30 Jahre aus der „Penne“: Das muss gebührend gefeiert werden.

Uslar/ Kinder, wie die Zeit vergeht: Gestern noch mit der Schultasche auf den Schulbus gewartet – heute stehen wiederum teilweise die eigenen Kinder schon im Berufsleben und haben die Schule verlassen.

30 Jahre, das ist eine lange Zeit, das ist ein rundes Jubiläum, das ist ein Grund für ein Klassentreffen. In Uslar werden sich alle Abschlussklassen des Jahres 1988 der Realschule in einem Gasthaus einfinden Ende Oktober. In dem Gasthaus, in dem sie 1988 den Abschlussball feierten.

Ein Organisationsteam aus sieben Leuten ist seit geraumer Zeit auf der Suche nach all den Mitschülern. Per Facebook, per Whatsapp und teilweise auf privater Ebene. Die erste Whatsapp-Gruppe fand sich schon, seit Monaten werden dort Bilder ausgetauscht und Erinnerungen. Und man findet den ein oder anderen Name wieder. Teilweise mit geänderten Nachnamen, da viele Mädels mittlerweile verheiratet sind und sogar schon Silberhochzeit feierten.

Es dürfte ein spannender Tag werden mit sicherlich vielen Fragen:

Wer ist das?“

Wo lebst Du jetzt?“

Wie geht es Dir?“

Kinder? Haus? Boot?“

Und so weiter, und so fort.

Von vier Klassenlehrern haben schon zwei zugesagt. Die Lehrer und Schüler kommen aus der ganzen Republik zusammen. Einer von ihnen, ein Mitschüler aus Kolumbien, dürfte die weiteste Anreise haben. Man munkelt, er überlegt wirklich ob er in den Flieger steigt.

Geplant ist ein Tag der unter Umständen schon mit einem gemeinsamen Besuch der Schule beginnt. Danach geht es in das Gasthaus, dort erwartet die Damen und Herren Essen, ein DJ, eine Fotobox und sicherlich viele spannende Gespräche. Die Sichtung witziger Bilder von damals, vielleicht auch die ein oder andere Beichte, welche der einen oder dem anderen seit 30 Jahren auf der Seele brennt.

Die Mitschüler von außerhalb können im Gasthaus nächtigen und am nächsten Tag kann gemeinsam gefrühstückt werden, bevor alle wieder die Heimreise antreten. Mit sicherlich ganz viel Erinnerungen, Geschichten und Eindrücken im Gepäck.

Damals konnte man es kaum abwarten die Schule zu verlassen und ins Berufsleben einzutauchen. Heute trauert man dieser Zeit, der Kindheit/Jugend hinterher. Weil es eine tolle Zeit war, gerade die 80er Jahre. Viele von uns, Jahrgang 1970 plus/minus, erlebten in diesem Jahrzehnt die erste große Liebe, die beste Musik, eine sicherlich unbeschwerte Jugend in einer Kleinstadt. Man hatte sich und seine Leute, man hatte seine Events, man hat viel erlebt. Die Schulzeit spielte eine große Rolle. Deshalb kann man davon ausgehen, dass Ende Oktober in dem Gasthaus in der Nähe von Uslar viele auf eine Zeitreise gehen werden.

Den Schülerinnen/Schülern und Lehrern von damals einen tollen Tag/Abend.

Wir wollen Bilder sehen, wir wollen Bilder sehen, wir wollen, wir wollen, wir wollen Bilder sehen.“

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Geschichten aus dem Uslarer Land

„Das orangefarbene Telefon“ oder „wie klein hier doch die Welt ist.“

Tatort war der Dorfflohmarkt in Schlarpe: Unter den unzähligen Angeboten und Ständen heute fiel mir ein Gegenstand sofort ins Auge: Ein orangefarbenes Telefon mit Wählscheibe. Ihr wisst schon, 80er Jahre und so. Verabreden für das Meeting ging damals überwiegend über ein grünes oder orangefarbenes Telefon mit Wählscheibe. Ich musste heute ein paar mal wählen weil ich das Geräusch so geil fand. Aber für den Preis wollte ich es nur zu Dekorationszwecken nicht mitnehmen. Also gingen wir weiter und ich war mit den Gedanken immer bei diesem Telefon und entschloß mich, dieses auf dem Rückweg zu kaufen. Andere Frauen haben das bei Handtaschen und Schuhen. Wie das so ist wenn eine Traube von Frauen gemeinsam durch ein Dorf döllmert, kann das etwas dauern. Schnabbel hier – sabbel da – guck mal hier – guck mal da. Während der Rest meiner Truppe noch an einem Stand war an dem es gefühlte 124.377 Weihnachtskugeln gab in allen Farben und Größen, wandelte ich zu dem Händler mit dem orangefarbenen Telefon. Huch, er hatte es wohl anders platziert, ich sah es nicht mehr. Nee, er hatte es nicht anders platziert, das orangefarbene Telefon hatte einen Käufer gefunden. Och nee, Mensch, so eine Sch…!!!
Ich traf noch auf ein grünes Telefon mit Wählscheibe, aber grün passt nicht zu meiner Deko. Oder doch? Frage ich einfach was es kostet wenn ich da wieder lang gehe. 3x dürft ihr raten: Auch das grüne Telefon war weg.
Wie mit den Kerlen: Lernste einen kennen, gehst kurz auf Klo, kommste wieder: Kerl weg!
Auf dem Street Food-Markt angekommen, erzähle ich einer Bekannten vom Dorfflohmarkt und dem Missgeschick mit dem orangefarbenen Telefon. Dreht sich ein Mann vor mir um und sagt:

„Das habe ich gekauft.“

Und er hat den Händler zudem um 50% runter gehandelt. Bitte? Das glaube ich ja jetzt nicht! Ich habe ihm zu seinem Erwerb aber noch gratuliert, von Neid erfüllt natürlich. Und ich wette, es passt in seinen Flur nicht so grandios wie in meinen Flur.
Tja, stand ich in Uslar mit meinem „kalten Keks“, ohne orangefarbenes oder grünes Telefon mit Wählscheibe in meiner Handtasche aus Schlarpe.
Merke: Beim nächsten Dorfflohmarkt schlage ich gleich zu. Ohne Rücksicht auf Verluste. Ich bleibe an dem Mann mit dem Telefon aber dran. Ich erkenne ihn wieder. Das Gesicht habe ich mir gemerkt. Für immer und ewig. Wie klein doch die Welt hier so ist. ^^

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Zwei Premieren – zwei Mal ein voller Erfolg.

Der erste Dorfflohmarkt in Schlarpe sowie der erste Street Food-Markt in Uslar lockten viele Besucher bei bestem Wetter am Sonntag zu beiden Events.

In Schlarpe waren schon zur Mittagszeit unzählige Autos an den Straßen geparkt. Viele Besucher schlenderten an die Stände, welche im gesamten Dorf verteilt waren, streiften durch Schlarpe und besuchten die Dorfgemeinschaftsanlage um sich zu stärken.

Durch viele Gespräche mit anderen Besuchern hörte man oft die Aussage: „Das ist wie eine Zeitreise zurück in die Kindheit“. Angeboten wurden unter anderem Comichefte, Musikkassetten, Schallplatten, Lampen aus alten Zeiten, Milchkannen, Schreibmaschinen, Telefone mit Wählscheiben, viel Geschirr, alte Töpfe, Holzkisten und vieles mehr. Viele Gespräche entstanden durch die Sichtung der Raritäten. Wer Schlarpe noch nicht so wirklich kannte, der lernte Schlarpe am Sonntag kennen. So ging man durch Straßen, durch man man noch nie ging. Und entdeckte nebenbei eine tolle Landschaft und ein urgemütliches Dorf. An der Dorfgemeinschaftsanlage war der zentrale Punkt mit nicht nur Essen und Trinken, sondern auch einem Rahmenprogramm. Draußen saßen viele Besucher unter blauem Himmel und ließen es sich bei einer Bratwurst oder einem Wasser gut gehen. Den Kaffee und Kuchen nicht zu vergessen. Die Helfer/innen hatten gut zu tun.

Wie viele Besucher Schlarpe begrüßen durfte, lässt sich schwer sagen. Aber sicherlich hat der erste Dorfflohmarkt die Erwartungen übertroffen. Weit übertroffen.

In Uslar beim ersten Street Food-Markt dasselbe Bild: Die Lange Straße war sicherlich besser besucht als im Vorfeld erwartet. Vor den Verkaufswagen der Anbieter bildeten sich Schlangen an hungrigen Frauen und Männern. Der Andrang war so groß, dass einige Anbieter schon am Nachmittag komplett ausverkauft waren. Zu sehen war ein Speiseangebot, welches man so noch nicht kannte. An den zusätzlich aufgestellten Tischen und Bänken saßen ebenfalls bei bestem Spätsommerwetter die Besucher und genossen sichtlich die Gerichte aus dem Food Trucks.

Der erste Street Food-Markt wurde im Vorfeld durch weniger optimistische Unkenrufe vorverurteilt, da Uslar gerade eine Woche zuvor den Pekermarkt feierte. Das tat der Sache aber keinen Abbruch, dieses Event wurde erstaunlich schnell und gut angenommen. So gut, dass sicherlich Veranstaltungen dieser Art wieder in Uslar stattfinden. Der Veranstalter Fabian Hofmann zeigte sich ebenfalls positiv überrascht und zufrieden. Und es kann durchaus sein, dass Fabian Hofmann in Zukunft mit noch anderen Ideen in Uslar zu sehen sein wird.

Zwei Events an einem Tag in einer Kleinstadt und den umliegenden Dörfern: Aber beide Organisatoren haben alles richtig gemacht.

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„Live und deutlich“: Niedeckens BAP kommt nach Beverungen.

(Quelle Bild: Tina Niedecken)

Uslar-Beverungen/ Wolfang Niedecken tourt in diesem Jahr durch Deutschland und die Schweiz. Ein Halt ist auch die Stadthalle in Beverungen am 18.10. Und das ist verdammt gut so. Ab 20 Uhr werden laut diverser Berichte auch Stücke zu hören sein, welche lange nicht zu hören waren, z. B. „Et ess, wie´t ess“. Wolfang Niedecken hat an diesem Abend eine weitere Überraschung im Ärmel: Ein 3-köpfiger Bläsersatz wird mit auf der Bühne stehen. Christoph Moschberger, Axel Müller und Johannes Goltz lernten Wolfgang Niedecken bei „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ kennen. Wolfgang Niedecken lernte diese drei Männer wiederum in diesem Fernsehformat zu schätzen. Nun stehen sie unter anderem in Beverungen gemeinsam auf der Bühne.

Niedeckens BAP, wie die gegründete Formation seit 2014 wieder heißt, wird an diesem Abend auch etwas ruhigere Stücke im Repertoire haben. Eine seiner schönsten Balladen ist „Du kanns zaubere“. Sicherlich würden viele Besucher gerne zu diesem nicht vergessenen und heute noch oft gehörten Song (veröffentlicht 1982) die Feuerzeuge schwenken – ein Nummer, die noch heute für Gänsehaut sorgt und dessen Aktualität keineswegs an Wert verloren hat. Auch nicht im Jahr 2018.

Die Musik von BAP ist nicht selten schon seit Jahrzehnten auf vielen Parties/Veranstaltungen ein Gassenhauer. Wolfgang Niedecken ist seit 1976 im Musikgeschäft. Bei Stücken wie „verdammt lang her“ füllen sich noch heute die Tanzflächen. Wahrscheinlich weiß die jüngere Generation nicht, dass „Kristallnaach“ einen politischen Hintergrund hat.

Wolfgang Niedecken untermalt laut Berichten auch politischen Themen gerne poetisch. Zitat: 

Man darf bei politischen Inhalten die Poesie nie vergessen. … Wenn die Poesie fehlt, bringt das gar nichts.

Ob Norddeutsche, Bayern, Ostfriesen oder Sachsen: Man hat vielleicht leichte Probleme beim mit grölen/mit singen seiner Lieder, weil die Kölsche Sprache nicht immer leicht über die Lippen kommt: Das tut diesen Songs aber nie einen Abbruch. Ganz im Gegenteil.

BAP/Wolfgang Niedecken sind aus der deutschen Musikgeschichte, auch der neuen deutschen Welle (NDW) nicht mehr wegzudenken.

Deshalb sollte das Programm aus dieser Tournee seine Fans in die Hallen locken. Auch nach Beverungen am 18.10.18.

Es sind Tickets für Stehplätze und Sitzplätze erhältlich.
Rollstuhlplätze + Tickets für Schwerbehinderte mit Begleitpersonen sind gesondert über das Kulturbüro in Beverungen buchbar,

Tel. 0 52 73 / 392 223.

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Wann: Donnerstag, 18.10.2018

Beginn: 20 Uhr

Ende: Ca. 23 Uhr

Wo: Stadthalle Beverungen, Kolpingstr. 5, 37688 Beverungen

Weitere Infos: Kulturgemeinschaft Beverungen – Wolfgang Niedecken

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„Bei Tempo 120 auf der Autobahn würde niemand für 3 Sekunden die Augen schließen …

(Quelle Bild: Pexels/Pixabay)

Genau das passiert aber, wenn man aufs Handy schaut – man fährt praktisch blind!“

Worte von Boris Pistorius gesprochen zum Thema Handy am Steuer. Nicht nur am Steuer eines PKW, wohl auch am Lenker eines Fahrrades.

In Niedersachsen wurde heute kontrolliert dieses Thema betreffend. An 300 Orten. Hintergrund dieser Aktion war auf die Ablenkbarkeit durch das Handy/Smartphone aufmerksam zu machen.

Schenkelklopfer Nummer 1 für mich persönlich, ich zitiere mal kurz:

>> Der Vorsitzende des Bundesverbandes Niedergelassener Verkehrspsychologen, Karl-Friedrich Voss, vergleicht die Plakate mit den Schock-Bildern auf Zigarettenpackungen: „Die, die es angehen soll, interessiert es nicht“, glaubt er. <<

So sieht das aus. Und nicht anders.

Vor einiger Zeit, ich war unterwegs auf dem Weg zur Arbeit, kam mir ein PKW entgegen welcher hin und wieder auf meine Fahrbahn geriet. Ich ging vom Gas, fuhr weit rechts, war verunsichert was mit dem Fahrer (oder der Fahrerin) los war. Und schaute in den Wagen als wir auf derselben Höhe waren. Was soll ich sagen? Der junge Mann hatte beide Hände am Smartphone, sein Blick war starr nach unten gerichtet. Neben ihm hätte sonst was passieren können: Er hätte es nicht mit geschnitten, war vertieft in das Treiben am Smartphone. Er hätte lange Zeit gebraucht um reagieren zu können. Als ich in den Rückspiegel schaute, geriet er wieder auf die Gegenfahrbahn.

Mir kam auch hin und wieder eine Dame entgegen welche viel telefonierte während der Fahrt. Sie schaute dabei wie ein bekifftes Kaninchen. Wirkte weit entfernt von der Teilnahme am Straßenverkehr. Diese Dame kam mir auch mal in einer Ortschaft entgegen: Katastrophe! Das Handy am Ohr, fuhr sie wie manch anderer mit 4,8 bar auf dem Kessel. Sie war in meinem Alter, das hat mich total geschockt.

Nun konnte ich heute lesen, dass der Polizei noch keine Zahlen zur Unfallursache „Handy“ vorliegen. Das verwundert mich schon arg.

Ebenfalls war zu lesen, welche Strafe auf die Handy-Nutzer am Steuer wartet: 100 Euro Bußgeld, 1 Punkt in Flensburg.

Wer andere gefährdet oder schädigt, zahlt 150-200 Euro, 2 Punkte sind fällig und ein Fahrverbot droht. Ein Fahrradfahrer ist mit 55 Euro Strafe dabei. Sorry, das Strafmaß raffe ich nicht. Wir können noch so dramatische Videos teilen die dokumentieren, wie Menschen verunfallen durch die Nutzung der Handys am Steuer. Und man kann noch so emotional auf diese Gefahr aufmerksam machen mit Bildern, Bannern und was weiß ich: Von diesem Strafmaß lässt sich kaum einer abschrecken.

Auch ich gehöre zu denen, die das Smartphone immer und überall dabei haben, oft online sind. Und auch ich habe vor einiger Zeit mal das Handy während der Fahrt gezückt als es bimmelte. Also spiele ich mich nicht als Moralapostel auf. Aber ich habe bemerkt wie weg geschossen ich war durch den Blick auf das Handy. Es war ein Blindflug. Während der Fahrt ist mein Handy in der Tasche, ich habe dann kein Internet und bin erst dann wieder online wenn ich das Auto verlasse. Für mich sicherer und für die anderen. Weil ich nicht damit leben möchte mich oder jemand anderen in Gefahr gebracht zu haben, weil ich das Ding vor den Augen hatte und online erreichbar sein wollte.

Noch nie bekam ich eine private Nachricht, eine Email oder eine Mitteilung in den sozialen Netzwerken die so wichtig war, dass dafür während der Fahrt das zücken meines Handy etwas grundlegendes in meinem Leben veränderte hätte. Noch nie. ^^

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Singlebörsen-Anekdoten „passiv“: Von Blind Dates, Bandnudeln und Roland.

 

(Quelle Bild: rawpixel/Pixabay)

Ich weiß ja nicht, ob Sie/ihr das Sendeformat auf Vox kennt: First Date – ein Tisch für zwei mit Roland Trettl (ein mittlerweile bekannter Koch in unserer Fernsehlandschaft).

Kurze Zusammenfassung: Man bewirbt sich dort als Single mit all seinen Vorlieben, Abneigungen, Eigenschaften und Gedöns (ich habe mal auf die Bewerbungsseite gelunzt), das Team sucht den in Frage kommenden Partner/die in Frage kommende Partnerin heraus, und dann trifft man sich in Rolands Restaurant zu einem gemeinsamen Essen. Es sind wie gesagt Blind Dates, keiner weiß wer gleich um die Ecke kommt oder auch schon auf dem Barhocker wartet.

Blind Dates kommen für mich so gar nicht mehr in Frage, da bin ich oberflächlich geworden und auch schon zu oft enttäuscht. Nicht nur, dass ich mein Gegenüber nicht annähernd vom Äußeren kenne, ich weiß auch nichts über seine Person. Risiko, würde ich auf einen Mann von 168 cm treffen welcher Schlager hört und Frühaufsteher ist. Und wenn ich mit fremden Menschen esse die mir auch noch gefallen, kleckere ich wie eine 2-jährige 😉

Wenn es meine Zeit erlaubt, sitze ich oft um 18 Uhr vor der Flimmerkiste und schaue die Sendung. Ich finde ja so zwischenmenschliche Dinge unheimlich interessant, Menschen sowieso.

Teilweise sehe ich wer da so aufeinander trifft und denke mir:

„Oh Gott, das wird nix, das passt ja gar nicht!“

Dann stellt sich aber beim Essen heraus, dass die beiden voll auf einem Level sind.

Teilweise denke ich:

„Jau, das wird spannend, das funzt mit den beiden.“

Dann stellt sich aber beim Essen heraus, dass beide so zu 0,000000% auf einem Level sind.

Was da schon für skurile Menschen mit gemacht haben. Ich erinnere mich dezent an einen Typen welcher ohne Schuhe in das Restaurant kam. Und irgendwie Zeug gesabbelt hat so dass mir schnell klar war: Da nutzt jemand die Medien aus um auf sich aufmerksam zu machen. Leider traf er auf eine wirklich hübsche und sympathisch wirkende Frau, welche sich dann im Laufe als sein „Opfer“ heraus kristallisierte. Zum Ende des Diners bekommen die Paare ihre Rechnung. Da entscheidet sich dann wer zahlt, ob sich beide die Rechnung teilen, ob sie zahlt usw. Tja, und der Typ ohne Schuhe mit einem immensen Darstellungsdrang lief aus dem Restaurant und ließ die Dame sitzen im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der Rechnung. Und einem mehr als erstaunten Blick und sicherlich viel Fremdscham seiner Person gegenüber. Er wollte nur witzig wirken sagte er später. Pech für ihn, die Dame war danach so viel an ihm interessiert wie an einem Eiterpickel auf der Stirn.

Vor einiger Zeit war dort ein Paar, die haben einen Drink nach dem nächsten weg gekippt und saßen leicht angeheitert mit Proseccoflecken auf der Bluse vor der Kamera. Deren Abend war witzig.

Kürzlich erst nahmen zwei ältere Herrschaften teil. Der Mann war von ihr so entzückt, dass ihm nach dem Date die Tränen kamen. Die beiden sollen später auch noch Kontakt gehalten haben.

Wie gesagt: Zwischenmenschlich unglaublich interessant. Ich erwische mich immer wieder dabei, wie schnell ich Menschen nach einem kurzen Blick und ein paar Sätzen einordne, dieses aber nicht selten wieder revidieren muss.

Und das Blinde Date eine spannende Sache ist. Nur halt für mich nicht. Ich würde bei einer Teilnahme auch Roland Trettl oder den Barkeeper anspringen und nicht mehr los lassen. Das will ja keiner sehen. ^^

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Der bittere Beigeschmack von Social Media

(Quelle Bild: PhotoMIX-Company/Pixabay)

Wie viele andere sicherlich auch, war ich heute stellenweise sprachlos über die vielen dummen, niveaulosen und üblen Kommentare hier bei Facebook über die Meldungen bezüglich Daniel Kaiser-Küblböck. Aber nicht nur geschmacklose Kommentare machten die Runde, sondern auch sehr fragwürdige und mehr als grenzwertige Karikaturen/Collagen um den vermissten jungen Mann. Man fragt sich was die Menschen dazu berechtigt, solch erbärmliche Worte zu verfassen im Internet. Man muss ihn nicht gemocht haben oder ein Fan von ihm gewesen sein. Man muss sich aber auch nicht dazu äußern, selbst wenn man ihn doof fand.

Eigentlich wurden uns doch Werte wie Pietät und Respekt sowie Anstand vermittelt. Was heute stellenweise zu lesen war, ist von diesen Werten weiter entfernter denn je.

Das Wort „Mobbing“ machte im Zusammenhang mit Daniel K. heute ebenfalls die Runde. Wenn man diesem Verdacht Glauben schenken kann und er unter Mobbing litt, dann finde ich die verbale Entgleisung einiger Leute heute doppelt so schlimm. Auf der einen Seite gibt es Menschen die das Thema heute wieder zur Sprache brachten. Die einfach nur zum wiederholten Male auf Mobbing hinwiesen. Auch gerade und besonders im Netz.

Und auf der anderen Seite machen so viele Userinnen/User nahtlos weiter dieses Problem betreffend. Sie finden böse, makabere und witzige Worte über jemanden, von dem keiner weiß was letztendlich passiert ist. Immer drauf – mit aller härter. Aktueller Stand der Dinge ist, dass die Suche beendet wurde. Weil man nicht mehr davon ausgeht, dass Daniel K. noch am Leben ist falls er ins Wasser sprang. Allerdings wissen wir ja alle nicht was sich genau zugetragen hat. Ob er noch am Leben ist. Nachrufe und „RIP-Äußerungen“ zieren schon jetzt meine Startseite bei Facebook. Bevor sein Tod bestätigt wurde. Eine solche Meldung habe ich nämlich bis jetzt noch nicht vernommen.

Was geht in den Köpfen derer vor, die heute böse Karikaturen von einem Mann teilten, ohne zu wissen was genau passiert ist? Ob die Berichterstattung nah dran ist an der Wahrheit? Wie kann man einen solchen Groll hegen? Wie kann man darüber scherzen? Und wenn es erwachsene Menschen waren: Was leben diese der jüngeren Generation vor? Ihren Kindern vielleicht? Neffen und Nichten? Enkelkindern? Dass es normal ist sich in Momenten von menschlichen Schicksalen darüber zu belustigen? Dass es normal ist dann Gift und Galle zu spucken? Dann dürfen wir uns eigentlich nicht über eine Generation wundern, welche viele Werte nicht übermittelt bekam bzw. kennt.

Unter was leiden diese Menschen? Unzufriedenheit? Hass? Fühlen sich diese Menschen vernachlässigt? Sind sie neidisch? Eifersüchtig? Jemand der halbwegs auf der Höhe ist vom Kopf her, der schreibt nicht öffentlich solche Kommentare. Weil jemand mit etwas Hirn darüber nachdenken würde, dass all das auch von Menschen gelesen wird welche jemandem nahe standen bzw. nahe stehen. Ich möchte weder über mich noch über einen lieben Menschen aus meinem Umfeld derart Widerwärtiges lesen.

Es geht nicht darum Moralapostel zu spielen. Im Glashaus saßen wir alle schon. Es geht auch nicht darum diesen Leuten den Marsch zu blasen. Weil es bei genau denen nicht ankommt.

Erschreckend, mit welcher Härte/Dummheit solche Meldungen kommentiert werden. Da macht es keinen Unterschied ob es einen VIP betrifft und jemanden aus der Nachbarschaft.

Das ist ein Phänomen, welches die sozialen Netzwerke an bitterem Beigeschmack haben.

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Von Brautkleidern, der Location und dem Ententanz.

(Quelle Bild: Scottwebb/Pixabay)

Es gibt in unserer Fernsehlandschaft mittlerweile nichts, was es nicht gibt.

Während meines Urlaubs habe ich beim kramen oft den Fernseher laufen gehabt. Und stieß auf die Sendung „4 Hochzeiten und eine Traumreise“.

Kurze Erklärung: Vier sich komplett fremde Frauen (hin und wieder auch Männer) sind auf den Hochzeiten der anderen Paare anwesend und beurteilen die Events mit allem Pipapo hinterher. Wer die meisten Punkte hat, tritt eine Traumreise an. Frank Matthèe, Froonk, der Hochzeitsplaner kommentiert das alles nebenbei.

Stellenweise echt unterhaltsam, rührend, niedlich. Aber teilweise zum schreien komisch, hin und wieder treten Momente der Fremdscham ein.

Wenn ich mal heiraten sollte, dann möchte ich alle(s) dabei haben: Aber kein Kamerateam und keine mir fremde Frauen/Männer (die zudem noch scharf sind auf eine Traumreise), und mir vielleicht extra zu wenig Punkte rein knallen.

Bewertet wird bei dieser Sendung das Brautkleid, die Location, das Essen und die Stimmung.

Das fällt ja alles erfahrungsgemäß nach Budget total verschieden aus.

Glaubt es mir, es gab Szenen, da standen mir die Nackenhaare bis Larami. Z. B. als auf einer Hochzeit der Ententanz gespielt wurde und die Gäste flügelschlagend auf dem Saal standen. Dem verantwortlichen DJ würde ich eigenhändig mit meinem Brautstrauß einen Scheitel ziehen.

Oder aber auch wenn ein Spiel das nächste jagte und ein Bekanntenkreis nach dem nächsten etwas vortrug. Das ist sicherlich nett gemeint, kein Ding. Aber meins war es noch nie und wird es auch nie sein.

Falls meine Freunde hier mit lesen: Wer auf die Idee kommt sich bei meiner Hochzeit den Ententanz zu wünschen oder einen 72-Teiler zu singen mit Blockflöten- oder Triangelbegleitung, der geht am nächsten Tag mit mir in ein verbales Duell 😉 

Der Gedanke, dass auf meiner Hochzeit vier fremde Leute sitzen die weder meine Gäste kennen, noch die Verwandtschaftsverhältnisse noch meine Kollegen, die selbst mich und meinen Mann nicht kennen, ist mir irgendwie fremd.

Und wenn dann noch jemand an meinem Kleid rum nasselt, an meinem so sehr gewünschten Schweinefilet am Büfett, an meinem Ort der Feier und an der Stimmung, dann ist mir das noch viel fremder.

An Tag 5 platzt dann immer die Bombe, dann sehen alle Teilnehmer wie sie bewertet wurden und was die „Gastbräute-/der Gastbräutigam über ihre Feiern sagten. Das ist Hardcore, da fließen auch gerne mal Tränen und die Ernüchterung folgt. Mein lieber Herr Gesangsverein.

Wenn man sich den schönsten Tag im Leben versauen möchte, dann scheint dieses Format augenscheinlich geeignet. Für kein Geld der Welt würde ich einen Tontechniker neben mir am Altar dulden. Es sei denn, er sagt in Kürze zu mir „Ja, ich will“ und ist zufällig danach mein Ehemann.

Ich würde nur Froock einladen, der bekommt so herrliche Lachkrämpfe wenn was komplett in die Hose geht. Und euch natürlich. ^^

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3. Steimker Scheunen-Gaudi: „Hau di hera, samma mehra“

 

(Quelle Bilder: Geralt/Pixabay, Junggesellenverein Olzen, Weserbergland-Musikanten)

 

Wenn sich am Freitag, 21.09., ab ca. 18.30 Uhr die ersten feschen Madln und Buam in Dirndl oder Krachledernen, sicherlich auch in Jeans und Lederjacke auf dem Gut Steimke einfinden, dann ist wieder Zeit zum feiern, tanzen, schunkeln, schwofen. Die 3. ScheunenGaudi steht in den Startlöchern. Mit ihr der Junggesellenverein Olzen (Oedelsheimer Junggesellen) und die Weserbergland-Musikanten als Organisatoren/Gastgeber.

Berichte von den letzten zwei Veranstaltungen besagen, dass das Publikum breit gefächert war: Jung und alt feierten zusammen auf dem Gut Steimke, es steppte der Bär. Auf die Frage, ob sich mehr die Tracht als Kleidung durchsetzte oder eher die normale Straßen-/Partykleidung, konnte keine genaue Antwort gefunden werden. Jede(r) so, wie sie/er sich wohlfühlt.

Um 19 Uhr findet der Fassanstich statt mit einem Fass Freibier.

Für Essen ist gesorgt, der kleine Hunger kommt nicht zu kurz bis zum Ende der Veranstaltung. Im Angebot natürlich auch Brezel.

Auch wenn es keine Maß geben wird, sollte das dem bayrischen Charakter keinen Abbruch tun. Getränketechnisch findet sich alles im Angebot was bei Festen üblicherweise über den Tresen geht. Für Gruppen besteht zudem die Möglichkeit 5 Liter-Fässer zu ordern und so am Tisch frisch zu zapfen.

Aber keine Sorge, die Palette der Getränke beschränkt sich nicht nur auf Bier und nicht nur auf Mengen von 0,5 Liter.

Besonderheit an diesem Abend: Die Oedelsheimer haben die einmalige Chance kostenlos mit der Bimmelbahn das Gut Steimke zu erreichen. 45 Personen finden Platz. Wahrscheinlich schon das 1. Highlight an diesem Tag für die mitfahrende Party-Gemeinde. Die Listen für Interessierte finden sich in Oedelsheim bei Edeka Itter und im Kronenhof. Einfach eintragen, einsteigen, gut gelaunt sein und starten um 17.30 Uhr. Die Anreise ist sicherlich schon spaßig und läutet einen tollen Abend auf Gut Steimke ein.

Ende der Veranstaltung ist um 0.00 Uhr. Knapp 5,5 Stunden Party dürften reichen. Es fährt keine Bimmelbahn nach Oedelsheim zurück. Allerdings hat die Erfahrung gezeigt, dass die Taxi-Unternehmer von solchen Abend schon wissen und Fahrmöglichkeiten zeitnah anbieten. Wäre das auch geklärt.

Wie würde der Bayer jetzt von Neid erfüllt sagen?

„Des gehd auf koa Kuahaut!“

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Wann: Freitag, 21.09. ab 18.30 Uhr

Wo: Gut Steimke, Steimke 1, 37170 Uslar

Eintritt: 3 Euro

Ende: 0.00 Uhr

Gastgeber: Junggesellenverein Olzen und Weserbergland-Musikanten

Mehr Infos: 3. Steimker Scheunen-Gaudi

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Von ganz viel Kuchen, einem Dorfflohmarkt und dem Heidelbeerdorf Schlarpe.

(Quelle Bilder: Trägerverein Schlarpe)

Schnäppchenjäger und Naturliebhaber aufgepasst:

Am 16.09.18 in der Zeit von 11 Uhr bis 17 Uhr findet der erste Dorfflohmarkt in Schlarpe statt. Im ganzen Ort verteilt werden 50 Verkaufsstände von Privatpersonen zu finden sein welche Dinge, die nicht mehr benötigt werden oder nicht mehr gefallen, an die Frau oder den Mann bringen wollen. Es wurden schon alte Nähmaschinen, längst vergessene Wagenräder etc. aus den Kellern oder vom Dachboden geholt.

Die Teilnehmer(innen) zahlen eine Startgebühr von 8 Euro und backen zusätzlich einen Kuchen für das später geplante Kuchenbuffet. Ca. 50 Torten/Kuchen machen die Auswahl schwer. Für einen Preis von 5,50 Euro kann ab 14 Uhr in der Dorfgemeinschaftsanlage geschlemmt werden, Kaffee und Kuchen satt, quasi all you can eat.

Der Erlös der einzelnen Stände bleibt natürlich bei den Anbietern. Außer in der Waldstraße: Dort gehen die kompletten Einnahmen einer Familie an die Deutsche Kinderkrebsstiftung.

Für Kinder wird es eine Dorf-Rallye geben mit Geschicklichkeits- und Fragespielen. Beginn um 11 Uhr. Die Kinder werden aufgeteilt in zwei Gruppen: Von ca. 4 Jahren bis 9 Jahren und von 10 Jahren bis 14 Jahren. So geht es spielerisch auf eine kleine Entdeckungsreise durch Schlarpe. Die Siegerehrung findet statt um 16 Uhr.

Zentraler Anlaufpunkt an diesem Tag wird die Dorfgemeinschaftsanlage sein. Dort gibt es Getränke (organisiert vom Sportverein), das Kuchenbuffet, Gegrilltes (organisiert von den Junggesellen) und verschiedene Programmpunkte. Der Förderverein des Freibades Volpriehausen ist vor Ort und verkauft seine Eisbestände aus der Saison.

Ab 14 Uhr stehen die Schlarper Plattsingers auf der Bühne. Im Anschluss um 14.30 Uhr die Showtanzgruppe AKSHOTA aus Volpriehausen von und mit „Akka Bauche“.

Um 15 Uhr dann wird der Chor „Generation“ die Besucher musikalisch unterhalten.

Um 15.30 Uhr wird Heinz Kühn eine Kirchenführung anbieten. Heinz Kühn bringt man sofort in Zusammenhang mit Schlarpe, denn er ist seit vielen Jahren sehr engagiert in seiner Heimat.

Schlarpe macht seit geraumer Zeit auf sich aufmerksam mit dem Projekt „Elektroauto“. Geplant ist mit dieser Aktion gerade für die nicht mobilen Dorfbewohner(innen) Fahrten zum Arzt, zum Kindergarten oder für Einkäufe anbieten zu können.

Aus diesem Grund wird es ebenfalls an der Dorfgemeinschaftsanlage einen Infostand der Projektgruppe „Ecar“ geben.

Interessierte dieses Thema betreffend können sich dann genauer informieren.

Um 17 Uhr dann endet der 1. Schlarper Dorfflohmarkt.

Sollten Sie das Dörfchen Schlarpe unweit von Uslar noch nicht kennen, und einen netten Nachmittag in der Solling-Vogler-Region verbringen wollen, dann bietet sich ein Besuch an diesem Tag in Schlarpe regelrecht an.

Durch das wunderschöne Dorf schlendern, vielleicht den ein oder anderen Schnapper an einem der Stände machen, sich an der Dorfgemeinschaftsanlage mit den Aktiven/Aktivitäten des Dorfes vertraut machen, ein wenig schlemmen. Das alles ist am 16.09. in Schlarpe möglich.

Mehr Infos zu Scharpe finden Sie hier:Mehr Infos zu Schlarpe

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