Flashback in die 70er-, 80er- und 90er Jahre: Take me to „Genesis“
Konzert in Holzminden: Flashback in die 70er-, 80er- und 90er Jahre: Take me to „Genesis“
Auch wenn es noch ein paar Tage hin ist, bis mich die Coverband von Genesis in Holzminden sicherlich auf eine kleine Zeitreise schicken wird, bin ich schon jetzt uffjeregt und voller Vorfreude. Am 16.03.2018 um 20 Uhr erklingen in der Stadthalle Holzminden Songs wie „Home by the sea“, „i can`t dance“, aber auch Stücke wie „Duke“, „Abacab“ etc.
Wo kommen die Jungs von Geneses eigentlich her? Ich hab das mal gegoogelt: Nicht so ganz weit entfernt von mir, nämlich aus Braunschweig. Seit vier Jahren stehen Alex van den Berg (Gesang und Schlagzeug), Bert Böttcher (Keyboards), Kai Hildebrand (Gitarre), Viktor Sirjanow (Bass und Gitarre) sowie Kim Schwarz (Schlagzeug) gemeinsam auf der Bühne und begeistern unter anderem Fans von Phil Collins, Peter Gabriel und Steve Hackett. Ein Flashback in die 70er-, 80er- und 90er Jahre ist musiktechnisch also garantiert.
Alles begann recht unspektakulär und beinahe niedlich – nämlich mit einem Pinnwandaushang auf welchem folgendes stand: „Musiker für Genesis Tribute-Band gesucht. Professionelle Einstellung vorausgesetzt.“ Das war im Jahr 2014. Und heute, vier Jahre später, füllt Geneses auf professionelle Art und Weise die Locations und tourt im Jahr 2018 mit über 20 Auftritten durch die Republik.
Wahnsinn, was ein kleiner Zettel so auslösen kann. Presseberichte aus der Vergangenheit überschlagen sich mit positiven Meldungen über Geneses, das Publikum scheint sich mitreißen zu lassen von einer qualitativ hochwertigen akustischen, aber auch visuellen Show, welche Jubelstürme und standing ovations nach sich zieht.
Als Fan von Lichtshows werde ich am 16. März sicherlich auf meine Kosten kommen, denn diese gehören ebenfalls zum Programm. Sehr, sehr geil. Zum sagenumwobenen „Drum-Duett“ muss man eigentlich nichts sagen, da stellt sich bei uns allen eine Schnatterpelle ein. Bestimmt werde ich dann mal kurz in mein Taschentuch schnäuzen müssen, mich rührt das immer so.
Die Besucher erwartet z. B. auch ein 12-minütiges „Home bye the Sea“
Beim Lesen einiger Interviews musste ich wohl lachen als der Alex van den Berg zugab, im Jahre 1992 ein Plakat von Genesis gemopst zu haben. Von einer Litfaßsäule. Der Kleister war noch nicht mal getrocknet und fand dann einen Platz im Zimmer von Alex. Was beim damaligen Freund und Schulkamerad, dem Kim Schwarz, leichte Anflüge von Neid auf den Plan rief. Hach ja, Freundschaft ist was schönes.
Genau wie Alex van den Berg durch seinen großen Bruder auf Genesis aufmerksam wurde, so wurde auch ich von meiner großen Schwester an viele Bands herangeführt, welchen ich bis heute treu bin und die mich musikalisch immer wieder in Mark und Bein treffen. Wie Geneses. Und würde meine große Schwester nicht so weit weg wohnen (Augsburg), dann würde ich mit ihr zusammen am 16.03. einen fulminanten Abend mit sicherlich vielen „Pippi in den Augen-Momenten“ erleben. Und natürlich abtanzend und Spaß habend, ich schwör.
Es sei jedem Fan dieser fantastischen Musik ans Herz gelegt, sich den 16. März frei zu halten – für einen Abend, vom dem wir bestimmt noch lange zehren werden.
Info
Wann: 16.03.2018, 20 Uhr.
Wo: Stadthalle Holzminden, Sollingstraße 101, 37603 Holzminden
Warum: Zeitreise und so
Mehr dazu hier.
Sternzeichen: Auch so eine ominöse Nummer.
Beim durchblättern der Fernsehzeitung bin ich gerade über ein chinesisches Horoskop gestolpert. Und weil ich so neugierig bin wollte ich na klar wissen, was ich denn so bin. Also im chinesisches (Gesundheits-)Horoskop jetzt. Und siehe da: Taaadaaa, ich bin ein Hund!
Witzig, da ich ja leider mit diesen Vierbeinern aus Angstgründen nicht viel anfangen kann. Sorry, liebe Hundehalter, das geht jetzt nicht gegen eure Lieblinge.
Dann habe ich mir mal so die Beschreibung der Hunde durch gelesen. U. a. sind Hunde konsequent und vernunftsorientiert! Ich und konsequent, das ist echt ein Schenkelklopfer und stimmt so überhaupt nicht.
Bei praktisch und fleißig war der nächste Schenkelklopfer am Start. Kein Mensch der mich gut kennt, würde mich mit praktisch und fleißig beschreiben. Ich kann tagelang nichts tun, wie ein Sofakissen auf der Couch liegen bis sich die ersten offenen Stellen am Rücken melden.
Den Hunden wird nachgesagt, dass sie in Situationen von größter Anstrengung mit Intelligenz, Weisheit und Stabilität punkten können. Das ist so bei mir ebenfalls nicht passend, in solchen Situationen kacke ich auch gerne mal ab und bin total neben der Spur.
Was wiederum stimmte waren die Fakten, dass sich Hunde viel zu sehr um die Probleme von anderen kümmern. Ja, das Helfersyndrom haftet an mir wie Klebstoff. Und es stimmt ebenfalls, dass ich mich oft in Dingen fest beiße und Schwierigkeiten habe etwas zu delegieren. Ich wäre eine gute Chefin, weil ich alles selber machen würde. Und mit meinen Angestellten wenig bis gar nicht meckern könnte. Aber ein Mordsgehalt zahlen würde, der Gerechtigkeit wegen. Plus Weihnachts- und Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen und eine betriebliche Rente. Und dass ich ganz viel Urlaub zur Verfügung stelle, meine Angestellten sollten sich erholen können. Da isses wieder, das Helfersyndrom.
Laut normalem Horoskop bin ich nur mit einem Stier kompatibel, also Stier mit Stier. Hatte ich, und das ging komplett in die Hose. Wenn zwei Stiere, welche vom Charakter her mit dem Kopf durch die Wand gehen aufeinander treffen, ist diese Begegnung von einer Dynamik geprägt, welche seinesgleichen sucht. Leute, war da was los in den Jahren. Hilfe!
Die spannendste Beziehung hatte ich mit einem Skorpion. Da brauchst Du Nerven wie Drahtseile. Es war die witzigste Beziehung, welche ich je führte. Aber auch die verrückteste. Wenn dem „Herrn Skorpion“ was nicht passte, dann konnte der so richtig tillen. Z. B. wenn er Hunger hatte oder das Klopapier alle war. Das ist kein Witz, das war echt so. Der hat Sachen gebracht, da könnte ich mich heute noch beölen. Heute, wo uns einige Kilometer und jegliche Zuneigung so im paartechnischen Bereich trennen.
Also irgendwie bin ich mir gerade unsicher, ob ich echt ein Hund bin, bzw. ob mein Geburtsdatum gefaked ist. Ich kann jetzt aber nicht meinen Vater anrufen und nachfragen. Wir sind ja zu zweit durch den Geburtkanal gekrabbelt am 11.05.1970. Die Story ist noch heute bekannt und es gibt viele Zeugen. Aber gut, auch die Chinesen irren sich mal. Kann ja passieren. Wuff. ^^
Der Silvesterlauf
„Haste echt über 80 Schläge für den Nagel gebraucht? Brüller!“
Ich erinnere mich gerade heute an einen Silvesterlauf an dem ich teilnahm. Vor vielen Jahren, total untrainiert, dem Dorf zuliebe. In billigen Turnschlappen und mit Aircast-Schiene.
Silvesterlauf in Allershausen, ich wollte mal teilnehmen, kann ja nicht so schwer sein. Ich hatte mir Tage vorher das Gelenk verstaucht oder so, bekam jedenfalls eine Schiene und meine Hausärztin, die gleichzeitig meine Chefin war, riet mir von der Teilnahme ab. Ich dachte noch so:
“Das kriegt die ja gar nicht mit dass ich laufe.”
Den letzten Satz behaltet mal im Koppe.
Der Tag kam, es hatte geschneit, der Startschuss ertönte, und ich lag nach 30 m schon hinten, total weit hinten. Ich stolperte da so durch die Pampa, mit Schiene am Fuß, alle waren weg irgendwie. Ich keuchte und hustete und tastete mich mit den billigen Turnschlappen durch`s Gehölz. Ich war noch gar nicht auf der Hälfte, da kamen mir die anderen schon entgegen. Nein, wie peinlich! Ich rannte weiter, war auf der Hälfte und sollte einen Nagel in einen Holzstamm hämmern, kennt ihr ja alle das Spiel. Ich war fertig, ich war alle, ich hab gepumpt wie ein Maikäfer und gezittert wie Bolle. Und ich hab gehämmert als gäbe es keinen Morgen mehr. Irgendwann sagte eine Stimme:
“Steffi, lauf weiter, wir haben aufgehört zu zählen, das waren jetzt über 80 Versuche.”
Mein Gott, wie unangenehm! Ich wieder zurück, total alleine, mit dem Schnee und den billigen Turnschlappen plus Aircast-Schiene, und ich lief und lief und lief.
Im Ziel angekommen fragte eine kleines Mädchen ihren Vater:
“Papa, wo kommt die Frau jetzt her?”
Dann ging es ans Luftgewehr. Hatte ich eine Panik! Wenn das hier so endet wie eben beim nageln, verringert sich die Einwohnerzahl von Allershausen auf die Hälfte. Ich ballerte da so rum, was ich traf und womit war egal, es gab keine Verletzten. Dann kam die Siegerehrung: Ich war auf Platz 4! Platz 4! Habt ihr gelesen? Platz 4! Wir waren aber auch nur 4 Frauen, ich erwähne das jetzt mal ehrlich. Ich hab eine Uhr gewonnen, hatte Herzrhythmusstörungen, billige Turnschlappen an und eine Aircast-Schiene. Die Nummer mit dem nageln stand in der HNA, war Thema auf dem Neujahrsempfang in Allershausen. Aber das schlimmste war, dass ich auf dem Titelbild in der HNA abgebildet war. Und das sah meine Hausärztin, die auch gleichzeitig mein Chefin war. Da gehst Du mit gesenktem Haupt in die Praxis und übernimmst freiwillig alle unangenehmen Arbeiten. Ich krieg heute noch `nen roten Kopp wenn ich daran denke wie mich einer fragte
“Haste echt über 80 Schläge für den Nagel gebraucht? Brüller!
“Ja ey, ich war verletzt, hab aber eine Uhr gewonnen und Platz 4 belegt. Und jetzt kommst Du!” ^^
Du kommst aus Uslar, wenn …
Neujahr in Uslar: Kein gewöhnlicher Einkauf: Silvester lockt die Herren in den Supermarkt
Vorteil von Silvester? Mir sind schon lange nicht mehr so viele „Dreibeiner“ über den Weg gelaufen wie beim Einkaufen. Alles voller Männer! Im Discounter, im Getränkemarkt, bei den Mückenpfürzen: Überall waren Männer! Kleine Männer, große Männer, schlanke Männer, vollschlanke Männer, gepflegte Männer und ungepflegte Männer.
Ich wollte schon fast so eine Flirt-Nummer außen an meine Kutte tackern, das wäre ja dieser Tage die Chance. Und ich habe total viel gelernt, gerade beim Einkaufen. Zum Beispiel wie man fünf Kisten Bier in den Kofferraum eines Kleinwagens bekommt.
Oder wie man diese vorher im Einkaufswagen so stapelt, dass man den auch noch schieben kann und nach vorne noch was sieht, welches Bier so der Renner ist zum Jahreswechsel, und, und, und.
Das totale Gegenteil vom normalen Wocheneinkauf
Ich hatte so viel Spaß beim Beobachten wie lange nicht mehr. Beim Bezahlen das totale Gegenteil vom normalen Wocheneinkauf: ER steht vorne, ER packt aufs Band, ER kontrolliert jede Kiste und jede Flasche und jeden 6-er Träger, und SIE steht tooootaaaaal gelangweilt hinten an *gähn*.
Der eine Herr bezahlte und sagte vier Mal zu ihr: „Pack den Kassenbon ein, los, pack den Kassenbon ein, vergiss den Kassenbon nicht, den Kassenbon!“ Ich weiß nicht ob der die vier Flaschen Rum, den Weinbrand, den Klaren und das Bier am Dienstag wieder umtauschen will und das nur als Deko in die Garage stellt? Der hatte so einen roten Kopp, dass ich im Geiste nochmal die Reanimation und stabile Seitenlage durchging.
Wie die Küken um die Tränke
So, und dann ging`s weiter im Discounter am Tisch mit dem Feuerwerk: Die Männer standen da wie die Küken um die Tränke, total süß. Während wir Frauen bei totalen Schnappern eines Designers bei Schuhen und Handtaschen z. B. kreischend durch die Gänge flitzen und alles anfassen und durchwühlen, uns in den Haaren ziehen und beißen, wenn es sein muss, stehen die Männer da wie die Küken um die Tränke.
Der eine im Jogginganzug und mit Gummi-Latschen, nicht gekämmt, total gechillt. Und ich glaube der hat sich echt alles durchgelesen, was da zu lesen war an dem Zeug. Ich lese das nicht, wenn ich es kaufe – ich versuche anhand der Bilder zu verstehen, wie ich es zünden muss und nehme auch nur solchen Kram für Kinder bis 6 Jahren.
Aber der hat es echt ernst gemeint. Ich wollte noch fragen, wo der wohnt bzw. böllert, aber der war irgendwie so in Trance und da soll man ja keinen ansprechen, sonst erschrecken die sich so. Ich glaube dieser Tage hören viele Männer folgenden Satz von ihren Frauen: „Gib die Bankkarte her, Du stürzt uns noch ins Verderben. Das nächste Mal bleibst du im Auto!“
P. S. an die Männerwelt: Ich mag euch – in echt jetzt, was würden wir nur ohne euch machen?! Allen Leser(innen) einen guten Rutsch ins neue Jahr und nur die besten Wünsche für 2018.
Meinung aus Uslar: Des Männers Freud, des Frauens Leid: Helene Fischer
Vorsichtig, dieser Artikel könnte Spuren von Humor und Ironie enthalten. Nicht, dass ich diverse Fan-Clubs an den Hacken habe die Tage. Helene Fischer – das Phänomen. Es ist Wahnsinn, wie diese schnuckelige und mit Charisma nur so überschüttete Frau immer wieder für Gesprächsstoff sorgt. Meist positiven Gesprächsstoff wohlgemerkt.
Zudem hat sie eine hammermäßige Stimme, das muss auch ich als Hardrock-Tusse zugeben. Und dann diese endgeilen Bühnenoutfits welche sie trägt, bei einem Body der sich durchaus sehen lassen kann. Am 1. Weihnachtstag nach 20 Uhr, ich surfte gerade so durch Facebook, sah ich bei einigen meiner Freunden, dass sie Helene Fischer schauten. Männer wohlgemerkt! Ich dachte, die haben sich eine DVD in die Receiver gelegt.
Da fiel mir aber ein, dass mein Papa am 1. Weihnachtstag um 20.15 Uhr Helene schauen wollte, sie flimmerte nämlich über die Mattscheibe im TV. Und irgendwie musste ich schmunzeln. Helene Fischer versetzt die Männer irgendwie in Trance.
Oder sie geht zu ihm hoch in seine Bude und sagt ihm, dass Helene Fischer im TV ist. Dann schaltet er um. Ein Kerl wie ein Baum schaltet um und sitzt wie ein Teletubbie auf dem Sofa, mit weichen Gesichtszügen, noch weicheren Augen und noch viiiiiiiiiiel weicheren Anflügen von Verliebtheit. Auf einem Festival abfeiern wie die wilde Sau, aber bei Helene Fischer sabbernd in Lederhose auf der Tagesdecke sitzen. Das gibt es doch echt nicht!
Florian, der Glückspilz
Ein anderer Bekannter, ich traf ihn auf dem Parkplatz vor einem Discounter, erwähnte beim Small Talk, dass er sich eine Fernsehzeitung gekauft hat, und da ist Helene Fischer als Cover drauf. Der schaute auch so drömmelich bei der Aussprache ihres Namens. Das gibt es doch echt nicht!
Steck Helene in einen gelben Sack, in einen blauen Müllbeutel, in einen braunen Umzugskarton: Sie wird immer brillant rüberkommen. Da mag Silbereisen`s Florian wohl ein Glückspilz sein.
Ich frage mich gerade, ob die Mutter vom harten Kerl auch am 1. Weihnachtstag im Bademantel die Treppen hochstieg, um dem Freak auf Helene hinzuweisen. Und er Motörhead leiser stellte, um Helene zu hören und zu sehen. Das gibt es doch echt nicht.
Weihnachten in Uslar: Ein Abend der etwas anderen Art
Ich als Grinch, schon total abgenervt von all dem Hype im Vorfeld so a là „Frohe Weihnachten“, ich wünsche mir Weltfrieden“, allen Menschen auf dem Globus nur Gesundheit und Glück“, muss dann ein wenig zurück rudern im Bezug auf meine Abneigung gegen Weihnachten.
Aber beginnen wir von vorne: Ich habe mir vorgenommen am Heiligen Abend jemanden zu besuchen, ein Mitglied meiner Familie. Wir wissen ja nicht, mit wem wir die nächsten Weihnachtsfeste noch beisammen sind. Also habe ich Essen eingekauft, eingepackt und machte mich zu Fuß auf den Weg.
Ich wollte den Tisch decken und hoffte, die Menschen nebenan in der Wohnung kommen auch dazu. Als ich ankam, war schon alles gedeckt. Bei den Menschen nebenan. Ich packte meine Torte aus (ja, sie war gekauft, für das Geld kann man die nicht selber backen. Außerdem kann ich nicht verzieren, das sieht bei mir immer aus wie hin geklatscht).
So saßen wir mit sechs Personen am Tisch, tranken Kaffee, aßen Torte und die Konversation begann. Da habe ich schon hin und wieder Tränen gelacht. Der anwesende Hund bettelte unter dem Tisch, die anwesende Katze lag träge auf dem Sofa. Zwischendurch der Austausch mit der großen Schwester per WhatsApp, dann per Telefon.
Leise „nieseln“ die Kokosraspeln…
Wir sprachen irgendwie fast alle kurz mit ihr. Bilder von uns zu ihr nach Augsburg, Bilder von denen zu uns nach Uslar. Der Technik sei Dank! Nach dem Kaffee ging es auf das Sofa, quatschen und etwas Fernsehschauen.
Mein Sohn saß schräg hinter mir. Und aß eine Praline mit Kokosraspeln und Mandeln. Und musste niesen – mit vollem Mund. Ich konnte den Einschlag auf meinem neuen Pulli spüren, mein Rücken war voll mit Kokosraspeln.
…Puh
Mittendrin roch es immer so komisch. Und ich denke noch darüber nach, wer so dreist ist und gefurzt hat. Am heiligen Abend! In einem Raum mit vielen Leuten und geschlossenen Fenstern! So ein Schwein! Keiner – es war die Katze, welche neben mir lag.
Die riecht aus dem Hals wie nichts Gutes. Leider frisst sie diese Zahnreinigungsdinger nicht, es wäre eine Wohltat. War mir neu, dass Katzen Mundgeruch haben können.
Frohe Bescherung
Die Bescherung dieser Familie nahte, Weihnachtgeschenke wurden unter dem Tannenbaum drapiert. Aber erst waren die Tiere dran: Der Hund legte sich gleich auf seine Leckerlis, die Katze nahm es mit einem müden Blick zur Kenntnis und stank weiter aus dem Maul.
Der Herr der Hauses bekam einen Pulli, der mir beim auspacken schon recht klein erschien. Das bestätigte sich auch bei der Anprobe, da stand nämlich plötzlich eine Presswurst neben der Lichterkette. 5 Nummern to small der Kittel. Egal, kann man umtauschen oder dem Sohn schenken. Zweiteres traf ein.
Dann kam das Essen, natürlich Bockwurst mit Kartoffelsalat. Der gereichte Kartoffelsalat war der Hammer, ich habe meinen mitgebrachten Salat mit Tomaten aufgepimpt, aber nicht gegessen. Der andere war um einiges leckerer. Nun waren wir sieben Personen am Tisch. Und mir liefen wieder die Tränen vor Lachen. Diese Konversation war der Kracher, gerade wenn viele durcheinander reden und einige nicht alles so wirklich richtig verstehen.
„Der Kartoffelsalat ist lecker. Da fehlt aber gesalzener Hering drin.“
„Hering gibt es nicht da drin!“
„Beringer? Was ist mit Beringer?“
„Nicht Beringer. Hering!!! Heeeeering!!!“
Und mitten drin flossen wieder Tränen. Weil man Weihnachten an die Menschen denkt, die nicht mehr da sind und uns so unendlich fehlen. Gerade zu dieser Zeit.
Verrückt, aber gerne wieder
Als ich gegen 20.15 Uhr nach Hause wollte – das Kokosraspel spuckende Kind neben mir – war ich total froh darüber, doch das Wagnis „Weihnachten traditional“ nochmals ausprobiert zu haben. Mein Pulli landete in der Waschmaschine, noch am selben Abend. Das hätte ich mir vom Gebiss der Katze auch gewünscht.
Der Hund liegt bestimmt jetzt noch auf seinen Leckerlis, die Katze müffelt sicherlich auch jetzt noch vor sich hin. Und Hering ist noch immer nicht im Kartoffelsalat. Ich war froh, auf keinen Zwerghasen getroffen zu sein, der ein Nervenleiden hat. Oder auf einen Papagei mit Psychosen.
Es war ein verrückter, aber toller Heiliger Abend 2017. Gerne wieder.
Die beklopptesten Emails: Heute von Spenden, schwierigen Situationen und trockenen Feiertagen.
Ich bin reich, Leute! Stinkreich! Um nicht zu sagen mordsmäßig reich!
Ich bekam dieser Tage nämlich zwei Emails, eine von Shedrick P. Wright und eine von Keanu Exum. Beide waren allerdings unterzeichnet von einer Mrs. Marvis. Was soll ich euch sagen? Jeweils 4.600.000 Euro werden an mich gespendet um Armen und Waisen in meiner Gemeinschaft zu helfen. Ich muss halt nur antworten. Überlegt mal: 2x 4.600.000 Euro sind 9.200.000 Euro. Von Mrs. Marvis. Herr Wright und Herr Exum sind bestimmt deren Bürofachangestellten, welche per Mail uns glückliche Bedürftige anschreiben. Wahnsinn!!! Ich weiß halt nur nicht, welches meine Gemeinschaft ist. Glaubensgemeinschaft? Freizeitgemeinschaft? Arbeitsgemeinschaft? Wohngemeinschaft? Gemeinschaft der Entsorger für hopfenhaltige Kaltgetränke? Okay, okay, arme Leute gibt`s wohl genug, nur Waisen habe ich hier nicht. Zum Glück. Ob ich dann die über 9 Millionen überhaupt behalten darf?
Die nächste Mail kam von Miranda. Und Miranda weiß haargenau, dass mein Leben ein totales Desaster war in der letzten Zeit. Miranda sagt auch, dass ich nun endlich einen finanziellen Segen verdient hätte. Miranda ist eine gute Miranda, sie ist Hellseherin und Medium. Ich muss nur einen link anklicken, dann kann ich einen netten Betrag für mich verbuchen.
Die letzte kuriose Mail kam von einer namhaften Firma, welche für Frauen Monatshygieneartikel herstellt. Ihr weißt was ich meine, ich schreibe das jetzt hier nicht aus. Überschrift der Mail war: „Trockene Feiertage.“ Ich kann dort halt für umsonst Gratisproben bestellen. Wegen der peinlichen „Uuups-Momente“. Wenn ich heute die Proben bestelle, komme die aber Weihnachten nicht mehr an. Is dann nix mit trockenen Feiertagen. Wobei ich auch gerade nicht weiß, warum ich mir ausgerechnet Weihnachten in die Hosen machen sollte. Es bestand bislang kein Grund. Uuups.
Aber irgendwie ergibt das ja alles Sinn: Ich bekomme 9.200.000 Euro, drehe etwas durch und brauche als Beistand ein Medium. Von der bekomme ich ja auch noch Asche. Dann ist auch noch Weihnachten, da pullern wir Ü-40 Frauen mit wabbeligem Beckenboden ja eh gerne ein. Und da kommt dann der namhafte Monatshygienehersteller ins Spiel.
Also irgendwie bin ich auf der Gewinnerseite.
Thanks, Mrs. Marvis. I bin unfucking glücklich and freu me of the Summe of my Konto. Es ist greatfull, einfach only greatfull.^^
„Trink mal, ist total gesund, da ist Gurke drin.“
Wir Mütter/Väter sind ja immer um das Wohl unserer Brut bemüht, selbst wenn sie schon „groß“ sind. Den Zuruf auf dem Weg zum Einkaufen
- „bring was zu trinken mit, bitte. Was leckeres.“
nahm ich zur Kenntnis. Mache ich mein Junge, mache ich. Kein Ding. Wenn ich nichts kann, aber das kann ich. So irrte ich durch die Produktpalette an Kaltgetränken. Sonst ist der Griff beim Einkaufen ein leichter Griff, unsere Favoriten stehen seit Jahren fest. Ich kenne mich da sonst nicht sooooo gut aus, ich trinke fast überwiegend Tee. Oder Kaffee. Oder Mineralwasser mit einem Schuss Saft. Ich bekomme das so nicht runter, also Mineralwasser ohne Schuss, ich muss dann manchmal echt würgen. Weiß der Himmel woher ich dieses Leiden habe. Jedenfalls sah ich im Regel eine Flasche Mehrfruchtsaft. Frucht und Gemüse stand drauf. Mit Apfel, Kiwi und einem Spritzer Gurke. Jau, passt. Wenn er schon keinen Gurken isst, dann kann er die wenigstens trinken. Das ist wichtig und gesund. Jaaahaaa. Und ich hoffte darauf, dass er sich das Schild nicht so genau anschaut bzw. die Inhaltsstoffe liest, es trinkt, sein Gesicht pure Freude und Glückseligkeit ausstrahlt und er in meine Richtung sagt:
„Saulecker, kannst Du öfter mitbringen. Das is der Burner, Muttern!“
Die Flasche stand, und stand, und stand. Ich überlegte schon ob ich sie mit ins Büro nehme. Kann ich das mit Mineralwasser vermauscheln und dort trinken. Wenn er das gute, qualitativ hochwertige Kaltgetränk nicht will, ziehe ich es mir rein. Dann war plötzlich die Flasche auf und ich vernahm ein akustisches
„das kannste selber saufen, schmeckt voll widerlich!“