Nackt im Treppenhaus.

(Quelle Bild: Ullstein Verlag)

Nee, das ist mir jetzt nicht passiert, das ist der Titel eines Buches.
Aber beginnen wir von vorne:
Ich bin abends fast immer daueronline bei Facebook, auf der Suche nach Seiten bzw. Meldungen, die ich mit meinen Stories zuspamen kann.
Eines Tages sah ich einen Aufruf vom Stern. Dort konnte man peinliche Geschichten einreichen. Ein Autor würde diese sammeln, und die besten Anekdoten in einem Buch zusammenfassen. Also habe ich meine Datei mit all meinen Kolumnen geöffnet, vieles rausgezogen und einiges dort hingeschickt.
Monate später, ich hatte die Aktion schon nicht mehr auf dem Plan, bekam ich eine email von einem Herrn namens Oskar Simon. Er bedankte sich für meine Beiträge und bat mich, ihm meine Adresse zu geben um mir ein Belegexamplar zuschicken zu können. Ich, von Natur aus skeptisch, googelte erst den Herrn Simon, da kann ja jeder kommen. Den Begriff „Belegexemplar“ musste ich mir auch erst erklären lassen via www.
Und siehe da: Oskar Simon ist ein Journalist aus Hamburg, und dieser hat von ganz vielen Leuten, auch prominenten Menschen wie Campino, Barbara Schöneberger, Hans-Dietrich Genscher etc. peinliche Geschichten gesammelt und sie mit Hilfe des Ullstein Verlages in ein Buch gedruckt. Ich bekam es relativ schnell zugeschickt und hatte Lektüre fürs Bett am Abend.
Von mir haben es zwei Geschichten in dieses Buch geschafft: Die Nummer, als ich ohne Turnhose bei einem Handballspiel antrat, und die Nummer, als ich einem mir noch recht fremden Mann bei whatsapp schrieb: „Hab Dich angepimmelt.“
In diesem Buch sind die Phänomene wie Fremdschämen, Scham und Pein, warum peinliche Situationen bei Promis noch peinlicher erscheinen usw., total gut erklärt. Und die Geschichten sind echt alle der Kracher. Da kam ich noch relativ gut davon.
Ebenfalls dort zu finden sind Cartoons von Till Mette zu diesem Thema.
Wer sich gerne an den Fehltritten anderer Menschen ergötzt und auf der Suche nach Schenkelklopfern ist, sollte mit diesem Buch gut beraten sein. Schadenfreude in seiner schönsten Form. Zum ablachen. Auf 208 Seiten. Als Taschenbuch. Ich bin gut unterhalten beim lesen. ^^
#OskarSimon #Ullsteinverlag #stern #barbaraschöneberger #Campino #TillMette

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Es war so ein schöner Tag – Schalalalala :-)

Gestern Nachmittag ging ich nicht mehr durch meine Wohnung; nein, ich schwebte. Vor Glückseligkeit. Und Stolz. Und einem unglaublich zufriedenen Gefühl im Bauch. Nein! Ich bin NICHT verliebt 😀
Ihr wisst ja, dass ich gerne etwas vorankommen möchte mit dem Schreiben meiner Kolumnen. Genauer gesagt auf mich aufmerksam machen. Und das nicht nur hier auf dieser Seite, sondern auch ausserhalb. Dafür habe ich ne Menge getan. Ja, ja, ich höre schon auf zu seiern.
Gerade die letzte Zeit war ich irgendwie unzufrieden mit mir/meiner Leistung. Und habe für einen kurzen Moment daran gedacht, nicht mehr zu schreiben. Was sicherlich auch daran lag, dass es vor ein paar Wochen eine Phase gab in der ich soviel geschrieben hatte, dass ich ausgebrannt war. Läuft momentan generell alles nicht so wirklich gut. Ihr kennt das sicherlich auch: Manchmal zweifelt man an sich, hat irrsinnig viele Baustellen im Leben, nichts klappt so wirklich. Und man findet sich häßlich, grottenhäßlich, unterirdisch grottenhäßlich. Man ist am Boden wie der Volksmund so schön sagt.
Gestern dann ein Input, der mich aus der Unzufriedenheit in die Zufriedenheit katapultierte, in Nullkommanix:
Ich bekam über die Kolumnenseite eine Nachricht, vom Martin Zuelle. Und wurde gefragt ob ich mir vorstellen könne, für eine lokale Website (mit dem Charakter einer Tageszeitung) etwas zu schreiben, bzw. ein Teil davon zu werden. Ich dachte, ich träume! Endorphinausschüttung unzensiert. Meine Mundwinkel zogen von unten nach ganz weit oben, bis über die Lauschlappen.
Da musste ich nicht lange überlegen. Ab heute gibt es auf der Seite von http://www.lauenfoerde-aktuell.com/ eine eigens für mich eingerichtete Kolumnenseite. Dort können mich die Leser und Leserinnen nun auch verfolgen. Also nicht mich, meine Stories.
Lauenförde ist hier um die Ecke quasi. An der Weser. Knapp 25 km von Uslar entfernt. Gehört zum Landkreis Holzminden und hat knapp 2.500 Einwohner (hat mir Wikipedia verraten, ich kann auch nicht alles ausm Koppe wissen). Ich bin dort eher selten anzufinden, fahre dort ab und an durch. Vielleicht ändert sich das jetzt 😉
Die Seite, die mich nun „beherbergt“, wird von ca. 1000 Leuten am Tag gelesen, und hat ungefähr 3.400 klicks. Wenn das nichts für Muttern ist. Und ich muss mal zugeben, dass ich immer ganz wuschig werde, wenn ich meinen Name irgendwo lese, so wie hier: http://www.lauenfoerde-aktuell.com/steffi-werner-kolumne/
Der Macher der Seite von „Lauenförde aktuell“, der Martin, macht seinen Job quasi auch „ehrenamtlich“ seit 2010. Und was ich bislang so zu sehen bekam, hat mich dann doch beeindruckt.
Schön, dass es noch Menschen gibt, die sich für ihre Heimat so ins Zeug legen.
Schön, dass es noch Menschen gibt, die mir eine Chance geben meine Träume zu verwirklichen.
Schön, dass ich nun ein Teil davon bin.
Ach, irgendwie ist für mich im Moment alles schön 🙂
Danke an den Martin Z. (ich weiß nicht, ob Du hier genannt, bzw. verlinkt werden möchtest). Auf eine gute Zusammenarbeit. Da haste Dir was an Land gezogen. Tschakka! ^^

#Lauenfördeaktuell #Lauenförde #Uslar #Wirfusionieren

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“Du isst jetzt Deinen Teller auf!”

Was ein grausames Requileg aus meiner Kindheit.
Bei uns gab es immer Diskussionen, wenn jemand das Essen auf seinem Teller nicht schaffte. Und das waren lange Diskussionen, teilweise richtig lange Diskussionen und Gemecker. Irgendwann hatte das zur Folge, dass sich mein Magen schon zuschnürte, wenn ich das Essen nur sah. Ob das zu Hause war oder im Restaurant. Mir fiel es auch lange Zeit schwer, in Gegenwart anderer Leute zu essen. Aus Angst, da könnte jemand am Tisch lautstark eine Diskussion beginnen, weil ich noch Reste auf dem Teller habe. Ich bekam in solchen Momenten nichts runter. Gekrönt wurde dieses leidige Thema gerne mit Thesen wie “andere Menschen haben kein Essen”. Ich fühlte mich dann hundsmiserabel. Wegen diesen Erlebnissen gehe ich noch heute nur mit Menschen essen die ich gut kenne, und von denen ich weiß, dass sie es vielleicht zur Kenntnis nehmen, aber kein Wort darüber verlieren (heutzutage passiert das allerdings nicht mehr, ganz im Gegenteil). Essen war lange Zeit kein Genuß für mich, sondern nur Nahrungsaufnahme, negativ gespickt.
Das schlimmste wäre für mich so eine “Ess auf-Situation” mit einem mir noch recht fremden Menschen (ein Date z. B.). Niemals würde es dazu kommen, Begebenheiten dieser Art cancele ich noch heute.
Ich bin froh, dass sich dieser Zwang seine Portion aufessen zu müssen, mittlerweile entspannt hat. Auch ich mag es nicht, wenn sich jemand den Teller so vollballert, dass es links und rechts schon daneben fällt. Beim Bufett z. B. Aber die Hälfte bleibt auf dem Teller. Und 30 Minuten später kann ich dasselbe Schauspiel wieder beobachten. Ein Sache die gerne stattfindet, wenn man sein Essen nicht bezahlen muss, auf Feiern z. B.
Meinem Sohn habe ich das immer erspart. Ich bitte ihn eben nur, sich den Teller nicht derart vollzurammeln. Oft ist das Auge größer wie der Appetit. Gerne kann er sich 2x oder 3x oder auch 4x etwas nehmen. Als er noch klein war und auch bei ihm genasselt wurde wenn etwas auf dem Teller blieb, habe ich mich immer sofort eingeschaltet und erklärt, dass es okay ist wenn er satt ist bzw. nichts mehr mag.
Ich denke die Generation meiner Eltern, Onkel und Tanten oder auch Großeltern hat uns dazu nicht gezwungen, um uns zu quälen. Nein, sie haben erlebt was es heißt, Hunger zu haben. Und haben es daraufhin leider so vehement durchgezogen.
Heute Abend werde ich mit einer sehr guten und langjährigen Freundin essen gehen. Zum Bufett, beim unserem Chinesen. Und wir werden völlig entspannt Teller für Teller mit Genuß verspeisen. Keiner schaut auf die Portion des anderen, keiner meckert. Mittlerweile kann ich essen gehen bzw. essen an sich wirklich genießen, und das ist gut so.
Im übrigen fand ich den Spruch “es wird gegessen, was auf den Tisch kommt” auch total bescheuert.
Euch jedenfalls guten Appetit und ein schönes Wochenende. ^^
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Urlaub, oder wie ich es auch nenne: Ausschlafen extrem.

Was freue ich mich immer, wenn ich am letzten Arbeitstag im Auto sitze und Richtung Heimat düse. 2 Wochen schlafen, bis ich ohne Wecker wach werde. 2 Wochen abends Filme schauen können, die ich sonst aufgrund der Uhrzeit nicht mehr anschauen kann (die besten Dokumentationen und Filme kommen komischerweise immer zu späterer Stunde). Verreisen ist hier momentan aufgrund eines noch recht schmalen Geldbeutels nicht drin, ich denke im nächsten Jahr gehts dann steil. Der Gardasee steht neuerdings auf der Liste meiner Wunschreiseziele.
Ich nehme mir im Urlaub immer unendlich viel vor, viel zu viel. Generalüberholung der Bude, das Auto innen und außen mal korrekt in Schuss bringen, kleine Tagesausflüge in die Umgebung, Bummeln und einen Kaffee trinken in der Stadt, Spazierengehen, mit der Freundin auf einen Smalltalk treffen. Ich könnte noch zig Dinge nennen. Wenn der Urlaub dann vorbei ist, muss ich mit gesenktem Haupt zur Kenntnis nehmen, dass ich nur einen Bruchteil davon umgesetzt habe. Weil ich im Chill-Modus war. Extrem-Chillen könnte man es auch nennen. Mich kann man 3 Stunden auf ein Sofa setzen, und ich kann 3 Stunden gedankenverloren da sitzen bleiben. Wahrscheinlich meine Art der Erholung, sonst würde ich es ja nicht machen. Und da passiert es mir oft, dass mir die Augen zufallen. Das hat zur Folge, dass ich abends erst total spät ins Bett gehe weil ich nicht müde werde, und am nächsten Tag viel zu lange schlafe. Das bedeutet, dass ich Vorhaben die ich geplant hatte, auf den nächsten Tag verschieben muss. So geht das jetzt hier 2 Wochen lang. Ich bin allerdings schon seit 2 Stunden wach heute, und das ohne Wecker. Weiß der Himmel was mein Biorhythmus mir damit sagen will. Ich gehe davon aus, er hat mein Auto gesehen und sich gedacht es ist besser mich mal wach werden zu lassen um die Karre zu putzen. Ich bin gespannt ob der Wagen heute Abend glänzt wie Affenarsch.
Mittwochabend hab ich aber einen Termin, nämlich Walken mit der Carmen. Wir haben uns gestern spontan in einer lokalen Gruppe hier bei fb verabredet. Ich muss mir erstmal Turnschuhe/Laufschuhe kaufen, und eine Sporthose. Ich hab sowas gar nicht, eigentlich auch peinlich. So werde ich dann heute oder morgen die Innenstadt aufsuchen müssen, ich kann ja nicht in Ballerinas und mit Jeans-Röhre walken. Könnte ich schon, sieht aber dämlich aus. Ich bin eh gespannt wie ich als untrainierte Raucherin so abschneide. Ich werde schon hecheln wenn ich nur die Schuhe gebunden habe.

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69 Millionen waren im Jackpot: Er wurde nicht geknackt

Gestern gings um 69 Mille beim Eurojackpot … Hammer!
Für mich unvorstellbar eine solche Summe auf meinem Konto zu haben, für meinen Bankberater sicherlich auch. Der würde durchdrehen vor Glückseligkeit, dass ich wildes Frauenzimmer auf der sicheren Seite meiner wüsten Finanzlage angekommen bin. Da lasse ich mich auch nicht lumpen, ich würde ihm einen 5-er schenken, so spendabel bin ich dann doch.
Wenn die Jackpötte (heißt das so?) so hoch sind, spiele ich auch mit. “Wer nicht wagt, der nicht gewinnt”, mein Motto. Auch wenn die Chance dermaßen unrealistisch ist. Aber ab und tippt jemand die richtigen Zahlen, warum dann nicht ich? Abgesehen davon, dass 69 Millionen schon beinahe zuviel sind, freue ich mich immer wieder, wenn ich kleine Gewinne einhamstern kann. Letztens waren es 17,10 Euro! Junge, da hab ich es beim Einkaufen aber krachen lassen, das glaubt mal.
Ich wäre mit 500 Euro zufrieden, mit 10000 Euro und so weiter. Ein klein wenig Geld so unverhofft kann sicherlich jeder gebrauchen.
Die Auswahl der Zahlen zelebriere ich wie folgt:
Reihe 1 die Daten meiner Zwillingsschwester und mir
Reihe 2 die Daten meines Sohnes
Reihe 3 die Daten meiner Mutter
Reihe 4 blind angekreuzt.
An Tagen wie heute spiele ich dann noch einen zusätzlichen Schein. Und da recherchiere ich dann: Welche Zahlen kommen oft vor, welche nicht so oft? Das Ausfüllen des 2. Scheines heute war schon mit ein wenig Aufwand verbunden.
Die nette Dame eben in der Annahmestelle in meiner Haus- und Hoftankstelle trieb noch Konversation mit mir. Sie sagte mir was sie mit dem Geld täte, ich sagte ihr meine Pläne. Zwischendurch ließ ich mir noch schnell ein Marzipan-Croissant in die Tüte packen, Recherche nach Gewinnzahlen macht hungrig. Wir sprachen darüber wieviele Freunde und Verwandte man vielleicht hinterher hat, dass sicherlich viele vor Neid aber auch nicht mehr zum Freundeskreis gehören möchten usw.
Ich stellte mir vor ich hätte das Ding gesprengt, spazierte in die Tankstelle zu meiner Konversationspartnerin, zeige den Schein und hätte darim gebeten, die 69 Mille bitte in 5 Euro-Scheinen zu bekommen, wegen der Verteilung an meinen Bankberater und so. Ihr würde ich natürlich ein Marzipan-Croissant spendieren, wenn sie nett lächelt vielleicht noch einen Kaffee oder einen Cola. Spaß beiseite, man bekommt nur Gewinne bis 500 Euro ausgezahlt, der Rest geht aufs Konto. Ich hab mich schon schlaugemacht. Stellt Euch mal vor die schieben einem einen Jutebeutel mit der Kohle über den Tresen und alle bekommen es mit: Da verläßt man sicherlich die Tankstelle nicht unverletzt, oder verheiratet, oder auf einem roten Teppich mit Flutlicht.

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Eine kleine, feine Schwärmerei ist doch was Schönes.

Für jemanden schwärmen, von dem vielleicht niemand etwas weiß: Das Salz in der Suppe so ab und an.
Ich verwette meine Hintern drauf, ein Großteil der mitlesenden Leute lächelt vielleicht gerade, und denkt an jemanden, stimmts? Auch ihr “vergebenen” Menschen 😉
Einen Schwarm hat jeder von uns mindestens 1x im Leben. Die Anzahl der “Schwarm-Phantome” kann variieren. Man kann mit 16 Jahren einen Schwarm haben und bestimmt auch mit 85 Jahren noch.
Ein Schwarm sorgt dafür, dass wir beim Einkaufen weiche Knie bekommen wenn wir ihr/ihm begegnen.
Das Erscheinen von ihr/ihm auf einer saulangweiligen Party hebt unsere Stimmung ungemein.
Ein Schwarm ist allerdings auch oft unerreichbar. Ich definiere es zumindest so.
Es gibt Männer für die ich schwärme, die sind liiert, verheiratet, wohnen total weit weg oder würden mir nie über den Weg laufen, weil sie z. B. zu den Stars und Sternchen dieses Landes gehören. Ich möchte die nicht heiraten oder sonstiges in der Richtung, ich möchte eigentlich diese Distanz beibehalten. Weil genau das den Kitzel ausmacht. Ich würde diesen Männern auch nicht sagen, dass ich für sie schwärme. Dann wäre der Zauber weg.
Genauso gibt es den ein oder anderen Schwarm von mir bei dem ich weiß, dass wir nie zusammen passen würden. Jemand, der total anders ist, komplett anders lebt, seine Prioritäten anders gelagert hat als meine. Und gerade das finde ich stellenweise so spannend.
Man kann allerdings auch für jemanden schwärmen den man sehr gut kennt, der uns sehr nahesteht, der vielleicht schon Teil unseres Lebens gewesen ist oder noch ist. Als Kumpel, Arbeitskollege, Ex-Partner usw.
Ein Schwarm animiert unsere Phantasie, da kommt man ins Träumen. Ich genieße das ungemein, auch mit 46 Jahren noch. Und vielleicht erlebe auch ich noch(mal), dass ein Schwarm durchaus Realität in meinem Leben werden kann. Wer weiß. ^^

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“Hätte ich das geahnt, ich hätte mich noch schnell gekämmt!”

Ihr kennt das sicherlich alle: Man will nur schnell Brötchen holen oder noch kurz den Tiger in den Tank packen, man sieht noch oder schon wieder aus wie dem Schleudergang entsprungen. Egal jetzt, man trifft um diese Uhrzeit noch keinen oder keinen mehr. Noch keine Lust sich zurecht zu machen oder sich nochmal zurecht zu machen. Noch müde oder schon wieder müde.
Und so tritt man vor die Tür, wie man eigentlich nicht vor die Tür treten möchte. Wirres Haupthaar, Augenringe, unabgedeckte Pickel und Flecken auf der Hose. Ein Shirt an mit 2 Löchern und am Fuß zwei verschiedene Socken. Man will nur ja nur “schnell” noch was erledigen. Und genau dann, aber haargenau dann, läuft man Menschen über den Weg, von denen man nie wollte, dass sie einen so sehen!
Ich wünsche mir dann immer einen Loch, welches mich kurz verschwinden lässt.
Ich bilde mir immer ein wenn ich normal aussehe, treffe ich keine Sau irgendwo. Will ich nur mal kurz in Jogginghose mit Gartenschlappen und müden Augen plus geschwollener Lider Kippen holen, laufen mir alle über den Weg. Ich kann die Gedanken ja dann lesen:
“Oh Gott, wie sieht die denn aus?”
“Alter, diese Schuhe.”
“Die ist doch krank, das sieht man an der ungesunden Gesichtsfarbe.”
Man kann ja leider nicht immer aus dieser peinlichen Situation flüchten. Und je mehr man sich aufregt, desto mehr merken es die anderen und scannen einen dreifach ab.
Eine Begegnung werde ich nie vergessen, ist schon Jahre her.
Mein Melder ging total früh am Morgen, ich war noch nicht lange wach. Da ist keine Zeit für Abdeckstift, Bürste und Co., da musst Du schnell raus. Ich war nicht gekämmt, hatte nur schnell meinen Mund ausgespült, kein Deo, kein Make up, kein Duftwasser. Ich war an der Basis quasi, wie im Dschungelcamp. Ich stehe im Rettungswagen einige Zeit später, da stieg ein total gutaussehender, sympathischer, ziemlich hübscher Arzt hinzu. Und ich stand da ungekämmt und hatte nicht mal die Zähne so geputzt, wie ich sie sonst putze. Mir war das sooooooo peinlich! Ich versuchte noch mich wegzudrehen, im Grunde versuchte ich mich wegzubeamen. Natürlich stand in dem Moment die Patientin im Vordergrund, die gerade unsere Hilfe brauchte. Aber ich schäme mich noch heute vor diesem Arzt wenn ich ihn sehe. Der muss sich gefragt haben, aus welchem Stall ich wohl gerade kam. Wenn ihr wüsstet wie ich aussehe, wenn ich dem Federbett entspringe. Das ist unglaublich. Ich hab manchmal selber Probleme mich zu erkennen.
Ihr kennt das auch? ^^

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„Christiane, los, komm tanzen.“

Wir hatten gestern Sommerfest für die Mitarbeiter unserer Klinik. Und unsere Sommerfeste wie auch die Weihnachtsfeiern sind legendär. Weil man keine Kosten und Mühen scheut, uns einen schönen Abend zu bereiten. Essen und Trinken in Hülle und Fülle, so dass kein Wunsch offen bleibt. Ich finde es nicht selbstverständlich, bzw. ist es auch nicht selbstverständlich.
Wir haben immer gut ausgesuchte Location, tolle Deko, liebevoll gestaltete Speise-/Getränkekarten, ab und an sogar Verlosungen und sogar einen DJ.
Wir hier aus meiner Ecke versuchen immer Fahrgemeinschaften zu bilden. Damit man halt auch mal ein Bier oder Wein trinken kann. Klappte gestern hervorragend. Wir waren zu dritt, mein Schwager fuhr uns hin, einer der Ärzte nahm uns mit zurück.
Ich finde es immer unglaublich spannend zu sehen, wie Kolleginnen/Kollegen aussehen, wenn sie in zivil unterwegs sind. Damit meine ich diejenigen, die Arbeitskleidung tragen und auch die Frauen, die ihre Haare zum Zopf binden oder hochstecken im Dienst. Bei einigen musste ich gestern 2x hinschauen um sie zu erkennen.
Wie gestern auch, kommt man mit Menschen ins Gespräch, die man sonst nur sieht oder kurz grüßt, aber ansonsten nichts miteinander zu tun hat so abteilungstechnisch. An diesen Abenden bietet sich immer die Möglichkeit dazu. Ich saß am Tisch mit den Schwestern der orthopädischen Station, und eine andere Kollegin aus einer anderen Abteilung gesellte sich zu uns. Da habe ich erst bemerkt, wie lustig sie ist. Überhaupt kommt irgendwann der Punkt, da vermischen sich die Abteilungen. Der setzt sich zu ihr oder sie sich zu ihm oder sie sich zu ihr oder er sich zum ihm. Zum Schluss saß ich bei der Altenpflege am Tisch. Da gings steil.
Und ganz wichtig: Feiern können wir! Die Bedienung musste laufen, Feierlaune und Durst waren groß.
Die aus der Pflege, die einen wirklich harten Job machen sind immer die, die richtig Stimmung aufkommen lassen. Es wird getanzt und getanzt und getanzt. Als ich das gestern wieder beobachtete, einige tanzten sogar auf einer Mauer und waren sowas von gutgelaunt, dachte ich mir so:
“Ihr habt es Euch echt verdient.”
Zum Schluss tanzte einer unserer Stationsärzte mit einer Dame der Therapieplanung, ein Altenpfleger mit der Schwester von der neurologischen Station, und dazwischen tanzte die Ergotherapie. Richtig klasse.
Ein junger Kollege aus dem Seniorenbereich, also ein Altenpfleger, nannte mich mal bei einer Weihnachtsfeier “Christiane”.
Immer wenn er mir über den Weg lief sagte er:
“Christiane, Du bist ja auch bei Facebook.”
“Ja, ich bin da auch, aber ich heiße Steffi.”
Wie oft er mich so nannte weiß ich nicht, ich diskutierte auch nicht weiter, sondern war den Abend eben die Christiane. Es gibt schlimmeres. Dafür nenne ich ihm seit diesem Abend “Horst-Herbert”.
Gestern kam er an unseren Tisch und es ging wieder los:
“Christiane, los, komm tanzen.”
“Warte, Horst-Herbert, ich komme gleich nach.”
Christiane wollte aber gestern nicht tanzen, mir machte es viel mehr Spaß die Kolleginnen/Kollegen zu beobachten, die einen Heidenspaß hatten, und sicherlich noch gefeiert haben, als ich schon wieder in meiner Küche saß.
Es sei ihnen gegönnt. ^^
(An dieser Stelle Danke an Kathrin B., unsere Hausdame, die mal wieder ganze Arbeit geleistet hat mit den Vorbereitungen für die legendären Feste unserer Rehaklinik).

#Carolinum #Dr.EbelFachklinik #Rehaklinik #Bad Karlshafen

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Ein Gedicht zur EM 2016 ;-)

Frauen eben (hatte gerade in der Wanne einen poetisches Input):

Deutschland grad in Frankreich kickt,
und ich lieg in der Wanne.
Hier kein Kind laut rumkrakehlt,
schon garnicht tuts ein Manne.
Ruhe, Frieden und zudem
absolute Stille.
So war das öfter schon mein Wunsch,
so war es oft mein Wille.
Kein Auto kommt oder fährt weg,
ich kann hier keines sehen.
Nur ab und zu halt auf der Strasse,
PKW mit Flaggen die wehen.
Hier brüllt auch keiner oder schreit
im Freudentaumel „Tor“.
Na gut, es wäre an der Zeit,
kam im letzten Spiel ja schon nicht vor.
Wenn ich dann ginge, fasernackt,
auf meinen schönen Balkon.
Würde das nicht mal einer sehen,
außer mir siehste heut nur Beton.
Während die Nation nun bangt,
ob wir es heute mal schaffen,
wasch ich mich akkurat unterm Arm,
und werd dann das Beinkleid hochraffen.
Noch schnell zum Einkauf zieht es mich,
alles voll leerer Wagen.
Kein Streit um die letzten frischen Möhren,
es gibt auch noch Klopapier mit 7 Lagen.
So spiel hinfort, Du Deutsche Elf,
geh gern in die Verlängerungsrunde.
Dann reichts noch für ne kleine Spritztour,
ich halte auch jetzt meinen Munde 🙂

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Die Wimpel wehen am PKW: Es ist EM, Ole, Ole ;-)

Ich muss ja bekennen, dass mein schwarzes Flirtmobil weder von einer Fahne noch von den Überziehern an den Aussenspiegeln geschmückt wird. Zum einen wäre ich zu geizig, zum zweiten sind mir EM und WM jetzt nicht sooooo wichtig. Ich bin aber auch eine Frau. Eine Frau die Abseits noch immer nicht verstanden hat, die auch eher auf die Figuren und Popöchen der Spieler schaut, die immer oben rechts auf die Anzeige auf dem Ferseher achten muss um auf dem aktuellen Stand zu sein. Und die es dann trotzdem nicht rafft wenn es nach der Halbzeit andersrum geht, also unser Tor plus Torwart dann auf der anderen Seite sind. Macht aber nix, ich hab das 46 Jahre überlebt, dann krieg ich die jetzige EM auch hinter mich.
Was ich aber mag und auch schon aufgesucht habe, war das Public viewing. Ja, das tu ich mir an, da geh ich hin, da hab ich Spaß, da geh ich aus mir raus. Is ja echt eine tolle Erfindung das Public viewing. Sitzt man nicht mutterseelenalleine auf dem Sofa und so: Nee, da biste mittendrin, nicht nur dabei, kannst Dich am Applaus oder den Buh-Rufen orientieren, und es gibt auch meist lecker Bratwurst und ein Bierchen. Ich hab mich mal mit Freudinnen getroffen und wir sind zusammen mit unseren Handtaschen zu so einem Public viewing gegangen. Knaller! Keine wusste gegen wen wir spielen und ob wir Deutschen überhaupt spielen, aber aufgebrezelt wie eine Spielerfrau und eine Handtaschenvuvuzela dabei. Ich stand hinten, musste das beobachten. War so der Hammer: Wissen nicht wie lange eine Halbzeit geht, haben aber in die Vuvuzela geblasen, dass sie hinterher aussahen wie aus einem billigen Porno mit ihren dicken Lippen. Um am nächsten Tag das Drama: Herpes unplugged! Tja, ich stand hinten mit einem Bier, meine Lippen sind virusfrei und NICHT geschwollen.
Der Kurze hat auch mal gespielt, fing in der G-Jugend an. Das ist so geil. Leute, falls ich mal ein Spiel einer G-Jugend schauen könnt, dann macht das. Diese kleinen süßen Pürzel in ihren viel zu langen Hosen und Shirts, die manchmal garnicht wissen was sie tun sollen. Da kann es mal passieren, dass das Spiel unterbrochen ist weil da ein Frosch auf dem Rasen sitzt oder ein Trecker vorbeifährt. Die rennen alle hin da, schauen Löcher in die Luft, die interessiert der Ball, der Sieg und das Spiel einen Rotz. Einfach herrlich.
Und ich fand die Sicherheitsleute in den Stadien bei EM und WM cool, die mit dem Rücken zum Spielfeld die Zuschauer im Auge hatten. Mein erster Gedanke: „Da siehste nicht wenn der Lederball mit 80 km/h angeflogen kommt, der haut Dir hinten auf den Schädel, dass Du die Glocken läuten hörst.“
Was ihr unbedingt mal machen müsst: Autofahren wenn wir Deutschen im Endspiel sind! Da kannste die Karre ausfahren, vorwärts, rückwärts, seitwärts, Schlangenlinie, kannst mitten auf der Strasse stehenbleiben, popeln wenn Du Bock hast, auf dem Dach tanzen und so: Sieht keiner, man ist alleine on the road.
In diesem Sinne: Go Germany, go Germany, go. Ich tu mir das Endspiel dann beim Public viewing an, ohne Vuvuzela und ohne dicke Lippe und ohne Herpes und ohne Ahnung, aber mit Handtasche und ner 0,33 Pils in der Pranke: Ich mach das einfach, so! ^^

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