Lagerkoller: Mich hat es jetzt erwischt!

Ich bin heute den 10. Tag zu Hause. Zur Vorsicht bin ich aufgrund einer Erkältung aus dem Verkehr gezogen. Quasi Quarantäne auf eigene Faust. Nur zum Einkaufen war/bin ich unterwegs. Montag geht es wieder zur Arbeit. Das ist auch gut so, ich drehe sonst durch.

Ich bin so abgenervt von mir selbst. Ich könnte ausrasten wenn ich mich im Spiegel sehe und möchte dann rufen:

Du wohnst hier nur noch, weil Du die Miete zahlst!“

Ich kann so was von gut mit mir alleine sein, ich habe das in der Vergangenheit oft genossen. Aber momentan gehe ich mir selbst auf den Keks. So richtig. Wie oft ich immer als Single der Extraklasse Dinge dachte wie:

Zum Glück musst Du hier keinem sein Oberhemd bügeln,

zum Glück bölkt hier keiner herum, dass er jetzt gerne Essen hätte, Erbseneintopf oder so“,

zum Glück ramentert hier keiner in meinem Bette umher mit einer ganz bestimmten Erwartungshaltung, ihr wisst was ich meine.“ 🙂

Und bei Gott, ich würde jetzt gerne Hemden bügeln, Erbsensuppe kochen und so.

Eine Entschuldigung an meine Freude, welche ich seit Tagen mit mindestens 5-minütigen Sprachnachricht bei Whatsapp überfalle, wäre dann hier auch fällig. Zig Mal am Tag müssen diese meine geistigen Ergüsse ertragen. Teilweise so gehäuft, dass mein Speicher voll ist und ich erst Chatverläufe löschen muss. Und ich erwarte, diese blockieren mich demnächst.

Ich bin zudem so gegensätzlich dieser Tage: Mal heule ich hier rum, dann ereilt mich 5 Minuten später ein hysterischer Lachkrampf, dann heule ich wieder und so weiter und so fort. Was aus den Tränenkanälen läuft, wird konsequent mit Ingwer-Tee aufgefüllt.

Ich danke gerade Leuten wie Oliver Pocher oder auch Kurt Krömer, Wilke Zierden und Udo, die mich mal kurz abschalten lassen und dafür sorgen, dass ich mich für ein paar Minuten abrollen darf vor Lachen.

Die Situation ist nicht einfach, kein Thema. Aber gerade heute war online zu beobachten, dass viele satt sind von den Horrormeldungen und auf ihre Art und Weise versuchen abzulenken. Mit Spielen, mit bunten Bildern, mit Musik.

Mal kurz aufatmen dürfen, es scheint nicht nur mir so zu gehen.

Ich habe einen Fehler gemacht: Ich war zu viel online, habe zu viel gelesen, zu viele Pressekonferenzen geschaut.

Herren wie Volker Bouffier, Markus Söder, Stephan Weil, Armin Laschet und nicht zu vergessen Boris Pistorius sind hier zugegen als wäre ich mit denen zur Schule gegangen.

Ich kann gerade nichts anfangen mit Musikern, welche auf den Balkonen Privatkonzerte geben. Immer wenn ich auf meinen Balkon gehe schaue ich vorsichtig zu den Nachbarn ob sich hier schon einer mit seiner Blockflöte oder Triangel in Position bringt um uns ein 18-stündiges Konzert zu bieten.

Ich reagiere allergisch auf Aktionen wie

  • wir spielen morgen kollektiv diesen und jenen Song“,

  • wir klatschen morgen kollektiv am offenen Fenster für diese und jene Berufsgruppe“ etc.

Ich bin gerade satt von diesen gutgemeinten Gesten.

Warum? Darum!

Wenn ich einer Krankenschwester, einer Verkäuferin, einem Intensiv-Pfleger meinen Dank bzw. Respekt ausdrücken möchte, dann sage ich es diesen Menschen persönlich. Ich sage nicht

Danke“,

ich sage:

ihr macht einen tollen Job“,

haltet durch“,

ruhige Schicht und einen schönen Feierabend“.

Dieses der Situation angemessen und von Herzen kommend. Persönlich ausgesprochen.

Es sind nicht alle von denen online unterwegs, viele haben kein Facebook etc.

Dieses gerade viral gehende Video von „Halleluja“ auf die Ausgangssperre bezogen finde ich deplaziert. Das ist nur meine Meinung. Da versucht wohl jemand Likes zu erhaschen, mehr ist das für mich nicht.

Als ich gestern auf dem Sofa lag, wabbelte einer auf meinen Wangen herum und sagte:

„Du wirst alt!“

Wie egal mir das ist gerade.

Und glaubt mir eines:

Ich habe mir zu Aufgabe gemacht mich auf den Tag zu konzentrieren, an dem wir alle wieder aus der Ausgangsbeschränkung dürfen, an dem wir wieder unsere Freunde sehen, sie in den Arm nehmen dürfen, an dem alles wieder so ist wie es war.

Der Tag an dem die Innenstädte, die Kneipen/Restaurants, Geschäfte wieder da sind und ganz wichtig: An dem Corona zwar noch präsent ist, aber im Griff.

Darauf freue ich mich gerade sehr. Bleibt gesund. ^^

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Wenn Tanzen zum verlieben führt – oder eben auch nicht.

(Quelle Bild: Pixabay)

Gestern sah ich in einem Mittagsmagazin einen Bericht bzw. einen Versuch in dem man testen wollte, ob sich Menschen nur aufgrund des Tanzstils ineinander verlieben können.

Testperson war eine junge hübsche Frau, ihr wurden zwei Männer vorgestellt. Beide waren in hautenge Anzüge gehüllt von den Füßen bis zum Koppe. Ihr wisst schon, diese knallengen Anzüge in denen man auch quasi den … ach, lassen wir das 😉 Sie konnte nur die Figur von beiden sehen und, na klar, den Tanzstil. Die beiden jungen Männer sahen von ihr ebenfalls nix.

Und legten dann eine flotte Sohle auf das Parkett. Ja, ich gebe zu: Ich musste schon schmunzeln.

Das Experiment ging wohl heute weiter, ich musste es allerdings nicht verfolgen weil mir dieser Part reichte.

Mir fielen in diesem Zusammenhang drei Männer ein welche unvergleichbar tanzen: Ein Exfreund und zwei gute Freunde.

Ich hoffe, dass mir alle drei Männer folgende Beschreibungen verzeihen. Ich mag euch trotzdem, auch weil ihr so viel Spaß habt beim tanzen und euch meine Meinung nicht juckt.

Tanzpartner Nr. 1, der Mann, welcher fast nie tanzt.

Aber wenn, dann geht das ab: Er ist vergleichbar mit Hefe. Heißt, dass er im Laufe des Abends irgendwie überdimensional anschwillt auf das Tanzen bezogen. Erst etwas klatschen, dann wird die Hüfte mit einbezogen und zack: Steht er auf der Tanzfläche und eskaliert dermaßen, dass man fast gewillt ist den Erste Hilfe-Rucksack zu suchen. Er dreht so exzentrisch auf mit wildem Klatschen über dem Kopf, gerne auch untermalt mit wilden Sprüngen in die Luft, dann wieder Showeinlagen auf dem Boden. Er rastet total aus und das für Stunden. Und hat einen Spaß in den Backen, dass man schlecht wegschauen kann. Er hat halt nur kein Taktgefühl. Schaut man ihm zu und hört auf den Sound, dann fühlt sich das manchmal an wie Herzrhythmusstörungen.

Tanzpartner Nr. 2, der Mann, welcher viel tanzt.

Kaum hat die Musik begonnen, ist er auf der Tanzfläche und wirbelt umher wie ein Kreisel. Obere und untere Extremitäten werden eingesetzt, dass einem Himmel, Angst und Bange wird. Seine Königsdisziplin: Das in die Knie gehen alle 15 Sekunden wie ein Kosake! Wenn er tanzt, dann sieht man ihn selten, eben weil er viel am Boden fungiert. Wenn alle nach Hause, wollen, das Taxi schon vor der Tür steht, dann bekommt man ihn schlecht von der Tanzfläche. Er bildet irgendwie eine Einheit mit dem marmorierten Fußbodenbelag bis zum Sonnenaufgang und dem erscheinen des Reinigungspersonals.

Tanzpartner Nr. 3, der Mann, welcher Dich echt aus der Reserve lockt.

Er steht lieber im Hintergrund, kaum einer sah ihn je das Becken kreisen. Und plötzlich geht er in einer Diskothek auf die Tanzfläche. Und explodiert vollkommen! Was sich da visuell bietet könnte man nur im Zeitraffer analysieren. Dieser Tanzstil sorgt mal kurz bei den Anwesenden für ein aussetzen der Atmung, man hat den Eindruck er reißt das Laminat/die Fliesen vom Fußoden und die Deckenvertäfelung gleich mit. Man konnte ihn nicht mehr beobachten, er war zu schnell oben und unten und links und rechts und hatte einen Bums im Tanzstil, dass einem schwindelig wird. Ich hatte mittendrin Angst er reißt die Hütte ab und zerlegt die Diskothek bis auf die Grundmauern. Auffallend bei ihm, dass er nach seiner Kür total tiefenentspannt wieder am Tisch stand und den Eindruck vermittelte, niemals dermaßen getanzt zu haben während er sein stilles Wasser trank.

Vor 2 oder 3 Jahren, ich war auf einem Konzert und tänzelte vor mich hin total gedankenverloren.  Plötzlich tippte mich jemand von rechts an und fragte, ob ich auf die Toilette müsse. Also ist mein Tanzstil jetzt auch nicht the yellow from the egg.

Ich liebe meine tanzenden Freunde aber wirklich abgrundtief, echt jetzt. ^^

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Eine Premiere ohne Generalprobe.

 

(Quelle Bild: Pixabay/Zappa 99020)

Hallo Ihr Lieben, ich hoffe es geht Ihnen/euch gut. 

Vielleicht geht es anderen Seitenbetreiberinnen/Seitenbetreibern bzw. Administratoren ähnlich: Man ist unsicher, was man dieser Tage an Beiträgen schreiben/hochladen soll.

Mir geht es so. Auf der einen Seite werden die Entwicklungen um den Virus zuhauf diskutiert, debattiert, erklärt usw. Alle haben den Kanal voll sozusagen. Da möchte man nicht in dieselbe Kerbe schlagen.

Auf der anderen Seite fühlt es sich falsch an wenn man unterhaltsame/humorvolle Dinge veröffentlicht, man möchte nicht respektlos wirken.

Es seien mir noch ein paar Worte zum heutigen Tag erlaubt, und dann werde ich sicherlich auch wieder das machen was ich mir vorgenommen hatte: Euch unterhalten und euch zum Lachen bringen. Ich brauche allerdings noch etwas.

In den letzten Tagen habe ich mir eines immer wieder gewünscht: Aufwachen und feststellen, dass alles nur ein böser Traum ist. Bis jetzt habe ich echt Probleme all das zu verstehen oder zu verinnerlichen was da gerade passiert.

Manchmal weiß ich nicht ob ich Dinge belächeln soll oder mich aufregen, gerade was die Postings in den sozialen Netzwerke betrifft. Die nicht enden wollenden Hamsterkäufe um das Klopapier zum Beispiel regen mich morgens auf, mittags lache ich mich schlapp darüber und abends bin ich wieder geschockt. Viele von uns haben sich sicherlich noch nicht eingependelt in eine Situation, welche uns gerade beherrscht und die wir in der Art noch nicht kannten.

Gerade heute, nach all den Pressekonferenzen und deren Inhalten/Marschrouten für die nächsten Wochen, war dieses ambivalente Verhalten viel zu beobachten.

Meine Gedanken waren oft:

Ich bin froh, dass meine Eltern all das nicht mehr erleben müssen.“

Ich denke, dass die älteren Leute welche die Hamsterkäufe auf die Spitze treiben, dieses nicht tun aus Egoismus oder Boshaftigkeit: Nein, viele von ihnen sind traumatisiert durch ganz andere Erlebnisse.

Ich denke, dass viele junge Leute welche auch die Hamsterkäufe auf die Spitze treiben, dieses ebenfalls nicht aus Egoismus oder Boshaftigkeit tun: Nein, auch sie haben Angst und stehen einer Situation gegenüber, welche sie vielleicht nicht einordnen können.

Klopapier, warum orientieren sich so viele an Klopapier?

Vielleicht deshalb, weil es ein simples Produkt ist und dieses simple Produkt irgendwie ein Gefühl von Sicherheit vermittelt.

Ich könnte noch auf die Kindergarten- bzw. Schulschließungen eingehen, welche einen Sinn hatten: Die Ausbreitung einzudämmen. Wie die Tage oft zu sehen war und zu lesen, nutzen einige Familien diese Schließungen für Stadtbummel. Aber vielleicht gehören auch diese Familien zu denen, welche erst realisieren müssen was gerade passiert.  Weil es echt schwere Kost ist.

Es ist niemanden geholfen, und das sage ich auch mir, jetzt aggressiv zu urteilen/verurteilen:

Es ist eine Premiere ohne Generalprobe.

Als heute beschlossen wurde, dass Gaststätten um 18 Uhr schließen ab morgen, war mein erster Gedanke:

Geh da hin, das geht in Zukunft nicht mehr.“

Ich gehe selten Essen, schon gar nicht unter der Woche. Was ein Irrsinn.

Wir haben in der Vergangenheit oft gelebt wie die Made im Speck, wir hatten so viel Freiheiten, wir konnten auch hier in Klein Kleckersdorf am späten Abend noch in eine Kneipe rammeln oder eine Pizza bestellen. Und Klopapier kaufen bis der Arzt kommt.

Die persönlichen Interessen nun reglementiert zu bekommen, das fällt uns allen sicherlich mehr oder weniger schwer.

Was auch ich mir vornehmen muss: Verurteile nicht vorschnell und bleibe locker.

Es ist wie es ist, und wir wollen doch alle schnell wieder zur Normalität übergeben und dem Virus Einhalt gebieten.

Und wisst ihr woran ich nach all den Pressekonferenzen heute dachte?

Wenn das alles vorüber ist, wenn der Virus eingedämmt ist und das „normale Leben“ wieder beginnt, dann möchte ich mich in meiner Heimatstadt mit einer Flasche Sekt in die Innenstadt begeben und all das feiern. Mit Freunden, Nachbarn und gern auch mit den Inhabern von 37 Paketen Klopapier. ^^

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Gestern noch so – heute aber so.

(Quelle Bild: Pixabay – Alexandra_Koch)

Eines vorweg: Ich möchte hier keine Panik machen, Angst verbreiten, negative Stimmung herauf beschwören. Es geht einfach nur um einen Tag, welcher mich quasi von rechts auf links gekrempelt hat.

Und noch eines vorweg: Heute verneige ich mich vor allen Arztpraxen, Notaufnahmen, Krankenhäusern, Rettungssanitätern etc.: Was diese alle leisten, schon leisten mussten und noch leisten werden, das hat meinen höchsten Respekt verdient.

Aber beginnen wir von vorne.

Ich war in den letzten Tagen echt abgenervt von den Meldungen, den Diskussionsgrundlagen und vielen Postings zum Thema Coronavirus. Bis gestern fand ich das alles überzogen, teilweise deplatziert etc. Ich konnte Worte wie „Klopapier“, „Mehl“, „Hamsterkäufe“ usw. nicht mehr hören.

Gestern Abend nach Dienstschluss auf dem Weg nach Hause fühlte ich mich irgendwie total schlecht. Ich war müde, kaputt und fühlte mich krank. Das ging weiter bis heute früh. Mir schoss in den Kopf, dass ich in einer Klinik arbeite und auf einem Konzert war mit weit über 1000 Besuchern. Da ging das Gedankenkarussell schon los. Also rief ich meinen Hausarzt an, das wurde ja empfohlen. Nicht dort auftauchen – erst telefonisch melden. Nach Schilderung meiner Beschwerden und Erwähnung des Konzertes am WE wurde ich einbestellt gegen Mittag. Normalerweise rammele ich rein in die Praxis, quatsche mit den Arzthelferinnen und nehme im Wartezimmer Platz. Aber heute war alles anders: Nur kurz rein um sich anzumelden, Hände desinfizieren und dann wieder raus auf den Parkplatz. Ich stand dort mit zwei anderen Personen, wir stellten uns automatisch weit auseinander. Und wir wirkten alle 3 gedankenverloren. Ich fragte mich wie lange das Personal in dieser Praxis schon auf den Beinen ist und wie lange sie am heutigen Tag noch auf den Beinen sein werden. Welche Panik die Angestellten dieser Praxis vielleicht vor einer Ansteckung haben. Wie sie nach bestem Wissen und Gewissen mit dem Thema umgehen. Wie sie überlegt und entschieden haben das alles zu organisieren. Eine Ausnahmesituation. Die Entscheidung, die Leute mit Erkältungssymptomen nach draußen zu schicken, fand ich total sinnvoll. Mich störte das nicht.

Und während ich dort stand, kam echt etwas Panik in mir auf. Und wirre Gedanken.

Wie organisiere ich mich, wenn ich in Quarantäne muss?“

Wen habe ich vielleicht angesteckt?“

Was denken die Leute, die mich jetzt hier stehen sehen?“

Kann ich mein Immunsystem noch hochfahren, obwohl ich jetzt nicht so gesund lebe?“

Alles gut, meine Symptome konnten den Coronavirus ausschließen, ich bin einfach nur erkältet.

Den Rest des Tages war ich viel online und klickte dann doch den ein oder anderen Artikel dieses Thema betreffend an. Nicht genervt, sondern wissbegierig. Und ich tauschte mich aus mit Freunden und Kollegen. Erfuhr von den neusten Vorsichtsmaßnahmen, wer noch krank auf dem Sofa liegt, und auch von den fast im Minutentakt abgesagten Veranstaltungen.

Gestern war ich noch der Meinung, dass das alles überzogen ist. Heute finde ich all die Maßnahmen mehr als okay.

Wie gerne gehe ich auf Veranstaltungen, wie gerne treffe ich meine Freunde im großen Rahmen, wie gerne lerne ich neue Leute kennen. Partys/Events/Märkte/Ausstellungen und all das waren für mich immer wie Urlaub, ich konnte so gut dabei abschalten. Nun ist das für unbestimmte Zeit Geschichte, und irgendwie fühlt sich das merkwürdig an. In 49 Jahren habe ich eine solche Stimmung noch nicht erlebt. Schlimmer aber die Aussicht, dass berechtigterweise Schulen und Kindergärten geschlossen werden, aber die Eltern, die  in der Medizin zu Hause sind und so dringend gebraucht werden dieser Tage, jetzt ein Problem haben. Wie andere Eltern im Fall der Fälle auch.

Die Liste lässt sich fortsetzen mit all den Vereinen, welche jetzt pokern müssen mit ihren Veranstaltungen in naher Zukunft. Mit euch möchte ich nicht tauschen.

Kommt gut und gesund durch diese Krisenzeit.

Gruß an Angela, Martina, Simone, Marina und Kollegen/Kolleginnen: Ihr macht das toll. ^^

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AC/DC-Tribute in Beverungen: BAROCK hat wieder gefetzt.

(Quelle Bilder: Martin Zühlsdorf)

Beverungen/ Diesmal war es etwas anders zu Beginn: Alle Besucherinnen und Besucher mussten sich vor dem Betreten der „heiligen Halle“ in der Stadthalle Beverungen kurz namentlich in eine Liste eintragen als Vorsichtsmaßnahme zum Thema Coronavirus. Das scheinen auch alle vorbildlich gemacht zu haben, zumindest erwähnte Volker F. dieses auf der Bühne kurz vor dem Konzert. Einige dürften aufgrund dessen ein paar Minuten eher losgegangen/losgefahren sein. Da es aber relativ fix ging (weil gut organisiert), stand einem fulminanten Abend mit Udo Funk, Tobias Haas, Stefan Kern, Eugen Torscher und last but not least Dario Cisotto nichts mehr im Weg.

Die Gigs von BAROCK stehen alljährlich im Veranstaltungskalender der Kulturgemeinschaft Beverungen. Es hat schon Tradition, und immer wieder ist die Halle rappelvoll. Mehr die ältere Generation findet man an diesen Abenden in der Stadthalle, bzw. die Freundinnen/Freunde der etwas härteren Gangart. Steht BAROCK auf der Bühne und heizt der Meute ein, dann herrscht immer wieder eine ausgelassene Party und die Leute feiern einfach nur gemeinsam ab. So auch gestern Abend. Immer wieder schön zu beobachten, wie entspannt so viele Menschen die knapp 2-stündige Show genießen.

Highlight immer wieder der Moment wenn sich die Glocke über der Bühne in Bewegung setzt und Eugen in die Saiten haut bei „Hells Bells“. Wer schon mehrmals in Beverungen war, der kennt und erwartet die Momente, welche den Konzerten von BAROCK immer wieder die Krone aufsetzen.

Das sagt z. B. Backstage Pro:

>>BAROCK klingen wie AC/DC in den 80er/90er Jahren. Jung, frisch, frech und laut: Wenn AC/DC dann Barock.<<

Das sagt z. B. myheimat.de:

>> Von der Presse mit Lob überschüttet und von den Medien regelmäßig als beste AC/DC Tribute-Band Europas bezeichnet, ist die Show von BAROCK die ultimative Erfahrung eines AC/DC-Konzertes.<<

Das sagt z. B. kolumnen.net:

>> Wenn die Jungs von BAROCK ihre Show beginnen, dann holt es Dich immer wieder ab. Man fühlt sich für knapp 2 Stunden zurückversetzt in die Jugend, genießt das akustische aber auch visuelle Feuerwerk auf der Bühne. Die Abende mit BAROCK sind jedes Mal eine tolle Party in tiefenentspannter Atmosphäre. Immer wieder gerne. <<

An dieser Stelle sei gesagt, dass die Kulturgemeinschaft Beverungen Anfang des Jahres immer wieder den Nerv der Hardrock-Fans trifft, indem sie BAROCK an die Weser holen. Und wie auch gestern wieder deutlich wurde, schien alles am Schnürchen zu laufen. Was Beverungen da an Vielfältigkeit das Programm betreffend in der Stadthalle, aber auch Open Air an den Weserwiesen auf die Beine stellt, ist sagenhaft. Von dem Engagement der vielen Helferinnen und Helfer ganz zu schweigen.

Bis zum nächsten Jahr, wenn wieder viele hunderte von Menschen Spaß haben und ausgelassen feiern, mitsingen und tanzen zur Musik von BAROCK.

Kulturgemeinschaft Beverungen

BAROCK – AC/DC Tribute

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„In the name of love (Pride)“ im CheckPoint Coppengrave – Sauber!

(Quelle Bilder: Mona Thiele/Steffi Werner)

Uslar/ Da muss man erst fast 50 Jahre alt werden um nach Coppengrave zu fahren in den CheckPoint. Genauer gesagt um den Klängen von „Achtung Baby“ zu lauschen.

Schon oft bekam ich über Facebook mit, dass einige meiner Freunde des öfteren den Weg auf sich nehmen und dort abfeiern. Gestern dann die Premiere für mich. Auf dem Veranstaltungskalender stand ein Konzert von „Achtung Baby“, eine Cover-Band von U2. Auch wenn ich kein Hardcore-Fan bin, so hat mich U2 ein Stück weit durch die 80er Jahre/meine Jugend begleitet. Von daher  stand diese Truppe auf meinem Wunschkonzert-Zettel für 2020 (auch wenn ich im Vorfeld irgendwie Veranstaltungsort und Veranstaltungstag durcheinander brachte). Ich hab die Kurve ja noch gekriegt 😉

Auf ging es durch den schönen Solling nach Coppengrave.

Zum CheckPoint an sich: Bingo, es war das, was es ist: Die gute, alte Diskothek. Man fühlte sich gleich Jahrzehnte zurück gebeamt in die Jugend, als man noch regelmäßiger Diskogänger/-gängerin war. Besser gesagt in eine Zeit, in der es überhaupt noch Diskotheken gab. Heute nennt sich das alles „Club“ o. ä. und ist definitiv nicht mehr meine Welt. Ich mag es gerne rustikal und muckelig (wie Dittsche jetzt sagen würde). Die Bedienung war überaus nett, da achte ich komischerweise immer drauf und das muss ich an dieser Stelle auch erwähnen 🙂

Schön war auch, mal wieder andere Gesichter zu sehen. Wenn man in der Heimat um die Häuser zieht, dann kennt man irgendwie alles und jeden. Von daher war der gestrige Abend eine Abwechslung in dieser Hinsicht.

Kommen wir zu den Herren von „Achtung Baby“:

Meine Freunde, welche mich freundlicherweise mit nahmen, kannten sie schon und schwärmten in den höchsten Tönen. So musste ich nicht lange überlegen ob oder ob nicht. Mich holt nicht jeder Song ab zugegebenermaßen, aber der ein oder andere dann doch. Gerade wenn es die alten Stücke aus meiner Jugend, den 80er Jahren, sind. Und das war gestern der Fall. Man konnte nicht ruhig stehen bleiben, der Körper ging automatisch mit. Ich habe dann oft Kopfkino, mir fallen Geschichten ein welche ich mit den Musikstücken verbinde. So sind solche Abend nicht selten eine kleine Zeitreise.

Eine wirklich unglaubliche akustische Ähnlichkeit mit U2. Wenn man die Augen schloss, dann hatte man durchaus den Eindruck da stand U2 auf der Bühne. 

„Achtung Baby“ riss das Publikum schnell mit, es wurde auf der Tanzfläche schon kurz nach Beginn des Gigs getanzt. Und gefeiert. Überwiegend von Damen und Herren meines Jahrgangs. Das war so schön zu beobachten. Das schafft auch und Gott sei Dank immer wieder die Musik. In diesem besonderen Fall die Jungs von „Achtung Baby“.

An Tag 5 der Woche, dem Freitag, bin ich immer fertig mit der Bereifung und schaffe nicht mal ab 20.15 Uhr einen Krimi zu schauen, weil ich nach 10 Minuten meist einpenne. Gestern jedoch, nach einem 30-minütigen Schläfchen nach Feierabend, ging das ganz gut. Und das aufraffen hat sich gelohnt. Wegen dem CheckPoint und wegen „Achtung Baby„.

Das mitgenommene Dosenbier in der Jute-Tasche für die Fahrt und der kurze Stopp auf dem Rückweg in der Nacht in einem Schnellrestaurant erinnerte mich dann doch extremst an meine Zeit als Jugendliche. Das sind Momente/Abende, welche man nicht so schnell vergisst. Und von denen man noch lange zehrt. Prädikat: Leider geil!

Thanks an Mona und Torsten für den Platz hinten rechts im Auto.^^

 

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Leben im Überfluss – zum Beispiel mit 8 Pötten Tagescreme!

(Quelle Bild: Pixabay)

Kürzlich war hier in meiner Straße Sperrmüll. Wir müssen diesen beim Landkreis anmelden, bekommen einen Termin mitgeteilt und schleppen dann das überflüssige Kram aus unseren Buden. Zudem scharren wir alles zusammen was kaputt ist, nicht mehr gefällt usw.

Ich könnte jetzt etwas schreiben über den jungen Nachbarn welcher auch schleppte, und das ganze Haus vom Sofa gerissen hat weil eine Glasscheibe im Hausflur zu Bruch kam. Junge, hat das geknallt 🙂 

Hier bei uns war unter anderem ein Waschbeckenunterschrank an der Reihe, das Teil hatte echt viele Jahre auf dem Buckel und noch viel mehr Teile an Hygieneartikeln etc. beherbergt. Beim ausräumen von dem Schrank dachte ich echt mich trifft das Schlag: Welche Unmengen an Shampoo, Duschgel, Körperlotion und anderem Gedöns in diesem Schrank schlummerten.

Zum einen hatte ich nicht mehr auf dem Plan wie viele Tuben und Tiegel ganz hinten standen, teilweise gehöre ich auch zu den Menschen welche sich schnell in einen neuen Duft verlieben, die sich gerne mit Sonderangeboten eindecken oder durch die Werbung suggeriert bekommen haben, dass Bodylotion XY total angesagt ist auf dem Markt. Dann wird gekauft, das wird ja nicht schlecht.

Schlecht wird es nicht, aber es müllt die Bude zu. Hier steht jetzt ein riesiger Beutel mit diversem Zeug, und das wird konsequent aufgebraucht. Zumindest ist das der Plan. Ich weiß echt nicht, ob ich all die Antifaltencreme aufbrauchen werde in diesem meinem Leben. Und all das Shampoo plus diverser Spülungen plus Kurpackungen. 

Viel zu konsumieren bedeutet auch viel Müll. Erstaunlich, dass teilweise ein simples Make up in einer Verpackung schlummert, welche 4x so groß ist wie der Artikel an sich.

In einem Mehrfamilienhaus ist das Müllproblem kein kleines Problem, denn wenn die Tonne voll ist, dann ist sie voll. Da kannste dann die Beutel auf dem Balkon zwischenlagern oder wie die wilde Hilde sofort nach Leerung der Tonne im Galopp die Treppe runter bürsten vor Sonnenaufgang, um das ganze Zeug zu entsorgen ohne von den Nachbarn dabei erwischt zu werden.

Seit geraumer Zeit versuche ich daran zu denken die Verpackung schon im Discounter zu entsorgen. Oder besser gesagt Artikel zu kaufen welche keine Verpackung haben. Die Glückseligkeit nicht darin zu finden zig Duschgel-Pullen in verschiedenen Geruchsrichtungen an Bord zu haben, und nicht 14 Pullen Nagellack ein zu Hause bieten, welcher eh nur aus 3 Grundfarben besteht.

Minimalistisch leben scheint echt eine Alternative zu sein diesen ganzen Ballast abzuwerfen. Die Frage ist nur, ob man es schafft sich bzw. sein Leben so zu reduzieren. Sicherlich kein schneller und einfacher Gang, aber anscheinend befreiend.

Ich melde mich um zu berichten, ob der neue Waschbeckenunterschrank wieder überquellt oder nicht. Und glaubt mir, wir riechen hier die nächsten Monate verstärkt nach Mandarine. Das war ein saugünstiges Angebot in einer saugünstigen Größe zu einem saugünstigen Preis.  ^^

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Vom Valentinstag, schwarzen Nudeln und Singles

(Quelle Bild: Pixabay/Daria Yakowleva)

Hier, Singles, hört mal her: Unser Tag ist am 14. April, da essen wir schwarze Nudeln!

Südkorea machts vor, ich mache es nach. Lest mal:
>>In Japan beschenken am 14. Februar Frauen die Männer mit Schokolade. Auch junge Mädchen nehmen diesen Tag zum Anlass, ihren Angebeteten Schokolade zu schenken, die sie bestenfalls selbst gemacht haben. Dafür dürfen sie dann einen Monat später am „White Day“ weiße Schokolade als Gegengeschenk erwarten.
In Südkorea gibt es zusätzlich zum Valentinstag und White Day noch den Black Day: wer am 14. Februar und am 14. März leer ausging, betrauert dies am 14. April und isst Jajangmyeon (
자장면), Nudeln mit schwarzer Soße.[4]<< (Auszug von Wikipiedia).
Dass auf die Idee noch keiner in unseren Breitengeraden gekommen ist, tztztz 😉
Die Palette der Geschenke zum Valentinstag ist ja irrsinnig weit gefächert: Das fängt an bei Schoki und Blumen und endet (wie ich selber lesen konnte die Tage) bei Antifaltencreme und abschwellendem Augengel. So gewitzt ist unser Einzelhandel mittlerweile:
Warum der Ollen Schokolade schenken? Hat ja eh schon einen Po wie ein Brauereipferd! Dann doch besser einen Gutschein für „Kochen low carb“ oder eine 10-er Karte für die rechte Bahn im Schwimmbad, Rückenschwimmerspur.
Für den Herrn darf es dieser Tage gerne ein Waxing für den Rücken sein oder ein neues Duftwasser. Der riecht ja eh schon seit 1984 wie ein Moschusochse.
Auf was unser Einzelhandel so alles kommt, es ist erstaunlich.
Bei all den diversen Gewinnspielen um den Valentinstag konnte ich persönlich jetzt nicht mitmachen, weil man da die Person des Herzens und der Träume markieren musste. Da ich aber niemanden aus meiner Freundesliste überfordern wollte mit meinen plötzlich aufkeimenden Gefühlen, habe ich es halt gelassen. Is nix mit Gewinnen wie dollem Schmuck oder einem 5-Gänge-Menue: Ich darf da nich mitmachen! Ja, ich fühle mich gemobbt!
Die Finnen sind cool, da macht man das mehr oder weniger anonym. Guckste:
<<In Finnland wird der Valentinstag als „Freundschaftstag“ gefeiert, an dem man – meist anonym – denen, die man sympathisch findet, Karten schickt oder kleine Geschenke übermittelt.>> (Quelle auch wieder Wikipedia).
Das wäre ja so meins: Dem Schwarm heimlich `ne Schokolade mit ganzen Nüssen schicken. Oder 3 Dosen Bier vor die Tür stellen. Das wäre doch mal eine Nummer. Aber wir sind ja hier nicht in Finnland.
Wusstet ihr, dass zum Valentinstag 2013 Lufthansa Cargo 1000 Tonnen Rosen nach Deutschland transportierte? 1000 Tonnen! Und hier landet seit Jahren nicht mal ein Rosenblatt oder ein Rosenstil, nicht mal ein Dorn liegt in meinem Briefkasten!
Liebe verliebte Liebenden, ich wünsche Euch zauberhafte Momente, ob nun mit Blumen oder Schokolade oder Dosenbier oder Perlenketten, das ist ja quasi wumpe!
Und am 14. April dann das kollektive „schwarze Nudel-Essen“ für uns Singles: Ich verlass mich auf euch, Freunde. ^^

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Zurück in die Kindheit.

(Quelle Bild: Steffi Werner)

Niemals hätte ich es für möglich gehalten vor, sagen wir mal 10 Jahren noch, dass Dinge, die ich als Kind grauenhaft, hässlich und nervig fand, heute mehr und mehr Einzug in meine Bude halten.

Dass ich einen bestimmten Radiosender, bei dem in den 80er Jahren Aggressionen in mir ausbrachen wenn ich diesen hören musste am Küchentisch von Mama und Papa, heute jeden Tag höre.

Dass ich mir am liebsten die Bettwäsche aller Großmütter und Großväter, am liebsten mit orangefarbenen und dunkelbraunen Blumen darauf kaufen würde, weil man so herrlich darin schläft.

Dass ich mich beim „Schrottwichteln“ mit den Kolleginnen/Kollegen über mein ergattertes selbst gehäkelte Sofakissen, welches bestimmt schon irrsinnig viele Jahre auf dem Buckel hat so freue, dass ich dieses beinahe andächtig auf meinem Bett platziere.

Wahrscheinlich liegt es daran, dass es Erinnerungen und vielleicht auch Sehnsüchte nach der Kindheit sind.

Ich weiß nicht mal mehr wie wir kürzlich auf die Debatten um die Kochtöpfe kamen, welche nun meine Küche zieren. Eine Kollegin wollte diese weg schmeißen und sprach mich an weil sie weiß, dass ich auf Dinge stehe die andere gerne in die Tonne kloppen. Gerade wenn sie aus den 70er/80er Jahren sind. Sie schickte mir Bilder der Töpfe und mein Herz ging auf.

Yes, die erinnern mich an früher.“

Nun sind sie in meinem Besitz und ich habe mir einen Ast abgefreut als ich das erste Mal darin kochte. Irgendwie schmeckt es besser.

Die Tee- und Kaffekannen mit dem grün-braunen Muster hatte ich auf einer Verkaufsplattform gesehen. Und auch da dachte ich sofort:

„Yes, die erinnern mich an früher.“

So geht es mir mittlerweile mit vielen Dingen.

Selbst Handtücher, welche meine Eltern noch in ihren Schränken hatten und die mich so sehr an meine Kindheit erinnerten, habe ich mir geholt und ich benutze diese sooooo gerne.

Manchmal überkommt mich die Idee meine Wohnung so einzurichten wie es in den 80er Jahren Mode war. Tapeten mit orange-braunen Ornamenten, die Pril-Blumen in der Küche an den Schränken, ein Telefon mit Wählscheibe und Schnur, dunkelgrüne Fliesen oder weinrote Fliesen im Bad, die Schrankwand aus dunkler Eiche im Wohnzimmer mit unendlich vielen selbst gehäkelten Sofakissen auf einem alten Sofa aus dieser Zeit.

Und: Die gute Stube. Wir sprachen auch kürzlich im Kollegenkreis noch darüber, dass es in der 70- bzw. 80er Jahren zum guten Ton gehörte, wenn man eine „gute Stube“ hatte. Diese wurde nur zu Geburtstagen oder Weihnachten genutzt, die gute Stube war ansonsten fast immer arschkalt, wurde nicht beheizt und war für viele von uns ein Highlight wenn sich deren Türen öffneten.  Das war toll.

Vorhin habe ich eine alte Stehlampe gesehen, so ein sperriges Ding und zudem eigentlich pottenhässlich mit kleinen Bommeln am Saum in … na klar … dunkelbraun. Ich kämpfe noch immer mit mir, ob ich mir das Teil hole oder nicht.

Aber ein Relikt aus meiner Kindheit wird hier nicht Einzug halten, bzw. bin ich dafür noch nicht bereit: Die gute, alte Kittelschürze 🙂

Wenn ich mir diese überwerfe, dann ist es so weit. Das erfahrt ihr dann hier allerdings hier sofort und unverzüglich und live 😉 

Geht es hier noch jemandem so oder bin ich eine Ausnahme? ^^

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Und so stand ich in der Braustraße mit einem „Einbecker Natur Radler“ in der Hand am späten Nachmittag.

(Quelle Bild: Steffi Werner)

Part IV der Planung für die Party zum 50. Wiegenfeste, ein Besuch bei Wilhelm Volke Getränkemarkt, Inhaber Stefan Groffmann lag auf dem Programm. Ich wollte eine Kühltruhe für den Abend bestellen sowie Gläser in einigen Variationen. Hat ja keiner 80 Bier-, Wein-, Sekt- und Weißbier- sowie Schnappesgläser am Start bzw. im Haushalt. Ich hier eh nicht. Als ich einparkte in der Braustraße, stach mir gleich ein Wagen mit Werbung der Einbecker Brauerei ins Auge.

Huch“,

denke ich noch,

wenn da jetzt ein Vertreter des goldenen Gerstensaftes auch vor Ort ist, kannst Du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und Dich mit denen unterhalten zwecks flüssiger Untermalung der Party.“

Als ich von der Kristin sehr nett begrüßt und toll beraten wurde stellte sich heraus, dass der freundliche Mitarbeiter dort nur parkt, aber nicht bei Volke unterwegs ist. Nachdem meine Bestellung niedergeschrieben war (welche Erleichterung, dass die Sache mit den Gläsern etc. nun geklärt ist und das Angebot mit der Kaffemaschine für 40 Tassen pro Brühvorgang auch), bin ich wieder auf den Parkplatz zu meinem Auto und behielt den Wagen von den Einbeckern im Auge. Das war DIE Chance! So stand ich paffend doof rum und beobachtete das Treiben. Es erinnerte mich an die Szene aus Pretty Woman. Ich am Straßenrand stehend, jetzt nicht so geil angezogen wie Julia Roberts und er, von dem ich nicht mal weiß ob er annähernd aussieht wie Richard Gere. Ach, egal jetzt.

Bis sich zwei junge Männer ohne Jacke dem Einbecker Auto näherten. Ich wie die wilde Hilde hin zu den beiden jungen Männern und gleich total zugetextet:

„Tach, Steffi Werner. Ich plane eine Party … mit Einbecker Bier … tolle Gäste … viele Ärzte … Bloggerin … ich brauche mal eine Visitenkarte um meine Gedanken schriftlich an Sie weiterzuleiten … Bla … Bla .. Bla …“

Ich muss auf die beiden jungen Männer sicherlich total wirr gewirkt haben. Das bin ich ja auch.

So, und nach der Abmachung, dass wir per Mail nochmals intensiver in die Thematik eintauchen mit allem Drum und Dran und nach der Aushändigung von Info-Material greift einer in den Kofferraum des Wagens und reicht mir eine Flasche Einbecker Natur Radler.

Ein total feiner Zug, das nenne ich mal Marketing total unkompliziert.

Mir entfuhr ein:

Typisch Werner, steht sie in der Innenstadt mit einer Pulle Bier in der Pranke vor Sonnenuntergang“.

Liebe junge Männer der Einbecker Brauerei, falls Sie das hier lesen:

Sorry, dass ich Sie ohne Jacken überfallen habe bei der Kälte und vielleicht auch Ihre Zeit geraubt. So bin ich, so kennt man mich, so wird es immer mit mir sein. Danke für die Kostprobe vom Natur Radler, das teste ich am WE an. Ich melde mich und sicherlich kommen wir ins Geschäft. Das war Spontanität von ihrer schönsten Seite. Zumindest für mich. Was Sie so dachten, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich bin halt nicht Julia Roberts, Sie zwei waren aber echt schick.“ ^^

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