Tagebücher – Selbstreflexion nach über 35 Jahren.

(Quelle Bild: Pixabay/Pexels)

Ich musste vorletzte Woche einen Blick in mein Tagebuch werfen, es ging quasi um die Aufklärung eines Sachverhaltes. Das Ding war so gut versteckt, dass ich stundenlang mit der Suche beschäftigt war. Dann lag es in meinen Händen und ich musste erstmal total viel lesen bis ich zur brisanten Stelle kam. Das Sachverhalt konnte geklärt werden, aber das nur am Rande.

Natürlich habe ich weitergelesen und weitergelesen und weitergelesen. Und kam zu der Erkenntnis, dass ich damals in den 80er Jahren sicherlich nicht mit mir befreundet sein wollte. Meine Eintragungen waren schwermütig, total überdramatisiert und irgendwie hatte mich scheinbar jeden Tag der Weltschmerz gepackt. Furchtbar! Ich konnte beim lesen mein Jaulen von damals hören. Obwohl ich nichts auszustehen hatte. Aber gut, Mitte der 80er Jahre muss mich die Pupertät heimgesucht haben. So wäre das Genassel jedenfalls zu erklären.

Ich durfte die Tage ein Gespräch verfolgen zwischen Vater und Tochter. Da ging es auch um Tagebücher. Der Vater hatte nämlich auch eins geführt. Was mich schwer beeindruckte. Ich dachte immer das ist „Mädchenkram“. Jedenfalls hatte der Vater seiner Tochter aus seinem Tagebuch hin und wieder vorgelesen. Damals, als sie noch klein war. Ich meine mich zu erinnern, dass er das immer tat wenn sie krank war.

Als er dann erzählte, dass er viele Passagen überspringen musste, stieg in mir schon ein kleiner Lachkrampf hoch. Weil ich mir so gut vorstellen konnte welche Episoden man vor den Kindern besser verheimlicht.

Als die Tochter dann anmerkte, dass sie das total grausam fand, also das Vorlesen aus dem Tagebuch des Vaters vom selbigen, da ging mein Kopfkino an. Zum einen fand ich das total rührend, aber auch zum schmunzeln.

Ich könnte niemandem, wirklich niemandem, aus meinem Tagebuch vorlesen. Weder meinem Kind noch dem Rest der Familie, auch nicht meinem Bankberater oder Hausarzt. Weil die wahrscheinlich alle kopfschüttelnd und heulend vor mit sitzen würden. Ich hatte schon mit 13 Jahren einen Hang zur Theatralik und war dem Schreiben wohl in diesen jungen Jahren schon zugewandt.

Es ging viel um Jungs, um meine grottenschlechte Quote so beziehungstechnisch. Und um Balladen. Ich habe immer auch die Musik in meinem Tagebuch verewigt. Das waren Songs bei denen ich mir heute, wenn sie im Radio laufen, nach 10 Sekunden 4 Lagen Küchenrolle auf Augen und Nase dücken muss weil die so traurig sind.

Was mich beim nochmaligen lesen wunderte war die Tatsache, dass ich mich scheinbar auf Knopfdruck ver- und auch entlieben konnte. Wie am Fließband. Wollte der eine nicht, war der nächste schon auf der Agenda. Ich musste mittendrin so lachen.

Wenn dieses Tagebuch jemand findet, dann bin ich geliefert. Ich werde es wahrscheinlich irgendwann mal verbrennen. Damit im nachhinein keiner denkt:

„Komisch war sie ja schon immer, aber das schlägt dem Fass den Boden aus!“

Es gab aber auch positive Einträge: Wenn es um Essen ging oder Schlafen. Beim lesen enstand der Eindruck ich habe die Schule noch hinbekommen, danach habe ich geschlafen. Bis zum Essen. Irgendwann mittendrin habe ich mich verliebt. Danach wurde wieder geschlafen. Bis zum Essen. Und so weiter und so fort. Ein Teufelskreis. ^^

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Allershausen besucht Allershausen 2.0

Von einer wieder auflebenden Dorfpartnerschaft, einem Trompeter, Bierseligkeit und ganz viel Liebe.

(Quelle Bilder: Privat)

Lang, lang ist es her,

dass zwischen unserem Allershausen im Landkreis Northeim und dem anderen Allershausen im Landkreis Freising bei München eine Art Partnerschaft bestand. Die Liebe zum Fußball unter anderem vereinte beide Ortschaften. Niedersachsen went to Bayern und umgekehrt. In einem undatierten Artikel der HNA von damals wurde erwähnt, dass zur Kirmes und dem 10-jährigen Bestehen der Prellballabteilung der TSV Allershausen schon zu Gast war im Solling. 1978 soll der erste Besuch stattgefunden haben. Zum 50-jährigen Jubiläum des SV Rot-Weiß im Jahr 1981 ließen sich die bayerischen Allershäuser nicht lumpen und reisten mit Blaskapelle und Fußballmannschaft wiederholt an.

Auszug aus der HNA: >> Einen erheblichen Anteil daran hatte die Blaskapelle aus dem bayerischen Allershausen, die mit ihrer zünftigen Musik einen Hauch von Oktoberfeststimmung verbreitete. Entsprechend bierselig wurden sie dann auch nach dem Frühschoppen am Pfingstmontag von den Allershäusern aus Uslar verabschiedet.<<

Quelle Bild: HNA. Artikel privat zur Verfügung gestellt.

Ein gebrochenes Herz pochte in Allershausen bei Uslar.

Im September 1985 müssen die bayerischen Allershäuser dann das letzte Mal bei uns gewesen sein, ich habe in meinem Tagebuch kuriose Details gefunden. Nur so viel: Ein schneidiger Trompeter von der bayerischen Blaskapelle hatte sich scheinbar in mein Herz getrötert, da war damals ganz viel Zuneigung im Spiel. Scheinbar nur einseitig meinerseits, aber trotzdem ganz viel Zuneigung. Nach einem erneuten Wiedersehen im November 1985 brach dann der schneidige Trompeter den Kontakt ab und ein gebrochenes Herz pochte in Allershausen bei Uslar. Ich war 15 Jahre alt und neu in der Szene um Liebeskummer und Co., aber das nur am Rande. Ende der 80er Jahre schlief dann auch der Kontakt zwischen den beiden Orten ein, es gab keine gegenseitigen Besuche mehr.

Quelle Bild: Privat

Die Besetzung der Bussitze wird illust sein.

Und nun kommen die sozialen Netzwerke ins Spiel, fast 40 Jahre später: Beim Aufruf unserer Osterfeuergruppe zum Sammeln von Grünschnitt bei Facebook und Co. bekamen die bayerischen Allershäuser diesen Aufruf ebenfalls angezeigt und meldeten sich bei unserer Osterfeuergruppe. Es war eine Verwechslung mit Folgen und so wurde unbewußt der Grundstein für ein Revival schon gelegt. In einer Bierlaune, nennen wir es gerne auch bierselig, nachts gegen 2 Uhr beim Osterfeuer im letzten Jahr, kam dann dem Florian Pfeiffer eine Idee: Nehmen wir doch aufgrund des Mißverständnisses um den Grünschnitt den Kontakt zu dem anderen Allershausen auf.

Florian Pfeiffer, Initiator und Organisator.
Quelle Bild: Bikeleasing.

Was er bis dahin nicht wusste: Es gab diesen Kontakt schon. Allerdings zu einer Zeit, in der Florian noch gar nicht auf der Welt war. Die älteren Allershäuser Hasen klärten ihn auf. Florian, mittlerweile Hauptorganisator der ganzen Aktion, setzte sich mit dem bayerischen Bürgermeister Martin Vaas in Verbindung. Dieser war auch sofort begeistert. Denn der Martin konnte sich an diese Partnerschaft noch gut erinnern. War er doch damals zarte 16 Jahre alt und als Torwart mit von der Partie. Stand der Dinge ist nun folgender: Am letzten Wochenende im Juli wird ein Reisebus in Allershausen bei Uslar starten mit knapp 36 Personen an Bord, um sich auf den Weg zu machen nach Allershausen bei Freising. Die Besetzung der Bussitze wird illust sein und die Fahrt wahrscheinlich schon legendär. Und dann heißt es: „Hallo Allershausen. Schön, dass wir uns wiedersehen oder auch kennenlernen.“ Für uns sind schon zwei Gästehäuser reserviert, die Zimmereinteilung steht, Florian hat ein Programm erarbeitet, Martin und seine Frau Sabine haben viel organisatorisches im Vorfeld geklärt und die Vorfreude ist riesig. An Bord sind viele jüngere Menschen aus den Reihen der Osterfeuergruppe und dem Neujahrsbock. Aber auch jene, welche sich an die früheren Zeiten noch erinnern weil sie mittendrin waren statt nur dabei. Leider darf ich die Bilder von damals nicht veröffentlichen. Aber es ist einfach nur herrlich sich diese anzuschauen. Ganz fesche niedersächische und bayerische Burschen sind darauf zu sehen. Auch der Michael (Mike) Geißdörfer war bei den Besuchen dabei. Er ist Teil der Lovestory zwischen Allershausen und Allershausen.

2009 gaben sie sich das Ja-Wort.

Im Jahr 1978 lernten sich die Regina Werner und der Mike Geißdörfer bei dem ersten Treffen der Allershäuser kennen und verknallten sich Hals über Kopf ineinander. Hin und wieder trafen sie sich, schrieben sich Briefe. Der Herzbube schickte der Herzdame Musikkassetten und umgekehrt. Wie das eben damals so war. Aber so richtig zu einander fanden die zwei Turteltauben nicht, obwohl sie sich nie ganz aus dem Kopf gingen. Bis sie sich im Jahr 2004 wiedertrafen und spürten: „Nun ist unsere Zeit gekommen!“ An diesem Punkt hatte Regina mehr Glück mit Mike als ich mit dem schneidigen Trompeter: 2009 gaben sie sich das Ja-Wort. Nicht in Allershausen, aber bleiben wir beim „A“: In Aachen. Bei dieser Hochzeit war auch ich anwesend, denn es handelt sich um meine Schwester Regina. Der Bürgermeister Martin nebst Gattin Sabine waren ebenfalls dort, beide sind Freunde von Mike. Da Regina und Mike mittlerweile unweit von Allershausen bei Freising leben, wird es ein Wiedersehen geben an diesem letzten Wochenende im Juli. Und wer weiß, ob sich an diesen drei Tagen vielleicht zwei neue Herzen zufliegen zwischen Allershausen und Allershausen. Und ob sich wieder ein schneidiger Trompeter in das Herz einer Frau trötert. Ich habe das im Auge. ^^

Regina und Mike Geißdörfer zur damaligen Zeit. Quelle Bild: Privat.

Vielen Dank an all jene, welche mit Infos, Bildern und Zeitungsartikeln den Bericht ergänzt haben.

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Von Mediengeilheit, Lügen und all der Dynamik im www

(Quelle Bild: Pixabay)

Herrlich sind sie, unsere Influenzer.

Wikipedia erklärt diese Menschen so:

>> Als Influencer (von englisch to influence ‚beeinflussen‘) werden seit den 2000er Jahren Multiplikatoren bezeichnet, die ihre starke Präsenz und ihr Ansehen in sozialen Netzwerken nutzen, um beispielsweise Produkte oder Lebensstile zu bewerben <<

Scheinbar gibt es mehr Influenzer als man ahnt. Hin und wieder verfolge ich das auch gerne und schaue mir die „Crème de la Creme“ der Top-Influenzer an. Alle irgendwie scheinbar von Gottes Hand mit viel Schönheit und makellosen Körpern gesegnet. Das liegt natürlich an all den Cremes, Lotionen, Sportprodukten und Nahrungsergänzungsmittel, welche von den Damen und Herren beworben werden. Dabei ist es aber häufig nicht eine Pflegeserie einer Firma, sondern zig Pflegeserien von zig Firmen. Ich weiß nicht woher unsere Influenzer die Zeit nehmen, sich all das in die Visage zu klatschen. Aber eigentlich weiß ich es doch: Die gehen halt nicht 8 Stunden arbeiten wie unsereins.

Die sehen ja auch im realen Leben nicht so aus, weil sich viele fast bis zur Unendlichkeit filtern um auf dem Markt mithalten zu können. Reicht der Filter nicht mehr aus, kommen Botox und Co. an die Reihe. Bei Instagram gefühlte 180 cm groß und Konfektionsgröße 36: im real Live 160 cm groß und Konfektionsgröße 48. Den Filtern sei Dank!

Man darf diesen Leuten nicht zuhören wenn man irgend einen Inhalt erwartet. Man darf diesen Leuten aber zuhören wenn man unterhalten werden möchte.

Ich verstehe nicht wie man derartigen Blödsinn in das eigene Handy jabbeln kann um es dann bei Insta und Co. in die Welt zu trötern.

Die eine jabbelt über ihren Job als Mutter mit fünf Kindern, die andere jabbelt über ihren Job als Helferin in der Altenpflege. Wiederum die andere jabbelt über die, welche über ihre fünf Kinder jabbelt und über die, welche als Helferin in der Altenplege jabbelt.

Da gönnt die/der eine dem anderen nicht den Dreck unter den Fingernägeln.

Aktuell jabbelt eine Ehefrau über die angebliche Affaire ihres Mannes, die Affaire jabbelt aber auch. Der gehörnte Ehemann ist auch am Start und jabbelt.

Die bewerben jetzt gerade keine Cremes, Lotionen, Sportprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel: Nee, die sind gerade damit beschäftigt in all den Käseblättern ein paar Zeilen abzustauben. Das bringt ja auch Kohle. Schmerzgrenze? Kennen die nicht! Für ein paar Cent oder Euro tun die alles.

Konflikte unter sich klären? Aber nicht im www und nicht als Influenzer!

Was ziehen die alle übereinander her. Frau A tritt nach Frau B weil Herr C gesagt hat, dass Herr D gejabbelt hat. Frau A unterlegt ihre traurige Story mit dramatischer Klaviermusik, Frau B feiert ihre eigenen Handyaufnahmen mit erotischer Musik und Herr C und D lassen die Musik einfach weg.

Am liebsten sind mir ja die jungen Dinger, so ohne Schulabschluss Ü20, ohne Lehre, aber mit viel Selbstbewußtsein. So cool, wenn diese hin und wieder fragen wie der Tag der folgenden Community war.

So cool, wenn diese nur darüber berichten ihr Bett zu beziehen oder den Schminktisch aufzuräumen. Oder über Netflix und Ghetto-TV. Da sind sie im Thema, da kennen sie sich aus, da sind sie in ihrem Element.

So cool die Selfies auf dem Gästeklo mit offenem Klodeckel und total verdrecktem Spiegel.

Die sind alle sooooooooo cool.

Für mich sind 80% der Leute einfach nur arme Würstchen. Influenzer-Würstchen. Welche im normalen Leben nie eine Chance hätten auf Existenz. Weil sie nicht mal eine 30 Stunden-Woche im Arbeitsalltag auf die Kette kriegen würden. Außer, die würden 30 Stunden die Woche jabbeln. ^^

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Von amerikanischen Witwern, den „Auberginen-Frauen“ und Schweinkram.

Quelle Bild: Pete Linforth)

Sicherlich kennen es hier viele, egal ob Mann oder Frau: Die Nachrichten von schicken, attraktiven, beruflich erfolgreichen, verwitweten Menschen aus den Staaten etc. Oft im Arztkittel abgelichtet. Die dummerweise keine Freundschaftsanfragen versenden können und darum bitten, dass man ihnen eine solche zukommen lässt. Und sie schmieren einem Honig ums Maul:

Du siehst sehr nett aus“,

Wow, was für ein tolles Profil“,

Du hast ein zauberhaftes Lächeln“ etc.

Mir ist es noch immer ein Rätsel, warum Ryan, Henry, Tom, Jack, Travis und Co. keine Freundschaftsanfragen versenden können. Aber gut.

Diese Truppe nervt aber nicht nur im Spamordner, die sabbeln ihre Attitüden ja auch unter Kommentare. Teils unter zwei Jahre alte Kommentare. Da kommt dann auch dieses:

Entschuldigung wenn ich störe, bla, bla, bla. Ich kann keine Freundschaftsanfrage versenden, bla, bla, bala. Möchtest Du mein Freund sein, bla, bla, bla.“

Es sind ja keine schicken, attraktiven, beruflich erfolgreichen, verwitweten Menschen aus den Staaten und von Beruf Arzt. Es sind Love Scammer. Typen, die versuchen Singlefrauen um deren Geld zu bingen und Frauen, die versuchen Singlemänner um deren Geld zu bringen. Wenn man denn auf all das reinfällt. Ich habe dazu zwei Berichte gesehen, das ist unglaublich was da abgeht und wer diese Nachrichten letztendlich verschickt.

Dann gibt es die „Auberginen-Frauen“. Das sind schicke, attraktive, gut gebaute, wohl geformete junge Frauen. Auf Instagram gerade zuhauf zu finden.

Die sind gerne halb nackich auf dem Profilbild oder generell auf all deren Bildern. Und sie spammen alles zu, was sich nicht schnell genug ausloggt bzw. den Blockierbutton drückt.

Auffallend für diese Spazies sind die Auberginen-Smileys, geziert mit Wassertropfen und einer druchgestrichenen 18. Auch auffallend, dass die bei Instagram auftauchen wie die Fruchtfliegen an einem alten Appel.

Die halb nackerten Damen liken scheinbar alles was ihnen vor die Aubergine kommt. Ich lösche im Moment auf zwei Seiten am Tag ca. zehn Auberginen-Frauen. Wenn Du diese zehn Damen dann aber blockiert hast, sind die nächsten zwölf Damen im Anflug.

Die schicken, attraktiven, beruflich erfolgreichen, verwitweten Männer aus den Staaten im Arztkittel sind bei Insta auch aktiv. Da wirken sie aber eher harmlos, da folgen sie einem nur. Stillschweigend. Ohne literweise Honig. Und ohne Gesülze.

Ihr Männer habt es ja nicht einfacher. Letztens in einer Gruppe flog auch eine Auberginen-Frau ein und machte die halbe Mannschaft rappelig. Ich konnte am meinem geistigen Ohr einige der männlichen User unter dem Tisch mit den Pantoletten scharren hören vor Inbrunst beim Anblick der 21-jährigen Angelique mit Körbchengröße G und Beinen so lang und schlank wie ein Sprungstab aus dem Leistungssport. Oder mit Beinen so lang wie der letzte Satz 🙂

Und seit Wochen wieder ein ganz anderes Phänomen: Ich werde bei Facebook Gruppen hinzugefügt, in denen quasi schlüpfrige Angebote und dolle Filmchen Thema sind.

Da stehen dann Dinge wie:

„Ich **** Dich bis Du schielst

Reib Deinen ***** an meiner ******

Heiße Ladys ***** und ********* und **************

Also wird 1x am Tag morgens beim Kaffee im Spamordner nachgeschaut was da wieder für eine Eigendynamik im Gange ist.

Zurzeit blockiere, entferne und melde ich mehr als alles andere. Schlimm isses. ^^

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Von Mirabellen und einer kleinen „Explosion“.

(Quelle Bild: Pixabay/OpenClipart-Vectors)

Im Spätsommer schon hatte ich von einem Freund einen Eimer voll Mirabellen bekommen. Ich lege diese gerne ein in Wodka oder Korn. Schmeckt total lecker wenn man das alles nach ca. 8 Wochen Ruhezeit, nochmaligem aufkochen und abschmecken dann als Likör kredenzen kann. Meine Freundin Carmen würde „Schnappes“ dazu sagen. Und bei Gott, sie hat so recht 😉

Ich hatte so viel klein gekutterte Mirabellen übrig, dass ich diese in einer Flasche abgefüllt hatte. Für Saft oder so.

Nur leider habe ich diese Flasche im Kühlschrank vergessen, sie war umgefallen und ich hatte sie im unteren Fach aus den Augen verloren.

Letzten Sonntag hatte ich den Kühlschrank aufgeräumt bzw. ausgewischt, und da fiel mir die Flasche in die Hände. Beim leichten Drehen am Deckel war da schon ordentlich Bums hinter, das Zeug quoll oben raus. So bin ich damit in mein Gäste-WC über die Toilette und wollte alles wegschütten. Wollte ich. Ich kam nur nicht mehr dazu. Nach dem aufdrehen vom Deckel gab es einen lauten Knall. Als ich die Augen wieder öffnete und total verstrahlt vom Schreck vor der Toilette stand, sah ich dann das Drama: Der Inhalt der Flasche war nicht mehr in der Flasche sondern an den Fliesen, an der Decke, am Spiegel, auf dem Fußboden, am Waschbecken und auch an mir. Mein Haupthaar war voller Mirabellenstücke, mein Gesicht, Hose und Pullover auch. Das Zeug ist bis in den Flur geflogen, es sah hier aus als hätten sich zig Leute übergeben nach dem Verzehr vom Pumpernickel. Die klein gekutterten Mirabellenstücke rutschen an den Fliesen herunter während ich mich meiner Kleidung entledigte auf dem Flur. Mit nachfolgender Reinigung von Gesicht und Haupthaar. Es sah so ekelhaft aus alles.

Der Tag war gelaufen, der geplante Spaziergang vertagt. Mit Putzmittel und Lappen bewappnet ging es dann für eine lange Zeit in das Gäste-WC.

Man glaubt nicht, wie sich klein gekutterte Mirabellenstücke an Fliesenfugen quasi fest saugen. Ich kann euch nicht sagen wie oft ich schon alles eingesprüht habe und mit qualitativ hochwertigen Schwämmen das Zeug aus der Bude wischen musste. Ich finde jeden Tag wieder irgendwo eine Plocke. Die Zimmerdecke muss ich streichen, das Zeug hat seine Spuren hinterlassen in einem dezenten Braun- bzw. Orangeton.

Aber ich hatte scheinbar Glück im Unglück, denn das gärende Zeug war in einer Glasflasche. Und wäre mir diese um die Ohren geflogen, wären Mirabellenstücke im Gesicht das kleinste Problem gewesen.

Was lernen wir daraus? Saft war auch eine doofe Idee, diese Mirabellen wollten scheinbar bedingungslos in Korn oder Wodka landen. Als „Schnappes“ um nochmal die Carmen zu zitieren 🙂

Ich gelobe Besserung nach dem nächsten Eimer Obst aus dem Garten meiner Freunde. Ich schwöre!^^

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Von Glasfaser, dem Robin und Wifi.

(Quelle Bild: Pixabay/Gerd Altmann)

Es war Anfang der Woche, da sah ich aus den Augenwinkeln bei der Einfahrt auf den Parkplatz vor der Wohnung drei Herren in schwarzen Westen. Ich dachte noch so, dass es sich wahrscheinlich um eine Drückerkolonne handelt. Hatte ich hier schon einige Male.

Der letzte Vogel wollte mir erzählen, dass ich nur dann per Luftrettung Hilfe bekomme, wenn ich denn ein Abo abschließe. Der war so penetrant der Junge. Aber das nur am Rande.

Also ab in die Bude und das Treiben kurz beobachtet aus dem Küchenfenster. Einer der Herren quasselte meine dauerstrammen Nachbar zu auf dem Parkplatz.

Beim Gang nach unten, ich wollte Einkaufen und hatte den Biomüll unter dem Arm, kam mir ein anderer Herr mit schwarzer Weste entgegen. Auf dem Rücken erstrahlte ein silbernes „T“.

Auf meine Frage, ob er jetzt überall bimmelt und was denn los sein erwiderte er, dass wir irgendwann Glasfaser bekommen und unsere Tarife umgestellt werden müssen. Ich müsste mir nur 5-10 Minuten Zeit nehmen, dann erklärt er mir das alles.

Bei mir kam Panik auf, ich brauche mein Wlan und all das Gedöns.

Da ich zwischen Weihnachten und Silvester brach lag aufgrund einer Erkältung, sah es hier aus in der Bude wie bei Luis Trenker im Rucksack.

Ich also mit dem fremden Herr wieder 50 Stufen nach oben.

Auf meinen Einwurf, dass es jetzt nicht soooooo aufgeräumt ist erwiderte er nur,

„er sein nicht vom Ordnungsamt“.

Prima.

Nun saßen wir an meinem Wohnzimmertisch und ich hechelte wie ein alter Hund.

Sein Kommentar:

„Jetzt brechen Sie mir hier nicht zusammen!“

Mein Kommentar:

„Nee“.

Und dann erklärte er mir alles.

Ich war so hin- und hirgerissen und wünschte mir in diesem Moment einen Mann. Einen Mann der sagt:

„Brauchen wir, schließ ab, Hase.“

Oder auch:

„Brauchen wir nicht, bring jetzt endlich den Biomüll runter, Hase.

Ich saß hier total verwirrt und blickte auf die Rückseite des Gerätes vom Herrn in der schwarzen Weste mit dem „T“ auf dem Rücken, auf dem er dauernd herum daddelte. Robin hieß er.

Aus lauter Angst ich habe bald kein Internet mehr, ging ich auf den Deal ein. Das hatten wir hier nämlich schon wochenlang, also kein Telefon und kein Internet. Grausam war`s.

Nun saß der Robin hier am Wohnzimmertisch und ich hatte seit Tagen versucht meinen Fernseher mit Wlan zu verbinden. Für die Mediathek. Erfolglos.

Also bat ich den Robin sich das mal anzuschauen.

Während ich mit seiner Kollegin telefonierte weil der Deal zustande kam,

winkte mir Robin zu und zeigte auf den Fernseher:

Mission Wlan bzw. Wifi war vollbracht! Endlich! Yes! Guter Robin! Die Mediathek funzte!

Robin ging dann. Und klingelte beim Nachbar rechts neben mir.

Und Robin, falls Du das hier liest:

Ich schaue seit dem Tag Deiner Begegnung fast nur noch Serien aus der Mediathek. Momentan gerade mal wieder die Schwarzwaldklinik. Das hat Du fein gemacht. Richtig, richtig fein, Robin. ^^

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Von zu wenig Taschentüchern unter dem Tannenbaum und anderen Kuriositäten.

Quelle Bild: S. Werner)

Am heiligen Abend fühlte ich mich irgendwie matschig und ging am Nachmittag kurz „in die Waagerechte“. Beim Aufwachvorgang lief mir der Rüssel und mein bester Freund für den Rest des Tages war das Taschentuch. Von jetzt auf gleich quasi hatte mich eine Erkältung heimgesucht.

Das Essen für den Abend war schon fast fertig und jetzt nicht sooooo aufwendig. Ich hatte vorgekocht. Also alles gut. Abschmecken fiel flach, es soll aber geschmeckt haben wurde mir versichert 😉

Um 20.15 Uhr lag ich schon im Schlafshirt auf dem Sofa. Da mein Vorrat an Taschentüchern überschaubar war, entschied ich mich gegen „Drei Nüsse für Aschenbrödel“. Da muss ich nämlich immer heulen. Der Film erinnert mich extrem an meine Kindheit, als ich mit den Omas und den Eltern sowie Schwestern im damaligen Zuhause zusammen diesen Film aus der Tschecheslowakei schaute. Und weil es schon extrem romantisch ist wenn die zwei Hübschen zum Schluss durch die Pampa gallopieren.

Wie schon seit vielen Jahren war ab Samstag schon meine 1. Wahl ZDF Neo. Weil dieser Sender die Serien aus den 80er Jahren bringt. „Timm Taler“, „Anna“, „Ich heirate eine Familie“ und natürlich die „Schwarzwaldklinik“. Ich ziehe mir das jedes Jahr rein und stelle jedes Jahr neue Beobachtungen fest.

Nebenbei war ich auch bei Facebook in den 80er Jahre-Gruppen unterwegs, die brachten teils so geile Erinnerungen. Und ich brauchte keine Fernsehzeitung, weil die das Programm von ZDF NEO im Detail brachten. In gefühlter 356-facher Ausführung. Es muss an Weihnachten gelegen haben, dass die sich da aber teils auch zofften wie die Kesselflicker. Aber das nur am Rande.

1. Weihnachtstag: ZDF NEO.

2. Weihnachtstag: ZDF NEO.

Bei „Ich heirate eine Familie“ fiel mir ein, dass ein Ex-Freund mal sagte, ich würde ihn an Thekla Carola Wied erinnern. Ich muss das bei passender Gelegenheit mal hinterfragen.

Bei der „Schwarzwaldklinik“ fand ich natürlich viele Paralellen zu meinen Jobs. Seit über 15 Jahren in Kliniken tätig und ich hatte viele Vorgesetzte und Kollegen vor Augen.

Da haben allerdings auch tolle Schauspielerinnen und Schauspieler mitgewirkt:

Marie-Luise Marjan, Christiane Krüger, Katerina Jakob, Heinz Reincke, Wolfgang Kieling usw. um nur einige zu nennen. Meines Wissens nach 1985 ausgestrahlt, da war ich 15 Jahre alt. Sascha Hehn mit freiem Oberkörper und Goldkette um den Hals plus Brusthaar hat mich so zum schmunzeln gebracht. Mit 15 Jahren fand ich den echt rattenscharf! Mit 52 Jahren würde ich ihn bei Tinder wegwischen. Wenn ich denn da wäre 🙂

Gestern Abend jedenfalls dachte ich mir so, dass diese Liegerei nicht gesund sein kann und so zog ich mich an und ging zumindest 1x den Hausflur hoch und runter. Also 100 Stufen.

Heute dann haben die Taschentücher ausgedient, hier steht jeweils in der Küche und im Wohnzimmer eine Rolle Toilettenpapier.

Aber morgen kann ich ja wieder Taschentücher kaufen. Und morgen kann ich wieder „normale Musik“ im Radio hören. Und morgen werde ich intensiv darüber nachdenken im Schwarzwald mal Urlaub zu machen. Der Solling ist schon schön, aber den Schwarzwald würde ich mir gerne mal anschauen.

Da scheinbar einige meiner Freunde und Bekannte über Weihnachten dahin gerafft wurden mit Erkältung und Co.:

Gute Besserung! Ich hoffe, ihr hattet mehr Taschentücher. Und ihr habt ZDF Neo geschaut. ^^

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Lieber spät als nie – oder so.

(Quelle Bild: Pixabay/stux)

Die Ankündigung vom Eisregen hatte mich seit Freitagabend beschäftigt. Es war mal wieder Panik angesagt hier im Hause wegen Autofahren und so. Bei Facebook habe ich sämtliche Seiten abonniert welche über das regionale Wetter berichten. Das ist allerdings nicht immer beruhigend wie ich feststellen musste. Bildgraphiken mit geschrotteten Autos und dramatischen Überschriften, untermalt mit roten Warnhinweisen. Na super.

So habe ich mir noch eine regionale Whatsapp-Gruppe gegönnt mit topaktuellen Meldungen. Nachrichten und Co. waren natürlich per Radio und Fernseher auch mit an Bord.

Heute Morgen um 5.30 Uhr klingelte der Wecker und ich lief zuerst zum Küchenfenster, da kann ich die Hauptstraße sehen. Beim einschalten vom Handy waren in der Whatsapp-Gruppe schon zig Nachrichten aufgelaufen. Mein Handy bimmelte wie die Glocken von Rom.

Beim Blick aus dem Küchenfenster sah alles noch recht gut aus. Die Autos fuhren, wenn auch recht wenig, aber sie fuhren. Der Parkplatz vor dem Haus sah jetzt weniger gut aus, es schien spiegelglatt zu sein. Da ich auch im Homeoffice arbeiten kann, entschied ich mich erstmal für diese Variante. Bis es besser wird.

Punkt 7.30 Uhr saß ich gewaschen und gekämmt am Laptop. Die Ohren immer Richtung Innenstadt bzw. Hauptstraße und Richtung Handy und der Whatsapp-Gruppe. Ja, das hörte sich alles nicht so gut an. Ich pendelte zwischen Laptop, Küchenfenster und Gästeklo hin und her und das wild paffend.

Irgendwann beruhigte sich alles ein wenig und ich beschloß gegen 10 Uhr zu starten Richtung Arbeit.

Mit einem leichten Tremor alles in die Handtasche geprümmelt und los ging es. Oder auch nicht. Von der Haustür bis zum Auto war eine Eisfläche. Im „Hosenschissergang“ eumelte ich Richtung PKW.

Ich musste mich beim Eiskratzen festhalten. Wenn ich mich oben bewegte, bewegte ich mich unten noch viel mehr. Ich konnte kaum stehen.

Motor gestartet, Radio aus (wegen der Konzentration), Scheiben von innen abgefeudelt, noch ein Blick auf die Hauptstraße und in die Whatsapp-Gruppe. Motor wieder aus! Ich konnte nicht losfahren. Blanke Panik.

Der kurze Gedanke wieder in die Wohnung zu gehen und komplett im Homeoffice zu arbeiten wurde verworfen, als ich wieder auf den spiegelglatten Weg bis zur Haustür schaute. Jetzt nochmal im Hosenschissengang zurück und mich feiern am Abend die Nachbarn.

Und so rollte der PKW.

Nach 100 Metern der Gedanke vielleicht doch wieder zurück zu fahren.

Nach 110 Metern der Gedanke jetzt mal Arsch in der Hose haben.

Nach 1 km der Gedanke rechts in die Parkbucht zu fahren, damit das Auto im Rückspiegel mich nicht stresst. Den Gedanke verworfen, da die Bushaltestelle total vereist war.

So dümpelte ich mit knapp 40 km/h durch den Solling und meine Kippe war eigentlich nie aus.

Bei dem Wetter habe ich immer meinen Vater im Ohr:

„Stefanie, Du musst alles langsam machen. Langsam bremsen, langsam lenken, langsam Gas geben, langsam kuppeln. Immer alles langsam.“

Mit zitternden Beinen hatte ich dann irgendwann die letzte Kurve vor mir den Berg hinauf zur Arbeit. Durch wirklich feinfühliges vom Gas gehen und Angst wegen der Rechtskurve runterschalten vom dritten in den erste Gang. Gaaaaaaaanz langsam.

Gut, ruckte ein wenig, aber ich nahm recht schnell an Geschwindigkeit ab. Und dann war fast schon alles gut.

Von meinen restlichen Gedanken kann ich hier nicht berichten, dann lest ihr euch einen Wolf 😉

Noch ein paar Minuten Fahrzeit durch den Wald, dann war das Ziel erreicht. Wie war ich froh und glücklich. Noch 1x Hosenschissergang Richtung Büro und dann lief es.

Knapp 1 Stunde später und wenige hundert Meter weiter stand nochmal kurz der Hosenschissergang auf der Agenda vom Auto meines Kollegen bis zum Mittagstisch. Ich hatte nämlich meine Brotdose vergessen in der Aufregung. Da konnte ich dann auch schon darüber lächeln, dass zumindest eine Kollegin den Anblick saukomisch fand als ich mich aus dem Auto hangelte wie Tarzan von der Liane nach 10 Glühwein mit Schuss.

Da hatte ich dann wieder meinen Vater im Ohr:

„Stefanie, das ist doch jetzt langsam nicht mehr wahr!“^^

Ich hoffe, ihr seid auch alle wohlbehalten durch den Tag gekommen.

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Der Schrank quillt über – aber nix zum anziehen.

(Quelle Bild: Pixabay/Pexels)

Viele Damen und einige Herren kennen es sicherlich: Es steht ein Event an und man ist der Meinung, dass die Klamotten im Schrank nicht mehr „up to date“ sind. Oder aber zu klein geworden, hin und wieder auch zu groß. Nicht mehr dem Trend entsprechend kommt noch hinzu.

So machte ich mich auf in recht angesagtes Geschäft hier in der Stadt, ein Familienunternehmen mit langer Tradition und wirklich toller Ware. Ein Outfit für eine Weihnachtsfeier war geplant.

Mein Kleidungsstil ist eher lässig. Jeanshose, Lederjacke, Holzfällerhemd. Das ist so meine Welt.

Mein Plan war, einfach mal chic und lässig zu kombinieren. Wenn es geht mit einem Rock.

Also rein ins Getümmel und in dieses ehrwürdige Geschäft.

Normalerweise probiere ich nie etwas an. Ich krieg echt die Krise in diesen kleinen Kabinen.

Diesmal sollte es anders laufen, ich wollte beraten werden.

In diesem Geschäft sehen die Verkäuferinnen alle rattenscharf aus. Jetzt so vom Typ generell her und auch vom Styling sowie der Klamotte. Tiptop angezogen, modisch voll auf dem Punkt.

Ich tauchte dort auf wie ein bunter Hund. Ein bunter Hund, welcher eben keinen Trend kennt. Morgens was sauberes angezogen, farblich abgestimmt, aber eben nicht so der Brüller in der Modewelt.

Die Vorschläge der rattenscharfen Verkäuferin waren jetzt nicht so meins, also machte ich alleine eine Rundgang durch alle Kleiderständer und Co. Ich brauche da meine Ruhe.

Chic und lässig ist nicht einfach. Zumindest bei mir nicht.

Die erste Kombi war gefunden. Ein Rock und eine Bluse, mit einer Jeansjacke kombiniert genau meine Welt. Der Rock rutschte mir aber vom Pansen. Zwei Nummer kleiner warf das Ding Falten. Nach dem Ruf nach der rattenscharfen Verkäuferin blickte ich nach unten auf meine Füße und links war in der Socke ein Loch. Wie blamabel!

Zudem sah ich meine Beine von hinten, die sehen echt aus wie ein Ausschnitt der Grachtenkarten von den Niederlanden. Die Spiegel sind fies in Geschäften. So stand ich nun mit Loch in der Socke und meinen krampfadergeplagten Beinen vor der rattenscharfen Verkäuferin.

Wie peinlich!

Der geile Blazer, eher etwas lockerer gehalten, war dann meiner.

Ab ins nächste Geschäft, ich hatte da im Schaufenster schon vor Tagen eine coole Hose gesehen.

Wieder in die Kabine, wieder der Ruf nach der nächsten rattenscharfen Verkäuferin. Ich plärrte aber gleich los wegen dem Loch in der Socke. Sie nahm es mit Humor.

So landeten zwei Hosen in der Einkaufstüte, obwohl ich eigentlich einen Rock wollte.

Heute nahm ich meinen Schrank mal unter die Lupe. Blusen ohne Ende, Hosen ohne Ende, Röcke wurden alle vor langer Zeit weggegeben.

Ich bin echt jetzt schon gespannt, für welche Kombi ich mich am Freitag entscheide. Und ob ich da noch irgendwo einen Rock in meine Einkaufstüte prümmele. Und den dann auch anziehe mit meinen heute erstandenen, 3 blickdichten und wärmenden Strumpfhosen. Wahrscheinlich wird es der Blazer mit der Jeans und einer der gefühlten 130 Blusen. Chick und lässig. Oder so.

Irgendwas ist ja immer. ^^

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So ging die Flimmerkiste aus –

und erstmal nicht wieder an.

Es trug sich zu am Montag, 31.10. Während ich meine Lieblingssendung schaute gegen 22.15 Uhr, verschwand das Bild urplötzlich und es erschien eine Meldung wie „überprüfen Sie Ihr Antennenkabel“.

Super, gerade jetzt wo es spannend wurde. Also runter vom Sofa, Stecker ziehen, Fernseher aus, Stecker wieder rein, Fernseher an. Zig mal vollzogen den Akt. Der Fernseher flimmerte in einem dezenten Grauton, da ging nix mehr.

Okay, versuchen wir es morgen wieder.

Aber auch am nächsten Tag blieb alles dunkel auf der Mattscheibe.

Ich bekam durch einige Nachbarn mit, dass die Hausantenne abgekackt war. Keine Lösung in Sicht. Über diese Hausantenne schaue auch ich Fernseh.

Ab 20.15 Uhr läuft hier immer der Fernseher, der beste Garant zum runterkommen und abschalten für mich.

Aber ab dem 31.10. dann nicht mehr.

Ich behalf mir mit dem Handy und den Mediatheken. Ging so. Oder besser gesagt war das eine Vollkatastrophe. So ein kleines Gerömere.

So zog hier ein Tablet ein. Brauche ich eh im Alltag. Über das Tablet lief dann hier am Abend das Programm. Ihr glaubt nicht, welche alten Krimis hier liefen. Echt geil.

Aber nach zwei Krimis war das Tablet platt vom Akku und ich leicht genervt.

Dass man einen Fernseher so vermissen kann.

Gut, irgendwann wird man selber tätig und sucht sich Hilfe auf eigene Kosten!

Da meine Flimmerkiste an Altersschwäche litt und es ein Akt war das Ding zu starten, wurde das Vorhaben vom neuen Fernseher aktuell. Ich also zum Händler des Vertrauens vor Ort. Das ist mir immer total wichtig.

Problem geschildert, Sachlage erklärt, Sonderangebot gecheckt. Alles klar, geht bald wieder ab.

Da mein Terminkalender durchgewürfelt wurde, zog sich das.

Am letzten Freitag hätte ich den beiden Herren plus dem neuen Fernseher die Füße bzw. die Mattscheibe küssen können. Das klappte wie am Schnürchen, ich hätte die beiden pausenlos knutschen können als alles wieder lief. Bild da, Ton da, ich war wieder on air.

Fast 2 Wochen ohne Flimmerkiste ist mir echt schwergefallen.

Radio hören ist eine Alternative, aber es ersetzt nicht die Tagesschau.

Ein Tablet ist auch eine Alternative, aber es ersetzt nicht das Bild und den Ton wie gewohnt.

Nun wünsche ich den beiden Nachbarinnen, dass auch sie schnell Hilfe bekommen.

Denn diese sitzen noch immer ohne Fernseher in der Bude, seit knapp 2 Wochen. Weil sie über die genannte, nun defekte Hausantenne Fernseh geschaut haben. Natürlich nicht kostenlos, das versteht sich von allein. Aber melden tut sich keiner!

Und die Moral von der Geschicht: Ohne Fernseher geht’s hier nicht.

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