„Lampenfieber ist nichts anderes als Achtung vor dem Publikum“. Dieter Thomas Heck

(Quelle Bild: Jordy/Pixabay)

Keiner hat den Abspann schneller gelesen als er: Dieter Thomas Heck.

Die Meldungen über den Tod von „Herrn Hitparade“, Dieter Thomas Heck im Alter von 80 Jahren, war gestern eine Schlagzeile welche im Minutentakt von allen wichtigen Nachrichtenmagazinen in den sozialen Netzwerken geteilt wurden. Verdient, angemessen, respektzollend.

Dieter Thomas Heck gehörte zu einer Generation vor und hinter der Kamera, welche durch Können und Wiedererkennungswert ihren Status in der Fernsehlandschaft begründet wussten.

Sicherlich hat er viele von uns durch unsere Kindheit/Jugend begleitet. Man kannte ihn einfach. Auffälliges Äußeres, auffällige Stimme, auffällige Sprachgeschwindigkeit. Heute unvorstellbar, dass die Liste der an der Produktion beteiligten Personen und deren Funktionen verlesen werden. Er ratterte den Abspann runter wie kein anderer. Das ist unvergessen.

Keiner seiner Nachfolger, weder Viktor Worms noch Uwe Hübner konnten ihn ersetzen. Dazu hatte er zu sehr fokussiert. Dazu ist er in zu vielen Köpfen geblieben. Denken wir an die Hitparade, dann denken wir an Dieter Thomas Heck, das ist einfach so.

Fragt man Wikipedia mal nach ihm, dann kommen Infos an das Tageslicht, welche ich bislang noch nicht kannte. Wie er Moderator wurde, dass er im Vorfeld seiner Karriere in einer Talentshow aufgetreten war, dass er eher durch Zufall beim Radio landete. Und dass die Zeitschrift „Bravo“ für den Name „Dieter Thomas Heck“ verantwortlich war. Denn er hieß eigentlich Carl-Dieter Heckscher.

2017 erhielt er die goldene Kamera für sein Lebenswerk, das war auch sein letzter öffentlicher Auftritt.

Saß man als Kind am Samstagabend nach dem Baden auf dem Sofa, das Haar nach Apfelshampoo riechend und die Hitparade lief, dann war das bei vielen von uns schon fast eine Selbstverständlichkeit.

Dieter Thomas Heck hat noch in Mikrofone gesprochen, welche so groß waren wie ein Haar-Fön und noch ein Kabel hatten.

Er hat Gäste verschiedener Genres angekündigt, von Nicole, Roland Kaiser und Kollegen bis hin zu Nena und der Spider Murphy Gang und Konsorten. Die Liste ließe sich fortsetzen.

Das Publikum im Studio war immer schick angezogen und artig. Darauf habe ich als Kind komischerweise oft geachtet.

James Last war im übrigen der Komponist der Titelmelodie der Hitparade. Das war mir bis gestern auch total neu. Aber wann beschäftigt man sich mit solchen Infos genauer? Wenn eine Showgröße aus dem deutschen Fernsehen wieder die Bühne verlässt. Da reist die/der ein(e) oder andere mal kurz zurück in die Kindheit/Jugend.

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Diskussionen um den After Baby-Body: Ich bekomme bei dem Wort schon Anfälle!

(Quelle Bild: Licya/Pixabay)

Dieser Tage war das Bild von Hana Nitsche (GNTM-Teilnehmerin, ich kannte sie nicht) zu sehen, im Netzschlüppi mit Vorlage, Desinfektionsmittel, Smartphone und einem Kühlakku. Mit noch zu sehendem Bäuchlein. Weil: Sie hatte kurz zuvor ihre Tochter entbunden. Dieses Bild sollte stehen für ein „Zeichen“. Ein Zeichen, dass wir Frauen, welche ein Kind entbinden durften, halt so unsere Probleme mit der ein oder anderen Sache haben unsere Körper betreffend. Dass nicht alles sofort wieder tippi toppi ist nach der Geburt.

Ich bin so froh, dass ich vor 20 Jahren noch kein Handy hatte, kein Facebook, kein Instagram etc., und nicht den Drang verspürte ein Zeichen setzen zu wollen. Und kein VIP bin. Ich kann mich nicht daran erinnern, mich nach der Geburt meines Sohnes für etwas geschämt zu haben. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, mich im Jahr 1998 für eine obstkistendicke Vorlage, eine „Wanne“ und Verstopfung vom Feinsten Rede und Antwort stehen zu müssen/wollen. Weil ich viel zu geflasht war von der Geburt und dem Wunder der Geburt. Und von meinem Sohn.

Ich habe meine 20 Kilo schnell wieder abgenommen, weil der Kurze nur trockenes Brot mit Marmelade vertrug (ich habe gestillt). Von allem anderen hat er gefurzt wie irre und hatte Bauchweh. Getrunken habe ich Fenchel-Tee, Still-Tee, Anti-Flatulenzen-Tee: Das ist der Grund, warum ich Fenchel nicht mehr riechen kann heute, da muss ich echt würgen. 

Ich finde es fast traurig, dass Frauen heutzutage in eine (hoffentlich) ungewollte und (hoffentlich nicht) zensierte Challenge gehen ihre Körper nach der Geburt betreffend. Und sich für etwas rechtfertigen, entschuldigen, erklären oder feiern lassen, was doch eigentlich nebensächlich ist.

Man sah schon Bilder von Frauen, welche erst vor Kurzem entbunden hatten und welche für ihren After Baby-Body schnell wieder mit dem Sport begannen. Sich gesund ernährten. Einige hatten Körper kurz nach der Geburt, wie ich ihn nie besessen habe oder jemals besitzen werde. Weil sie diszipliniert sind. Viel Wert auf ihr Äußeres legen, gerade wenn sie in der Öffentlichkeit stehen. Und vielleicht auch eine Prise gute Gene haben. So what.

Momentan wird Brigitte Nielsen thematisiert mit einem (wie die Presse meint) supertollen After Baby-Body. Sie soll 8 Wochen nach der Geburt der Tochter eine superschlanke Figur haben.

Beim recherchieren für diese Kolumne stolperte ich über Sätze wie:

>>Viele Frauen sind durch das vorherrschende Schönheitsideal verunsichert. Gerade Mütter stehen dann nach einer Schwangerschaft vor der schier unüberwindbaren Herausforderung, möglichst schnell wieder diesem Schönheitsideal zu entsprechen. Deswegen sind ermutigende Worte wie die von Kristen so wichtig.<<

Wer ist Kristen? Kristen ist eine Amerikanerin, sie postete bei Instram Bilder von ihren Dehnungsstreifen und ihrem Bauch, vor und nach der Geburt.

Ihr Statement:

>> „Ich teile dieses Bild mit Euch, um Müttern zu zeigen, dass es keinen Unterschied macht, ob Du dünn bist, Dich richtig ernährt hast oder Sport während der Schwangerschaft machst. Manchmal wächst Dein Bauch so, dass es einfach nicht möglich ist, nach drei Wochen seine alte Figur zurückzuhaben.“<<

>> „Ihr könnt sehen, wie weit sich mein Bauch ausgedehnt hat. Es gibt kein Rennen, wer als erstes seinen alten Bauch zurück hat, liebe Mamas!! Wir werden das schon schaffen.“<<

Für mich ist das alles sehr widersprüchlich. Wenn es mir wumpe ist was andere denken, dann thematisiere ich das nicht. Dann nehme ich in Kauf, dass das Wunder einer Geburt und Schwangerschaft seinen Tribut fordert. Und lerne zu schätzen, dass mein Kind und ich gesund sind. Das ist für mich die Priorität. 

Ich habe mir im Jahr 1998 auch keine Vorlage vor die Stirn geklebt beim Einkaufen um zu demonstrieren, dass Wochenfluss normal ist.

Ich habe mich auch nicht auf einem Schwimmreifen mit Marienkäfern sitzend ablichten lassen um zu demonstrieren, dass man nach einer natürlichen Geburt schlecht sitzen kann.

Ich wurde auch nicht gefilmt in Phasen postnataler Stimmungsschwankungen, wenn ich anders wirkte wie andere und ich nicht mehr ich war. Weil ich grundlos geflennt habe und zwei Sekunden später die Fröhlichkeit in Person war.

Der Artikel um Kristen Sullivan endete mit folgenden Worten:

>> Eine wichtige und wahre Botschaft für mehr Verständnis und Rücksicht im Netz. Letztendlich gibt es wichtigere Dinge im Leben – zum Beispiel die Liebe und Gesundheit unserer Kinder.<<

Genau, im Netz! Im Netz?

Und genau, die Gesundheit und das Leben! Das ist wichtig, und nur das.

Pfeift doch endlich mal auf diesen Druck mit den Schönheitsidealen. Wenn man sich diesem nicht stellt, lebt man wohl bedeutend stressfreier, ruhiger und entspannter. Vielleicht auch die gerade geborenen Kinder.

Man kann Dinge auch kaputt diskutieren. Wir haben teilweise keinen Einfluss darauf was eine Schwangerschaft mit unseren Körpern macht. Viele von uns durften das Wunder einer Schwangerschaft und Geburt erleben. Einige von uns leider nicht oder mit traurigem Ausgang.

Und dann gibt es die, die sich für einen Körper rechtfertigen oder stolz auf ihre Körper sind nach der Geburt. Im Netz wohlgemerkt. Mit Bildern und Statements und sonstigem Pipopa.

Ich werde es wohl nie verstehen.

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NDR 1: Als sitzt man wieder bei Mama und Papa am Küchentisch.

Vor einiger Zeit verwechselte ich den Lautstärkeregler mit dem Knopf für die Sendersuche an meinem Radio in der Küche. Und vernahm plötzlich ein Jingle, welches ich lange nicht mehr gehört hatte: Das Jingle von NDR 1 Niedersachsen. Ich war wie vom Donner gerührt und verstellte den Sender auch nicht wieder. Es war wie eine Zeitreise zurück in die Kindheit. Unsere Eltern hörten in der Küche und auch im Auto NDR 1 Niedersachsen. Gerade als Kinder waren wir oft angenervt, wir wollten moderne Musik hören, die neue Deutsche Welle etc. Ich kann nicht sagen, wie lange uns die Musik als Kinder begleitet hat, und wie lange ich diesen Sender nicht mehr hörte. Nun bin ich 48 Jahre alt und höre mit Begeisterung NDR 1 Niedersachsen. Nicht nur aus erinnerungstechnischen Gründen, sondern weil ich die Musik mag. Gerade abends, wenn die ARD Hitnacht läuft. Weil dann Songs laufen, die zum einen selten zu hören sind und zum anderen dafür sorgen, dass man auf eine kleine Zeitreise geht.

Ich hätte damals als Kind niemals gedacht, dass ich irgendwann total fasziniert vor dem Radio sitze und NDR 1 Niedersachsen höre. Auch hätte ich nie gedacht, dass sich mein Musikgeschmack verändern wird. Nicht komplett, aber doch ein wenig.

Udo Jürgens z. B. fand ich als Kind grausam. Heute, als erwachsene Frau, höre ich bei dem ein oder anderen Song auf die Texte, und finde doch Gefallen an seiner Musik. Deutsche Schlager sind auch heute noch nicht meins. Nur muss ich teilweise schmunzeln wenn ich diese höre, weil mir dann Geschichten/Begebenheiten von damals wieder einfallen.

Komischerweise bin ich auch heute ein kleiner Fan des Nordens geworden. Was mich jahrzehntelang nicht juckte, interessiert mich heute umso mehr. Ich höre unglaublich gerne die plattdeutsche Sprache. Und habe mittlerweile hin und wieder den Norden besucht. Es stehen noch einige Wunschziele auf meinem Zettel, Orte die ich noch besuchen möchte in Norddeutschland/an der Küste.

So ändern sich die Geschmäcker im Laufe der Jahre. Und so sehnt man sich doch hin und wieder zurück an den Küchentisch mit Mama, Papa und den Schwestern.

Das ist auch gut so. Gruß an das Team von NDR 1 Niedersachsen.

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Von großen Schiffen und viel Gänsehaut.

(Quelle Bilder: Steffi Werner)

Als ich vor einiger Zeit ein Video sah von einem Kreuzfahrtschiff, welches die Werft in Papenburg verließ, konnte ich meinen Augen kaum trauen: Wie ist es möglich, dass ein derart großes und mit allem Pipapo ausgestattetes Schiff von Menschenhand geschaffen werden kann?

Von diesem Moment an war ich fasziniert! Und in mir keimte der Wunsch, mir dieses mal anschauen zu dürfen. So ergab es sich, dass ich eine Tagesfahrt per Buscharter buchte in die Stadt Papenburg. Und ich freute mich wie ein kleines Kind darauf. Am Wochenende war es so weit: Mit einer Freundin brach ich um 4.50 Uhr zum Busunternehmen auf, um 6.15 Uhr saßen wir in einem rappelvollen Bus. Es waren viele Menschen unseres Alters dabei, auch ein kleiner Junge. Dann ging es knapp 355 km Richtung Papenburg. Als wir das Gelände sahen, war ich schon fast ehrfürchtig.

Unsere Reiseleiterin welche zu uns gestoßen war, hat sicherlich mal dort gearbeitet: Sie sprach mit so viel Liebe, mit so vielen Kenntnissen, mit so viel Emotion die Schifffahrt betreffend. Sie war in Papenburg aufgewachsen, das merkte man auch. Wie sie uns erzählte, kennt sie die Familie Meyer, früher hatte sie mit den Kindern zusammen gespielt.

Als wir die Führung begannen in Kino Nummer 1 mit einem Imagefilm, standen mir die Haare zu Berge: Ich hatte eine Gänsehaut vom allerfeinsten. Überhaupt war der Werdegang dieser Werft unglaublich toll dargestellt. Es blieben keine Fragen offen bei der Führung über knapp 90 Minuten.

In der 7. bzw. 8 Generation wird diese Werft geführt. Und hörte man aufmerksam der Geschichte zu, dann vernahm man auch die traurigen Töne: Denn es lief nicht immer alles glatt, auch die Meyer-Werft hatte harte Zeiten. Ebenso waren die Informationen, wie aus dem Name „Jansen“ der Name „Meyer“ wurde, total spannend. So tauchte man ein in die Epoche der Familie Meyer bzw. der Werft, als würde man all diese Menschen persönlich kennen.

Als wir die Aida Nova sahen in der Halle, welche in Kürze fertiggestellt und überführt wird, traute ich irgendwie meinen Augen nicht. Für mich unfassbar, dass dieses Kreuzfahrtschiff ein paar Meter entfernt von mir steht, ich all die Arbeiter und Arbeitsgeräte sah und hörte, der 800 Tonnen-Kran vor uns entlang fährt.

Ich als Frau ohne jegliches technisches Verständnis konnte nicht wechseln, welche Logistik von Nöten ist um ein solches Schiff zu entwerfen, zu bauen, am Ende auf Herz und Nieren zu prüfen. Es übersteigt bei weitem meine Vorstellungskraft.

Gerne wäre ich noch stundenlang über das Gelände gegangen und hätte die sich mir bietenden Momente/Bilder aufgesaugt. Irgendwie bin ich infiziert von der Werft, von dieser Familie, von Schiffen. 

Sicherlich träumen viele von uns davon, ein paar Tage auf einem solchen Schiff den Urlaub verbringen zu dürfen. Ich träume gerade davon mal dabei zu sein, wenn ein solches Schiff aus der Halle kommt. Das muss ein Moment sein den man nicht vergisst.

Ich habe heute, einen Tag nach der Besichtigung, ganz viele Filme bei youtube geschaut von der Werft. Von den Schiffen, welche diese Werft verließen. Auch von anderen Schiffen, welche per Stapellauf zu Wasser gelassen wurden. Da gab es auch gestern eine Geschichte um die „Homeric“, von der die Papenburger noch heute sehr emotional sprechen sollen. Weil es ein phänomenaler Moment gewesen sein muss 1985.

Auch wenn es viele kritische Stimmen gibt um die Überführungen, den Umweltschutz usw., habe ich gestern Dinge gesehen und eine Historie wahrgenommen, die bei mir hier im Flachland eines ausgelöst hat: Den Drang in den Norden, an das Meer und die Faszination der Schifffahrt sowie der Familie und Firma Meyer.

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Diese „Schusseligkeit“ muss an der Glückseligkeit liegen.

Nein, ich bin nicht verliebt! Ich war in den letzten Tagen glückselig weil ich tolle Dinge unternommen hatte. Einen Tag war ich mit einer Freundin in der Stadt Hannoversch Münden unterwegs. Einen Tag später mit einer anderen Freundin in Papenburg, bei der Meyer Werft und in der Stadt Papenburg.

In Hann. Münden haben wir viele Geschäfte abgeklappert, Frauen halt. Wir waren in einem sogenannten 1 Euro-Laden, meine Ausbeute war ein Paket Laktase 3000 (ich bin laktoseintolerant) und ein Paket Immun Duo Direkt Granulat (ich bin oft „aktivintolerant“). Ich trug den roten Einkaufskorb den man in diesen Läden nutzen kann. Wir waren schon einige Zeit unterwegs, da wird man ja auch müde. Jedenfalls verlassen wir das Geschäft, gehen ein paar Meter, ruft meine Freundin:

Steffiiiiiiii, was willst Du denn mit dem Einkaufskorb?“

Und sie lachte sich schlapp. Ich war mit dem Korb da raus gegangen, habe das aber nicht gerafft. Diese Blicke der anderen Passanten: Unbezahlbar.

Nach Papenburg bin ich mit einer anderen Freundin gefahren, per Buscharter natürlich. Ich habe mir für diese Fahrten extra ein Nackenhörnchen gekauft. Man ratz auf langen Fahrten doch weg wenn es früh los geht und man den ganzen Tag bis in den späten Abend unterwegs ist. Mein Nackenhörnchen hatte Premiere: Was besseres hätte ich nicht kaufen können. Das Ding ist so kuschelig. Und knallbunt. Und verhindert, dass der Kopf wild umher eumelt wenn man einschlummert. Schon 2x wachte ich auf und hing mit dem Kopf im Gang zum Sitznachbar links hin. Auch unangenehm. Das Nackenhörnchen verhindert dieses.

Ich war auch eingeschlafen, habe auf dem Rückweg allerdings auch schon Bilder bearbeitet und bei Instagram hochgeladen. 355 km ist eine Ansage, da wird es auch mal langweilig im Sitz. 

Wir haben Rast gemacht, ich stand auf, total glücklich auf die Toilette zu können, einen Kaffee zu trinken, eine Kippe zu rauchen. So stand ich im Gang, total tiefenentspannt. Ruft meine Freundin:

Steffiiiiiii, was willst Du denn mit dem Nackenhörnchen auf der Raststätte? Mach das bitte ab!“

Ich hatte nicht bemerkt, dass ich das noch um hatte. Da war wohl Gelächter hinten bei uns. Eine Frau sagte:

Stellen Sie sich vor, die Bustür geht hinter Ihnen zu und Sie stehen da mit dem Nackenhörnchen.“

Sie fand das sauwitzig.

Als wir wieder in Northeim gelandet waren (da stand mein Auto), machte ich das Nackenhörnchen ab und sagte laut:

So, gucken Sie mal, ich habe es gemerkt.“

Sagt die Frau von der Raststätte wieder:

Ich überlege schon seit den letzten 5 km was Sie gleich machen und ob Sie es merken.“

Und wieder Gelächter hinten bei uns.

Ich musste selber grinsen, das kann ja mal passieren.

Schlimmer wäre es wohl, wenn ich in Hann. Münden ohne Hose aus einem Geschäft gegangen wäre oder auf der Rückfahrt von Papenburg nach Northeim mit Sitz am Hintern. Ich bin nämlich 3x aufgestanden, also habe versucht aufzustehen, allerdings ohne Erfolg: Ich war noch angeschnallt!

Das ist aber auch befremdlich im Bus mit dem Beckengurt. ^^

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Sprachnachrichten: Manchmal sooo unpassend.

(Quelle Bild: gerald/Pixabay)

Ob bei whatsapp oder bei Facebook: Die Ära der Sprachnachrichten hat schon lange Einzug gehalten. Was nicht immer verkehrt ist. Hast Du der Freundin oder dem Kumpel von einem phänomenalen Wochenende zu berichten, von einem saublöden Date, willst Du einer Kollegin das Rezept vom Blechkuchen schicken, dann ist das rein trötern in das Smartphone die kürzere Alternative. Sonst schreibt man sich ja einen Ast.

Außer es sind romantische Dinge, so liebesbrieftechnisch, die schreibe ich noch per Hand. Mit der Post zugestellt. Und einem Spritzer Parfüm. Jetzt nicht so häufig vorkommend, aber meine Art der Mitteilung in diesem Bereich. Kennste? Kennste!

Ich brauchte etwas um dieses Sprachnachrichten-Gedöns zu raffen.

Mir war schleierhaft, warum einige Menschen das Smartphone unter das Kinn haltend durch die Gegend liefen und scheinbar Selbstgespräche führten. Und die hielten das Smartphone wie eine Einmal-Nierenschale. Man klärte mich dann auf:

Die sprechen da rein und verschicken Sprachnachrichten!“

Auf der Straße?“

Auf der Straße!“

Denen ist nicht übel?“

Nein, denen ist nicht übel! Steffi, bitte!“

Okay, ich bekam dann solche Sprachnachrichten auch. Mancher spricht so leise, dass ich immer auf volle Pulle drehe und das Smartphone ganz dicht an die Lauschlappen halte.

Andere bölken in ihr Telefon, dass es einem vor Schreck fast aus der Hand fällt.

Peinlich ist es dann, wenn Du im Büro sitzt oder im Wartezimmer beim Arzt, und eine Sprachnachricht bekommst. Und Du dieses versehentlich öffnest.

Ich kenne Leute, die mich per Sprachnachricht begrüßen mit:

Werner, altes Schlachtschiff. Kommste klar?“,

Mutter, was geht ab? Hier hat ein Matze angerufen. Wer ist das? Hä? Wer ist das? Mutter?“,

Steffiiiiii, ruf mich an, ich hatte eine Nacht gestern, mir ist ein Einhorn gewachsen“,

Wie viele Nüsse und Eier braucht man? Muss das quellen? Es geht um den Kuchen!“

Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen.

Antwortet man diesen Leuten per Nachricht, dass man gerade NICHT per Sprachnachricht kommunizieren kann, kommen … Trommelwirbel: Noch 3 Sprachnachrichten. Orrrr!

Es wäre ja beinahe einfacher kurz zu telefonieren. Aber auch nur beinahe. Aber was weiß denn ich schon. ^^

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Pekermarkt 2018 in Uslar/Solling

Uslar/ Am 08. und 09. September verwandelt sich die Innenstadt von Uslar wieder in eine bunte Meile. Neben über 100 Händlern welche ihre Ware anbieten, und neben vielen musikalischen Top Acts steht die Kartoffel wieder im Vordergrund der 2-tägigen, schon zur Tradition gewordenen Veranstaltung in der Solling-Vogler-Region. Der Fokus liegt bei diesem Fest auf dem Pekeressen, dem kulinarischen Botschafter aus bzw. in Uslar. Gourmets, welche die “tolle Knolle” lieben, kommen bei diesem Event auf ihre Kosten.

Beginn des Pekermarktes ist am Samstag, 08.09. ab 11 Uhr mit der Eröffnung auf der Bühne am Graftplatz. Für die musikalische Abwechslung sind in diesem Jahr unter anderem zuständig Rescuer, das Duo Diana und Jill, der Fanfarenzug Lindau, Susi aus der Platte, Free BearsAmericana meets Rock`n Roll, Help!Beatles Cover Band, DJ Patrick Börsch, Koby Funk sowie SCHANK aus Köln. Eine breitgefächerte Palette musikalischer Acts, die für jeden Musikgeschmack etwas bereit hält. Die Beatles Cover Band nimmt eine Anreise von knapp 1000 km in Kauf um in Uslar beim Pekermarkt dabei zu sein.

Der Sonntag lädt zum Bummeln in die Innenstadt ein, viele Geschäfte öffnen extra ihre Pforten. Zudem können bei der Hausfrau die Töpfe kalt bleiben, denn Mittagessen, Kaffee und auch Abendbrot können alternativ auf der Meile eingenommen werden.

Fliegende Händler, Straßenkünstler, Stände regionaler und weit angereister Anbieter runden das Bild des Stadtfestes ab. Den Trödelmarkt nicht zu vergessen. An die kleinen Besucher(innen) wird auch gedacht mit Karussell und Co.

König Heinrich und sein Gefolge werden am Forstgarten im Mittelalterdorf zu finden sein.

Ausklang ist auf der Bühne Graftplatz. Dort wird Rescuer am Sonntag gegen Abend die Abschlussakkorde des Pekermarktes 2018 anstimmen. Die Top 1-Band aus dem Uslarer Land wird für knapp 3 Stunden ihre Fangemeinde und andere noch feierwütige Menschen in ein ausklingendes Pekermarkt-Wochenende begleiten. Mit vielen, vielen ehrwürdigen Rock-Songs im Gepäck, ein Garant für tolle Stimmung.

Weitere Infos zum Programm: https://www.pekermarkt.de/

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Fotobox: Der rote Buzzer für mordsmäßigen Spaß.

(Quelle Bild: Pixabay)

Gestern Abend war ich eingeladen zu einer Party, bei der 11 Leute gemeinsam ihre Geburtstage feierten. Schön rustikal an einer Grillhütte. Mit Live-Band. Unter freiem Himmel. Ihr könnt mir glauben, dass ich noch nie so viele verschiedene Salate gesehen habe. 40 Stück waren es. Es ärgert mich jetzt noch, dass ich mittendrin nicht doch noch mal von dem einen oder anderen probiert habe. Aber dafür hatte ich keine Zeit, weil … da stand eine Fotobox!

Bislang hatte ich erst 1x vor so einer Box gestanden, und das war schon zum schreien komisch. Ich kann keinem sagen wie oft ich gestern meine Bekannten vor diesen Apparatismus geschleppt habe für Schnappschüsse. Sehr oft. Da war auch viel Equipment bei, verschiedene Hüte, Masken, Perücken, Brillen. Die Männer griffen oft zu einer Perücke mit langen, blonden Haaren. Die war zum Schluss auch echt etwas abgenudelt. Teilweise musste man anstehen vor der Box, weil sich natürlich viele Freunde gemeinsam ablichten lassen wollten. Selbst die Musiker von der Band drückten den Buzzer. Waren die Bilder kurz zu sehen, hat sich das Partyvolk beömmelt.

Der rote Buzzer erinnerte mich an die Quiz-Sendungen aus dem Fernsehen. Mittendrin hatte ich versucht den roten Buzzer zu drücken wenn sich meine Leute noch postierten. Quasi Schnappschüsse von Schnappschüssen. Ist mir dann jetzt nicht soooo geglückt.

Ich war so was von gut gelaunt, und immer wenn ich jemandem über den Weg lief den ich kannte, zerrte ich diese Personen zur Box:

Hier, komm mal her, so jung kommen wir nicht mehr zusammen. Lass uns mal ein Erinnerungsfoto machen.“

So ging das den ganzen Abend. Da werde ich ja gerne mal zum kleinen Mädchen, welches flügelschlagend über das Areal läuft und sich einen Keks ab freut. Ich wartete quasi schon darauf, dass auf dem Bildschirm als Untertitel eine Nachricht kam:

Liebe Dame in der roten Kunstlederjacke. Freut uns sehr, dass Sie sich so freuen. Reicht aber jetzt auch. Gehen Sie doch noch eine Wurst essen oder tanzen. Bitte, gerne, auf Wiedersehen.“

Apropo tanzen: Mein Kollege, der immer behauptet er könne nicht tanzen, hat getanzt. Stundenlang. Er ist quasi etwas eskaliert. Es hat so einen Spaß gemacht die feiernde Gemeinde zu beobachten. Wenn ich meine Handtasche über einen Mann hänge links von mir stehend, und mich im Schweinsgalopp unter die tanzenden Menschen mische, dann ist es so weit 😉

Fakt ist: Wenn ich mal eine Party feiern sollte, etwas größer vielleicht (es wird wohl mein 50. werden, Hochzeit können wir gepflegt ausklammern), dann nicht ohne Fotobox.

So, und jetzt warten wir alle gespannt auf die Veröffentlichung der Bilder von gestern. Ich möchte nicht wissen was der Besitzer dieser Box denkt, wenn er heute die Bilder durchschauen muss.

Timo E.: Mein Mitgefühl haben Sie. Und Gruß an den Rest der Partygemeinde. ^^

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Jetzt wie ein Hund im nassen Gras suhlen.

(Quelle Bild: Skitterphoto/Pixabay)

Wahrscheinlich gehörte ich gestern zu der Mehrheit der Menschen, die sehnsüchtig auf den angekündigten Regen warteten. In der Hoffnung auf etwas Abkühlung und, na klar, den Duft nach regengeschwängerter Luft. Ich rieche das zu gerne.

Leider setzte gestern der Regen ein als ich noch im Büro war. Da kam aber auch was runter! Wäre ich nämlich nicht mehr im Büro gewesen sondern zu Hause, dann hätte ich mich mit Klamotten auf den Balkon gestellt, da könnt ihr ein Eis drauf essen. Ich habe dauernd aus dem Fenster geschaut (welches natürlich sperrangelweit geöffnet war) und konnte gerade so den Drang unterdrücken da raus zu klettern und über die Rasenfläche zu laufen, mit den Armen wedelnd, tanzend und rufend:

„Kinder, ist das schön.“

Aber: Die Mannschaft, sprich meine Kollegen/Vorgesetzten waren noch da, ich denke es hätte für Verwirrung gesorgt 😉 

Wenn ich morgens ins Büro komme und besagtes Fenster öffne, strömt nicht nur kühle Luft ins Büro: Ich sehe auch das nasse Gras. Und wie oft dachte ich morgens schon:

„Ich würde mich jetzt so gerne darin suhlen. Einfach raus aus dem Fenster, hinlegen und durch das nasse Gras rollen. Ist mir wumpe wie meine Klamotten aussehen.“

Aber gut, ich denke auch dieser Anblick würde für Verwirrung sorgen unter den anderen Kolleginnen/Kollegen:

Hier, guckt mal raus. Die Neue aus dem Schreibbüro robbt gerade über die Wiese. Also ich fand die von Anfang an komisch. Kennt die jemand näher? Macht die das öfter? Verheiratet soll sie auch nicht sein. Kein Wunder. Ach Herrje!“

Heute ist Urlaubstag 1, hier sind alle Fenster aufgerissen in unserer Kemenate, es ist ja zu ertragen. In den nächsten Regenschauer könnte ich mich stellen auf meinem Balkon, mit der nassen Rasenfläche hätte ich jetzt ein Problem. Aber gut, mein Elternhaus hat zwei Gärten, muss ich das dort planen. Da würde sich auch keiner über mein Verhalten wundern, die kennen mich seit 48 Jahren da auf dem Dorfe 🙂

Dann genießt alle die momentan erträglich Temperaturen. Nächste Woche wird es wieder heißer. Aber: Das ist eben der Sommer, ich will mich weiß Gott nicht beschweren. ^^

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Turmventilator oder Standventilator? Oder wie oder was?

Ich gebe es zu: Heute gegen 19 Uhr, als ich nicht mehr wusste wohin mit mir vor lauter Schwitzerei, bin ich kurz eskaliert: Geldbeutel unter den Arm, schnell gekämmt, ins Auto gesprungen und ab in den Discounter. Da hatte ich letzte Woche noch Ventilatoren gesehen. Und bin trotz einem Schnapperpreis daran vorbeigegangen. Ich dumme Nuss, ich! Im Discounter Nummer 1 alle weg, auch keine mehr im Lager. Im Discounter Nummer 2 alle weg, auch keine mehr im Lager. Der Baumarkt zu. Stand ich da mit verschwitztem Nacken und kleinen Schweißperlen an der Oberlippe und hätte mir am liebsten drei Pakete gut gekühltes Pulled Pork in den Ausschnitt gesteckt.  Wieder ins Auto, Klimaanlage an und ab nach Hause.

Da dann sofort den Rechner hochgefahren, und bei Google „günstige und gute Ventilatoren“ in die Leiste geklöppelt. Die aus den beiden Discountern sind auch gerade vergriffen im Online Shop. Ich bin dann auf einer Seite gelandet welche die besten Teile vorstellt und auch die weniger guten Dinger. Mit Rezessionen. Jau, der Testsieger über 200 oder 300 Euro. Den hörste nicht, da kannste neben ratzen. Und der macht Wind wie auf dem Meer und wie Bolle. Und befeuchtet die Luft und reinigt die Luft und macht buntes Licht und bunte Luft. Ein mordsmäßiges Teil, wahrscheinlich verringert es nebenbei noch die Faltentiefe, ich weiß es nicht. Genau, das fehlt mir noch! So ein Klimbim wollen wir hier nicht haben, nur etwas fresh air auf dem Spannbettlaken und in der Küche und dem Wohnzimmer. Wie der im Büro: Klein aber fein. Ich stehe jetzt nicht mehr ab 10 Uhr von meinem Bürostuhl auf mit dem Gefühl in die Hose gemacht zu haben. Man traute sich gar nicht mehr aus dem Raum weil man meinte, man hat hinten am Poppes Flecken. Unser Ventilator dort sorgt echt für etwas Wirbel was die Luft betrifft. Wirbel um die gute Laune machen wir da schon selber 😉

Also habe ich mir zu Hause knapp 1 Stunde lang alle Bewertungen von Ventilatoren angesehen, Preise verglichen. Hatte ich einen passenden Ventilator gefunden, war der ausverkauft oder nicht auf Lager. Also die nächste Pustemaschine angeschaut. Und die nächste und die nächste und die nächste. Nun habe ich zwei bestellt, die kommen am Wochenende. Ich habe auch etwas kleinere Dinger genommen, nicht die handelsüblichen Standgeräte bei denen der halbe Raum aus Ventilator besteht. Unsere sehen aus wie eine Kabeltrommel. Ich hoffe nur, die sehen auch echt nur so aus. Noch so eine Nacht, und ich gehe am Stock. 2 Stunden Schlaf – 9 Stunden Büro. Das kann man mit Ü40 echt nur 1x bringen so ein Defizit, dann ist Ende im Gelände mit der Kondition.

Ich bin so froh, dass ich Single bin. Bei den Temperaturen ohne Ventilator „Unga-Unga“ fänd ich jetzt gerade `ne Katastrophe! Und ja, ich mag diesen Sommer immer noch. ^^

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