Es ist schon spannend zu beobachten wie einige versuchen, durch den Hype wegen der Europameisterschaft ihre Umsätze anzukurbeln oder ihre Popularität zu steigern in den sozialen Netzwerken.
Nein, nein, es ist ja nicht alles Quatsch. Ich mache gerne bei den Tipp-Spielen mit. Man nennt sein persönliches Orakel im Kommentarfeld, und kann halt absahnen.
Bei unserem Italiener habe ich mitgemacht, es ging um einen 10 Euro-Verzehrgutschein. Bei einem Tapetenhersteller habe ich mitgemacht, es ging um einen 100 Euro-Gutschein. Bei einer Dekoseite habe ich mitgemacht, ich weiß nicht mal mehr was ich hätte gewinnen können. Bei einer namhaften Erotikfirma habe ich NICHT mitgemacht, wäre mir peinlich wenn alle wissen, dass ich das Überraschungsset “Versaute Olga” im Wert von 150 Euro gewonnen habe. Die nennen ja teilweise die Namen der Gewinner auf den Seiten.
“Hey Steffi, Glückwunsch zu einem Paket voller Prickeln, erotischen Momenten und 47 batteriebetriebenen Dingen. Schreib uns dann mal, wie es ankam.”
Nee, lass mal. Ist halt doof in einer Kleinstadt, das spricht sich schneller rum als Du gucken kannst.
Eine Seite hier, eine Dessous-Seite, wilde Schlüppa und noch wildere Rennwesten, wirbt immer mit 50%-Schnappern wenn wir Deutschen spielen. Aber was für ein Kram, Ladenhüter quasi. Letztens waren es Lederhandschuhe die bis unter die Achseln gehen. Ist halt nicht so mein Fetisch. Ich trage heute noch gerne selbstgestrickte Fäustlinge von der Oma gestrickt, das bleibt auch so. Oder sie verschachern Unterhosen die so häßlich sind, dass ich damit nicht mal meine Fahrradklingel putzen würde.
Ein sehr namhafter Koch dieses Landes dreht an den Tagen an denen wir spielen, also #DieMannschaft, auch immer etwas durch. Auf der einen Seite den Fokus auf das Spiel, auf der anderen Seite der Hinweis, dass all die, die nicht Fußball schauen wollen, doch seine Sendungen verfolgen können.
Frei nach dem Motto: “Willst Du keine Waden sehen, schau wie wir die Wildschau drehen.”
Nicht weiter schlimm, nur zieht der sich dann teilweise die Trikots an und sieht aus wie Karl Napp. Die Kniestrümpfe hochgezogen bis das Gummiband fast am zerbersten ist, und schwarze Halbschuhe an. Der sah aus wie ein Pausenclown. Das war so unpassend und albern. Er stand da wie eine Dorflaterne am Brandenburger Tor.
Wenn all die großen Firmen oder Konzerne mal an diesen Tage Dinge reduzieren würden, die eine EM angenehmer machen, wäre das ja okay. Aber warum soll ich an Tagen wie heute Spülmaschinen-Tabs oder Sprühstärke oder Druckerpapier oder Lederhandschuhe brauchen? Meinen die, wenn ich schon nicht schaue, kann ich auch das Geschirr machen, bügeln, Bewerbungen schreiben oder den hiesigen Tierarzt unterstützen?
Ein Kasten Bier, Chips oder eine ökologisch geschnitzte Vuvuzela wären doch spannender, oder?
Übrigens hat eine Freundin bei dem Gewinnspiel von “Versaute Olga” mitgemacht. Wenn sie gewinnt, werde ich sie feiern, aber ganz derbe, das glaubt mal. ^^
Zu den Unwetterkatastrophen in Bayern
Man kann all die Ereignisse, Tragödien und Schicksalsschläge, die viele Menschen aufgrund des Unwetters ereilt haben, nicht ungeschehen machen oder zukünftig aufhalten. Man darf und sollte sich aber bewußt werden, wieviele Menschen, ob in ihrer hauptamtlichen Aufgabe oder im Ehrenamt, dieser Tage mit in der ersten Reihe stehen, mit anpacken. Zur Schadensbegrenzung, bei den Aufräumarbeiten, bei der Versorgung von Verletzten, Hinterbliebenen. Meinen Respekt verdienen dieser Tage die Kameradinnen und Kameraden, die vor Ort sind und ihre „Jobs“ machen.
Auch ich sage DANKE
#Katastrophenschutz
#TechnischesHilfswerk
#DLRG
#DRK
#JUH
#ASB
#Malteser
#Feuerwehren
Spitznamen, ich liebe sie.
Der Zusammenhang bzw. die Interpretation, warum wir fast alle Spitznamen haben und aus welchem Grund, lässt sich gar nicht immer nachvollziehen. Mein Spitzname ist schon seit Ewigkeiten „Wörni,“ und eine kurze Zeit nannte man mich „Stöpke“.
Gestern Abend, ich hatte in einer lokalen Gruppe etwas über unsere alte Diskothek geschrieben, fielen wieder Spitznamen. Einen Teil kannte ich, den Rest konnte ich absolut nicht zuordnen. Da fielen Namen wie „Löffel“, „Ketchup“ und so.
Erst letzte Woche bekam ich in einer whatsapp-Gruppe mit, wie ein Klassenkamerad genannt wurde: „Böfons“. War mir echt neu, und ich bin fast 30 Jahre raus aus der Penne.
Was ich echt nie vergessen werde, ist folgende Geschichte:
Ich lernte über meine Nachbarn andere Leute kennen. Und die hatten auch alle Spitznamen. Das ging von „Zunder“ bis „Tüte“ über „Müde“. Und ich fragte, warum „Müde“ denn „Müde“ genannt wird. Ich sollte abwarten, ich würde es selber rausbekommen. Alles klar. Als ich mit meiner Nachbarin abends in eine Kneipe fuhr, es war am Vatertag, wir wollten die Männer abholen, also den Mann meiner Nachbarin, landeten wir in der hiesigen Dorfkneipe. Total urig. „Tüte“ und „Müde“ waren auch am Start. Und da erfuhr ich dann, warum „Müde“ denn „Müde“ genannt wurde: Der Kopp lag auf dem Tisch und er schlief. Und er schlief und schlief und schlief.
Ein Mitglied meiner Familie wird „Free Udo“genannt, ich kenne ihn unter „Rouladen Rolf“.
Gewisse Merkmale das Aussehen und den Charakter betreffend, finden sich immer Spitznamen. Ich erinnere mich an „Schlappen Schulze“, „der kleine Eseltreiber“, „der Fahnenhisser“, „die blonde Irre“, „Apotheken Amanda“, Käcke-Kalle“, „der wunderschöne Pharma Phil“, „Manolito mit der Ukulele“ und so.
Ich finde Spitznamen echt total geil. Gerade dann, wenn ich hinter die Geschichte der Entstehung komme. Manch eine(r) hat sich ihren/seinen Namen quasi hart erarbeitet.
Du kommst aus Uslar, wenn …
… auch Du weißt, welches leider schon lange geschlossene/mittlerweile abgerissene Etablissement sich in der Wiesenstr. 25 befand.
Richtig, das Meeting.
Holger Schwanz, für Dich for remember 😉
Ich habe beim googlen eben auf einer Eventseite allen ernstes noch Adresse und Telefon-Nr. vom Meeting gefunden. Wiesenstrasse 25, Telefon: 05571/…. .
Alle die, die Uslars Diskothek nicht mehr kennengelernt haben, haben ganz gepflegt was verpasst. Jeden Donnerstag und jeden Samstag war Party in der Wiesenstrasse. Vorher, bevor der Umzug in den Güterbahnhof erfolgte, stand das Meeting an der Ilse-Kantine, da wo sich jetzt das Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum befindet. Und genau dort fand auch mein erster Besuch statt. Es muss Anfang der 80er gewesen sein. Kinderdisko, Sonntagnachmittag. Für mich vom Dorf war das ein Input, der seinesgleichen suchte. Ich weiß sogar noch, dass ich einen grauen Pulli mit Snoopy drauf trug, und ein Netzhemd darüber, das war damals Mode. Mit meiner Mireille Mathieu-Frisur zusammen war diese Kombination optisch schon eine Zumutung. Tja, und so begegnete ich eines sonntags dem Wolfgang Stahl, auch „Disko-Jupp“ genannt. Der war ja streng, Alter! Weil wir wenig Taschengeld hatten, nuckelten wir stundenlang an unserer Cola rum. Das passte dem Wolfgang nicht. So kam er zu uns und meckerte:
„Das ist hier kein Bahnhof, ihr müsst schon was verzehren.“ Ich hatte mehr Schiß als Vaterlandsliebe, und seit dieser Begegnung immer Geld für zwei Cola bei mir, wegen Disko-Jupp. Heute quatschen wir wenn wir uns begegnen, und ich muss keine Cola dabei trinken
Nach dem Umzug in die Wiesenstrasse habe ich viel mehr Erinnerungen an das Meeting. Ich habe noch Speddy`s Stimme im Ohr, ich sehe noch die Tanzfläche vor mir, die zwei Theken, die Treppen runter zur Toilette, den Zigarettenautomat rechts an der Wand vor den Toiletten. Das Personal kriege ich auch noch zusammen teilweise. Und die Kassierer und Türsteher und Chefs des Ladens auch. Und halt das Inventar an Besuchern. Das war gar keine Frage wohin man donnerstags ging. Erst ein Pita bei Dimmi an der Scheibe, und dann ins Meeting. Das hat damals keinen gestört wenn Du aus dem Mund nach Zwiebel gerochen hast.
Wahnsinn, von wo die alle kamen: Oberweser, Raum Göttingen, teilweise Kassel. Der Parkplatz, ich glaube es war Schotter mit Schlaglöchern, dass die Achse stöhnte, war am Wochenende immer gut besucht mit Autos. Ich könnte hunderte von Geschichten erzählen. Total peinlich war mir mal, als ich zu spät war und meine Mutter vor der Tür stand, im Faltenrock und obersauer, um mich abzuholen. Da war man Gespräch nach einer solchen pädagogischen Maßnahme.
Oder als ich meinen ersten Liebeskummer hatte und von Heulkrämpfen im Meeting heimgesucht wurde. In diesen Sitzgruppen, wenn man reinkam rechts. Da saß ich und habe geflennt wie eine 5-jährige, die den Strohhalm nicht in die Caprisonne kriegt.
Waren wir knapp bei Kasse, tranken wir Alt-Schuss oder Bier mit dem Strohhalm, ging die Laterne halt kostengünstiger an.
An meinen letzten Besuch kann ich mich auch noch erinnern, es muss kurz vor der Schließung gewesen sein. Ich war schwanger, also muss das fast 19 Jahre her sein. Im Meeting sah ich meine erste Hypnose-Show, und hätte dem Typen fast eine geballert als meine Freundin da wie leblos auf der Tanzfläche lag.
Wer was auf sich hielt, der ging ins Meeting. Für den kleinen Hunger zwischendurch gab es dann später bei Peter (reimt sich) ein Baguette, im Trödel um die Ecke. Und für eine Runde Billiard oder den Absacker bot sich immer das Trödel an. Auch für andere Dinge wie man damals so hörte 😀
Die Meeting-Revival-Party 2012 im Kuba war mit die schönste Revival-Party, die es hier so gab. Mucke von damals, Menschen von damals. Ich habe total viele nicht mehr erkannt. Und vor der Tür standen noch viel mehr, wollten rein und konnten nicht rein, weil der Laden überfüllt war. Man kann der Ära Meeting eigentlich kein schöneres Kompliment machen, wenn in die Jahre gekommene Menschen in Erinnerungen schwelgen und sicherlich viele, genau wie ich, an diesem Abend eine Erinnerung an die nächste hatten. Schade, dass anscheinend die Revival-Geschichte nicht mehr stattfindet.
Übrigens habe ich bei der letzten mit Speedy kurz gequatscht, der damals, als er in Wiensen war, in der Schweiz lebte: Leute, der sieht noch original aus wie damals. Wenn man die Augen schloß und er sprach ins Mikrofon, hatte man stellenweise Angst man ist wieder zu spät, und die Eltern holen uns da gleich raus. Geil wars, richtig richtig geil. Original und Revival 🙂
#Meeting #WiesenstrasseUslar #Uslar #UslarimSolling #80er #90er #Diskothek #Schönwars
Die verpatzte Party.
Wochenlang habe ich mich auf das letzte Wochenende gefreut. Feuerwehrfest in Schönhagen. Im Zelt. Mit Partybands. Und Theke. Und Bratwurstbude. Tschakka, mein Abend. Da ich weiß, dass dieses Völkchen dahinten feiern kann dass sich die Balken biegen, war ich in ektatischer Vorfreude auf eine lange Nacht. Eine Nacht, in der ich tanzend durchs Zelt eimere. Eine Nacht, in der so manches Bier durch meine Kehle rinnt .Eine Nacht, die für mich erst dann endet, wenn die Sonne aufgeht, und ich mit meiner Handtasche schleudernd und pfeiffend im Hausflur hochtänzele.
Am frühen Abend hatte ich den Kurzen und seine Kumpels zu einem anderen Kumpel gefahren, die Jungs wollten dort auch hin. Ich bekam wieder Anweisungen wie:
„Sprech mich da nicht an.“
„Mecker nicht, wenn ich ein Bier trinke.“
„Blamier mich nicht.“
Immer dasselbe, mir kommts schon aus den Lauschlappen.
Jedenfalls bin ich wieder nach Hause in dem Wissen, dass wir uns beim Aufbrezeln im Bad nicht in die Quere kommen und uns vorm Alibert nicht gegenseitig hin- und herschubsen. Mein Kosmetikkoffer und ich hatten freie Bahn.
Das Beinkleid lag schon bereit, ich ging im Kopf den Inhalt meines Kleiderschrankes durch und überlegte, welche Schuhe mich sanft durch die Nacht tragen. *Atemlos träller*
Konto wurde geplündert, ich hau mir auch gerne mal eine Currywurst oder Pommes rot-weiß in Kopp.
Noch schnell ein Kippchen vor der Restauration, schon mit dem Fußspitzen wippend, und ich kontrollierte kurz auf dem Flur ob ich alles habe. Zigaretten, das kleine Portemonnaie, Kaugummi, Kopfschmerztablette, Taschentücher, Schlüssel. War auch alles da, fast alles: Der Schlüssel war weg. Hallo? Der Schlüssel liegt immer in dem weißen Korb auf dem Schuhschrank, immer! Nur da eben nicht. Also alle Räume abgegangen, in meinen Jacken nachgeschaut. Ich wurde immer hektischer. Das kann nicht sein, ich hatte die Jungs ja noch gefahren. Und wieder in jeden Raum, wieder in meinen Jacken nachgeschaut. Nichts! Ich weiß nicht wie oft ich diesen Suchprozess vollzog, der Schlüssel fand sich nicht an. Kurze Überlegung, wie ich ins Haus und in die Wohnung komme mitten in der Nacht ohne Schlüssel: Es fand sich keine Alternative. Da ich auch nicht wusste wie ich dort hinkomme, wollte ich das Auto mitnehmen und stehen lassen. Das geht aber nicht ohne Auto, da kann man ja nix stehen lassen. Ich hätte heulen können, Rotz und Wasser hätte ich heulen können. Denn mittendrin drangen Musikfetzen an mein Ohr, von besagtem Fest. Ich wusste, dass es dort gerade steilgeht. Ohne mich steilgeht. Ich hatte Schmacht auf eine Wurst und Pommes, ich bekam auch plötzlich Schmacht auf gebrannte Mandeln und Zuckerwatte. Wahrscheinlich weil ich wusste, dass diese Dinge nicht mehr meine Magenschleimhaut berühren. Und ich sah mich vor meinem geistigen Auge auch nicht auf der Tanzfläche rumspringen, und ich sah vor meinem gestigen Auge auch nicht den Kurzen, der die Auge verdreht und sich dann zuhält, weil Muttern abgeht wie eine Rakete im Zelt. Ca. 23.30 Uhr ging ich nochmal alle Räume ab, durchwühlte nochmal meine Jackentaschen, und war schon saumüde und demotiviert und zickig. Ich hatte keine Lust mehr den Fernseher anzustellen, nicht mal aufs Bett hatte ich Bock. Also habe ich mir die Kopfhörer auf die Ohren gezimmert und mir Scooter reingepfiffen *Hyper Hyper* Genau so kriege ich meine Aggressionen gut in den Griff. Und dann gings ab ins Bett, ohne die Handtasche zu schleudern und ohne ein fröhliches Liedchen zu trällern.
Am nächsten Tag, ich wusste ich hatte es verkackt, haushoch verkackt, wollte ich den Schuhschrank wieder an die Wand schieben. Der stand irgendwie schief. Und was fand ich dort? Meinen Schlüssel! Wäre ich da mal eher drauf gekommen. Er war wohl nach hinten gerutscht. Oder der Kurze hat ihn nach hinten rutschen lassen. Oder der Partygott hat ihn nach hinten rutschen lassen weil er wusste, dass ich wahrscheinlich erst das Zelt verlasse, wenn mich der Sicherheitsdienst freundlich, aber bestimmend vor die Tür setzt.
Ich brauche ein Schlüsselbrett an der Wand, das hat so keinen Sinn. ^^
#Uslar #Schönhagen #Feuerwehrfest2016 #Handtasche #Schlüsselbund #SteffiWerner #KolumnendiedasLebensoschreibt
„Kolumnen, die das Leben so schreibt“ wird heute 3 Jahre alt :-)
Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich irgendwann mal Leser(innen) in der Schweiz, Österreich und sogar in Panama habe, dann hätte ich das nicht geglaubt.
Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass die Kolumnen bzw. das Schreiben derselbigen ein Hobby für mich wird, eine Leidenschaft, eine Herzensangelegenheit, dann hätte ich mit dem Kopf geschüttelt.
Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich über diese Seite bzw. die Kolumnen Dinge wage und Kontakte knüpfe, von denen ich nicht mal zu träumen wagte, dann hätte ich diese Person ausgelacht.
Alles richtig gemacht, mehr kann ich dazu garnicht sagen. Und ich bin nicht mal selber auf diese Idee gekommen, es waren meine Freunde. Z. B. Bianca M., Heike W., Andrea D. um nur einige zu nennen, die mich animierten eine eigene Seite zu erstellen. Genau diese Menschen sind noch heute an meiner Seite, also meine Leser. Das ehrt und freut mich sehr.
In den 3 Jahren habe ich viel experimentiert, und mache das auch heute noch.
In den 3 Jahren konnte ich nie voraussehen, welches Feedback bzw. welche Reaktion eine bestimmte Kolumne auslöst.
In den 3 Jahren habe ich nicht 1 Sekunde darüber nachgedacht, diese Seite zu löschen oder aufzuhören.
Ich habe allerdings in den letzten 3 Jahren hier viele „Schreiberlinge“ kommen und auch wieder gehen sehen. Einfach nur Texte schreiben und sich feiern lassen, bzw. in kurzer Zeit rasante Erfolge verzeichnen, ist eine utopische Vorstellung. Man muss am Ball bleiben, abliefern, sich Diskussionen stellen, Kritik und Seitenhiebe einstecken können. Man muss mutig sein, sich stellenweise weit aus dem Fenster lehnen, man muss sich um seine Seite kümmern. Und ganz wichtig: Man muss mit Herzblut schreiben und authentisch sein.
Heute erkenne ich recht gut, wer seine Sache mit Leidenschaft betreibt, und wer mal eben kurz austestet, ob man mit einer witzigen oder auch sozialkritischen Nummer ganz schnell an Popularität gewinnen kann. Das ist sicherlich möglich, aber man muss den Level halten können. Man muss im Leben die Augen offen halten, sich Situationen merken und auf neue Meldungen zeitgleich reagieren. Man braucht Phantasie, die Sätze müssen sich im Kopf formatieren bevor man sie niederschreibt.
Wenn ich heute Kolumnen von mir aus 2013 oder 2014 lese, denke ich total oft: „Was ein Schrott, Steffi.“ Aber es gab Gründe, warum ich das alles niederschrieb.
Ich habe in den letzten Monaten nicht mehr erzählt bzw. geschrieben, wenn ich außerhalb von Facebook wieder ein Projekt in Angriff genommen habe. Nach der Nummer mit dem Radiosender damals war mir das echt eine Lehre. Kleine Brötchen backen ist immer besser.
Wie oft habe ich in den letzten 3 Jahren exklusiv geschrieben, um auf mich aufmerksam zu machen. Wir oft bekam ich nicht mal eine Antwort oder Reaktion. Das ist das Risiko, ich berechne das heute ein und nehme es nicht mehr persönlich. Umso mehr freut es mich, wenn ich dann Artikel von mir lese/sehe bzw. verfolge, dass meine Geschichten eine Reaktion hervorrufen.
Aber was mich immer wieder freut: Wenn ich unterwegs bin, und mich sprechen Menschen an die ich nicht kenne und sie sagen: „Hey, Kolumne. Hallo.“
Also hat man Eindruck hinterlassen, bzw. kennen mich dann wohl doch einige im Zusammenhang mit dieser Seite. Ob jetzt positiv oder negativ, das sei dahingestellt.
Meine Website läuft jetzt knapp 1 Jahr, und ich durfte fast 41.000 Seitenbesucher verzeichnen. Das finde ich genauso cool.
Ich hoffe, ihr bleibt mir treu. Ich könnte unendlich viele Namen nennen derer, die mich seit langer Zeit begleiten. Und die diese Seite zu dem machen mit ihren Beiträgen und Kommentaren, die sie ist: Eine Seite mit viel Spaß und wenig bösen Worten. Das hat oft familiären Charakter. Das finde ich klasse und das animiert mich. Mein Humor ist auch Euer Humor. Bin ich also nicht die einzige, die manchmal nicht rund läuft quasi. ^^
Danke an Euch.
Korpulent gegen Schlank … mal wieder.
Da musste ich gestern Abend aber schmunzeln.
Ihr erinnert Euch sicherlich noch an die Kolumne, in der ich thematisierte, welchen Müll man bei Facebook manchmal teilen soll. Also Bilder/Sprüche jetzt.
Gestern Abend habe ich dann wieder etwas gelesen und die Leser(innen) wurden aufgefordert, dieses Bild zu teilen.
Der Text lautete folgendermaßen:
„Frauen über 40 wissen, dass ein Herz in Größe XL wichtiger ist, als ein Designer fummel in Größe S.“
Aha, na dann, okay, hmmm.
Ganz schlecht finde ich es immer, wenn ich einen Text teilen soll, in dem die Rechtschreibung/Grammatik nicht stimmt. Designerfummel schreibt man zusammen. Aber das nur am Rande.
Ich habe 30 Minuten überlegt, was mir die Seite, die das Bild hochgeladen hat, damit eigentlich sagen will, also uns damit sagen will. Ich gehe mal davon aus, diese Seite wird von einer Frau betrieben. Und diese Frau ist vom Körperbau sicherlich keine schlanke Frau.
Meine Interpretation dazu:
Ich soll also seit 6 Jahren diese Weisheit verinnerlicht haben, denn ich bin mittlerweile 46 Jahre alt. Bis gestern war mir diese Aussage allerdings neu.
Das ist wieder so ein Spruch, der uns allen glaubhaft machen soll, dass etwas kräftigere Frauen die liebenswerteren sind. Es wird sich fürs Gewicht gerechtfertigt, und nichts anderes.
„Hey, ich bin übergewichtig, aber ich bin nett. Schlanke Frauen sind nicht nett, die haben alle kein Herz. Die sind böse, ganz ganz böse!“
Was ein Bullshit!
Ich kenne Frauen, die XXL-Kleidung tragen und die mir unsympathisch sind, weil sie eben kein Herz zu haben scheinen, also die ich nicht sonderlich nett finde.
Ich kenne Frauen, die XS-Kleidung tragen, und die Liebenswürdigkeit in Person sind.
Ich kenne junge Mädchen die Übergrößen tragen oder aber auch total schlank sind, und in ihrem zarten Alter schon wissen, dass nicht nur das Äußere zählt.
Die ganzen Sprüche in diese Richtung unterstreichen immer wieder die These, dass wir schlanken Mädels ganz üble Gestalten sind, unsymphatisch oder auch dumm. Die übergewichtigen Mädels hingegen werden als äußerst symphathisch, freundlich, intelligent und liebenswert dargestellt.
Tut mir leid, aber ich habe selten einen solchen Rotz gelesen wie den Spruch oben.
Charakter hats nichts mit dem Gewicht der Person zu tun.
Jeder der behauptet, dass schlanke Frauen die in einen „Designerfummel Größe S“ passen, kein Herz haben, dem unterstelle ich eine gehörige Portion Neid. Um was anderes geht es nämlich nicht.
Wenn ich jetzt 40 kg zunehme, werde ich dann automatisch liebenswerter?
Wenn meine übergewichtige Freundin 40 kg abnimmt, wird sie dann zur unsympathischen Krawallschachtel ohne Herz? Wie funktioniert das? Kann mir das mal jemand biologisch/psychologisch erklären?
Dieser Spruch wurde übrigens knapp 3.200x geliked, und viele Kommentare gingen in die Richtung: „Das stimmt sowas von“ etc.
Der absolute Kracherkommentar kam von einem Mann, der folgendes darunter schrieb:
„Ich möchte heiraten.“
Ja, mehr kam man zu dieser Weisheit eigentlich auch nicht sagen. ^^
Euch allen, ob über 40 oder unter 40, ob korpulent oder schlank, ob Mann oder Frau, wünsche ich ein schönes Wochenende.
Mitch und Melanie – Liebesvögel – Bodega Bay … na, wer kommt drauf?
Genau, der Klassiker unter den Horrorfilmen aus den 60ern:
„Die Vögel“ von Hitchcocks Alfred.
Mein Jahrgang wird sich noch erinnern können. Was ein grauenhafter Film! Ich weiß nicht wer zu verantworten hat, dass ich diesen Horrorfilm schon recht früh sah, als Kind. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an verantwortliche Person dafür, dass ich mit 46 Jahren erstarre, wenn ein Spatz 5 Meter neben mir landet, wegen der Szene mit den Sperlingen im Kamin. Ein Kinderpsychologe wäre damals von Nöten gewesen
😉
Ich hab diesen Horrorfilm nie vergessen, nie. Noch heute zucke ich zusammen, wenn ich eine Möwe höre oder sehe (das kommt hier im Solling jetzt nicht soooooo oft vor).
Und zu Krähen muss ich ja nix sagen. Ach Du Schande. Diese Szene, als die Krähen vor der Schule auf dem Klettergerüst saßen, und sich dann auf die weglaufenden Kinder stürzten, ließ mir echt das Blut in den Adern gefrieren.
Im meinem Video zeigt sich ein Szenario, welches ich ab dem Frühling von meinem Balkon aus über Wochen beobachten kann. Das ist echt ein Schauspiel. Ich beobachte es mit geschlossener Balkontür, is klar, nä?
Vorgestern, ich saß auf dem Sofa, nahm ich draußen ein Geräusch war. Als ich auf den Balkon schaute, saß dort eine Krähe auf dem Balkongeländer und inspizierte alles. Sind das Okolyten! Was für einen riesigen Schnabel die hatte. Hätte ich auf meinem Gartenstuhl gesessen und sie wäre gelandet, ich glaube ich wäre ausgerastet, hätte mich auf die Bodenplatte entleert um anschließend zu kollabieren. Und ich bilde mir ein, sie grinste mich blöd an und flüsterte:
„Grüße von Alfred, wir kommen heute Nacht erst zu Dir, natürlich direkt ins Schlafzimmer, wir wollen Dir keine Umstände machen. Wir wissen ja, dass Du mit Vögeln nichts anfangen kannst.“
Schon Wahnsinn, dass man diese Filme nie vergißt. Genauso geht es mir mit Filmen wie „Es geschah am hellichten Tag“ oder den Klassikern von „Dr. Mabuse“. Teilweise habe ich die noch auf Videocassetten. Ich kann sie halt nur nicht gucken, das ist das doofe an der Sache. Ich käme nicht mehr in den Schlaf und zur Ruhe. ^^
#AlfredHitchcock #DieVögel #Klassiker #Horrorfilm #60erJahre #Uslar #Solling
Wo verflucht ist der Einkaufswagenchip?
Seit dem Tag, an dem wir 1 Euro-Stücke oder 50-Cent-Stücke bzw. diese Chips in die Karren werfen müssen, komme ich mental an meine Grenzen! Weil ich total selten passendes „Einschiebeteil“ dabei habe. Verschwundene Socken in der Waschmaschine sind eine Sache, der auf ominöse Weise verschwundene Einkaufswagenchip wiederum eine andere. Ich hatte schon irrsinnig viele, und ich hüte die Dinger wie meinen Augapfel. Aber die kommen hier weg wie nix!
Wie oft fand ich das Teil nicht mehr in der Geldbörse oder im Auto oder in der Jeans vorne rechts, kaufte dann eine Mohnschnecke beim Bäcker neben dem Discounter, obwohl ich nicht mal Schmacht auf ne Mohnschnecke hatte, nur damit ich im Wechselgeld einen Euro fand. Für den Einkaufswagen. Ich hatte schon Chips, die an meinem Schlüsselbund hingen. Ich hatte schon Chips, die quasi in meiner Hosentasche lebten, mit 40°Wäsche ab und an. Ich hatte schon Chips, die immer links im Auto in der Ablage vor sich hinvegetierten. Ein Chip hatte sogar einen Platz auf meinem Nachtschrank, neben Wecker und Antifalten-Creme. Alle weg! Ich habe mir in den letzten 3 Wochen mindestens 3 Chips im Discounter meiner Wahl, dem L…l geben lassen. Die sind dort immer so nett, also die Verkäuferinnen, jetzt nicht die Chips. Ich glaube, die netten Damen und Herren ziehen die Dinger schon aus der Kasse, wenn sie nur mein Auto sehen. Heute war aber echt total süß: Die Verkäuferin, die mir schon die letzten 3 Chips gab, die Frau E. aus dem L…l, musste wieder dran glauben als ich da so angeschlichen kam, und mit dünner Stimme fragte: „Äh, hätten Sie nochmal einen?“ Und was macht sie? Gibt mir gleich eine handvoll Einkaufwagenchips.
Ich in einem Schweinsgalopp wieder raus, die anderen ins Handschuhfach geworfen, schnell die Parkscheibe drüber damit die da auch liegenbleiben, und mit dem anderen Chip den Einkaufwagen durchgestartet. Das sind so Momente, in denen ich merke, dass mich Kleinigkeiten total glücklich machen. Gruß in die Wiesenstrasse: Ich passe darauf auf. I do my very best. This Chip is my Chip, ever! ^^
#Lidl #Uslar #Wiesenstrasse #Einkaufswagenchip
Feuerwehrfest Schönhagen: „War das damals ne Sause mit Mickie Krause.“
Ich rühre mal ein wenig die Werbetrommel für das nächste Wochenende. In Schönhagen geht’s steil. Und wenn es nur annähernd so wird wie das letzte Fest, ich glaube es war 2010, dann geht da was.
Kleine Anekdote am Rande: Bei dem damaligen Fest, als Mickie Krause verpflichtet wurde, war ich im Dienst vom DRK. Den ganzen Tag. Weil ich von den sogenannten VIP`s immer gerne Autogramme ergattere oder Bilder. Also war ich schlau und von morgens bis spät in die Nacht vor Ort. Mit Uniform ist es oftmals doch leichter, mal einen kurzen Kontakt zustande kommen zu lassen. Als die Kasteltuther Spatzen damals in Verliehausen waren, sind die netten Herren sogar zu uns gekommen und es kam zum Small Talk. Weiter gehts. Der Abend kam, wir standen im Zelt verteilt mit unserem Equipment, und die Masse drehte durch als Mickie Krause auf die Bühne kam. Seine Musik ist zwar nicht so meins, aber er schaffte es in relativ kurzer Zeit eine mordsmäßige Stimmung zu machen. Neben mir und hinter mir und vor mir stiegen die Leute auf Stühle und Tische und gingen ab wie die Raketen. Und wir standen in guter Manier und voll konzentriert dazwischen. Ich so zu mir selber: „Selbst Schuld Steffi, hättest ja eher Feierabend machen können, und auch dort oben auf dem Tisch stehend Deine Arme rhythmisch durch die Luft schleudern.“ Aber ich hatte ja noch den Plan mit Mickie auf der Tasche. Sein Auftritt war vorbei, er verließ die Bühne. Ich in einem Affenzahn hinterher, und den Verantwortlichen und dem Sicherheitsdienst erklärt, dass ich gerne ein Autogramm hätte oder ein gemeinsames Foto. Antwort: Negativ! Ich sah meine Felle davon schwimmen, war total kaputt und müde von dem langen Tag und setzte zum Gegenangriff an. Die Leute vollquastschen kann ich ja. Und was soll ich sagen? Experiment gelungen. Ich wurde mit einer Kameradin zu Herrn Krause geleitet. Mir blieb fast die Pumpe stehen, das erlebt man ja auch nicht alle Tage. Also nahm Mickie Krause mich rechts in den Arm, meine Kameradin links, und Fotos wurden geschossen. Ich raunte Mickie mit einer recht erotischen Stimmlage zu: „Ich bin ja noch Single.“ Er daraufhin … nichts! Na gut, dann wird das wohl nix so als Steffi Krause. Jedenfalls war der Abend der Hammer, die Stimmung war nicht zu toppen und das Zelt bebte vor lauter feierlustigen Menschen. Das ist mit der Grund, weshalb ich zivil am nächsten Wochenende dort aufschlagen wollte. So ein kleines bißchen feiern hat noch keinem geschadet.
Also liebe Uslarer und die anderen Bewohner unserer Dörfer: Man soll die Feste feiern wie sie fallen. Das wäre dann am nächsten Wochenende in Schönhagen eine gute Möglichkeit. Man sieht sich
😉
#FeuerwehrfestSchönhagen #Schönhagen #Uslar #Party