurückgepfiffen werden, bzw. wir Verbraucher davor gewarnt.

Hustensaft kann Glassplitter enthalten“,

„Metallteilchen im Pudding“

„falsches Verbrauchsdatum auf Räucherfisch“

 „Salmonellen auf Eiern“

 „Glassplitter auf Wiener Würstchen“.

Bei Elektrogeräten, Möbeln etc. wird auch oft gewarnt:

Hohe Speichenbruchrate bei Fahrrädern“

„Explosionsgefahr bei Gasherden“

„Verletzungsgefahr bei Möbeln“

„zu viele Giftstoffe in Damen-Strings“

„kindersichere Steckdosen ohne Kindersicherung“

Kinder-Modelliermasse mit Rückständen an Lösungsmitteln“

„sich lösende Kleinteile an Kinderspielzeug“, und, und, und.

Gut ist für den Verbraucher immer wenn nichts passiert ist, obwohl man die Artikel im Haushalt hat. Und sie zurückgeben kann mit Erstattung des Kaufpreises. Schlecht hingegen ist, wenn etwas passierte.

Ich habe mich gefragt ob das früher nicht so an die große Glocke gehangen wurde, oder einfach anders produziert/kontrolliert?

Versagt da der Mensch oder die Maschinen?

Oft wird durch die Netzwerke bzw. Medien auf verseuchte Hygieneartikel, bakterienbelastete Lebensmittel oder nicht sicheres Spielzeug hingewiesen. Laut Wikipedia lesen das aber nur unter 20% der Verbraucher. Das Rest hat dann Pech gehabt und kann nur hoffen, dass eben nichts passiert.

Dass solche Aktionen für die Marke, das Unternehmen, das Produkt natürlich negative Konsequenzen haben, kann sich jeder denken.

Und es ist gut, dass es eine gesetzliche Pflicht gibt darauf hinzuweisen bzw. den Kunden zu warnen wenn etwas in die Hose ging.

Ist das nur mir aufgefallen oder geht es euch/ihnen auch so?

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Das ist aber auch ein Hinterteil!

Kim Kardashian habe ich bislang eher nebenbei wahrgenommen: Die Frau mit der mordsmäßigen Köttelkiste. Ob nun von Natur aus so ausgestattet oder chirurgisch nachgeholfen, lässt sich wohl nicht klären. Mir war das auch wumpe, Frauenärsche sind nicht so unbedingt mein Interessengebiet. Sauhübsch ist sie, das kann man echt nicht bestreiten. Sicherlich immer vorher aufgepimpt mit massenhaft Schminkgedöns, aber nett anzuschauen.

Nun nahm ich eine Meldung wahr, dass Madame Kardashian 100.000 Follower bei Instagram verlor. Warum? Weil sie Cellulite hat! Ach Gott, was ein Drama.

Da ich nicht im geringsten wusste was sie so macht und wie sie bekannt wurde, habe ich Wikipedia mal gefragt. Hier ein Auszug:

>>Bekannt wurde Kardashian 2007 zunächst durch ein von der Vivid Entertainment Group veröffentlichtes privates Sexvideo, das sie gemeinsam mit dem Sänger Ray J zeigt. Die von ihr erhobene zivilrechtliche Klage gegen Vivid Entertainment ließ sie gegen eine Zahlung von fünf Millionen US Dollar später wieder fallen. Nachdem sie 2014 auf dem Cover des Paper-Magazins halbnackt posierte, stiegen die Verkaufszahlen des Sexvideos deutlich an.<<

(Quelle: Wikipedia).

Ich hätte es mir ja denken können.

Jetzt habe ich mal ein paar Bilder aufgerufen von ihr und ich hoffe inständig, mein Sohn verfolgt nicht den Verlauf am PC. Viele Bilder fast nackich, mit total faltenfreiem Hinterteil. Ein Po, wie er im Buche steht. Wie glatt gebügelt.

Und dann vergisst die gute Frau Photoshop und ihr Hinterteil geht unbearbeitet in die Welt. Skandal!

Ich denke mal, dass eine Frau mit 36 Jahren die zwei Schwangerschaften hinter sich hat und zwei Kinder geboren, durchaus Makel vorweisen darf. Auch gerne Cellulite. Damit ist sie ja nicht alleine.

Schlimm finde ich, dass bis zur Unkenntlichkeit Bilder bearbeitet werden und wurden.

Aber noch viel schlimmer ist, dass ihre Fans auch nicht die hellsten Kerzen auf der Torte zu sein scheinen. Und sie jetzt quasi abwatschen.

Wenn eine recht schlanke Frau ein Hinterteil hat wie ein Fahrradständer, blendet das wohl irgendwie. ^^

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„Dauersingle trifft Anastasia und Christian in der Flimmerkiste“: Fifty shades of Grey.

Ich habe weder jemals die Bücher gelesen, noch im Kino die Filme geschaut. Weil mich die Thematik nicht sonderlich gejuckt hat. Ich bin davon ausgegangen, dass vordergründig nur SM zum Mittelpunkt zelebriert wird. Keine großartige Handlung, nur Peitschen und Handschellen und Augenbinden. Geh mir fort!

Mir wurde gesagt, dass ich unbedingt die Bücher lesen soll. Diese sollen einfach das Kopfkino besser anstellen. Die Phantasie wird quasi beflügelt. Ich habe es nicht getan, also war mein Interesse auch nicht sonderlich groß. Als Dauersingle muss man sich das auch nicht unbedingt an tun, ist ja keiner da mit dem man vielleicht dieses oder jenes mal antesten könnte wenn es denn gefällt. Wenn! Liegst Du wieder plärrend in der Flanell-Bettwäsche, weil die linke Bettseite seit ewigen Zeiten kalt ist. Super Gedanke, echt suuuuuuuuper 😉

Am Sonntag dann die Free TV-Premiere, da bietet es sich dann an doch mal ein Auge darauf zu werfen. So lag Muttern im Bademantel auf dem Sofa, und während die beiden am Gange sind, kommt das erwachsene Kind ins Wohnzimmer: Die Gedanken konnte ich gleich lesen:

„Jetzt zieht sich die Alte schon Pornos rein!“

Ein schnelles: „Ich schaue nur Fifty Shade of Grey.“

Kam von ihm: „Nicht mal aussprechen kann sie es! Das heißt Shades, nicht Shade.“

Peinliche Momente einer Mutter-Kind-Beziehung.

Zum Film:

Ich für mich kann nur sagen: Wow!

Zu den Schauspielern: Christian Grey, gespielt von Jamie Dornan, war optisch schon ein Eyecatcher. Bildhübsch, toller Body, tolle Aura. Wir vom Dorf würden sagen: „Was ein Schnullipops!“

Anastasia Steele, gespielt von Dakota Johnson, war nicht weniger brillant. Ich musste diese Frau ständig anschauen, mordsmäßige Ausstrahlung und sauhübsch. Wäre sie meine Nachbarin, ich würde sie hassen für ihr zauberhaftes Gesicht. Für ihren Körper. Und für die Art, wie sie sich auf die Unterlippe beißen kann, und dabei noch wahnsinnig scharf aussieht. Zudem hat sie einige Szenen dermaßen gut gespielt, dass ich das Gefühl hatte selber im „Spielzimmer“ zu sein.

Jetzt war die Ausstrahlung gestern Abend die softe Version, wegen Altersfreigabe ab 12 Jahren. Habe ich anscheinend nicht die ganze Palette geboten bekommen. Was ich aber ehrlich gesagt nicht schlimm fand.

Zur Story: Da wurde eine Thematik getroffen, die heutzutage nicht selten ist. „Keine Liebe bitte. Ich bin das nicht. Ich brauche das nicht. Ich will das nicht.“ Sicherlich haben diesen Satz schon viele Frauen gehört, gerade die etwas älteren. Schon gut, schon gut, Männer bestimmt auch. Das scheint ja kein geschlechterspezifisches Problem zu sein.

Was Anastasia dachte, konnte ich während des Films mehr als gut nachvollziehen. Warum ist Christian so ist wie er ist? Wie kam es dazu? Welche Erlebnisse haben ihm zu diesem Mann gemacht? Gibt es überhaupt eine Begründung dafür? Ein früheres Trauma? Was muss mit einem Menschen passiert sein, dass er nicht geliebt werden möchte? Der Abstand von Gefühlen nehmen will oder muss? Der dominant ist, nur mit devotem umgehen kann? Und der sich anscheinend nur spürt auf der Ebene des SM.

Ich hatte viele Bilder und Namen vor Augen von Menschen, die ähnliche Überschriften fanden beim kennenlernen. „Es wird sich nicht verliebt“, diese Aussage einer früheren Bekanntschaft werde ich nie vergessen.

Verknallt sein, verliebt sein, sich aber an Regeln halten müssen, jemanden nicht anfassen dürfen wenn man den Drang hat: Furchtbar. Und zu wissen, dass das Spielzimmer und alles was darin passiert, die Grundlage sein wird in Zukunft. Mit Vertrag, das kam noch erschwerend hinzu in diesem Film.

Für mich stand nicht der Fetisch im Vordergrund bei Fifty Shades of Grey, sondern das drumherum.

Schönste Szene war die, als Anastasia und Christian im Helikopter flogen. Mit der total geilen Musik von Ellie Goulding (Love me like you do) im Hintergrund. Gänsehautfeeling.

Es hatte etwas von Aschenbrödel: Arme Studentin darf den Duft des Reichtums riechen und auskosten. Glücksgriff sollte man meinen. Betonung liegt auf „sollte“.

Ich bin schon jetzt auf die weiteren Teile gespannt, und werde wieder mitfühlen können wie es sich anfühlen muss, wenn Mr. Right dort steht, aber die Ebenen der Grundlagen verschiedene sind. Weil er etwas mit sich herum trägt, was alle Träume zerstört.

Etwas peinlich berührt war ich dann stellenweise von der Reportage hinter her. Jeder soll das tun und ausleben, was sein Ding ist. Aber vor laufender Kamera so intim in dieses Reich eintauchen zu wollen, wäre mir zu riskant. Ich meine nicht die Paare, die sich das Studio angeschaut haben.

Ich dachte mittendrin so: „Die müssen wieder Einkaufen gehen. Und wir alle haben gesehen, wie die beiden das ausprobierten. Hui! Ich hätte Angst, man wirft mir nach der Ausstrahlung im Discounter meines Vertrauens Boskoop-Äpfel an den Kopf mit der Aussage: „Du stehst doch auf Schmerz!“

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Musik mit Gänsehautfaktor: Der 1. Todestag von Prince

Heute vor einem Jahr erfuhren wir alle vom Tod eines, wie ich finde, ganz herausragenden Musikers: Prince. Und wieder verließ ein Meilenstein der Musikgeschichte die Bühne hier unten.

Prince gehörte mit seiner Musik zu den 80ern wie Bonnie zu Clyde. Mich hat die Meldung damals etwas aus den Latschen gehauen.

Ich durfte Prince vor langer, langer Zeit mal live erleben, bei „Rock over Germany“ in Wildenrath. Wir mussten noch schmunzeln als wir mitbekamen, dass Prince vor der Bühne einen Wassergraben ausgehoben haben wollte, in den er theatralisch springen konnte. Es gab aber keinen Wassergraben und daraus resultierend keinen Sprung. Musikmäßig war es aber der Hammer! Wie schon erwähnt, hat Prince viele meiner Erlebnisse in den 80er Jahren musikalisch unterlegt, anders kann ich das gar nicht ausdrücken. Höre ich seine Songs, habe ich Bilder im Kopf. Eine kleine Zeitreise. Ich sitze oft mit meinen Kopfhörern am PC und höre seine Musik.

Uns kann zwar niemand die Erinnerungen nehmen, aber auch wie im Fall von David Bowie, ist es ein kleiner Abschied von der Jugend.

Purple Rain ist eine der besten Balladen, die ich jemals in dieser Form hörte. Auch nach über 30 Jahren sorgen schon die ersten Töne für eine Gänsehaut. Let`s go crazy ist so eine „Ausflipp-Nummer“, auch heute noch. Und 1999? Eben 1999! Was soll ich sagen?

Danke für tolle Musik in einem tollen Jahrzehnt mit tollen Erlebnissen. Wenn das so weitergeht, sitzen auf Wolke 7 bald bessere Musiker als hier auf der Erde. Da oben geht sicherlich der Punk ab wenn ich auch an Lemmy und Co. denke…

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Von ganz oben nach ganz unten: Meine persönliche Meinung zum Film

Letzte Woche war Gaby Köster im TV zu sehen. Mir war bis dahin nicht wirklich klar, dass ihre linke Körperhälfte nach dem Schlaganfall so arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Mir als Raucherin hat das alles echt Angst gemacht. Ein Gastbeitrag von Steffi Werner.

Ihre Äußerungen darüber, wie sie mittlerweile damit lebt, welches ihre Ängste, Sorgen und Nöte waren, wie sie mit dem Schlaganfall und all seinen Folgen umgeht, gingen stellenweise schon unter die Haut.

Ich habe sie in Interviews dieser Tage nicht als unsere große Comedy-Lady wahrgenommen, sondern als stinknormale Frau. Das ist nicht abwertend gemeint, ganz im Gegenteil. Krankheit und Schicksal kennen keinen VIP-Status, sie schlagen ohne Wertung zu. Von jetzt auf gleich. Stellen alles auf den Kopf und zwingen, wie bei Gaby Köster gut zu beobachten, die Menschen zum Reststart. Die Festplatte wird runtergefahren. Vieles ist gelöscht. Einiges kann gerettet werden, anderes ist unwiederbringlich hinüber.

Schlaganfall bekommen nur ältere Menschen? Von wegen!

In dem Film „ein Schnupfen hätte auch gereicht“ waren all die Facetten zu sehen, die ich auch aus meinem Bekanntenkreis kenne. Von Freunden/Kollegen, die ebenfalls Schlaganfälle erlitten haben. Zum Glück in weitaus abgeschwächter Form. Auch sie werden in einem Alter davon heimgesucht, welches nicht annähernd dafür schon zur Risikogruppe gehört. Bis vor vielen Jahren dachte man noch, einen Schlaganfall bekommen nur ältere Menschen. Unsere Omas und Opas – weit gefehlt. Der jüngste Fall in meinem Umfeld war eine junge alleinerziehende Mama vor ein paar Wochen, keine 30 Jahre alt. Zum Glück ohne Folgeschäden.

Gaby Köster hat sich selbst und diese schreckliche Krankheit anscheinend mehr als gut reflektiert, das war an einigen Aussagen ihrerseits zu bemerken. Äußerungen in der Art von „es war meine Lernaufgabe, andere Menschen um Hilfe zu bitten“, sprechen von Tiefgang. Ohne Humor untermalt. Total nüchtern ausgedrückt. Knallharte Konfrontation ihrer Geschichte gegenüber. Das hat sie für mich sehr sympathisch erscheinen lassen.

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RTL Gaby Köster blickt positiv in die Zukunft

Ich habe mehr denn je ein schlechtes Gewissen

Komischerweise beschäftige ich mich dieser Tage mehr mit ihr, als zu den Zeiten, in denen sie noch gesund war – und Erfolge feierte, zu den Topadressen der Comedians gehörte. Man kannte sie, das ist nicht das Thema. Ich konnte allerdings ihre laute Art und Weise nicht immer ertragen. Und habe damals nur am Rande ihr Schicksal verfolgt. Der Film „Ein Schnupfen hätte auch gereicht“ hat mir erstmals genaue Einblicke in die Zeit von und nach Januar 2008 ermöglicht. Weil es mich interessierte. Auch aus medizinischer Sicht.

Gaby Köster wurde mit 46 Jahren von ganz oben nach ganz unten katapultiert. Ich bin heute 46 Jahre alt. Und ich habe nach dem Film und dem Interview mehr denn je ein schlechtes Gewissen, wenn ich an das Fenster in der Küche gehe, um eine Zigarette zu rauchen. Weil es für mich, wie im Interview am Karfreitag zu sehen war, die Hölle wäre, wenn ich eine Tastatur nur noch mit einer Hand bedienen könnte zum Schreiben.

Trotzig reagiert – genau wie ich

Ich fühlte mich ertappt, als der Professor der Rehaklinik, der sie damals behandelte, im nachfolgenden Interview mit Gaby Köster ein wenig wegen des Rauchens meckerte. Gaby Köster, mit leicht nach unten gesenktem Haupt, sich bewusst, dass seine Kritik durchaus berechtigt ist, reagierte etwas trotzig – genau wie ich. Und hatte in dem Moment der Standpauke sicherlich mehr Lungenschmacht denn je.

Anna Schudt als Gaby Köster hat ihre Rolle toll gespielt, es kam dem Original sehr nahe. Ich habe erst in der Reportage nach dem Film bemerkt, dass die Physiotherapeutin aus dem Film, Jasmin Schwiers, die damalige Filmtochter aus „Ritas Welt“ war.

Allen Kritiken zum Trotz, von wegen „Klamauk“, „platte Gags“, „Gefühlskino“, Depri-Stoff“ und all den Überschriften, die jetzt im Netz schon zu lesen sind, hat dieser Film auf eine traurige Tendenz aufmerksam gemacht: Vor einem Schlaganfall/Hirnblutungen sind wir alle nicht gefeit, egal wie alt wir sind. Egal, woher wir kommen und egal, wo wir gesellschaftlich stehen. Egal, ob wir gesund leben oder am Limit. Das Alter der Menschen, die davon heimgesucht werden, sinkt immer weiter. Eine grauenhafte Entwicklung unserer Zeit. Woran es liegt, kann ich nur erahnen.

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