Liebe Mode- und Schuhindustrie: Hört mir mal kurz zu:

Mit einer Körpergröße von 182 cm und elendig langen Beinen, brauche ich Hosen mit einer 34-Länge. Ich wiederhole: 34 Länge! Sonst sehe ich aus wie Elli vom Schlammteich wenn die Hosen zu kurz sind. Das verstehen Sie sicherlich, oder? Ich versuche das textile Defizit am unteren Knöchelbereich oftmals mit etwas höheren Stiefeletten/Stiefeln zu kaschieren, obwohl ich das nicht sonderlich mag.
Nun habe ich in den letzten Jahren folgendes beobachten können: Hosen mit einer 34-Länge haben Seltenheitswert. Das ist vergleichbar mit der Suche nach dem Bernsteinzimmer.
Ja, es gibt mittlerweile den Trend zu extralangen Hosen, da hat wohl einer aus Ihren Reihen mal auf der Straße genauer hingeschaut. Vielleicht auch mich mit den bescheuerten Stiefeletten gesehen, und auch die klaffende Lücke zwischen Hosenabschluss und Fuß wahrgenommen.
Ich habe aber auch ein Problem mit der Ärmellänge von Shirt, Pullovern und Blusen, Jacken, Mänteln und dem Kram. Das ist alles zu kurz, sieht auch aus wie Elli vom Schlammteich. Nun kann ich mir aber keine Stiefel über die Hände stülpen um die klaffende Lücke zwischen „Blusenärmelabschluß“ und Hand zu schließen.
Schuhindustrie, hör Du auch gleich zu:
Ich habe vor einiger Zeit eine Werbeanzeige für Fitness-Schuhe im Internet gesehen. Die gab es aber nur bis Größe 40. Ich wollte mir Walking-Schuhe kaufen im Discounter, die gab es aber nur bis Größe 40. Ich würde mir gerne mal schicke Schuhe im SSV oder WSV kaufen, da gibt es aber fast nur Schuhe in 37 oder 38. Ich habe Schuhgröße 41, total große Quanten, wie ein Kerl. Sie stinken halt nur nicht so elendig. Und da finde ich oft Schuhe die aussehen wie orthopädische Holzklotschen! Die würde ich nicht mal im verdunkelten Badezimmer in der Dusche anziehen, so hässlich sind diese Botten.
Nun habe ich mir die Mühe gemacht, 2 Tage im Internet nach Shops zu suchen, die Mode und Schuhe für große Frauen anbieten. Wobei auch kleine Frauen große Füße haben können, hab ich alles schon gehört. Zwei Tage gegoogelt, und das Ergebnis war besch…. äh bescheiden. Da waren Shirts zu finden die aussahen wie die geklöppelte Tischdecke meiner Oma in den 70er Jahren. Oder Hosen die keinen Schnitt hatten, einfach nur der Stoff aneinander getackert. Oder ich fand Seiten in der Schweiz oder den USA. Da raffe ich die Umrechnung nicht.
Und wo wir gerade bei „Rechnung“ sind: Ich soll für ein grottenhäßliches Shirt in Überlänge oder eine Jeanshose mit Länge 34, die aussieht wie ein Bällebad, soviel Geld bezahlen? Gerne bezahle ich den mehr verarbeiteten Stoff mit, und den Lohn der Näherin: Aber was Sie teilweise verlangen für Überlängen, ist unverschämt!
Heute hab ich eine Bekleidungskette besucht, die damit warb kurze Längen und normale Längen und extralange Längen anzubieten: Im ganzen Laden fand ich mit der Hilfe einer Verkäuferin 1 (!!!) Hose mit der Länge 34, und die war obenrum 44, also zu groß. In dem Ding hätte ich heimlich knutschen können ohne dass man mich/uns sieht.
In den letzten Jahren habe ich mich bekleidungstechnisch über Wasser gehalten, indem ich in Kinderabteilungen einkaufte. Ja, in Kinderabteilungen. Denn dort haben Jacken, Shirts und Pullis längere Ärmel. Und Hosen längere Beine. Und ich habe das Glück in eine 176 zu passen. Meistens jedenfalls. Also wenn ich die Chips weglasse.
Frau von heute ist nicht nur übergewichtig, sondern auch überlang.
Frau von heute hat nicht nur kleine Pillefüße, sondern teilweise Quanten die über die 42 hinaus gehen.
Frau von heute möchte mit abweichenden Maßen nicht rumlaufen wie Karl Napp vom Dorf, sondern halbwegs modisch gekleidet.
Sie schaffen es Hörnerwesten (Busenhalter) in Cup-Größe HH auf den Markt zu bringen, und Leggins für Männer.
Sie entwerfen leuchtende und blinkende Schuhe. Und aufheizbare Socken. Und Schlüppa die so klein sind, dass sie nicht mal zum Reinigen der Fahrradklingel reichen würden. Oder aber auch durch den Abpumpschlauch der Waschmaschine verschwinden wie eine Baby-Socke, weil sie so knuffig klein sind.
Sie drucken um die Weihnachszeit Rentiere auf Unterhemden.
Aber Sie schaffen es nicht, hippe und trendige Kleidung für große Frauen auf den Markt zu schmeißen.
Im Bereich der korpulenten Frauen geht es ja voran. Was da teilweise angeboten wurde, war lange Zeit eine Beleidigung für adipöse Frauen.
So nach dem Motto: Übergewichtig, die muss nicht schick aussehen.
Wäre ich nicht so alt und untalentiert und beschäftigt, ich würde mir meine Kleidung häkeln oder klöppeln. Weil Sie, liebe Designer und Mode-Zare und Bekleidungsketten und Schuh-Hersteller mit verschlossenen Augen durch die Welt gehen und anscheinend nicht mitbekommen, wo der Frosch stellenweise die Locken hat, und was die Kundin/der Kunde von heute braucht.
Wer mir hier eine günstige Alternative empfehlen kann für Überlängen im Damen-Bekleidungsbereich, der möge es mir mitteilen. Ich schließe euch in mein Herz bis an das Ende meiner Tage, da könnt ihr nen Eis drauf essen. ^^

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Is glatt, gell?

Als gestern die ersten Unwetterwarnungen wegen Eisregen die Runde machten, war ich noch relativ unbeeindruckt.
Als dann vermehrt Streufahrzeuge on the road gingen, änderte sich das etwas.
Als ich dann noch durch das geöffnete Küchenfenster hörte wie ein Nachbar zu jemandem sagte: „Fahr vorsichtig, es ist arschglatt“, war ich dann beeindruckt.
Ich war nämlich noch nicht Einkaufen!
Hilft ja alles nix, ich musste noch los. Den Gang von der Haustür zum Auto vollzog ich im „Pinguin-Gang“. So watschelte ich zu meinen total zugefrorenen PKW. Das saß bombenfest das Zeug. Mein kleiner Plastikeiskratzer kam an seine Grenzen, ich allerdings auch. Kaum hatte ich das Zeug runter, gefror der Regen schon wieder auf den Scheiben.
So stieg ich zitternd in meinen Wagen und machte mich auf den Weg, natürlich total langsam. Bauchweh machte mir die Ampel bergab. Wenn die jetzt auf rot umspringt und ich muss bremsen, kachel ich bestimmt in die Tankstelle. Die Ampel blieb aber grün, freie Fahrt für das rote Flirtmobil.
Beim Discounter angekommen, wollte ich auf dem Parkplatz dezent einparken. Ich hab nur gelenkt und etwas gebremst … Schwupps, rutschte der Wagen in die Parklücke. Besser gesagt in 2 Parklücken. Spiegelglatt war es. Eine Kundin rutschte, sich am Einkaufswagen festhaltend, zu ihrem PKW, ich rutschte ohne Einkaufswagen zu den Einkaufswagen. Die Dinger vermitteln echt ein Gefühl von Sicherheit wenn man sich daran festhalten kann.
Es kam ein Streifenwagen, ich schaute hinterher wie dieser wohl einparkt. Hihi, genau wie ich, die zwei Herren schlitterten ebenfalls in ihre Lücke(n).
Einkauf vollzogen, noch schnell eine Verkäuferin beruhigt die eine etwas weitere Fahrt vor sich hatte (eigentlich der Brüller, dass ich dann etwas positives, aufmunterndes sage), und am Einkaufswagen festkrallend zum Auto. Kofferraumklappe auf, Einkäufe rein und plötzlich knallt volles Pfund etwas auf meinen Hinterkopf. Ich sah kurz Sterne. Kofferraumklappe kaputt, sie traf mich volles Brett am Schädel. Schnell an den Kopf getastet und gedacht: „Jetzt bitte keine Platzwunde, musst Du noch nach Göttingen zum nähen fahren.“ War aber alles okay, es bildete sich ein dezentes Horn unter meinem Haupthaar.
Das nächste Auto kam, und ich wollte wissen wie er so in die Lücke kommt: Der gute Mann bremste, es tat sich aber nichts, und so rutschte er volles Rohr vorne gegen die Kante. Wie ein Autoscooter. Da musste ich schon grinsen. Die Türen gingen auf, und ihr, der Beifahrerin, zog es die Füße weg. Woraufhin er, der Fahrer, einen Lachkrampf bekam.
Das nächste Auto kam, die fuhren recht gut in die Lücke. Einer stieg aus, nahm sich einen Einkaufswagen, und cruiste damit 3 Minuten über den Parkplatz. Wie Katarina Witt, nur ohne Schlittschuhe. Und der gute Mann (ich glaube es war ein Chinese) hatte soviel Freude im Po, dass ich mir seine Kür bis zum Schluss mit ansehen musste. Wir mussten beide lachen als er bemerkte, dass ich ganz fasziniert zusah.
Wieder rein in die Karre, und langsam nach Hause. Als ich auf eine Kreuzung zufuhr, dachte ich an meinen Vater der immer sagte: „Wenn es glatt ist, brems mit der Motorbremse, also schalte einen Gang runter.“
Das hab ich auch gemacht, vom 3. in den 1. Gang. Meine Stirn hätte fast die Windschutzscheibe geknutscht, so einen Ruck gab das.
Letzte Herausforderung: Die leichte Steigung bis nach Hause. Wenn es glatt ist, bricht da immer Chaos aus. Und hinter mir war ein anderes Fahrzeug! Mit beiden Händen das Lenkrad umklammert, noch schnell den Mantel glatt gestrichen und Attacke den Berg hoch. Mit einer Körperspannung, wie es diese nur beim Leistungsturnen gibt.
Ging alles gut, ich kam sicher und ohne Blechschaden zu Hause an. Halt nur mit einer Beule in Fontanellennähe. So eine ganz beschissene Autofahrerin bin ich dann wohl doch nicht. ^^

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Tagebücher aus den 80er Jahren.

Die heutige Kolumne geht auf das Konto von #hr1, die haben mich quasi dazu animiert.
Ich habe wegen dem 80er-Tag mein Tagebuch mal wieder raus gekramt. Ja, auch ich gehörte zu den Mädels, die das Tagesgeschehen mit der Hilfe eines Tagebuchs verarbeiteten. Und ich bin so froh, dass ich diese auch aufgehoben habe. Mal gleich eine Frage zu Beginn an die Männer: Habt ihr auch Tagebuch geführt? Oder war das ein typisches Mädchengedöns? Sagt mal was.
Ich will mal ehrlich sein, meine „große Schwester“ begann in diesem Buch zu schreiben, am 12.05.1979. Ich habe es dann am 18.02.1985 weitergeführt. Und gleich dezent eine Pause bis zum 06.04.1985 eingelegt. Ob ich da in kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung war, weiß ich nicht. Darauf könnte man nämlich kommen wenn man das liest.
Das positive: Ich war damals echt sportlich, schrieb immer von den Handballspielen und wie viele Tore ich warf.
Das negative: Wem das Tagebuch in die Hände fällt wird meinen, ich war eine nymphomanische 15-jährige die alle Jungs wollte, die mit ihrem Flaum auf der Oberlippe nicht bei 3 auf der Eichenschrankwand waren.
Meine Güte! Ich muss die Tage mal die Namen derer zählen, die ich dort erwähnte. Selbst eben beim lesen habe ich mich noch erschrocken und kam aus dem schmunzeln nicht raus.
Wie ich ein derartiger 80er-Fan sein kann, ist mir heute auch unbegreiflich. Ich habe dauernd geschlafen. Steht zumindest dort so niedergeschrieben.
„Hab lange geschlafen“ … „habe mich mittags 2 Stunden hingelegt“ … „war früh im Bett“. Ich habe die Hälfte der 80er verschlafen. Vielleicht auch gut so, sonst stünden wahrscheinlich noch mehr Namen in dem Buch.
Und ich hatte mit meinen zarten 15 Jahren irgendwie Dauerweltschmerz. Beim lesen kamen mir ja fast die Tränen. Mich wundert nicht, dass mich damals keiner wollte. Ich war nur am plärren und heulen und so.
Und: Einer wollte mich nicht auf Dauer, weil ich so schüchtern war. Das steht da echt so geschrieben!
Auf der letzten Seite habe ich aufgelistet, in wen ich verliebt war und mit wem ich „gegangen“ bin:
Verliebt war ich in 18 Jungs, zusammen war ich mit 8 Jungs. Och Gott, doch ein recht guter Schnitt für eine plärrende, schüchterne, von Weltschmerz heimgesuchte 17-jährige.
Der letzte Eintrag wurde von mir am 20.01.1987 geschrieben. Und da hab ich eben gelesen, dass ich mal gesungen habe, bei „Out of control“.
Jörg Lamster, falls Du das lier liest: Warum habe ich es nicht nach DSDS geschafft? Kannst Du Dich noch an meine Sangeskünste erinnern? War nicht so dolle, oder?
Ich werde nachher im Bette weiterlesen, und mich morgen auf die Suche nach den 18 Männern machen, die mein Herz gebrochen haben. Da könnt ihr nen Eis drauf essen! Ich finde euch, ob ihr mich als schüchternd eingestuft habt oder nicht. ^^

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Kamikaze-Schneeflocken!!!

Unsere Medien und auch Wetterseiten überschlagen sich dieser Tage ja mit hochdramatischen Wettervorhersagen. Der Winter ist da, und beinahe täglich lese ich Unwetterwarnungen. Sind wir so verweichlicht, dass man uns vor dem Winter warnen muss? Ist der Mensch nicht mehr in der Lage aus dem Fenster zu sehen bzw. vor die Tür zu gehen um zu bemerken, dass es schneit und arschkalt ist? Können wir nicht das Risiko „Glätte“ im Winter einkalkulieren und 15 Minuten eher aus dem Bette hüppen, um pünktlich bei der Arbeit/Terminen zu erscheinen?
Schockfrosting, das war mein heutiges Wort. Schockfrosting!
Bekannte von mir leben in Kanada, die hatten vor Kurzem Schockfrosting, nämlich -40°.
Solche Horror-Wettermeldungen werden gerne über die privaten Seiten geteilt, und keiner macht sich die Mühe mal zu schauen, wo es denn die nächsten Tage schnatterkalt wird. In meiner Region jedenfalls nicht. Wir erreichen hier -11° und am Sonntag sind wir wieder im Plusbereich. München rutscht am Samstag in der Nacht auf -15° runter, da ist es tagsüber so kalt wie hier in der Nacht.
Falls hier Jugendliche mitlesen:
Es gab eine Zeit ohne Internet und Facebook, Twitter, Whatsapp und Co. Da gab es auch schon Winter, eine Tageszeitung, einen Fernseher und ein Telefon.
Wenn es schneite, sahen wir das durch die Fenster, oder bekamen es mit weil wir eh draußen waren. Durch die Tagesschau erfuhren unsere Eltern, ob es am nächsten Tag schneit. Oder durch die Zeitung (wenn man denn eine abonniert hatte). Wir bekamen als Kinder eine Mütze auf, Handschuhe (ohne Touchscreenfunktion, für was denn auch in den 80ern, Hahaha) einen Schal, und etwas Fettcreme ins Gesicht geschmiert.
Wenn der Dorfbus nicht fuhr weil es zu gefährlich war, gab es eine Telefonkette. Da rief Mutter A Mutter B an, Mutter B dann Mutter C, und sagte einfach nur, dass der Schulbus nicht fährt.
Unsere Eltern standen früh auf und schoben den Schnee vom Gehweg, das oft stundenlang und immer wieder. Abends gerne noch ne Runde, alles für die Sicherheit der Nachbarn (auch für die, die echt Kacke waren).
Wir bekamen keine homöopathischen Globuli in den Hals geschoben und es lag auch keine Pille auf dem Nachtschrank, die uns über Nacht von einer fiesen Erkältung befreite. Wir mussten Tee trinken und ab in die Molle.
Wo wir im Winter waren wenn es schneite? Mit dem Holzschlitten auf den Wiesen der Bauern, und mit Schmackes den Berg runter. Und wieder rauf und wieder runter. Plastiktüten gingen auch. Oder LKW-Reifen. Wir saßen nicht vor dem Rechner oder Smartphone und ließen uns Angst einreden weil der Winter kam, wir genossen es einfach.
Wenn es glatt war, blieb das Auto der Eltern stehen. Man ging zu Fuß zum Einkauf oder gar nicht, die Tiefkühltruhe war eigentlich immer voll.
Wenn 30 km weiter ein Unfall passierte, konnten wir das nicht in der Tageszeitung lesen. Zum Glück! Bilder gabs auch nicht.
Wir konnte auch keine Fotos machen, aus dem Klofenster aufgenommen, wenn 3 Flocken Schnee auf die Erde flogen. Wir haben einfach nur gepullert, und das sogar im Winter. Auch wenn der Schnee höher lag als wir darüber schauen konnten.
Wir sahen auch keine Videos von einem „Schneesturm“ wo ich beim Betrachten des Videos gestern dachte, dass der Hund vom Nachbar mehr Sturm macht, wenn er hier auf dem Parkplatz auf einen Schneehaufen furzt.
Winter war Winter und Schnee war Schnee: Aus die Maus.
Schockfrosting, ich komme da noch immer nicht drüber weg.
Fröhliches durchdrehen allerseits. ^^

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„Hör doch mal auf zu lachen. Mensch!“

Kennt ihr das, wenn man in unpassenden Momenten von einem Hardcore-Lachkrampf überfallen wird? Und da nicht mehr raus kommt? Besser gesagt sich dieser Lachkrampf ins unermessliche steigert? Und man hat das Gefühl gleich zu platzen?
Passiert mich wirklich sehr oft weil ich über Dinge lachen kann, die andere einfach nur wahrnehmen und nicht lustig finden. Ganz schlimm sind diese Pannenshows, da sitze ich alleine auf dem Sofa, haue mir auf die Schenkel und lache mich schlapp. Klatschend wie die berühmte Robbe quasi 😉
Da ist es aber auch erlaubt. Aber sobald die Situation nicht angemessen ist, ich etwas saukomisch finde und weiß, dass lachen jetzt nicht so angebracht ist, kriege ich echt die Pimpernellen.
Vor ein paar Jahren hatten wir eine Versammlung von der Klinik aus. Wir sind echt viele, und so fand das in unserer Turnhalle statt. Gleich zu Beginn hatte sich jemand versprochen. Allgemeines Gelächter, kann ja mal passieren. Ich selber weiß ja welches Lampenfieber man haben kann, wenn man vor vielen Menschen sprechen muss. Alles war wieder ruhig nach 1-2 Minuten, die Veranstaltung ging weiter, es wurde weiter gesprochen vorne, und meine Kollegin und ich bekamen uns nicht mehr ein. Ihr liefen die Tränen, mir liefen die Tränen. Sie hatte schon die Hand über ihr Gesicht gelegt, damit ich das nicht sehe und die anderen auch nicht. Das half aber nix, ihr ganzer Körper bebte. Wenn man lachen muss und das ohne Laute, schüttelt sich der Körper so irrsinnig. Sie war am wackeln wie ein Fliederbusch bei Orkan, und ich versuchte krampfhaft nicht laut zu lachen. Ich dachte echt ich ersticke! Ich war kurz davor die Veranstaltung zu verlassen, weil man uns schon schräg anschaute. Sind ja auch Vorgesetzte in der Nähe die das alles sehen. Wenn wir uns das heute erzählen, lachen wir noch immer Tränen.
Mir passiert es total oft dass Freunde oder Familienangehörige sagen:
Steffi, ich hab heute was erlebt. Und ich bin so froh, dass Du nicht da warst. Du hättest Dich beömmelt vor lachen.“ Wenn sie mir dann schildern was los war, kriege ich mich meistens nicht mehr ein. Weil ich mir das bildlich so gut vorstellen kann.
Manchmal habe ich in Momenten, in denen Lachen nicht so angebracht ist, totale Panik plötzlich lachen zu müssen. Und dann denke ich dummerweise an Situationen, bei denen ich lachen musste. Dann geht das von vorne los. Es ist nichts lustiges passiert, aber ich sitze oder stehe irgendwo, und wackel wie ein Fliederbusch bei Orkan. Weil ein lautes Lachen wirklich deplatziert wäre. Auf Fremde muss das echt verstörend wirken. ^^

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Männer und Silvester (aus dem Jahr 2013)

(Quelle Bild: Pixabay/Robotonoid)


Vorteil von Silvester? Mir sind schon lange nicht mehr soviele „Dreibeiner“ über den Weg gelaufen wie heute beim Einkaufen.

Alles voller Männer:  Im Discounter, im Getränkemarkt …  überall waren Männer! Kleine Männer, große Männer, schlanke Männer, vollschlanke Männer, gepflegte Männer und ungepflegte Männer, Hasenmänner und Nichthasenmänner. Ich wollte fast so eine Flirtnummer außen an meine Kutte tackern, das wäre ja heute echt DIE Chance gewesen 😉

Und ich habe total viel gelernt, gerade beim Einkaufen. Z. B. wie man 4 Kisten Bier in den Kofferraum eines Kleinwagens bekommt, wie man diese im Einkaufswagen so stapelt, dass man den auch noch schieben kann und nach vorne noch was sieht, welches Bier so der Renner ist zum Jahreswechsel, und, und, und. Ich hatte soviel Spaß beim Beobachten wie lange nicht mehr.

Beim Bezahlen das totale Gegenteil vom normalen Wocheneinkauf: ER steht vorne, ER packt aufs Band, ER kontrolliert jede Kiste und jede Flasche und jeden 6-er Träger, und SIE steht tooootaaaaal gelangweilt hinten an *gähn*. Der eine Herr bezahlte und sagte 4x zu ihr:

„Pack den Bon ein, los pack den Bon ein, vergiß den Bon nicht, den Bohon!“

Ich weiß nicht ob der die 4 Flaschen Rum, den Weinbrand, den Klaren und das Bier nach Silvester wieder umtauschen will und das nur als Deko in die Garage stellt? Der hatte so einen roten Kopp, dass ich im Geiste nochmal die Reanimation und stabile Seitenlage durchging.

So, und dann gings weiter im Discounter am Tisch mit dem Feuerwerk: Die standen da wie die Küken um die Tränke, total süß. Während wir Frauen bei totalen Schnappern eines Designers bei Schuhen und Handtaschen z. B. kreischend durch die Gänge flitzen und alles anfassen und durchwühlen, uns in den Haaren ziehen und beissen wenn es sein muss, stehen die da wie die Küken um die Tränke. Der eine im Jogginganzug und mit Gummilatschen, nicht gekämmt, seelenruhig, und ich glaube der hat sich echt alles durchgelesen was da zu lesen war an dem Zeug. Ich lese das nicht wenn ich es kaufe, ich versuche zu verstehen wie ich es zünden muss anhand der Bilder, und nehme auch nur so ein Kram für Kinder ab 6 Jahren. Aber der hat es echt ernst gemeint. Ich wollte noch fragen wo der wohnt bzw. böllert, aber der war irgendwie in Trance, und da soll man ja keinen ansprechen, sonst erschrecken die sich so.
Ich glaube heute Abend hören viele Männer folgenden Satz von ihren Frauen:

„Gib die Bankkarte her, Du stürzt uns noch ins Verderben. Das nächste Mal bleibste im Auto sitzen.“

P. S. an die Männerwelt: Ich mag Euch, in Echt jetzt, was würden wir nur ohne Euch machen?! ^^

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Einen Haken machen hinter 2016.

Seid ihr auch gedanklich dabei, das bald ausklingende Jahr zu analysieren? Ein Fazit zu ziehen? Abwägen, was positiv lief und was in die Hose ging?
Ich habe vorhin auf der Seite von Sascha Milk eine tolle Zusammenfassung seines Rèsumès gelesen. Und wurde inspiriert, es ihm gleichzutun.
Die negativen Dinge verbuche ich unter Erfahrung, bzw. wandel ich sie um in das daraus resultierende positive:
Mein Casting war nicht erfolgreich, aber ich war dabei.
Eine Anfrage eines großen TV-Senders brachte mich nicht weiter, aber ich wurde angesprochen, meine Arbeit scheint gestreut zu haben.
Beruflich hat es eine harte Durststrecke gegeben die mich an meine Grenzen brachte, mir aber meinen alten Job zurück gab. Ich bin so froh darüber und weiß erst jetzt zu schätzen, dass der alte Job der richtige Job ist.
Mein Auto ist in der Schrottpresse, aber 4 Jungs haben einen schweren Unfall fast unbeschadet überstanden, auch mein Sohn.
Ein weniger schönes Anschreiben hat sich anscheinend auch erledigt, Gerechtigkeit scheint noch zu herrschen.
Ich habe 2016 viele neue Leute kennengelernt, tolle neue Leute.
Es gab auch Revivals zu Freunden, zu denen ich lange keinen Kontakt mehr hatte. Mona T.., Du fällst mir gerade ein.
Mit wurden Chancen geboten, wie das Angebot von Martin Zuelle und Lauenförde aktuell.
Zwei meiner Geschichten haben es tatsächlich in ein Buch geschafft, mehr dazu später.
Ich bekam eine Einladung als Zuschauergast in einer TV-Show, musste das aber auf das nächste Jahr verschieben und freue mich jetzt schon drauf (Der Herr Jauch ist da auch, hihi).
Ich bin gesund, meine Familie ist gesund. Das ist das höchste Gut auf Erden.
Einige meiner Freunde müssen gerade kämpfen um ihre Gesundheit. Aber diese sind so stark, dass ich an einem guten Ausgang nicht zweifeln muss.
Gruß an Sonja S. an dieser Stelle (Du bist nicht nur Frau des Jahres 2015, sondern auch Frau des Jahres 2016).
Und Gruß an Andrea D., wie Du Deinen Weg gegangen bist ohne zu klagen, aber mit Kampfeswille im Gepäck, hat mich schwer beeindruckt.
2 Meter neben mir trommelte gerade ein “Dreibein” auf seinem Schlagzeug. Dieser Mann war ab dem Sommer ein toller Kumpel, oft eine Stütze, er brachte mich zum lachen. Jemand der mir das Gefühl gab und gibt, bedingungslos für mich da zu sein. Ohne Überschrift und ohne großes Larifari. Auch das tat und tut unendlich gut.
Betrachtet mal euer Jahr, und zieht das positive aus dem negativen. Manchmal erschließt sich das nicht sofort, aber irgendwann.

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Wenn ein(e) Musiker(in) geht, hinterlässt sie/er uns so viele musikalische Erinnerungen.

Ich musste vorhin darüber nachdenken wie bizarr es doch ist, dass „Last Christmas“ bezüglich dem Tod von Georg Michael nun eine zweite Nuance bekommt, wenn auch eine recht traurige. Ein Klassiker der populärsten Weihnachtsmusik, seit 1984 uns allen mehr als bekannt, erhält nun einen bitteren Beigeschmack.
Georg Michael bzw. Wham sind für mich aus den 80er nicht wegzudenken. Genau wie Prince und David Bowie hat auch Georg Michael mit seiner Musik meine Ära der 80er Jahre begleitet. Ich habe keine LP von ihm, keine CD. Ich habe auch kein Konzert von ihm besucht. Ich war kein Hardcore-Fan. Aber seine angesagtesten Erfolge kennen wir alle.
Natürlich war ich in den 80ern mordsmäßig in ihn verknallt, er war ein total hübscher Mann. Vorhin war ich kurz bei youtube und hatte https://youtu.be/r3AP26ywQsQ über mein privates Profil geteilt. Weil dieser Song der Song ist, den ich mit ihm sofort verbunden hatte und den ich total gerne höre. Da kommen Erinnerungen ans Tageslicht im Kopf. Das meine ich auch mit der Überschrift: Du hörst ein Lied welches schon irrsinnig alt ist, aber dieses Lied beamt Dich zurück zu diversen Erinnerungen. Und das bei unsagbar vielen Menschen. Bei dem einen schafft ein Song schöne Gedanken, bei den anderen vielleicht weniger schöne. Musik schafft es einfach, man kann sich nicht dagegen wehren.
Wenn musikalische Größen gingen oder noch gehen, hinterlassen sie uns so viel kostbares.
Ich gebe zu, dass mir „Last Christmas“ echt aus den Ohren kam die letzten Jahre. Ich konnte es nicht mehr hören. In den sozialen Netzwerken wurden vor Weihnachten immer blöde Sprüche gepostet, so nach dem Motto „Wer ist Lars Christmas?“ und so. Ob ich diesen Gassenhauer zur Weihnachtszeit jetzt anders wahrnehme, weiß ich nicht.
Aber ich weiß, dass sich ein Meilenstein der 80er Jahre verabschiedet hat. Und dass mir und auch Euch keiner die Erinnerungen nehmen kann, die wir damit verbinden. Heute nicht, in 10 oder 20 oder 30 Jahren nicht.
Ein(e) Musiker(in) muss unendlich stolz darauf sein, so viele Menschen berührt zu haben. Und das Kopfkino anstellen zu können, sobald seine Lieder gespielt werden. Bei jedem von uns auf ihre/seine Art und Weise …

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Weihnachten 2016: Ho Ho Ho.

Weihnachten ist ja nicht unbedingt mein Event, das wisst ihr ja mittlerweile. Also habe ich mich dazu entschlossen, Heiligabend Freunde einzuladen. Freunde, die witzig und lustig sind. Quatschen, lachen, fröhlich sein. Ohne Tamtam, einfach nur eine Bottle-Party.
Geladen waren 2 Paare und ein Freund von mir. Dieser Freund brachte einen Kumpel mit den ich noch nicht kannte. Ich hatte etwas Bedenken, dass die Konstellation vielleicht nicht passt. Weil alle irgendwie schillernde Persönlichkeiten sind, jede(r) auf ihre/seine Art und Weise. Kumpel Georg, ihr kennt ihn aus der Kolumne „Franz hat kein Internet“ lief hier auf, und die Chemie passte. Alles locker, alles entspannt. Der Rest der Partygemeinde trudelte ein, und es herrschte eine ausgelassene, harmonische Stimmung. Jeder kam mit jedem ins Gespräch, es wurde gelacht und tolle Gespräche begleiteten den Abend. Der Kurze hatte auch Freunde eingeladen, die Bude war voll. Zu späterer Stunde kam die Jugend zu den „Alten“, ich glaube mein Wohnzimmer hat noch nie so viele Leute beherbergt. Facebook-Freundschaften wurden den Abend geschlossen, Handy-Nummern wurden ausgetauscht.
In meinem Bett schlief Wilfried, im Wohnzimmer Georg, im Bett vom Kurzen lagen drei junge Männer, deren Name ich nicht nenne. Heute morgen so gegen 4 Uhr lag ich im Bett. Total zufrieden, total geflasht, total froh diesen Abend in so toller Runde verbringen zu dürfen.
Um 11.11 Uhr die Augen aufgeschlagen, der Gang in die Küche, Kaffee und Kopfschmerztablette waren meine ersten Freunde. In der Bude nahm das Leben seinen Lauf: Alle erwachten oder waren schon wach, der eine total fit und der andere noch leicht wankend. Gemeinsames Frühstück mit Brötchen und Rühreiern, eine Zusammenfassung des Abends mit schmunzeln etc., und so startete der 1. Weihnachtstag. Ich persönlich hatte heute Rücken, Kreislauf, Körper usw. Aber egal.
Ich liebe solche Begegnungen, diese Menschen. Das sind Momente, die vergisst man nicht.
Das sind Menschen, die ich sehr schätze.
Das war ein Weihnachtsfest, welches ich es echt genossen habe.
Hier liegt noch ein Schal und eine Weste. Wer ging ohne nach Hause? ^^
(Gruß an Jenny T., Nils W., Maurice Z., Sascha B., Nick H., Mona T., Grit S., Bernd S., Sascha W., Torsten P., Tobias S. Und an alle Nachbarn, die das Drama heute Nacht mitgemacht haben im Dachgeschoss rechts).

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„Wo sind denn eure Jacken? Hä? Na?“

Da habe ich wohl geschmunzelt am Wochenende, mehr als geschmunzelt.
Discoabend hier auf einem unserer Dörfer, Weihnachtsdico um genauer zu sein. Wer musste natürlich hin? Nee, nicht ich, der Kurze.
Ging auch alles glatt quasi. Am Sonntag, der Kurze hatte auswärts genächtigt, bekam ich von ihm einen Anruf. Er hat wohl versehentlich seine Jacke vertauscht, er hat jetzt eine Damenjacke. Ob ich die haben will fragt er noch, das ist ne gute Winterjacke, qualitativ hochwertig. Als ich total entrüstet erklärte, dass da wohl eine andere Person ihre Jacke vermisst, nahm die Fragerei ein Ende.
Am nächsten Tag, ich mache Facebook auf, finde ich den nächsten jungen Mann, der auf besagter Weihnachtsdisco die falsche Jacke griff, und nun seine Jacke sucht. Als ich erwähnte, dass mein Sohn anscheinend eine Damenjacke bei sich hat, und wir nun seine Jacke suchen, erfuhr ich, dass seine Schwester ihre Jacke ebenfalls auf dieser Weihnachtsdisco nicht mehr fand. Ich hatte über mein Profil einen Aufruf gestartet nach unserer Jacke. Ist ja kalt draußen. Und schwupps, meldete sich eine Mutter bei mir, deren Tochter ihre Jacke auch nicht mit nach Hause brachte. Nun waren wir mittlerweile 4 jackenlose Personen.
Unsere Jacke war dann doch keine Damenjacke, sondern eine sauteure Herrenjacke. Also habe ich Bilder gemacht, und auch hier bei Facebook einen Aufruf, wer diese Jacke vermisst. Und vielleicht unsere Jacke zu Hause hat. Der junge Mann fand sich, nur hatte er leider nicht unsere Jacke. Abends um 22 Uhr Jackenübergabe an den jungen Mann auf dem Discounter-Parkplatz. Als ich dann in der Veranstaltung der Weihnachtsdisco direkt eine weitere Suchanzeige aufgab, musste ich wohl prusten: Da wurden sogar komplette Schlüsselbunde verloren bzw. gesucht.
Unsere Jugend: Wollen uns „Alten“ erzählen wo der Frosch die Locken hat im Leben, und verlieren im Rudel ihre Kleidung. Mich wundert ja, dass ich nicht in der Zeitung lesen musste, dass die noch ihre Schlüppa verloren haben und mit blankem Hinterteil in der Innenstadt gesehen wurden.
Unsere Jacke ist noch immer weg. Der Kurze hat aber Glück: Muttern hat ne total hässliche Ersatzjacke gekauft vor Monaten. Ich ahnte sowas in der Richtung schon. Und obwohl die Jacke sooooooooo doof aussieht, wird sie jetzt getragen. Geht ja nicht anders. Die hübsche Jacke ist ja weg. Und es ist kalt draußen. Der Einzelhandel meiner Stadt boomt bestimmt:
„Guten Tag, kann ich Ihnen helfen? Waren Sie auch auf der Weihnachtsdico? Jacke weg? Echt? Jacken hängen oben rechts, die sind auch schon reduziert. Das ist Ihr Tag heute, Ihr Tag. Zahlen Sie bar oder mit Karte? “ ^^

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