„Spiel mir den Herbst-Blues, Baby.“

Machen wir uns mal nichts vor, der Herbst hält mit großen Schritten Einzug. Was ja nicht schlimm ist. Also was ja auch ganz schön ist. So ein bißchen zumindest. Manchmal quasi. Ab und an sozusagen. Es ist halt Herbst, nä? Manchmal ist der ja auch schön. So wie heute: Strahlend blauer Himmel mit ein paar Wolken, die Sonne schien, und wenn sich die Blätter an den Bäumen verfärben, sieht das schon cool aus. Aber diese Dunkelheit des morgens macht mich persönlich ja stellenweise echt fertig. Seit langer Zeit fahre ich schon mit Licht los weil es noch dunkel ist im Walde. Und hier bei mir. Und auf dem Parkplatz an der Klinik. Und bei den Nachbarn. Und bei Obi 😉
Man kann jeden Morgen beobachten, dass die Dunkelheit eher einsetzt. Und abends länger anhält. Für eine nachtblinde Natter wie mich bedeutet es jetzt wieder die Hölle so autofahrtechnisch. Da sind locker 10 km/h weniger drin des morgens auf dem Weg von Niedersachsen nach Hessen. Dabei haben wir das schlimmste Drama noch garnicht hinter uns gebracht: Die Umstellung der Uhren auf die Winterzeit. Mir grauts davor, man glaubt es nicht. Winterzeit und Presswehen: Da besteht irgendwie kein Unterschied.
Morgens früh aufstehen, draußen ist es stockdunkel, und es ist frisch in der Schnarchhalle. Wenn der Wecker klingelt, hat die Flanellbettwäsche die optimale Temperatur erreicht.
Die „Ich-fühl-mich-sauwohl-und-könnte-noch-16-Stunden-ratzen“ -Temperatur.
Heizungen springen erst an, wenn man schon schlotternd mit beiden Händen die Kaffeetasse umschließt, und das heiße Getränk ganz dolle festhält und an den Körper presst.
Der Wechsel vom knielangen sexy Negligè auf knöchellangen grottenhässlichen Frotteebademantel ist vollbracht.
Dann dieses Laub auf der Strasse, ich erschrecke mich immer so wenns in Scharen auf die Windschutzscheibe flattert. Ja, ich bremse auch für Blätter.
Koch- und Buntwäsche hängen 4 Tage auf dem Balkon, und Du musst es trotzdem noch trocken bügeln weils draußen irgendwie immer ne hohe Luftfeuchtigkeit hat. Oder Regen.
In der Handtasche schlummern nicht Erfrischungstücher, sondern der kleine Taschenschirm. Und das Antibeschlagtuch. Und der Terminzettel fürs umziehen der Winterreifen.
Ich höre ja schon auf alles madig zu reden.
Herbst, Winter, Dunkelheit, Uhrenumstellung sind toll: Juchu.^^ *stöhn*

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Danke – Danke – Danke

Auf diesem Wege ein dickes, fettes, ehrliches, glückliches, von Herzen kommendes DANKESCHÖN an den Finder (Mitarbeiter vom Netto) meiner Geldbörse letzte Woche.

Ich hoffe sehr, der junge Mann liest diese Zeilen bevor ich ihn im Geschäft aufsuche und persönliche Danke sage. Weil ein solch ehrliches und engagiertes Verhalten heutzutage kaum noch an der Tagesordnung ist. Genau deshalb erwähne ich es hier.
Wie es halt so ist: Abends noch spät einkaufen, saumüde und mit Arsch und Kopp gedanklich schon halb im Bett. Als ich mich gerade auf den Weg in dasselbige machen wollte, klingelte mein Telefon gegen 22.30 Uhr. Die mir angezeigte Nummer kannte ich nicht. Also ging ich dran, man ist ja doch in Sorge, dass etwas schlimmes passiert ist. Am anderen Ende der Leitung war ein junger Mann (Name habe ich nicht verstanden), der gerade auf dem Parkplatz vom Netto stand und mein Portemonnaie dort gefunden hatte. Es war ein Angestellter von Netto. Er schaute auf mein Bitten auch sofort nach, ob noch alle Karten und Ausweise vorhanden waren. Alles noch da, nur das Geld fehlte, also die Scheine. Zwar ärgerlich, aber all die Plastikkarten waren in dem Moment viel wichtiger.
Jetzt kommt der Hammer:
Ich hatte den Abend kein Auto, und konnte meine Geldbörse dort nicht abholen. Wisst ihr was passierte? Der junge Mann bot an, die Börse in meinen Briefkasten zu stecken. Also ging er zu Fuß (!!!) oben vom Netto zu uns und warf sie ein. Nach 22.30 Uhr (!!!). Obwohl wir uns nicht kennen (!!!). Am nächsten Tag gegen 6 Uhr konnte ich meine Geldbörse aus dem Briefkasten fischen und zur Tanke gurken. Sonst hätte ich nämlich nicht zur Arbeit fahren können da ich kein Bargeld im Haus hatte.
Ich finde diese Art von Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft den Oberhammer, und bin dem jungen Mann total dankbar, dass er sich sofort mit mir in Verbindung setzte. Und alles an sich nahm, um es mir dann so spät am Abend noch zu bringen.
Vorbildlich. Von dieser Art Mensch dürfte es gerne ein paar mehr geben.
Nebenbei ein netter, unbekannter Gruß an die Person, die sich mein Bargeld nahm: Ich hoffe es traf jemanden, die/der es wirklich gut gebrauchen konnte. Auch ein Danke, dass alle weiteren Papiere dort belassen wurden und die Börse nicht irgendwo in die Pampa geworfen wurde, sondern vor dem Markt säuberlich abgelegt. Ich passe jetzt auf meine Zeug besser auf, das glaubt mal.

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Heute: Würdevoller Abschied. Leistungsstärkste Sterbegeldversicherung am Markt – jetzt informieren.

Mich ereilte die Tage eine email, ob ich schon alles geregelt habe für mein Ableben. Und ob ich weiß, dass es in Deutschland für eine Bestattung keine staatliche Unterstützung mehr gibt.
Absender war eine Versicherung. Ich hab ne Telefonnummer aus Cloppenburg von so einem Typen, der mich relativ kostengünstig und nach meinen Wünschen unter die Erde bringen könnte. Der Dieter wars.
Lieber Dieter aus Cloppenburg, falls Du das hier lesen kannst:
Total nett, dass ich nun weiß, wie sehr Du um mein Ableben bemüht bist. Und dass ich unglaublich tolle Zusatzleistungen buchen könnte bei Dir. Kindermitversicherung, Überführungskosten, Patientenverfügung und so. Wirklich total nett Dieter, und wir kennen uns nicht mal.
Ich stelle mir folgende Fragen:
Kennst Du mich aus meiner Stammkneipe?
Kannst Du sehen, wie oft ich Tabak und Hülsen kaufe?
Haben wir mal privat gechattet in einer Singlebörse?
Hast Du einen Deal mit einem Bestatter hier aus der Nähe?
Stehst Du im Kontakt mit meinem Haus- und Hofdiscounter der Dir berichtet, dass ich mehr Schokolade und Chips kaufe wie Obst und Gemüse?
Was geht bei Dir ab, Dieter?
Ich bin 46 Jahre alt, lebe jetzt nicht soooooo positiv, aber ich denke nicht im entferntesten an mein Ableben, Dieter.
Und würdest Du ahnen, was ich mir für meine Bestattung wünsche, Du würdest des nachts nackt, mit einem Holzkochlöffel trommelnd um eine brennende Biotonne laufen und immer wieder rufen:
„Ich war das nicht, sie wollte das so!“
Geh hinfort Dieter, ich brauche Dich noch nicht. ^^

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Es war so ein schöner Tag – Schalalalala :-)

Gestern Nachmittag ging ich nicht mehr durch meine Wohnung; nein, ich schwebte. Vor Glückseligkeit. Und Stolz. Und einem unglaublich zufriedenen Gefühl im Bauch. Nein! Ich bin NICHT verliebt 😀
Ihr wisst ja, dass ich gerne etwas vorankommen möchte mit dem Schreiben meiner Kolumnen. Genauer gesagt auf mich aufmerksam machen. Und das nicht nur hier auf dieser Seite, sondern auch ausserhalb. Dafür habe ich ne Menge getan. Ja, ja, ich höre schon auf zu seiern.
Gerade die letzte Zeit war ich irgendwie unzufrieden mit mir/meiner Leistung. Und habe für einen kurzen Moment daran gedacht, nicht mehr zu schreiben. Was sicherlich auch daran lag, dass es vor ein paar Wochen eine Phase gab in der ich soviel geschrieben hatte, dass ich ausgebrannt war. Läuft momentan generell alles nicht so wirklich gut. Ihr kennt das sicherlich auch: Manchmal zweifelt man an sich, hat irrsinnig viele Baustellen im Leben, nichts klappt so wirklich. Und man findet sich häßlich, grottenhäßlich, unterirdisch grottenhäßlich. Man ist am Boden wie der Volksmund so schön sagt.
Gestern dann ein Input, der mich aus der Unzufriedenheit in die Zufriedenheit katapultierte, in Nullkommanix:
Ich bekam über die Kolumnenseite eine Nachricht, vom Martin Zuelle. Und wurde gefragt ob ich mir vorstellen könne, für eine lokale Website (mit dem Charakter einer Tageszeitung) etwas zu schreiben, bzw. ein Teil davon zu werden. Ich dachte, ich träume! Endorphinausschüttung unzensiert. Meine Mundwinkel zogen von unten nach ganz weit oben, bis über die Lauschlappen.
Da musste ich nicht lange überlegen. Ab heute gibt es auf der Seite von http://www.lauenfoerde-aktuell.com/ eine eigens für mich eingerichtete Kolumnenseite. Dort können mich die Leser und Leserinnen nun auch verfolgen. Also nicht mich, meine Stories.
Lauenförde ist hier um die Ecke quasi. An der Weser. Knapp 25 km von Uslar entfernt. Gehört zum Landkreis Holzminden und hat knapp 2.500 Einwohner (hat mir Wikipedia verraten, ich kann auch nicht alles ausm Koppe wissen). Ich bin dort eher selten anzufinden, fahre dort ab und an durch. Vielleicht ändert sich das jetzt 😉
Die Seite, die mich nun „beherbergt“, wird von ca. 1000 Leuten am Tag gelesen, und hat ungefähr 3.400 klicks. Wenn das nichts für Muttern ist. Und ich muss mal zugeben, dass ich immer ganz wuschig werde, wenn ich meinen Name irgendwo lese, so wie hier: http://www.lauenfoerde-aktuell.com/steffi-werner-kolumne/
Der Macher der Seite von „Lauenförde aktuell“, der Martin, macht seinen Job quasi auch „ehrenamtlich“ seit 2010. Und was ich bislang so zu sehen bekam, hat mich dann doch beeindruckt.
Schön, dass es noch Menschen gibt, die sich für ihre Heimat so ins Zeug legen.
Schön, dass es noch Menschen gibt, die mir eine Chance geben meine Träume zu verwirklichen.
Schön, dass ich nun ein Teil davon bin.
Ach, irgendwie ist für mich im Moment alles schön 🙂
Danke an den Martin Z. (ich weiß nicht, ob Du hier genannt, bzw. verlinkt werden möchtest). Auf eine gute Zusammenarbeit. Da haste Dir was an Land gezogen. Tschakka! ^^

#Lauenfördeaktuell #Lauenförde #Uslar #Wirfusionieren

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„Haben Sie mich vergessen?“

Es zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben: Ich werde oft vergessen oder übersehen. Ignorieren kam auch schon vor. Man könnte das jetzt tiefenpsychologisch erläutert bekommen. Ich kann allerdings damit leben, ich kalkuliere es mittlerweile ein, und schmunzeln muss ich auch darüber.
Sehr oft begleitet mich im Leben folgender Satz: „Sorry, Steffi, voll vergessen, sorry.“
Es ist schon sehr lange her, da saß ich im Wartezimmer eines Zahnarztes. Das an sich ist ja schon schlimm genug. Und es ging nicht voran für mich. Warten ist nicht angenehm, mit Angst warten ist noch viel weniger angenehm. Und während ich dort saß, diverse Zeitschriften zum 7x durchblätterte und mir vor Angst fast in die Hosen machte, kommt die Reinigungskraft mit dem Staubsauger rein. Sprechstunde war regulär vorbei. Da wurde sie aber panisch und ging raus. Ich denke mal um die Helferinnen zu informieren. Kam auch gleich eine zu mir mit den Worten: „Entschuldigung, haben wir Sie wohl vergessen.“
Vor längerer Zeit stand ich an einer Bushaltestelle, ich glaube ich wollte oder musste nach Göttingen. Der Bus kam auch, fuhr aber an mir vorbei. Der Bus fuhr an mir vorbei! Ich bin 182 cm groß, also keine extrem kleine Person. Aber der Bus fuhr an mir vorbei.
Letzten Freitag, ich saß wieder in der HNO-Klinik, beschlich mich wieder dieses ungute Gefühl. Alle anderen Patienten vor mir rein, die Leitstelle schloß, die Jalousien gingen runter. Und so saß ich total alleine im Wartebereich. Dann kamen 3 Reinigungsfrauen, feudelten um mich herum. Ich habe noch die Füße angehoben damit sie unter mir auch wischen konnten. Wenn schon vergessen werden, dann bitte gut erzogen 😉 Die 3 Damen gingen aber auch irgendwann weg. Als ich gerade am überlegen war, ob ich mal jemanden suche und meine Anwesenheit dezent unterstreiche durch ein freundliches Winken, kam dann meine Nummer auf dem Bildschirm. Puh, Glück gehabt. Gott sei Dank kann man dort nicht eingeschlossen werden. Das ist mir noch nicht passiert und da bin ich auch nicht scharf drauf. ^^

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Ich kann das nicht ab!

Wir haben alle Marotten, Angewohnheiten. Ob nun positiv oder negativ, liegt immer im Auge des Betrachters. Oder besser gesagt am Toleranzlevel der Menschen, die mit uns zusammen leben. Oder die mit uns zusammen arbeiten etc.
Eine Kollegin von mir kann es nicht haben wenn die Klopapierrolle so hängt, dass die Blätter nach hinten zeigen, also falsch herum. Für sie falsch herum.
Mein werter Herr Vater rastet aus, wenn jemand vergessen hat den Klodeckel zu schließen.
Und mir fiel jetzt die Tage wieder auf, dass ich ausflippen könnte wenn ich das Bad betrete, und ein großes Duschtusch auf die Größe von einem Hanuta gefaltet wurde. Und dann hinter den Handtuchhalter geprümmelt. Das hat nämlich zur Folge, dass ich am nächsten Tag ein verzweifeltes Bitten zu Ohren bekomme:
„Handtuch! Ich brauche ein Handtuch! Das ist ja noch total nass! Bring mir mal ein Handtuch, mir ist so kalt!“
Oder aber ich betrete das Bad, welches mit drei Badezimmerteppichen ausgelegt ist, und da hat es jemand nach dem Duschen nicht geschafft, auf diese zu treten. Überall auf den Fliesen Fußabdrücke. Als wäre jemand um die Badteppiche herum getänzelt. Bloß diese nicht berühren, es wird sich schon jemand finden der gerne wischt. Ich kann es deshalb nicht verstehen, weil ich es nicht ab kann wenn ich mit nackten Füßen auf Fliesen trete. Ich präpariere schon vor dem Duschen die Matten, der Weg in alle Richtungen ist bei mir mit Auslegware gesichert.
Im Gespräch mit Freunden/Bekannten/Verwandten usw. höre man immer wieder, wo es im wahren Leben so zu Reibungspunkten kommt:
– die dreckigen Socken des Göttergatten vor der Wäschetruhe,
– der auf dem Bett liegende BH,
– die nicht zugeschraubte Zahnpastatube,
– in den Schrank geworfene Wäsche, die vorher stundenlang gebügelt wurde (NICHT von der Person, die sie bügelte. Der „Wäschewerfer“ war nicht der „Bügler“),
– wenn jemand das Messer ableckt etc.
Die Liste lässt sich unendlich fortsetzen.
Was könnt ihr absolut nicht ab? Womit ärgern Euch die anderen? Oder besser gefragt, worüber ärgern sich andere bezüglich Eurer Angewohnheiten?
Denkt mal darüber nach. ^^

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„Das große Erziehungsexperiment“

Da hat RTL den Vogel abgeschossen heute Abend. Ich ahnte es schon als ich die Vorschau sah. Und habe deshalb reingeschaltet um mal zu lunzen. Teilweise Infos, die die Welt nicht braucht. Teilweise Infos, die mich schmunzeln ließen. Wie die Passage mit den Lebensmitteln, die Kinder besser schlafen lassen. Wobei mein Sohn immer gut geschlafen hat, wie die Mama. Ich musste keine Blaubeeren mit Müsli kuttern 😉
Einzigst interessante Passage vorhin mit den Smartphone und dem Schlaf. Allerdings hatte ich damals bei meinem Experiment „7 Tage ohne Facebook“ dieselben Erfahrungen gemacht. Auch ich habe besser geschlafen durch den reduzierten Gebrauch meines Smartphones. Da sollte man bei den Teenies anscheinend drauf achten.
Ich bin weiß Gott kein Sozialarbeiter oder Kinderpsychologe oder was auch immer. Aber die Experimente mit den nicht schlafenden Kindern halte ich für Quatsch. Das sind doch Probleme, die man nicht mit einer Live-Schaltung klären kann auf Dauer. Auch wenn ich es den Eltern wünsche, das ist schon Hardcore.
Mir sind zu viele VIPs im Studio. Die Themen sehr wirr, zu durcheinander gewürfelt und zu hektisch. Einzig der Professor schneidet noch gut ab mit seinen Erklärungen.
Schade, dass wirklich schwerwiegende Probleme in der Erziehung durch diese Sendung ziemlich runtergespielt werden. Bzw. die Ernsthaftigkeit aller Berufe, die uns Eltern Hilfestellung geben im realen Leben, heute Abend sehr verzerrt und unrealistisch beworben werden. Die Damen und Herren der Erziehungsberatungsstellen sitzen NICHT per Liveschalte mit im Kinderzimmer. Da muss man hingehen, und das nicht nur 1x oder 2x, sondern durchaus noch viel öfter.
Ich hatte mir unter dem Titel „das große Erziehungsexperiment“ weitaus mehr vorgestellt.
Sorry RTL, da habt ihr wenig pädagogische Arbeit geleistet. Ich habe gerade den Eindruck da musste Sendezeit gefüllt werden. Das ist Euch in meinen Augen allerdings nicht im Ansatz nur halbwegs gut gelungen.
Ich schalte dann jetzt ab. ^^

#RTL #DasgroßeErziehungsexperiment #bullshit

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„Das Gewinnspiel, das ist fein. Drum hüpf ich in den Lostopf rein.“

Achtung, ich lasse mich heute zum lästern verleiten 😉
Obige Überschrift ist ein gerne benutzter Text wenn es um Gewinnspiele geht. Bei Facebook gibt es total viele Seiten in diese Richtung gehend. Und immer wieder taucht dort dieser dämliche Satz mit dem feinen Gewinnspiel und dem hüpfen in den Lostopf auf.
Teilweise kann man hier auch auf den Seiten unserer VIP`s, also unserer Showgrößen, irgendwas gewinnen. Sei es ein Dirndl, ein signiertes Shirt, ein Einkaufsgutschein usw. Meistens wird man einfach nur aufgefordert, ein bestimmtes Wort ins Kommentarfeld zu schreiben, mal mit Hashtag und mal ohne. Manchmal soll man allerdings auch kurz begründen, warum man gerne diesen Artikel gewinnen möchte. Oder aber man soll das Posting teilen. Ihr glaubt nicht was da teilweise zu lesen ist. Ellenlange Lebensgeschichten, die voll auf die Tränendrüse drücken sollen. Letztens sollte man nur kurz ins Kommentarfeld schreiben, in welcher Größe man das zur Verlosung stehende Kleid haben möchte. NUR DIE GRÖSSENANGABE! Was da zu lesen war:
So Dialoge wie „Ich konnte mir schon sehr lange kein Kleid mehr leisten, es fehlt hier finanziell an allen Enden und Ecken. Schon seit Jahren. Außerdem bin ich krank. Ich würde mich so über dieses neue Kleid freuen, es wäre wie Ostern und Weihnachten an einem Tag.“
Oder aber auch: Ich würde dieses Kleid meiner Mama/Oma/Tante schenken, denn sie ist die Beste. Sie hat völlig aufopferungsvoll immer an die anderen gedacht, aber nie an sich. Sie hat dieses Kleid verdient.“
Oder auch: „Ich habe noch niiiiiiiiie was gewonnen, noch niiiiiiiiiie. Ich habe schon so oft hier mein Glück versucht, aber noch niiiiiiiie was gewonnen. Bin ich wohl ein Pechvogel. Naja.“
Sicherlich haben viele ein schweres Schicksal, und das tut mir auch leid. Aber sich öffentlich so entblößen für einen Gewinn, finde ich gefährlich. Gerade wenn man mit vollem Name und gut erkennbarem Bild von sich kommentiert.
Kracher sind allerdings die Kommentare auf den Seiten, auf denen man 3 Tüten Weingummi oder 2 Tafeln Schokolade gewinnen kann. Sicherlich nicht zu verachten, aber was die Leute da vom Stapel lassen, macht mir echt Angst.
Die Tage ging es um 1 Tüte Weingummi und Aquarellmalstifte.
Und ich habe folgendes gelesen:
„ tolles Gewinnspiel �
Würde mich wirklich wahnsinnig freuen, wenn ich auch mal Glück habe �
Danke dafür das ihr das wunderschöne Gewinnspiel online gestellt habt und uns die Chance gibt zu gewinnen.“
Und:
„Wenn man siegt und oben auf ist, dann ist es leicht, an sich selbst zu glauben. Wenn du verloren hast, immer noch an dich zu glauben, dass bringt dich auf die Gewinnerseite.“
Auf der Seite eines Radiosenders, der Rechnungen bezahlt wenn man sich dort registrieren lässt und Radio hört um anzurufen wenn man gezogen wurde, konnte ich folgendes lesen:
„Das hätte ich auch gern das einer meine Rechnung zahlt aber so oft ich mich angemeldet habe habe ich nie gewonnen kriege ne kleine Rente verdienen noch was dazu und bin dazu noch krank habe nie Glück im leben habe 4 große Kinder und 5 enkel und dann kommt auch noch Weihnachten“
Sorry. Aber rufen diese Leute auch Lotto, Eurojackpot und Bingo etc. an und bitten um die Ziehung ihrer Zahlen, weils finanziell gerade hakt?
Ich freue mich auch wie ein kleines Kind, wenn ich etwas gewinne oder geschenkt bekomme. Nur würde ich dafür nicht meine finanzielle Situation im Netz offen darlegen. Schon gar nicht nicht für eine Tafel Schokolade oder eine Tüte Weingummi.
Weil mir dann mein Sohn, meine Familie und Freunde an die Gurgel gingen. Und weil ich vor mir selber noch Respekt habe. Diesen bringen auch Schokolade und Gummibärchen nicht aus dem Gleichgewicht. ^^

#Gewinnspiele #Facebook #peinlich

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Ihr schmeisst doch das jetzt nicht in die Tonne, oder?

Ich war gestern noch total spät beim Einkaufen. An den Wochenenden ist das bei mir schon Programm. Nicht um den Damen und Herren des Einzelhandels den Feierabend zu versauen. Nee, sicherlich nicht. An den Wochenenden kann man Obst und Gemüse teilweise für die Hälfte des Preises kaufen. Auch Wurst, Käse und andere Lebensmittel werden am Wochenende drastisch reduziert. Weder spielt Geiz bei mir eine Rolle, noch ein Leben am Limit: Die Sachen landen nämlich in der Mülltonne wenn sie nicht verkauft werden.
Gestern fragte ich die Verkäuferin (die auch eine Freundin von mir ist) als sie gerade Plunderstücke aus der Verkaufstheke nahm, was sie denn jetzt damit macht. Antwort war: Wegschmeissen!
Ich fragte nach, ob sie das jetzt wirklich entsorgt. Ja, das muss sie.
Ich war echt baff und konnte mir die Frage nicht verkneifen, warum es nicht auch reduziert wird, warum es die Angestellten nicht mit nach Hause nehmen dürfen, wieso diese Ware nicht den Kunden angeboten wird für einen Bruchteil des Verkaufspreises.
„Es gibt Hygienevorschriften“ antwortete sie mir. Diese Ware darf nicht verschenkt oder reduziert werden. Also ab in die Tonne.
Merkwürdig fand ich, dass ich Salat, Rettich, Suppengemüse, auch Brot für 50% an den Wochenenden kaufen kann, aber nicht diesen Kuchen. Das Obst und Gemüse liegt offen rum, da haben vielleicht schon zig Kunden dran rumgegrabbelt. Aber der Kuchen liegt hinter einer Scheibe in der Verkaufstheke. Das Brot nebenan wurde auch reduziert, nicht aber diese Plundertaschen. Das Argument mit der Hygiene leuchtete mir nicht ein.
Wir lesen und hören und sehen immer wieder, dass auch in diesem Land Menschen trotz Job nicht über die Runden kommen. Dass Rentner noch auf 450 Euro-Basis arbeiten, weil die Kohle nicht reicht. Dass sogar in Familien Mutter und Vater noch Zweitjobs haben, weil alles bezahlt werden muss. Es wird nichts günstiger, das Gegenteil ist der Fall. Alles wird teurer, aber die Löhne steigen nicht an.
Was ist denn so schlimm daran, eine Apfeltasche für einen geringen Preis kurz vor Feierabend zu verkaufen? Warum landet das in der Mülltonne?
Wir verheddern uns in beinahe total bescheuerten Vorschriften und für mich sinnlosen Vorgaben.
Mir tut es leid, wenn ich hier Lebensmittel wegschmeissen muss. Immerhin habe ich diese bezahlt. Es ärgert mich, weil ich sinnlos damit umgegangen bin. Essen gehört nicht in die Mülltonne, ganz sicher nicht. Wenn ich mir die Zahlen anschaue, wieviele Tonnen an Lebensmitteln wir alle jedes Jahr in den Müll kloppen, dann wird mir schlecht. Wenn ich sehe, dass der Einzelhandel ohne mit der Wimper zu zucken Lebensmittel in die Tonne kloppt die noch in Ordnung sind, dann wird mir noch viel schlechter. Völlig sinnlos wie ich finde.

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„Wenn der Kopf und das Herz nicht auf einem Nenner sind“, oder wie ich zu sagen pflege: „Wenn Kopp und Pumpe zusammen irgendwie voll rumspinnen“.

Es sind eigentlich DREI Komponenten, a) Kopf b) Herz c) Bauch.
Ihr kennt es sicherlich alle: Eine Entscheidung steht an oder man lernt jemanden kennen, oder aber auch unsere Gesamtsituation ändert sich. Wir haben ein Bauchgefühl bei der ganzen Geschichte. Gleichzeitig rattert der Schädel. Und das Herz mischt auch noch mit.
Wenn sich diese drei Helden untereinander austauschen, wird so manche Nacht schlaflos und so mancher Tag anstrengend.
Meist ist der Kopf die klügere Entscheidungshilfe, da denken wir rational. Nüchterner quasi. Logisch sozusagen.
Meldet sich der Bauch, kann die ganze Sache ins Wanken geraten. Denn jetzt kommt das Gefühl dazu, is nix mehr mit Logik. Ja, und wenn dann auch noch die Pumpe ihren Einsatz hat, weißt Du garnicht mehr was jetzt Sache ist.
Bei neuen Bekanntschaften hat meine Rübe bislang fast immer richtig gelegen.
Der Kopf so: „Moment, hier ist was komisch mit dem.“
Der Bauch so: „Hey, hier fliegen schon Schmetterlinge. Greif zu! Geht libidotechnisch bald steil.“
Das Herz so: „Juchu, ja, endlich wieder verlieben. Lass mich pumpen wir irre.“
Der Kopf wieder so: „Steffi, Finger weg, das Drama zeichnet sich jetzt schon ab.“
Der Bauch wieder so: „Du hast 46 Jahre auf den Kopf gehört, Dein Nachname ist noch Dein Geburtsname. Finde den Fehler und gib Gas jetzt!“
Das Herz wieder so: „Ich will einfach nur wild pumpen, mach jetzt hinne.“
Ein elendiger, langwieriger, mitunter qualvoller, teils auch humorvoller Dialog dieser drei Nasselköppe.
Wem kommt es bekannt vor?
Vor längerer Zeit musste ich eine Entscheidung treffen, und mein Kopf sagte erst: „Finger weg! Das geht nicht gut!“
Das sagte der Bauch auch. Die Pumpe zog nach.
Dann kam wieder der Kopf wie aus dem nichts aufgetaucht, überzeugte mich mit Logik und Fakten und der Realität. Der Bauch jedoch hielt noch immer dagegen. Das Herz hat abgewunken und sich verkrümelt.
Ich hörte auf den Kopf und schwupps: Total vergeigt die Nummer!
Das war allerdings eine Ausnahme, ich weiß nicht was meinen Schädel da geritten hat. Vielleicht zu wenig Sauerstoff oder so.
Selbst wenn man weiß, dass der Kopf schon richtig gelegen hat, so wegen Logik und dem Schisslaweng, sind Bauch und Herz da mitunter lange nachtragend. Entscheidung war richtig, aber Herz und Bauch akzeptieren das nicht immer sofort und sorgen nicht selten dafür, dass sie diese Entscheidung gerne noch wochenlang bestrafen. Indem sie rumspacken so mit Herzschmerz und einem unangenehmen Ziehen im Magen.
Bis diese beiden sich wieder beruhigt haben, das kann dauern. Hülfe. ^^

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