Heute: „Steffi Werner, abnehmen ganz ohne Frust, Diäten und Jojo-Effekt.“

Na Danke auch, kaum kriege ich mal `ne kleine Wanne von den Chips im Büro, fällt das negativ auf.
In dieser email geht es um eine seltsame Wurzel die Körperfett frisst. Wohl vergleichbar wie ich mit den Chips umgehe: Auffressen halt.
Diese seltsame Wurzel versiegelt angeblich auch Fettzellen. Und lässt einmal verlorene Kilos nie wieder auftauchen. Nie wieder. NIE NIE WIEDER!
Betitelt wird sie als „asiatische Wunderknolle“ (ich kannte mal einen, der nannte seinen … ach was, ist ja auch egal).
Eine Jasmin Stein soll damit in 4 Wochen 19 kg abgenommen haben.
Konjakwurzel heißt das Gewächs, Konjakwurzel.
Kenne ich nicht, ich kenne Cognac, Cognacbohnen und das Zeug. Das mag ich aber nicht, weil die Schokolade immer so bitter ist.
Zweiter Hinweis war auf „Shirtaki“. Im ersten Moment dachte ich, ich solle diesen Tanz zeitgleich zum schlucken der Konjakwurzel aufs Parkett legen. Das ist aber kein griechischer Tanzstil, sondern … *Trommelwirbel* auch eine Wurzel. Und jetzt haltet Euch fest:
Deren Schlankkraft soll 1023x (!!!) stärker sein als die der gewöhnlichen Konjakwurzel. Das wurde wohl alles in eine Kapsel gekuttert, und die kann ich jetzt kaufen.
Nennt sich „Asia POWERSlim.
Weiter steht in der email, dass das Fett aus den Speckpolstern gelöst wird. Dieses Fett wird aus dem Körper transportiert und der Aufbau neuer Fettzellen wird gestoppt. Wuhu, das ist ja krass. Quasi Brüste weg!
Heißt für mich, dass ich das Fett auspullere. Vergleichbar mit der Situation, wenn man eine Fritteuse reinigt und das Fett in den Pott kippt.
Ich darf mich glücklich schätzen, dass ich eingeladen wurde diese Pille risikolos zu testen.
Im weiteren Text ging es noch darum warum diese Wurzeln erst jetzt entdeckt wurden, wer sie entdeckte, welche Frauen noch immer aus Dankbarkeit heulend vor der Spüle liegen, weil sie nun endlich in ein Brautkleid passen.
Will man mich vernichten? Wenn ich das Zeug ½ Jahr nehme, bin ich weg von der Bildfläche. Schwupps, Konjak- und Shirtakikram als Pille eingeworfen und nicht mehr existent.
„Wo ist Steffi?“
„Die frisst seit Wochen diese Knollen, die ist weg! Tanzt jetzt in den ewigen Jagdgründen Sirtaki.“
Jasmin Stein, falls Sie DIE Jasmin Stein aus der email sind und hier mitlesen: Sagen se mal was dazu. ^^

#ichmachkeinediät #körperfettschmilztweg #blödeskram

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Nackt im Treppenhaus.

(Quelle Bild: Ullstein Verlag)

Nee, das ist mir jetzt nicht passiert, das ist der Titel eines Buches.
Aber beginnen wir von vorne:
Ich bin abends fast immer daueronline bei Facebook, auf der Suche nach Seiten bzw. Meldungen, die ich mit meinen Stories zuspamen kann.
Eines Tages sah ich einen Aufruf vom Stern. Dort konnte man peinliche Geschichten einreichen. Ein Autor würde diese sammeln, und die besten Anekdoten in einem Buch zusammenfassen. Also habe ich meine Datei mit all meinen Kolumnen geöffnet, vieles rausgezogen und einiges dort hingeschickt.
Monate später, ich hatte die Aktion schon nicht mehr auf dem Plan, bekam ich eine email von einem Herrn namens Oskar Simon. Er bedankte sich für meine Beiträge und bat mich, ihm meine Adresse zu geben um mir ein Belegexamplar zuschicken zu können. Ich, von Natur aus skeptisch, googelte erst den Herrn Simon, da kann ja jeder kommen. Den Begriff „Belegexemplar“ musste ich mir auch erst erklären lassen via www.
Und siehe da: Oskar Simon ist ein Journalist aus Hamburg, und dieser hat von ganz vielen Leuten, auch prominenten Menschen wie Campino, Barbara Schöneberger, Hans-Dietrich Genscher etc. peinliche Geschichten gesammelt und sie mit Hilfe des Ullstein Verlages in ein Buch gedruckt. Ich bekam es relativ schnell zugeschickt und hatte Lektüre fürs Bett am Abend.
Von mir haben es zwei Geschichten in dieses Buch geschafft: Die Nummer, als ich ohne Turnhose bei einem Handballspiel antrat, und die Nummer, als ich einem mir noch recht fremden Mann bei whatsapp schrieb: „Hab Dich angepimmelt.“
In diesem Buch sind die Phänomene wie Fremdschämen, Scham und Pein, warum peinliche Situationen bei Promis noch peinlicher erscheinen usw., total gut erklärt. Und die Geschichten sind echt alle der Kracher. Da kam ich noch relativ gut davon.
Ebenfalls dort zu finden sind Cartoons von Till Mette zu diesem Thema.
Wer sich gerne an den Fehltritten anderer Menschen ergötzt und auf der Suche nach Schenkelklopfern ist, sollte mit diesem Buch gut beraten sein. Schadenfreude in seiner schönsten Form. Zum ablachen. Auf 208 Seiten. Als Taschenbuch. Ich bin gut unterhalten beim lesen. ^^
#OskarSimon #Ullsteinverlag #stern #barbaraschöneberger #Campino #TillMette

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Ein Tabuthema:

„Setz Dich nicht auf die kalte Bank, Du kriegst es an der Blase!“
Und ich noch so: „Ich bekomme so was nich. Niemals bekomme ich so was.“

In der Rauchpause letzte Woche warnte mich noch eine Kollegin, als ich mich auf eine Holzbank setzte bei der Kälte. Ich hatte noch total selbstgefällig geantwortet, sogar auf Holz habe ich noch geklopft. Und doof gegrinst.
Sonntagnacht im Dachgeschoss rechts.
… und das Licht brannte die ganze Nacht:
Schlafzimmer – Bad – Schlafzimmer – Bad – Schlafzimmer – Küche – Bad – Bad – Küche.
Ich bin auch 4.45 Uhr aufgestanden und wollte zur Arbeit. Im Geiste ging ich die Strecke durch, also wo ich kurz anhalten könnte falls Pulleralarm und so.
Aber: Ich habs nicht mal geschafft meine Wohnung zu verlassen.
Anruf beim Arzt des Vertrauens, ich brauchte wohl Unterstützung in Tablettenform.
Und Du traust Dich echt nicht die Wohnung zu verlassen. Wieder zurück und wieder zurück und nochmal zurück.
Hilft aber nix, die machen ja auch irgendwann zu.
Ich habs geschafft, schnell die Chipkarte über den Tresen und aufs WC.
Beim Betreten des Wartezimmers musste ich dann feststellen, dass dieses sehr voll war.
Mein Gedanke: „Bitte die nächste Stunde keiner aufs Klo gehen hier, und bitte kein Leidensgenosse mit Blasenproblemen. Das schaff ich körperlich und mental nicht.“
Bei Gang Nr. 2 wurde ich freundlicherweise gleich durchgewunken, die netten Damen ahnten wohl welches Drama sich abspielen könnte, sollte noch jemand mit einem Magen-Darm-Infekt aufkreuzen.
Diagnose gestellt, Rezept gedruckt, und ich in einem Affenzahn zum Auto. Das stand auch noch recht weit weg. Kennt ihr das Lied: „Mein Gott, es geht schon wieder los?“ Das passte jedenfalls in dem Moment.
Ich bei der Apotheke vorbeigeknallt, und keinen Parkplatz gefunden. Hülfe! Es wäre nicht gut gewesen wenn ich um die Ecke geparkt hätte, mein Volumen war quasi da schon wieder aufgebraucht. Also ab nach Hause. Flur – Bad – Bad – Wohnzimmer und per Telefon alles bestellt.
Ich bin so froh, dass wir 2 Toiletten in der Wohnung haben. Nicht auszudenken, wenn ich mit dem Kurzen synchron gewesen wäre.
Ich bin auch froh, Single zu sein. Nicht auszudenken wenn hier einer rumnasselt wie:
„Mach Licht aus.“
„Geht das auch leiser?“
„Spül doch nicht dauern.“
„Lust auf Amore?“
Und ich muss gleich nochmal zur Apotheke.
Allein der Gedanke daran 20 min. ohne Toilette auskommen zu müssen, macht mich ganz wuschig. Ich rauche jetzt nur noch im Stehen, ist wohl besser. ^^

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„Wenn ich auflege, möchte ich eine perfekte Show abliefern. Dabei darf mich nichts ablenken.“

Ich habe einen Lachkrampf der Sonderklasse bekommen, als ich diesen Werbespot sah. Es ging nicht um verschwitzte Achseln oder einen juckenden Hautausschlag am Fußballen. Es ging auch nicht um Schuppen oder so: Nee, es ging um eine Slipeinlage. Eine Slipeinlage! Hallo?
Ein weiblicher DJ (wie nennt man einen weiblichen DJ? Discjockeyrin?) kann keine Stimmung in die Bude bringen, wenn das Surfbrett im Schlüppa fehlt? Wer denkt sich denn so was aus? Wer will uns Frauen suggerieren, dass „wir nicht wir sind“ wenn die dünne Watte in der Buxe fehlt? Wer hat solche Gedankengänge?
Besagte Dame aus dem Spot trägt kurze, knappe, recht heiße Hotpants. Und die hat ´ne Figur wie gemalt und ein sauhübsches Gesicht, tolle Zähne, gesundes Haar. Und trägt halt das Fresh and protect-Surfbrett am Leibe.
Frage aller Fragen: Was würde sie ablenken, würde sie fresh and protect nicht nutzen? Macht das Ding Entspannungsmusik? Verabreicht das kleine Teil dem Körper irgendwelche Hormone? Spricht die mit einem?
Was kann uns Frauen dermaßen ablenken, dass wir uns dieses Produkt kaufen in der Hoffnung, nicht abgelenkt zu werden? Und von was?
Was machen männliche DJ? Beschissene Musik und öde Parties, weil die Slipeinlage fehlt? Kleben die sich auch was in die Boxershorts weil es eben nicht ablenkt?
Ich hätte noch etwas Verständnis wenn es um eine Vorlage geht für Menschen, die unter Inkontinenz leiden. Das ist ein Problem und das lenkt sicherlich ab. Aber was sondert die Dame aus dem Spot ab? Teer? Amalgam? Feinstaub? Kohlenmonoxid? Kohlendioxid?
Kracher war dann noch der Hinweis auf „Singles to go“ im Anschluss an diesen Spot.
Und ich denke so:
„Geil, fährste rechts ran an so einen Drive Inn-Schalter und bestellst einen „Single to go.“ Einen Kerl zum mitnehmen, im Pappbecher quasi.“
Und was ist es? Eine Slipeinlage für unterwegs! Das Ding riecht sicherlich nach Rose oder Lavendel oder Erbsensuppe oder was auch immer, ist einzeln verpackt und auf die Grüße eines Kaugummis gefaltet. Ja nun, es lenkt auch nicht ab. Was ein Scheiß. ^^

#Werbung #Bullshit #Slipeinlage #dieverklappsenunsdoch #DJ

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„Die Psychiatrie hat angerufen!“ (Gruß an Thomas G. aus dem Eichsfeld)

Ach ja, Kinder sind was ganz Feines. Immer Spannung in der Bude, immer Aktion, immer Unterhaltung. Wenn auch manchmal auf obskure Art und Weise. Folgendes Szenario trug sich in unserem Haushalt zu:
Ich hatte vorgestern hier bei Facebook einen Aufruf gesehen, und gegen Abend versucht eine damit in Zusammenhang stehende Telefonnummer anzurufen. Ist eigentlich egal um was es geht. Aber: Es war NICHT die Psychiatrie.
Jedenfalls ging niemand mehr ans Telefon, war wohl schon Feierabend dort.
Gestern ereilte mich im Büro eine Nachricht meines Sohnes, dass die „Psychiatrie“ angerufen hat, die Notfallsprechstunde. Die wollten angeblich wissen ob alles in Ordnung ist.
Hat mein Sohn mir so erzählt.
Und dann gings rund:
„Warum hast Du da angerufen?“
„Was ist denn los?“
„Was haste denn?“
„Hä?“
Und ich so:
„Ich habe da nicht angerufen.“
„Es ist alles in Ordnung.“
„Ich habe nix.“
„Woll.“
Ich saß hier am Schreibtisch und war fix und fertig. Warum ruft die Notfallambulanz einer Psychiatrie bei uns an und fragt ob alles okay ist?
Haben die Nachbarn irgendetwas damit zu tun?
Hat sich irgendein Döllmer einen Scherz erlaubt, welcher uns/mich nicht mag?
Wieder ein dramatischer Akt der Rache eines Ex?
Was geht denn hier ab?
Und der Kurze hörte nicht auf zu bohren. „Er würde es rausbekommen“, das waren seine Worte. Er will dort anrufen und das klären.
Jetzt sitzt Du 25 km weiter weg, man glaubt Dir nicht, und Dein Sohn will telefonisch Kontakt mit der Psychiatrie aufnehmen weil er glaubt, Muttern hat ein schwerwiegendes Leiden!
Als ich dann zu Hause ankam, hatte er des Rätsels Lösung gefunden, weil er nämlich zurück gerufen hatte:
Es war die Firma, die ich am Vortag versucht hatte zu erreichen, bei der aber niemand mehr ans Telefon ging.
Und diese Firma hat nix, aber wirklich absolut nix mit der Psychiatrie zu tun.
Das kommt davon, wenn man nicht richtig zuhört. Und wenn man zuviel Phantasie hat. Und wenn man meint, Muttern hat nicht immer alle Latten am Zaun.
So jung und schon so schlechte Lauschlappen.
„Kurzer, der Gang zum HNO ist dann wohl mal fällig, was? ^^

(Anmerkung: Nein, ich möchte kein negatives Bild auf psychiatrische Einrichtungen etc. werfen. Ich selber habe auch schon Hilfe aus dieser Richtung annehmen müssen. Nicht, dass die Dauernörgler jetzt wieder aus ihren Löcher kommen. Verstehste?).

#Psychiatrie #Kindersindwasdolles #erhörtschlecht

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Heute schon ein Kompliment gemacht?

„Tag der Komplimente“, auch noch nicht gehört. Der soll heute sein.

Ich persönlich tu mich schwer mit Komplimenten. Aber das geht wohl vielen Frauen so. Anstatt sich zu freuen und einfach nur ein „Danke“ zu erwidern, erklären wir Mädels uns dann gerne, bzw. versuchen wir dieses Kompliment zu entkräften mit Aussagen wie „ich sehe doch heute aber so schrecklich aus“ etc.
Wenn mir jemand ein Kompliment macht bezüglich eines Bildes von mir, dann brabbel ich immer gleich los:
„Hier, hab ich bearbeitet, so sehe ich auch nicht jeden Tag aus“, oder
„Ja, bin heute geschminkt“ oder
„“Hab mir beim föhnen heute extra viel Mühe gegeben.“
Das juckt den anderen doch gar nicht.
Da möchte jemand etwas Nettes sagen, und wir quatschen eine Oper.
Ich jedenfalls werde bei Komplimenten rot wie ein Feuermelder. Und werde misstrauisch. Gerade dann, wenn das Kompliment von einem Mann kommt. Gedanken wie:
„Der will Dich doch nur vernaschen, der Sausack“ gehen mir dann durch den Kopf.
Wobei ich bei Sätzen wie „Tat es weh, als Du vom Himmel gefallen bist?“ und diesem ganze Rotz total genervt bin. Bei der Art von Kompliment weiß man eigentlich weiß wo der Frosch die Locken hat, oder?
Komplimente machen fällt mir hingegen leichter. Es gibt viele Menschen die nicht nur ein hübsches Äußeres haben, sondern einen tollen Charakter. Oder die lobenswerte Sachen machen. Wenn ich der Meinung bin diesen Leuten das sagen zu wollen, mache ich das auch. Ein Kompliment kostet nichts und tut gut.
Das schönste Kompliment bekam ich Ende letzten Jahres, als ich nach langer Krankheit wieder in der Klinik war. Ich sprach mit einer Kollegin im Arztsekretariat, und plötzlich geht die Tür vom Chefarzt auf.
Er fragte mich: „Wissen Sie woran ich merke, dass Sie wieder da sind? Hier wird wieder ganz viel gelacht.“
Ja, das ging runter wie Öl.
Tja Leute, dann überlegt heute doch mal wem ihr mal ein nettes Kompliment machen könnt. Das muss aber auch von Herzen kommen und ehrlich sein.
Heutzutage sind wir oft so veranlagt, dass wir lieber losschimpfen, kritisieren und keifern wie die Nattern. Gerade im www. Dabei wäre es doch viel schöner, wenn man sich nur Nettigkeiten sagt, und auf alles andere nicht reagiert. Versuche ich heute unbedingt 😉

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Mütterforen: Der Wahnsinn des schriftlichen Austausches.

Durch Zufall bin ich hier bei fb in einem Mutterforum gelandet. Und kam aus dem staunen nicht mehr raus. Da werden von schwangeren Damen und auch Jungmuttis diverse Dinge ausdiskutiert, welche mit unserem Nachwuchs zusammenhängen. Und bei Gott: Ich bin froh, dass es das vor 19 Jahren noch nicht gab!
Da gibt es Beiträge und Kommentare bei denen ich mich ernsthaft frage ob es gut ist, dass sich bestimmte Menschen fortpflanzen. Bzw. frage ich mich auch, ob einige der Mamas per Flugspermien befruchtet wurden. Weil man sich beim mitlesen so denkt, dass die Ladies selbst den Akt der Fortpflanzung nicht geregelt kriegen. Sorry.
Eine Frage hat mich mal total fasziniert: Was schenkt man einem 2- oder 3-jährigem Kind zum Einstand in den Kindergarten? Junge, da ging die Post ab! Was kam da alles auf den Tisch, unglaublich. Mein „Kurzer“ hat gar nichts bekommen, bis auf eine bunte Kindergartentasche, eine noch buntere Brotdose und noch viiiiiiiiel buntere Gummistiefel und Matschhosen und Regenjacken und so. Hier gab es auch keine „Kindergarten-Einstandsparty“, der ging dort einfach hin und gut. Natürlich war das ein aufregender Tag, ich weiß heute nicht wer mehr heulte: Er oder ich.
Beim mitlesen war auch auffallend, dass um viele normale Dinge ein Mordshype gemacht wird. Kindergeburtstage z. B. Als ich Kind war, haben wir Mehlschneiden gespielt, Topfschlagen etc. Da bekam jedes Kind zum Schluss eine kleine Tüte mit etwas Süßem drin, oder einem Stift usw.
Da musst Du heute keinem mehr mit kommen wie ich lesen durfte. Da werden Schwimmbäder gemietet, da wird in Kinderstädte gefahren, Kegeln, Bowlen mit anschließendem Essen in der Lokalität und was weiß ich. Da wird sich wochenlang auf den Geburtstag eines 4-jährigen versteift. Ich warte noch drauf, dass es bald „Birthdayplaner“ für 5-jährige gibt. Einschulungen werden zelebriert wie eine Konfirmation. Im Trend gerade Übernachtungsparties. Da hat man die Kinder dann alle bis zum nächsten Tag in der Bude.
Ich bin kein Spielverderber, für unseren Nachwuchs ist das alles bestimmt toll und eine schöne Erinnerung. Aber wann ist das Ende der Fahnenstange erreicht? Hier wurden die Geburtstage vom Kurzen relativ normal gefeiert. Ein Grund war auch der, dass ich gar nicht die finanziellen Mittel hatte es derart eskalieren zu lassen. Und auch nicht die Mithilfe. Hier war schon relativ früh kein Dreibein mehr zugegen. Mich hat dieses „höher, besser, teurer, aufregender“ auch etwas unter Druck gesetzt.
Weiter geht es mit der frühkindlichen Förderung: Bei uns hieß es Kinderturnen. Punkt. Da lockst Du heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Nee. Es muss musikalische Frühförderung sein. Ein 3-jähriger zupft an einem Cello rum, lernt zwei Fremdsprachen so übertrieben betrachtet. Das ist alles gut und wichtig für später. Ach so. Ich war nur beim Kinderturnen bei Frau Korte. Habe aber einen Schulabschluss, eine abgeschlossene Ausbildung, kann mir ein Brot schmieren und komme auch sonst durchs Leben.
Zu meiner Schulzeit fuhren wir alle mit dem Bus. Das war das Gesetz. Heute werden viele Kinder, trotz dass ein Bus vor der Tür hält, von Mama oder Papa gefahren. Da hatten meine Eltern keine Zeit für, und die hätten mir auch einen Vogel gezeigt wenn ich darum gebeten hätte. Ich hatte ebenfalls keine Zeit mein Kind regelmäßig zu chauffieren. Weil ich arbeiten ging schon relativ früh.
Wir wundern uns oft, warum unsere Kinder so verweichlicht sind, ständig Ansprüche stellen, teilweise Probleme haben im ihrem Leben. Dabei sind wir Eltern es, die sie teilweise unrealistisch durchs Leben begleiten. Den Schuh ziehe sogar ich mir an. Früher war nicht alles besser, nein, aber wir waren doch einen Ticken härter. Wenn ich in den Foren mitlese, weiß ich auch warum.^^

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Für den 1. Eindruck gibt es keine 2. Chance … heißt es.

Ich kann Leute sehen und in den ersten 5 Sekunden entscheiden, dass ich sie Sch….e finde. Bzw. entscheide ich das nicht, das meldet mir mein Hirn und auch meine Körpersprache.
Ich kann auch Leute sehen und in den ersten 5 Sekunden entscheiden, dass ich diesen liebend gerne auf den Arm springen möchte und gestreichelt werden will. Das meldet mir auch mein Hirn und meine Körpersprache.
Dass man eine Abneigung oder ein Gefühl der Sympathie empfinden kann ohne mit diesem Menschen ein Wort gewechselt zu haben, finde ich unglaublich interessant. Oft spüren wir einer fremden Person gegenüber sofort das Gefühl „wir sind auf einem Nenner“, oder aber auch „sprich mich bloß nicht an.“
Ich denke mal, es hat mit der Ausstrahlung zu tun. Vielleicht auch mit der Mimik. Und mit der Körperhaltung und -sprache. Mit der Stimme auch.
Bei ca. 90% dieser Menschen bleibt das Phänomen ein Leben lang.
Bei den anderen 10% schwenke ich aber irgendwann um. Meist dann, wenn ich diese Person auf einer bislang unbekannten Ebene kennenlerne.
Zugegebenermaßen spielen auch die sozialen Netzwerke bei mir eine Rolle.
Der Spruch „ich kann die oder den nicht riechen“, hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Es läßt sich fortsetzen mit „ich kann die oder den nicht mehr sehen“ oder „ich kann die oder den nicht labern hören oder schreiben sehen“.
So geht es sicherlich anderen Menschen mit meiner Person auch.
Das ist alles kein Problem, wenn es im privaten Bereich ist. Da kann man sich aus dem Weg gehen, man muss nicht miteinander reden. Zur Not kann und darf es man der Person auch sagen oder es diese spüren lassen.
Aber beruflich ist es ganz schlimm und schwierig. Mir kommt jetzt gerade eine Person in den Sinn, deren Stimme ich schon nicht ertragen kann. Da muss man sich dann allerdings, der Professionalität zuliebe, am Riemen reißen. Gute Miene zu bösem Spiel quasi.

Ausstrahlung auf uns und unsere Ausstrahlung auf andere entscheidet binnen Sekunden, welches der 1. Eindruck ist. Und der bleibt auch meist bestehen.

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Hallo Socken. Schön, dass ihr wieder hier seid.

Erinnert ihr euch noch an die Kolumne über die penetrant verschwindenden Socken? Auf ominöse Weise immer wieder verschollen? Dauernd weg die Dinger?
Als wieder ein Hilferuf durch unsere Bude hallte: „Maaaaaaaaamaaaaaaaaaa, ich habe keine Socken mehr. Kauf mal welche“, wurde mir das echt zu bunt. Ich mache ja bald nichts anderes als Socken kaufen und suchen und waschen. Eine Säule meines Lebens sind anscheinend Socken. Also habe ich mich an einem Wochenende dazu aufgerafft, mal akribisch die Fußkleider zu suchen. Das kann ja nicht mehr sein. Ich habe so viele neue Socken gekauft, die können sich doch nicht geschlossen hinter den schon verschwundenen Socken hergemacht haben.
Ich habe Möbel abgerückt, Matratzen hochgehoben, aus unseren Kleiderschränken alles raus gekramt (kann man gleich mal aussortieren, auch nicht schlecht). Und da habe ich Socken gefunden, die könnte ich wegen der hohen Anzahl für die nächste Fußball- WM sponsern, so viele waren das. Ich wollte sie zählen, das ist mir aber gerade zu müßig.
Der ein oder andere Strumpf wird hier sicherlich nicht mehr benötigt, weil sie keinem mehr passen. Meine Füße wachsen schon lange nicht mehr, die vom „Kurzen“ müssten auch bald bei ihrem stolzen Gardemaß angekommen sein. Es sind auch nicht mehr alle zuzuordnen, teilweise sind die leider einsam und verlassen. Da hat links rechts verloren und rechts links. Gut, die hebe ich auf zum Schuhe putzen. Oder für den Winter, wenn ich Katzenstreu rein kippe um gegen Frost in meinem Auto vorzugehen.
Zumindest muss ich nicht wieder los und haufenweise Geld ausgeben. Es ist einem auch schon fast peinlich wenn man dauernd mit Socken an der Kasse steht. Andere kaufen sich schöne Unterwäsche, schicke Oberteile und Hosen, und ich stehe da dauernd mit Socken. 5er Pack, 6er Pack, teilweise auch 10er Pack wenn es ein Sonderangebot war. Die Damen des Einzelhandels waren sicherlich oft der Meinung, ich habe einen Fetisch oder so.
Die „Strumpf-Steffi“, peitscht im dunklen, kalten Keller Männer mit Tennis-Socken aus.
Der Gedanke ist etwas widerlich, oder?
Euch eine tolle neue Woche. Und wenn ihr Socken kauft, dann denkt mal an mich. Ich kann mir jetzt neue Schlübba holen durch die Ersparnis der gefundenen Socken. Cool, oder? ^^

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Neujahrsempfang 2017 in Uslar

Die bestaussehensten Männer waren die Allershäuser Männer 😉

Gestern war es wieder soweit, der SC Schoningen 04 als Gastgeber, die Stadt Uslar und der Stadtjugendring luden zum schon lange etablierten Neujahrsempfang ein.
Nee, ich war nicht eingeladen, ich hab mich einfach selber auf die Liste setzen lassen. Man konnte sich ja anmelden. Vorgestern noch schnell eine neue Hose gekauft, gestern die Schuhe geputzt, und den Plan auf der Tasche nur antialkoholische Getränke in die Pranke zu nehmen und in Maßen essen. Sonst heißt es wieder: „Typisch die Werner. Dreckige Klotschen an, nicht eingeladen, aber gesoffen und gefressen wie ´ne Große“ 😉
Das ist schon ein feierlicher Rahmen so ein Neujahrsempfang. Die Damen schick angezogen, viele Herren im Anzug, und unser Bürgermeister begrüßte alle mit shakes hands.
Man schaut automatisch durch den Raum weil man neugierig ist, wer denn alles so vor Ort ist. Man kennt sich ja in diesen Breitengraden, das ist der Vorteil von einer Kleinstadt (mit 19 Ortschaften).
Und da sind wir auch schon beim Stichwort: Die 19 Ortschaften.
Boffi (hab ich das richtig geschrieben?), also der Jörg Grabowsky, hat anhand von Bildern alle Highlights der Dörfer untermalt, und zeitgleich erzählt was 2016 so los war, und was 2017 so kommt. Das war für mich der Höhepunkt heute. Weil beachtlich ist, was die Frauen und Männer vom Dorfe so auf die Beine stellen.
Eines ist gewiss: Legt euch ein paar Euro an die Seite, das Jahr 2017 wird feiertechnisch mal wieder der Hammer. Sehr kurios war die Meldung über den „Mettwursttag“. Dieser findet statt in Gierswalde, am ersten Wochende im Oktober.
Der Ideenreichtum, der Zusammenhalt und die Arbeit all dieser Dorfbewohner(innen) hat mich fast ein wenig stolz gemacht.
Auf einem solchen Empfang gibt es viele Ansprachen und Worte des Dankes. Ich bin ein schlechter Zuhörer muss ich zugeben. Und hatte im Augenwinkel immer den Tisch von dem ich dachte, dass dort die Schnittchen stehen werden. Ja man, ich hatte Kohldampf.
Mein „Unterhaltungspartner“ heute war ein Herr der Feuerwehr Verliehausen.
Der galanteste Mann in meinen Augen war der ehemalige Ortsbürgermeister von Bollensen, der Gerhard Nolte.
Die bestaussehensten Männer waren natürlich die Herren aus Allershausen.
Es gab aber auch weniger schöne Nachrichten, und die kamen vom Stadtjugendring. Ich fasse kurz und schmerzlos zusammen: Finden sich keine Leute die bereit sind sich dort zu engagieren und mitzuarbeiten, besteht die Gefahr, dass es den Stadtjugendring evtl. nicht mehr lange geben wird. Die Arbeit macht sich ja nicht alleine. Veranstaltungen wie z. B. die schools out-Party sind da auch in Gefahr. Finden sich keine Menschen die aktiv mitmachen, könnte sich vieles erledigen was wir immer für selbstverständlich hielten. Bzw, nicht wir, sondern unsere Kinder und von vielen auch die Enkelkinder.
Wer mag, darf sich gerne mit dem Stadtjugendring in Verbindung setzen und seine Hilfe anbieten (Bahnhofstr, 10, Ansprechpartner ist der Herr Kristian Thiemann, Tel.: 5778). Nur mal so am Rande *mitdemZaunpfahlwink*
Kracher des Tages war eine Bekannte von mir: Sie hatte die falsche Uhrzeit gelesen. Sie dachte es geht um 13 Uhr los. Und erschien auch um 13 Uhr dort. Außer den Helfern und dem Bürgermeister war kaum einer dort. Und sie dachte sich: „Was für eine intime Veranstaltung heute.“ Es ging erst um 14 Uhr mit dem offiziellen Teil rund, hihi.
Ich hab auf dem Weg nach Uslar noch wie eine klatschende Robbe aufs Lenkrad gehauen.
Die Schnittchen waren übrigens lecker, der Feuerwehrmann aus Verliehausen und meine Person hatten sich ohne Absprache auf den gekochten Schinken fixiert. Sorry andere Teilnehmer(innen), Käsebrote waren ja noch genug da

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