Testbesuch/-kauf im Lidl 2.0

Unsere Discounter machen sich hübsch, müssen anscheinend einen gewissen Standard erfüllen. Wie auch all die anderen Filialen dieser Ketten. 4 Wochen war der Laden dicht, da wurde anscheinend gearbeitet ohne Ende. Ich kann sagen: Es hat sich echt gelohnt!
Beim Betreten des Ladens wirkte schon der Eingangsbereich total hell und freundlich. Ich muss, wenn ich rein gehe und meine Freundin raus, nicht über 4 Paletten stilles Wasser ein „Halloooo“ brüllen. Die Paletten und die Plexiglasscheiben sind weg. Wir könnten uns die Hand geben, der Bereich ist jetzt offen.
Als ich rein ging, standen da total viele Menschen um einen Apparat herum, auch zwei Angestellte. Mein erster Gedanke:
„Jetzt raffen die wieder nicht den Pfandautomaten!“
Das war aber ein Kaffeeautomat wie mir gesagt wurde. Lecker Kaffee für 1 Euro. Probiere ich noch aus, nur nicht abends um 20 Uhr, komme ich nicht in den Schlaf.
Der „neue“ Laden wirkt modern, gestylt, sortiert, einladend. Mein erster Gedanke war, dass ich in einer Großstadt bin.
Dass das Sortiment nun anders gelagert ist hat mir etwas Probleme bereitet, muss ich zugeben. Aber mit viel Zeit hatte man die Möglichkeit, sich mit dem System anzufreunden. Der Backshop wirkt einladend, das Angebot wurde erweitert. Auch die Umstrukturierung der Tiefkühlkost fand ich angenehm. Nicht bücken müssen, sondern vieles auf Augenhöhe. Am frischen und von der Qualität nicht nachlassenden Obst- und Gemüseabteilung hat sich nichts geändert, es steht jetzt nur weiter vorne.
Heute waren anscheinend wichtige Menschen vom Lidl vor Ort, ich kannte die nicht und sie wirkten recht souverän. Nun gut, müssen die mir halt zur Not sagen wo die Gulasch-Suppe jetzt steht und das 4-blätttrige Klopapier mit Lebkuchenduft.
Wer noch nicht dort war und wissen will wo Lidl die Locken jetzt trägt, die/der sollte den Lidl mal besuchen. Das lohnt sich.
Und wenn der Aldi fertig ist und nachzieht, können wir Einkaufen bis die Schwarte kracht, das glaubt mal. ^^

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Franz hat kein Internet.

Ich habe einen Kumpel, ich nenne ihn jetzt Wilfried (Name geändert). Wilfried hat auch einen Kumpel, den nenne ich jetzt Franz (Name auch geändert). Und dann gibt es noch Nr. 3, ein Kumpel von Wilfried und Franz, den nenne ich Georg (mit dem Name ist klar, nä?)
Wilfried und Georg haben Singlebörsenerfahrung, sind beide Besitzer von Smartphones und Rechnern/Laptops.
Franz hingegen hat ein Klapphandy mit riesengroßen Tasten, und kein Internet.
Franz will aber unbedingt online eine Frau kennenlernen. Wilfried und Georg haben ihm monatelang erklärt, dass das ohne Internet nicht geht. Franz versteht das aber nicht. Franz versteht generell wenig von der Materie.
Wenn Wilfried oder Georg online waren, hat Franz den beiden über die Schulter geschaut und seine Kumpels gebeten, diverse Frauen in seinem Name anzuschreiben. Wenn beide erklärten dass das Unsinn ist, da die Frauen ja dann meinen die beiden sind scharf auf sie, antwortete Franz:
„Sag denen doch, dass ich neben Dir sitze.“
Wilfried sagt dann immer: „Das glaube ich jetzt nicht“, Georg schüttelt sprachlos mit dem Kopf.
Franz wohnt in einer Ecke des Landes, wo kein Anbieter ein stabiles Internet anbieten kann. Auf seinem Flur muss es eine 1 qm große Ecke geben, auf der es halbwegs funzt mit eigener Datenverbindung,
Jetzt hat Franz ein Smartphone. Eine Freundin von ihm, ich nenne sie mal Sybille, hat ihm in einer Singlebörse einen Account eingerichtet. Nachdem sie Franz auch ein email-Postfach eingerichtet hat. Sybille ist eine gute Sybille. Wenn Franz ins Internet möchte, geht er zu Sybille oder Wilfried. Er hat ja nirgends Empfang. Außer auf dem Flur auf 1 qm.
Letztens war er bei Wilfried. Wilfried wollte in die Dusche und stand im Schlüppa vor dem PC. Franz wusste seinen Nickname aber nicht, bzw. wie er geschrieben wird. Ohne Nickname kein Eintreten in die Singlebörse. Nach zig Versuchen, Wilfried war schon ausgekühlt, ging dieser dann total durchgefroren unter die Dusche. Als er wiederkam, war Franz noch immer nicht online, weil er nicht wusste ob sein Nickname mit großem oder kleinem Buchstabe anfing, ob in der Mitte ein „ck“ kommt oder nur ein „k“ oder gar ein „kk“. Selbst ich wusste, dass hinter seinem Nick noch 4 Zahlen kommen. Franz weiß das aber nicht mehr.
Franz fragte Wilfried letztens: „Was machste am Wochenende?“
Wilfried sagt: „Ich fahre zu Steffi.“
Fragt Franz: „Kann ich mitkommen?“
Sagt Wilfried: „Und was ist, wenn ich Steffi küssen will und so?“
Sagt Franz: „Dann gucke ich zu.“
Georg saß daneben und sagte nur: „Das glaube ich jetzt nicht.“
Franz schreibt auch keine Frauen an, das macht für ihn Sybille.
Franz findet, dass auf seinem Profil immer „komische“ Frauen sind.
Tja Franz, komisch bist Du ja auch, und das nicht wenig.
Ich bin echt gespannt, wann und mit wem Franz sein erstes Date hat. Ich wäre total gerne Mäuschen.
Lieber Franz, Wilfried und Georg: Ich könnte mich ausschütten vor Lachen, wenn ich Eure Stories höre. Ich möchte Euch nur 1x alle zusammen erleben. Ich denke, ich sitze klatschend wie ein Robbe auf dem Sofa und gebe Töne von mir, die noch nie ein Mensch zuvor von mir gehört hat.
P. S. An Franz: Ich habe heute einen Screenshot von Deinem Profil gemacht, damit Du Deinen Nickname kennst. Das Foto schicke ich Wilfried, da ist es besser aufgehoben glaube ich. ^^
(Die drei Männer gibt es echt, und die Story ist real. Wer Franz kennenlernen möchte, darf sich vertrauensvoll an mich wenden).

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„Lutsch mal ein Stück Ingwer.“

Mich hats am letzten Wochenende schon aus den Latschen gehauen: Der gemeingefährliche grippale Infekt. Drei Tage habe ich mich noch zur Arbeit geschleppt, aber gestern war dann over and out. Eine Müdigkeit, als hätten mich ein Dutzend Tze-Tze-Fliegen gestochen. Der Rüssel verstopft und ich huste irgendwie animalisch. Gestern Abend musste ich noch schnell was Einkaufen. Und traf eine alte Bekannte wieder. Sie war Ernährungsberaterin in einer Klinik, in der ich vor knapp 20 Jahren mal arbeitete. Während wir uns unterhielten und ich immer Richtung Whisky und Gin hustete, gab sie mir den Tipp Ingwer zu holen. Zum einen um einen Tee damit zu kochen, zum anderen um den Ingwer zu lutschen. Sie sagte noch: „Der brennt alle Keime weg!“ Wie recht sie doch hatte. Also habe ich einen Tee aufgebrüht, und mir ein Stück Ingwer in die Backentasche geschoben, um dann dieses Stück Ingwer mit meinen Zähnen zu zermahlen. Junge! Ich dachte, ich sehe gleich Sterne. Das war so scharf, dass ich dachte mein Mund ist gleich taub. Die Tränen standen mir in den Augen, die Nase brannte, meinen Körper zog es auf einen Stuhl. Weil ich aber kein Weichei sein wollte, habe ich 3 Minuten hardcore daraufgebissen. Bis ich es dann nicht mehr aushielt und nur noch den Mund öffnete um das Teil im Biomüll abzulegen. Hui, das war ne Erfahrung. Ich habe im Badspiegel nachgeschaut ob meine Füllungen noch da sind und mein Zahnschmelz. Bislang kannte ich Ingwer nur als dezentes Gewürz in Speisen. Hier steht nur die getrocknete Variante zum würzen im Küchenschrank. Dass diese Wurzel soviel Bums hat, damit hatte ich nicht gerechnet. Die Ernährungsberaterin sagte mir noch, dass sie immer ein Stück in der Jackentasche hat und es tagtäglich lutscht. Entweder ist sie härter im nehmen, oder ihre Mundschleimhaut ist schon komplett verätzt, man weiß es nicht. Der Kurze hat sich vorhin eine Tasse Tee eingeschänkt. Ich hörte nur ein würgendes Geräusch und ein „platsch“. Dann kam ein: „Mama? Was verflucht ist das für ein Tee?“ Ich so: „Ingwertee mein Kind, total gesund. Jetzt sei mal keine Pussy.” Allen anderen, die es auch zerrissen hat: Gute Besserung. Wer von Euch vier Minuten Ingwer kaut, ist mein Held, das glaubt mal. ^^

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Da stand ein Pferd auf dem Flur!

Ich habe am Freitag eine Weihnachtsfeier erlebt und vor allem gefeiert, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Natürlich handelt es sich um meine Klinik. Ich erwähnte ja schon, dass wir da feiern als gäbe es keinen Morgen mehr.
Ich war total müde und groggy, wollte nicht hin. Mir war nicht so danach. Als sich dann eine Fahrmöglichkeit ergab (Danke Katrin T.), kam ich doch ins stolpern. Weil ich wusste, dass ich mich ärgere wenn ich die Anekdoten höre. Und das war die beste Entscheidung ever!
An diesem Abend wurden Kollegen verabschiedet, neue Kollegen begrüßt (die Führungsebene betreffend). Da musste auch ich mittendrin schlucken, mein Chef war/ist echt in Ordnung.
Jedenfalls kamen ein paar warme Worte von den verschiedensten Abteilungen. Und plötzlich geht die Tür auf, und da kommt ein Pferd in den Saal. Mein erster Gedanke:
„Steffi, das war zu viel grüner Schnappes, nu ist aber Schluss!“
Das Pony hatte symbolischen Charakter, das nur am Rande. Und für alle Tierschützer folgender Hinweis: Das Pony war nur kurz bei uns, sprach auch irgendwie mit dem Chef, sorgte für totale Begeisterung und hinterließ auch etwas *kreisch*
Nun war Big Boss auch aus München vor Ort, da ist man ja etwas vorsichtig, zurückhaltend und so. Wir aber nicht. Wir haben genau so abgefeiert, wie wir auch sonst abfeiern. Und irgendwann sagte Big Boss:
„Der Hammer hier. Ich glaube, ich komme jetzt des öfteren zu den Feten.“
Um 22.45 Uhr sollte es eine Überraschung geben. Irgendwie wussten alle um was es geht, ich aber nicht. Ich hatte auf einen Stripper getippt (gewünscht trifft es auch).
Und dann gab es ein Feuerwerk der Extraklasse. Das hatte unser bald ausscheidender Geschäftsführer für uns organisiert. Es war wirklich toll, ich steh ja eh drauf. Eine total tolle Geste jedenfalls.
Ich stand den Abend so oft mit offenem Mund da, beobachtete die Kolleginnen und Kollegen, die einfach nur Spaß hatten und eine Party der Extraklasse feierten. Wenn man Kollegen tiefenentspannt tanzen sieht von denen man weiß, dass sie einen echt harten Job haben und machen, dann freut mich das immer. Es gab eine Showband die Rock`n Roll spielten, und jeden Tisch mit einem Song beglückten. Ich glaube wir hatten „stand by me“. Ist aber auch egal.
Die Tanzfläche füllte sich, die Stimmung wurde immer ausgelassener. Ich bin totaler Nichttänzer, da muss echt eine Menge passieren bis ich mal meine Extremitäten nach Musik durch den Raum schleuder: Den Abend war es soweit. Ich hätte noch 5 Tage weiterfeiern können. Aber irgendwann ist mal Schluss, und so kam ich dank einem Arzt der Neurologie sicher nach Hause (Danke Herr D.).
Ich saß zu Hause noch 1 Stunde in der Küche, und musste mich erst sortieren und mich fragen, ob das alles eben echt stattgefunden hat.
Hat es. Die Kopfschmerzen am nächsten Tag untermauerten das auch. Als Biertrinkerin grünen Schnappes weglutschen, ist hardcore.
Ich hoffe inständig, die Tradition unsere Sommer- und Weihnachtsfeste bleibt bestehen. An diesem Abend wurde mir wieder klar, dass ich echt Glück habe so tolle Kollegen meine Kollegen nennen zu dürfen. Von daher fahre ich gerne zur Arbeit.
Kathrin B., steht der Termin für das Sommerfest schon? Dieses Jahr vielleicht doch nen Stripper? Hast Du ganz, ganz fein organisiert. ^^

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Da dachte sich die wilde Sau: „Ich glaub, ich mache heute blau.“

Diese Story ist wirklich passiert vor relativer kurzer Zeit. In direkter Nachbarschaft der Rehaklinik, in der ich arbeite. Genauer gesagt in der Weser-Therme Bad Karlshafen.
http://www.hna.de/…/wildschwein-rennt-in-karlshafener-weser…
Ich mache mal eine Kurzfassung:
Treibjagd irgendwo im Walde. 2 Wildschweine flüchten, rennen knapp 3 km durch die Pampa, schwimmen durch die Weser. Eins der beiden Wildschweine landet dann im Innenbereich der Therme, und hüpft ins Solebecken. Platsch!
Wildschwein Nummer 2 blieb draußen. Ob in der Nähe der Saunen/des Nackichbereiches, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich war ja nicht dabei, habe artig gearbeitet. Angezogen, im Innenbereich meines Büros, ohne Wildschwein 1 und 2. Das ist auch gut so. Ich wäre nämlich den Heldentod gestorben!
So ein Wildschwein ist ja schon ein ziemlicher Koffer. Ich bekomme schon Schnappatmung, wenn ich eins an der Straße stehen sehe, oder halt im Wildpark. Diese Hauer: Aua!
Und ein solches Prachtexemplar sprang ins Solebecken!
Stellt Euch vor, ihr treibt total tiefenentspannt im Badeschlüppa durch das Solebecken, vielleicht auf dem Rücken liegend, dezent planschend. Und rums: Eine Wildsau landet mit einer Arschbombe direkt neben Euch. Das glaubt man doch im ersten Moment nicht. Selbst wenn man nur Augenzeuge aus sicherer Entfernung war, muss das ein unglaublich unrealistisches Bild gewesen sein.
Das Wildschwein jedenfalls konnte aus dem Becken flüchten und rannte in die Küche. Das kuriose an der Story: In dieser Küche wird sonntags gerade Wildschweinbraten angeboten. Tztztz. Drei Menschen schafften es nicht das Wildschwein aufzuhalten. Eine Person wurde auch leicht verletzt. Wildschwein 1 ist dann wieder raus aus der Therme, Wildschwein 2 war wohl schon weg. Man fand es zumindest nicht mehr.
Diese Story hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt, hessische Radio- und Fernsehsender berichteten darüber. Wir Niedersachsen natürlich auch.
Bevor jetzt all die Tierschützer und Hobby-Pädagogen um die Ecke kommen:
Der Sau ist anscheinend nichts passiert. Es wurden auch keine Kinder verletzt oder Erwachsene (bis auf die Person, die die Sau aufhalten wollte). Der Schaden hielt sich in Grenzen. Diese Nummer hätte weitaus schlimmer enden können. Das tat sie aber nicht. Fast alle, die das Bild der badenden Sau im Solebecken sahen, mussten grinsen. Ich auch. Und die Jägerschaft. Und sicherlich wird man sich diese Geschichte in der Weser-Therme noch ganz ganz lange erzählen:
„Weißte noch? Die Sau mit der Arschbombe damals? Was ein Wildschwein.“
Jetzt noch ein Hirsch in der Sauna, und ich hole mir eine Jahreskarte.^^

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Ja ist denn schon Dezember?

Ich bilde mir ein, dass jedes Jahr schneller vergeht je älter ich werde.
Gerade die Tage sprach ich noch mit meiner Kollegin. Letztes Jahr zum selben Zeitpunkt saßen wir uns gegenüber und schmunzelten noch darüber, dass es eigentlich noch lange hin ist bis zu unserem nächsten „Das Jahr geht so schnell rum-Dialog“. Und Zack, 2016 läuft noch ein paar Tage und schwubbeldiwupps ist 2017 am Start. Irre!
An einem Tag ist nicht so wirklich was dran. An einer Woche im Grunde genommen auch nicht. Wie schnell ein Monat ins Land geht, merke ich an meiner Gehaltsabrechnung, wenn ich sie auf dem Schreibtisch liegen habe. Nur schade, dass die Kohle das nicht so sieht und irgendwie noch schneller vom Konto verschwindet.
Ich muss gerade an Silvester 1999/2000 denken. Mit Freunden und 2 Kleinkindern in Dänemark. Und voll die Beziehungsdramen in dem Ferienhaus. Überlegt mal, das ist 17 Jahre her! Da hat der Kurze noch in die Windel gerömert. Mir kommt das absolut nicht so lange vor.
Wenn ich über bestimmte Meilensteine in meinem Leben nachdenke, verschätze ich mich immer! Ich könnte schwören, dieses und jenes liegt 2-3 Jahre zurück. Und bin dann entsetzt, dass es schon 6 oder 7 Jahre waren.
Jedes Jahr aufs neue sage ich mir, dass ich mal etwas Hektik aus meinem Leben nehmen sollte. Nicht dauernd allem hinterher hetzen, und dabei das Zeitgefühl verlieren. Kriege ich nicht geschissen! Es dauert wieder nur einen Fingerschnipp, wir haben Dezember 2017 und ich kaue Euch ein Ohr ab, weil das Jahr wieder so rannte. Im Schweinsgalopp an mir vorbei.
Stellt es Euch vor: 2026! Ich sitze mit 56 Jahren auf dem Sofa, vielleicht ein Enkelkind auf dem Schoß. Der Göttergatte sitzt im Feinripp-Unterhemd vor dem Fernseher, mit Plauze und Dosenbier. Und dann denke ich an die Kolumne von heute, an Euch, und schwöre felsenfest es ist erst 2-3 Jahre her. ^^

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Ein „denglisches“ Weihnachtsgedicht (aus dem Jahr 2016)

(Quelle Bild: BillieTheCat/Pixabay)

Adventskalender hängs in the Küche.
From the Backofen come greatfull Gerüche.
Zimtstar, Gingerbread, Vanillakipferl, Spraygebäck:
I eat so schnell, i am fast verreck.
The first Geschenke verstecking in the bedside table,
for Kevin, Chantalle and auch the Mable.
The Cola-Truck is rolling on TV,
i saw him so und think me: „Wow!“
Glühwine, Punsch and auch Lumumba,
give our Body quickly Zunder.
And in the morning very früh,
is cold on Arsch, Mon Cherie.
We kratzing our Windschutzscheibe,
i am zittering than on my Leibe.
Its cold and dark now im Dezember,
soon Christmas-Time, Huch, I remember.
In some Tagen the snow kommt down,
I say you honest: I krieg the Graun.
But Christmas-Time without this Rotz,
is no Christmas-Time, also if i motz.
The Tannebaum stand already at the Händler,
i see me wenn ich to him schlender.
And hear me say: „But not so teuer,
and not so nen great big Ungeheuer.
My Wohnung is now nich so large,
is the tree zu groß, i am am Arsch.“
Turkey, Ente, Hirschragout,
gehört to Celebration auch dazu.
And Wham is singing: „Last Christmas, i give you mein Heart“,
that Ding have echt soooooooooon longen Bart.
I krieg the Krise when i her the song,
the Number is so crazy long.
But i want not länger gripe:
This is halt our Weihnachtszeit.
I wish you all a cool Advent:
That the time to Christmas anyway so rennt.
Fertsch ^^

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Das Safetycar ist wieder draußen.

Leute, Leute, Leute! Ihr ahnt sicherlich, in welchem Ausnahmezustand ich seit ein paar Tagen bin. Winter is coming in town. Jetzt nicht direkt Winter mit Schnee und so, das droht mir ja noch. Nee, halt arschkalt draußen, Minustemperaturen, die Gefahr von Glätte steigt. Und mit dieser Gefahr dann auch mein Blutdruck! Glaubt es mir, es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Und mein Fahrstil auch.
Nun kommt erschwerend hinzu, dass ich mein Flirtmobil wechseln musste. Ich fahre jetzt keine schwarze Karre mehr, sondern eine rote. Und ich weiß nicht so wirklich, wie der Wagen bei Glätte reagiert. Mir ist es wumpe wie ein Auto aussieht, welche Extras es hat etc. Wenn mir einer versprechen kann, dass das Auto im Winter an Zuverlässigkeit nicht zu überbieten ist, atme ich viel entspannter. Ommmmmmmm.
Heute morgen war wieder hardcore. Mir kam seit 5 Jahren ein Streuwagen entgegen an einer Stelle, an der mir noch nie ein Streuwagen entgegen kam. Mein Hirn meldete:
„Glätte-Apokalypse, rette sich wer kann!“
So schob ich mich durch den Wald, die Autos hinter mir schoben sich auch durch den Wald. Selbst der Wald schob sich durch den Wald.
Angekommen im Büro wurde gemunkelt, dass am späten Nachmittag Regen einsetzen soll. Folge: Überfrierende Nässe. Es wird dann von jetzt auf gleich alles einfrieren und zufrieren und Gefrierbrand.
Mir wurde mulmig als ich aus dem Bürofenster sah, da ab Nachmittag ein Streuwagen nach dem anderen fuhr.
Im Schweinsgalopp in die Jacke gesprungen, an der Stempeluhr vorbei, und ab Richtung Parkplatz. Ich denke noch so:
„Jetzt haste Dich so verrückt gemacht, dass Du meinst es regnet. Dumme Steffi.“
Vor mir gingen zwei Kolleginnen. Sagt die eine zur anderen:
„Es regnet, ab nach Hause, das wird eng.“
Ab diesem Moment rutschte ich schon mit den Schuhen auf dem Parkplatz. Ohne dass es dort überhaupt glatt war.
Und dann die Fahrt: 60 km/h, 70 km/h, dann kam ein Streuwagen, also wieder 50 km/h. Wieder 60 km/h usw. Vor mir ein LKW, und der bremste immer. Er bremste, ich bremste, die hinter mir bremsten. Der Streuwagen bremste nicht der uns entgegen kam. Ohne Scheiß, ich war nicht in der Lage die Kupplung an einer Kreuzung fachgerecht kommen zu lassen. Mein rotes Auto hat geheult wie eine Robbe. Ich war immer in dem Glauben, hinter der nächsten Kurve ist alles gesperrt wegen Glatteis, wir werden umgeleitet, evakuiert, müssen mit Decken und Tee stundenlang im Auto sitzen, Akku vom Smartphone ist alle, wir verbringen die Nacht auf der deutschen Märchenstrasse in unseren PKW. Und ich kann keinem whatsappen, dass ich alle liebe.
Ich saß so angespannt, dass mein Rücken nicht 1x den Sitz berührte. Ich saß in meinem Auto bretthart, mit der Visage vor der Scheibe. Hand links auf Lenkrad, Hand rechts auf dem Schaltknüppel, Fuß links auf der Kupplung, Fuß rechts pendelte zwischen Bremse und Gas, Stirn nur knapp unterm Rückspiegel.
Ich kam aber zu Hause an, ich kam da an.
Beim ersten Schnee fahre ich auf einen einsamen Acker und probiere mal aus, wie das rote Flirtmobil bei Glätte reagiert. Oder ein Fahrsicherheitstraining wird sich geleistet. Mit dem ADAC, DAS, der Verkehrswacht, Nico Rosberg, Detlef Steves, Panagiota „Jota“ Petridou. Ich muss das mal in den Griff kriegen, ist ja peinlich mein Gegurke von November bis April. ^^

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„Shift, Steffi, Shift!“

Ich fahre seit Montag einen Leihwagen. Für eine Frau, die eh nicht gerne Auto fährt, schon gar nicht fremde Autos fährt, und erst recht nicht gerne unbekannte Modelle fährt, ein desaströser Zustand!
Die wichtigsten Fragen konnte in dem netten, gutaussehenden, recht erotisch wirkenden, knackarschbesitzenden Herren noch stellen, und dann war er weg.
Ich fand am nächsten Morgen das Fernlicht nicht. Hab ich die Hebel gequält. Ich habe im Wald 2 Minuten den Hebel festgehalten bis ich wusste, dass ich den nach hinten schubsen muss.
Scheibenwischer geht so. Intervall muss ich noch suchen. Regnet aber gerade wenig. Läuft.
Und voll die moderne Kiste. Das ist kein Schlüssel, sondern so ein länglicher Stift mit dem man das Vehikel startet. Und dieser Stift hatte sich heute morgen irgendwie eingeklappt. Totale Panik im Treppenhaus, ich hab den Stift verloren! Der hatte sich aber nur im Plastik versteckt. Konnte ich wieder ausklappen nachdem ich es geschnallt hatte. Puh!
Und das leuchtet so schön bunt in der Karre. Wie so eine kleine Disko auf dem Weg zur Arbeit. Blaue Lichter und grüne Lichter und rote Lichter. Und soviel Anzeigentafeln. Die leuchten auch, allerdings halt nur hell.
Wenn ich mich nicht anschnalle oder sich die anderen nicht anschnallen, kommt eine akustische Untermalung. Bis ich das gerafft hatte! Ich dachte der Tank ist leer oder der Schleudersitz aktiviert.
Das Licht geht in dem Wagen nicht einfach so aus. Nee, das dimmt sich quasi aus. Ich habe am Montag 20x die Tür aufgemacht und wieder zugemacht, weil ich dachte ich bin an den Pinökel an der Deckenleuchte gekommen.
Ich gehöre ja zu der „Kupplung-Schleif-Fraktion“. Immer die Fußspitze drauf, immer! Kupplungen und Bremsen kommen ja bei jedem Fahrzeug anders. Da mal früher, da mal später. Wie bei den Männern. Der Wagen aber funzt. Total leichtes Spiel, den kann man irgendwie schlecht abbocken. Wäre der Wagen ein Mann, dann … . Ach, lassen wir das.
Gestern leuchtete immer auf „Shift“. Ich hab totale Panik geschoben. Was heißt Shift? Mir fiel der Song der Commodores ein, „Nightshift“. Ich hab gerätselt wie doof, fand aber die Übersetzung nicht.
„Nachtbremse?“
„Nachttanke?“
„Nachtöl?“
„Nachtinspektion?“
Meine Schwester hat es mir verraten, sie wurde auch zum „shiften“ aufgefordert damals und stand wie ein Ochse vor dem Scheunentor: Das heißt schalten.
So ein Wagen wäre ja echt was für mich.
Bunte Lichter morgens um 6 Uhr, man vergißt das shiften nicht, weil der Wagen sagt man muss shiften, Licht geht langsam aus, das beruhigt irgendwie.
Man darf halt nur nicht drin paffen im Leihwagen, das macht mir arge Nöte. Wahrscheinlich steckt der Bordcomputer dem Autohaus eine Meldung wenn ich denn eine Zigarette rauchen würde:
„Shiften tut se nicht, aber paffen wie ne defekte Auspuffanlage. ^^

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DBF:„Discounter-Baustellen-Flashmob“ in Uslar.

Wahnsinn. Die Wiesenstrasse gleicht beinahe einer Großbaustelle im hinteren Teil. Vor dem alten Aldi sind sie schon im Gange, der Lidl zieht nächste Woche nach. Noch 7 Tage, dann geht da die Tür zu bis kurz vor Weihnachten. Wird der „Run“ vor den Feiertagen sicherlich in den anderen Läden stattfinden. Irgendwie hat sich der Lidl da selber ins Bein geschossen so umsatztechnisch gesehen. Wobei laut Aussage eines sehr netten Verkäufers die Leute schon jetzt mit dem Hamstereinkäufen beginnen. Natürlich kann man ausweichen. Ist ja nicht so, dass Uslar nur ein Geschäft hat. Es gibt aber Dinge, die mag man nur aus diesem oder jenen Laden. Der Lidl ist schon mein Stammladen zugegebenermaßen. Extra bis nach Nörten z. B. ausweichen, kann man sich dezent verkneifen. Teilen sich in naher Zukunft die anderen Läden die Umsätze. Und wer weiß, vielleicht wird die Lange Strasse, sprich der heimische Einzelhandel mehr aufgesucht.
Der Aldi hat mit dem Umzug auf die andere Strassenseite recht gut reagiert um die Bauzeit zu überbrücken. Ich finds total muckelich da. Aussagen wie „das ist da jetzt wie in einem Tante Emma-Laden“ kann ich nicht unterschreiben. Ist immer noch der gute, alte Aldi.
Gut, dass die REWE-Märkte nicht auch noch zeitgleich sanieren, das wäre der Burner. Und Netto gleich hinterher.
Ich verwette meinen Hintern darauf, ab nächsten Samstag wird man beim Einkaufen merken, dass einer der Läden geschlossen hat. Und ich kann 4 Wochen nicht in der 30%-Kiste kramen. Schlimm isses.
Ich freu mich jedenfalls wenn wieder eröffnet wird, die Konversation abends mit dem Personal wird mir fehlen, so wie gestern das Gekichere beim Aufschnitt über „Staketen Stefan“ (ist ein Insider, muss keiner verstehen).
Dann bis demnächst im Discounter unseres Vertrauens. Sind ja noch genug am Platze. ^^

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