Erinnert ihr Euch noch an die Zeit als wir alle unsere Urlaubsbilder zum entwickeln bringen mussten? An die Zeit ohne Smartphone und Rechner? Nehme ich einen 12er Film oder einen 24er oder gleich einen 36er? Das 2-tägige Warten auf die entwickelten Bilder? Und: Stundenlanges anschauen der Urlaubsbilder von anderen? Bis einem die Augen brannten und die Zunge aus dem Mundwinkel hing?
Ich denke jeder von uns hat 1 oder 2 Bekannte, die mit 7 Fotoalben um die Ecke kamen und Bilder vom 4-tägigen Urlaub zeigen wollten.
127 Aufnahmen der Palmen am Strand, mal von links und dann von rechts, und dann bei Sonnenaufgang und dann bei Sonnenuntergang, und dann mit Blitz und dann ohne Blitz. Fotos vom Hotelzimmer, vom Klo, vom Speisesaal, vom charmanten Hotelfachmann, vom Blick aus dem Fenster. Fotos von Mann, Frau, Kind, Kegel, Hund. Am besten vor den Palmen am Strand. Fotos vom Meer, mal mit Wellen und mal ohne Wellen, mal morgens und dann abends, mal ist der Surfer links zu sehen und dann rechts. Fotos vom Frühstück, vom Mittag und vom Abendessen. Fotos vom Kaffee, dem Mineralwasser, dem Bier und dem Cocktail. Fotos vom Sonnenaufgang und vom Sonnenuntergang, alle 2 Minuten per Bild festgehalten. Fotos von den Urlaubsbekanntschaften, Familie Schneid-Hummel aus Oer-Erkenschwick, der Gerd, die Ursel und der Kevin. Gerd an der Palme bei Sonnenaufgang, Ursel bei Sonnenuntergang, und Kevin beim Frühstück vor den Rühreiern, und das in 15-facher Ausführung.
4 Stunden Bilder anschauen, die Berichte anhören, und man kann nicht wirklich teilnehmen weil einem der Bezug fehlt. Für mich war und ist das immer die totale Höchststrafe. ^^
Mancher Anblick in dieser Stadt ist nicht mehr der schönste …
Schon traurig zu sehen dass es hier Menschen gibt, die sich am hellichten Tage auf offener Strasse besaufen, die voll wie die Pisspötte einkaufen, die im Suff Schaden anrichten oder sich selbst bzw. andere verletzten (der Vorfall am Neu mit dem Sturz in die Schaufensterscheibe).
In den letzten Monaten habe ich mal beobachtet wieviele Menschen hier nicht mal mehr vor sich selbst soviel Respekt haben und sich in ihren eigenen 4 Wänden heimlich besaufen, sondern völlig schmerzfrei schon dann wenn die Sonne noch am Himmel steht, auf einer Parkbank sitzend oder sonstwo.
In der Bella Clava sitzen sie, am Postberg, Neustädter Platz, Schloßpark, vor einem Lebensmittelgeschäft, Parkplatz Netto.
Da wird auch gerne mal gebrüllt, gestänkert, da werden Passanten nicht gerade selten belästigt.
Aus welchem Grund dieses Klientel zur Flasche greift kann man nur erahnen, das sind sicherlich keine positiven Gründe. Auf der einen Seite tut mir sowas leid, auf der anderen Seite steht es mir aber oftmals bis obenhin. Manch einer braucht dann gerne mal die Hilfe des Rettungsdienstes, und sitzt 2 Tage später im gleichen Zustand wieder an derselben Stelle, mit anschließender Fahrt ins nächste Krankenhaus, mal wieder, auf Kosten der anderen, auf Kosten von uns.
In Gesprächen erfährt man nicht selten, dass sich viele Uslar als neue Heimatstadt aussuchen weil die Mieten hier so günstig sind. Manch einer meint zu denken dass solche Tatsachen auch beinhalten, sich hier benehmen zu können wie eine Wildsau. Was ich hier in der Nachbarschaft so mitbekam, kann ich auch nicht nachvollziehen. Hoch die Tassen jeden Abend bis in die Nacht, immer Besuch, die Bierpullen stehen tagelang auf dem Balkon, vor Mittag steht keiner auf, geht ja keiner arbeiten, und plötzlich kommt der Auszug weil die Miete monatelang nicht gezahlt wurde. Dann gehts in die nächste Wohnung, da wieder raus, in eine andere Wohnung, da wieder raus, usw., usw.
Mich macht es stellenweise echt wütend dass Zugezogene oder auch alteingesessene Uslarer meinen hier gibt es keine Regeln, hier gehts ab wie bei den Hottentotten.
Danke auch an den Landkreis für die 4. (!!!) Spielhalle, das macht Familien mit Kindern sicherlich Lust auf das Leben in einer Kleinstadt, in der ein über Generationen geführtes Geschäft nach dem nächsten schließt.
Wir verkommen hier echt bald zu einem Milieu für Z-Bürgerinnen/Bürger.
“Buenos Dias, Mathias, wir sind wieder da” *träller*
Wer kennt den Hit der Paveier zum Ballermann?
Ich! Weil meine Freundin und meine Wenigkeit dort in den 90ern einen Urlaub erlebten, der echt der totale Kracher war. Und das über 9 Tage. Mit allem was El Arenal, die Schinkenstrasse, das Oberbayern, das Nachtleben so zu bieten hatte. Party ohne Ende, unzensiert.
Es war aber wie gesagt in den 90ern, da war der Ballermann 6 noch der Ballermann 6. Da flog man auf diese Insel weil eben alles anders war. Und weil man das, was man so in den Medien vernahm, mal erleben wollte, also wir beide wollten es, wenn es geht aus der 1. Reihe.
Mein Fazit war damals folgendes: Man muss das mal erlebt haben. Alle die gerade eine weniger gute Zeit haben, sollten sich ein paar Tage El Arenal gönnen. Nicht wegen des Alkohols, nein, das entscheidet ja jeder für sich. Die Stimmung dort tat so gut. Man lernte total problemlos Leute kennen, man feierte ohne Ende, man flirtete bis sich die Balken bogen. Alles in allem konnte man den Alltag dort hinter sich lassen. Und wer auf Party stand, bekam dort Party. Es war alles so unkompliziert.
Ich habe selten soviel gelacht wie in diesem Urlaub.
Der Tag verlief dort so: Am Nachmittag Sightseeing, gegen Abend was Essen, aufbrezeln, im Discounter einen Wein oder Sekt holen, mit den anderen Hotelgästen small talk betreiben, verabreden in der Disko, auf dem Weg dorthin wieder andere Leute kennengelernt und verabredet in einer anderen Disko, Lachkrämpfe ohne Ende, Party ohne Ende. Am Strand ging nachts der Punk ab, da latschte man dauernd in Kondome.
Und früh am Morgen ins Hotel, kaum gepennt weil man das Frühstück mitnehmen wollte (war ja bezahlt), Strandmatte unter den Arm und ab Richtung Ballermann 6 um zu spannen was da wieder abgeht.
9 Tage waren viel zu lange, ich bin an Tag 7 abgekackt weil der wenige Schlaf und die dauernden Feten bis früh in den Morgen für mich echt zuviel waren.
Der Ballermann, bzw. El Arenal haben ausgedient, jetzt gehts dort richtig zur Sache straftechnisch. Hier ein Auszug:
>> Die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca hat mehrere Gemeindegebiete – darunter auch weite Abschnitte der Playa mit der berühmten Vergnügungsmeile – zu „Interventionszonen im Kampf gegen öffentliche Saufgelage“ erklärt. Der entsprechende Beschluss wurde nun auf einer Sondersitzung des sozialistischen Gemeinderats in Palma gebilligt und tritt ab sofort in Kraft. Vergehen sollen mit Geldbußen von 1500 bis 3000 Euro geahndet werden. Erst in den betroffenen Abschnitten der Playa sowie in anderen Bereichen wie El Jonquet oder Paseo Marítimo werden künftig nicht nur Trinkgelage auf offener Straße verboten. Zwischen Mitternacht und 8 Uhr morgens wird auch der Verkauf von Alkohol in Supermärkten, aber auch auf der Straße und aus Getränkeautomaten untersagt.<< (Quelle Focus online).
Ist nix mehr mit Sangria aus Eimern saufen und im Badeschlüppa mal kurz Brötchen holen: Aus die Maus! ^^
Oh mein Gott, das Bild ist so scharf!
Ich spreche jetzt vom Fernsehbild, nicht dass ihr meint ich habe hier andere diverse Aufnahmen vor mir liegen 😉
Ich bin nachtblind wie eine Natter, schon immer. Gäbe es keine Leitpfähle oder Fahrbahnmarkierungen, würde ich auf einem Esel zur Arbeit traben, meiner Sicherheit und der Sicherheit der anderen zuliebe. Dunkelheit in Kombination mit Regen sorgt bei mir für Blindflüge der besonderen Art. Also suchte ich einen Augenarzt auf. Es gab eine Brille. Ich nahm dann das günstige Model, war ja nur für die Autofahrten. Da sieht mich keiner, Eitelkeiten gehören nicht in den PKW. Und was soll ich sagen? Geil, einfach nur geil. Keine verschwommenen Ortsschilder mehr, keine dauernden Versuche die Sehschwäche mit dem Einsatz der Scheibenwischer zu korrigieren, nicht mehr der Drang den Kopf aus der Scheibe zu halten, weil ich meinte so mehr zu sehen. Ich hatte den Durchblick in meinem Vehikel, den totalen Durchblick.
Und dann fiel mir auf dass ich beim Fernsehen irgendwie alles etwas unklar sah, keine Untertitel mehr lesen konnte, und bei Fußballspielen z. B. garnicht mehr lesen konnte wie es jetzt steht.
Gestern hatte ich meine Brille in der Handtasche. Und als der Tatort auf BR anfing, kam ich auf die Idee die Brille mal aufzusetzen. Was soll ich sagen? Ein gestochen scharfes Bild, ich konnte links oben das BR-Zeichen total klar erkennen. Wäre ein Untertitel gekommen, ich hätte ihn lesen können. Der Kurze saß neben mir. Ich so zu ihm:
“Oh mein Gott, bist Du groß geworden!”
Er fands jetzt nicht so lustig, ich hab mich ½ Stunde beömmelt.
Die Brille ist jetzt immer in der Handtasche, kommt auf die Nase wenn ich den Fernseher anstelle.
Kippen stopfen geht damit aber nicht, was vor mir liegt sehe ich verschwommen. Der Versuch einem Krimi zu folgen und gleichzeitig Kippen zu stopfen, ging gestern komplett in die Hose, ich muss das trennen.
Ich kann beim Blick aus meinem Fenster mit Brille jetzt auch Nummernschilder auf dem Parkplatz erkennen, zu Hause und im Büro. Heißt, dass ich mir jetzt die Nummernschilder der „Hasen“ notieren kann, die ich für Hasen halte. Ich sehe die jetzt nämlich mit Brille auch gestochen scharf. ^^
„Ich verstehe kein Wort.“
Falls ihr Verwandte oder Bekannte habt, die nicht mehr richtig hören können und sich zudem oftmals zurückziehen, dann solltet ihr weiterlesen.
Ich habe ein chronisches Problem mit meinen Ohren, Einzelheiten sind jetzt egal. In total unregelmäßigen Abständen höre ich auf einem Ohr, oder im schlimmsten Fall auf beiden Ohren, nichts. Natürlich sehe ich zu dass ich dann unverzüglich zu meinem Haus- und Hof HNO-Arzt komme, nur leider erwischt es mich gerne am Freitagnachmittag, und dann habe ich gelitten an diesem Wochenende.
Das eine Problem ist, dass man dauernd nachfragen muss was die anderen gesagt haben, eben weil man es nicht verstanden hat. Genau aus diesem Grund meide ich dann auch Veranstaltungen oder größere Menschenansammlungen, weil ich total durcheinander komme mit all den anderen Stimmen. Ich merke dann nicht aus welcher Richtung mich jemand anspricht, teilweise nicht mal dass ich angesprochen werde.
Sprüche wie: “Kennst wohl auch keinen mehr?” oder “Bist ja ziemlich arrogant geworden” sind keine Seltenheit. Selbst Einkaufen ist dann grauenvoll für mich.
Ich rede sehr laut wenn ich selber kaum etwas höre, das wirkt auf andere oft merkwürdig. Aus allen diesen Gründen ziehe auch ich mich dann zurück: Nicht richtig hören können schränkt mich dann total ein.
Zum zweiten ist unser Ohr für das Gleichgewicht verantwortlich. Höre ich schlecht, schlägt sich das sofort auf mein Gleichgewicht nieder. Ich gehe langsam, teilweise unsicher, und fühle mich dann wie in Watte gepackt. Autofahren versuche ich ebenfalls zu vermeiden, denn mit dem Gehör orientiere ich mich ja auch im Verkehr, bzw. an den anderen Verkehrsteilnehmern. Es ist mal passiert dass ich einen Rettungswagen nicht hörte der ganz dicht hinter mir war, das hat mich entsetzt.
Heute kann ich die Menschen verstehen die nicht gerne mit auf Geburtstage gehen oder auf Parties, und von denen ich weiß dass sie ein Problem mit dem Hören haben. Es ist Streß! Nachfragen und nochmal nachfragen, erklären dass man schlecht hört, teilweise auch doofe Sprüche kassieren.
Solltet ihr Euch gewundert haben, warum Leute aus Eurem Bekanntenkreis mit einer Hörminderung teilweise schlechtgelaunt sind oder sich zurückziehen, dann könnte meine Erfahrung zu dem Thema ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl sein.
Schlecht hören oder kaum etwas hören mindert die Lebensqualität ungemein. Ich bin wirklich froh dass es bei mir immer nur Phasen sind. Unvorstellbar wie Menschen damit leben, die tagtäglich mit einer Hörminderung umgehen müssen.
„Herz sucht Herz“, oder so.
Ich habe die Tage mal Kontaktanzeigen aus einer Zeitung unter die Lupe genommen. Jetzt nicht auf falsche Gedanken kommen bitte. Nicht ich suche, ich helfe jemandem beim suchen und hoffentlich finden, und zwar einer älteren Person, ohne Rechner und Smartphone.
Gleich aufgefallen ist mir, dass es nur 2 Sparten gibt:
Sie sucht ihn.
Er sucht sie.
„Sie sucht sie“ oder „er sucht ihn“ ist dann wohl noch nicht in der Palette an Vielfältigkeiten in punkto Partnersuche angekommen, oder die gleichgeschlechtliche Liebe ist nicht überall erwünscht.
Schade eigentlich, oder treffender gesagt: Hinterweltlerisch.
Auf den zweiten Blick war dann zu erkennen, dass die Anzeigen von Agenturen kommen, also nicht von den Suchenden selbst.
Ein Probeanruf brachte dann die Erkenntnis: Ohne Moos nix los bei der Partnersuche. Willst Du Hilde oder Günther oder Elisabeth kennenlernen, kommt jemand von der Agentur vorbei. Keine Info im Vorfeld über Preise etc., da gibt es telefonisch keine Auskunft.
Ich denke mal da kommt dann eine Dame mit Perlenkette und Faltenrock in orthopädischen Schuhen um die Ecke, mit einer Akte voller Bilder und Lebensläufen und so, und bei Interesse an einer gewissen Person muss man zahlen.
Z. B. Wilfried 100 Euro, Herbert nochmal 100 Euro, und Kalle gibts für 75 Euro obendrauf, ist ja gerade Happy hour.
Die dritte Erkenntnis war, dass bei vielen Frauen gehäuft in den Anzeigen stand:
Berentete Krankenschwester, vollbusig, schöne Oberweite, obenrum füllig usw.
Ich bin keine Krankenschwester, was in der oberen Etage neben den Achselhöhlen Richtung Brustbein so abgeht, darüber spreche ich hier nicht. Fakt ist aber: Ich könnte da keine Anzeige aufgeben, ich würde auffallen wie ein bunter Hund
„wink“-Emoticon
Und zum Schluss fiel mir folgendes ins Auge: Rechts unter den Kontaktanzeigen waren Bekanntschaftanzeigen zu finden, und da wurden gezielt die Damen und Herren, die über die Agenturen jemanden suchten, angesprochen.
„Hallo Franz, Nr. 99899983, möchte Dich gerne ohne PV kennenlernen.“ Und dahinter steht die Telefon-Nummer der Dame die an Franz interessiert ist.
Sicherlich sind all die Singleapps und Co. nicht immer im Sinne des Erfinders, dort geht es auch nicht immer mit rechten Dingen zu, da lernt man teilweise schon die merkwürdigsten Vögel kennen. Aber ich bezahle dort nix. Ich war dann doch etwas entsetzt darüber, dass ältere Menschen, die sich für den Weg der Annoncen entscheiden (eben um den Lebensabend vielleicht noch händchenhaltend in Zweisamkeit verbringen zu dürfen) tief in die Tasche greifen müssen/sollen.
Das schreit bei meinen Bemühungen, jemandem im Alter einen
2. Frühling zu ermöglichen, nach Alternativen. ^^
… und die Kraniche frieren sich wieder ihre Pürzel ab.
Dieses Jahr ist das 3. Jahr in dem ich folgende Beobachtung machte:
Kehren die Kraniche zurück, kann ich nochmal los und eine Pulle Enteiserspray kaufen oder neue Einlegesohlen mit Woll- und Alubeschichtung für die Winterschlappen, weils wieder arschkalt wird. Und was war? Richtig: Ich habe eine neue Pulle Enteiserspray kaufen müssen die Tage.
So sind die lieben Kraniche für mich nicht mehr die Vorboten des Frühlings, sondern quasi die “Hebammen der Preßwehen des Winters”, jetzt mal deutlich gesprochen. Es ist ja auch noch Winter, ich stelle mich die nächsten 4 Wochen ebenfalls auf Glätte und Schnee ein und hoffe die Kraniche kommen klar.
Aber: Längere Tage beglücken uns. Um 6.40 Uhr morgens dämmert es schon wenn ich den letzten Kilometer Richtung Büro fahre, um 18 Uhr ist es noch hell wenn ich beim Einkaufen bin. Das ist für mich jedes Jahr das Größte. Ab Ende Dezember google ich fast täglich wann die Sonne aufgeht und wieder unter, ich kann mich über 3 Minuten mehr Helligkeit am Tag freuen wie ein kleines Kind. Das ist jetzt mein 45. Winter, und es kommt mein 45. Frühling. Ich brauche Helligkeit und Sonne und milde Temperaturen, keinen Schnee, keine überfrierende Nässe, keine Einlegesohlen mit Woll- und Alubeschichtung.
Ich bin eher so der “Ich fahre auf das Gezwitscher der Vögel am Morgen ab, und liebe es wenn ich mit meinem Auto um 6.10 Uhr morgens bei Helligkeit losfahren kann“.
Das macht mir unglaublich gute Laune, ich denke den Kranichen auch, dem ein oder anderen von Euch sicherlich nicht weniger, von der Libido ganz zu schweigen. ^^
Der Bachelor
Ich wäre ja eher so der Typ:
“Ich will nicht die Rose, sondern gleich den kompletten Kerl, nackt, auf einem Bärenfell liegend, vor dem Kamin.”
Ich hab die letzte Folge vom Bachelor total interessiert verfolgt. Paffen und Pippi machen wurden nur in der Werbepause vollzogen, das heißt bei mir was.
Denn ich stellte mir folgende Frage: Wie würde ich reagieren wenn ich für diesen Mann etwas empfinde, und da wäre soviel Konkurrenz und Gefühlswirrwarr? Knappe Antwort: Eskalation!
Das ist ja das geile an uns Frauen: Da kommt eine vom Einzeldate, total happy, grinst im Dauermodus. Der Rat der Ladies, die auch alle scharf auf den Typen sind, sitzt quasi im Stuhlkreis, will alles wissen was so lief und abging, bis ins kleinste Detail. Das ist wie Selbstzerstümmelung auf hohem Niveau. Und dann wird auch noch geklatscht und sich in den Arm genommen, man freut sich für die andere die vielleicht seine Zunge an ihrem Gaumensegel hatte. Da würde ich schon tillen, da würden mich meine schauspielerischen Fähigkeiten komplett verlassen. Zu wissen dass eine andere Frau die Nacht mit ihm verbrachte, und ich nicht weiß was lief und wie lange und wie intensiv und wie schmutzig, würde mich auf einen nicht vorstellbaren Level der Eifersucht treiben.
Mein Plan wäre sicherlich dann der dass ich der nächsten Konkurrentin vor dem Date Abführmittel in den Kaffee schütte und sie sich während einer zärtlichen Umarmung im Pool quasi zwangsentleert. Oder ich würde die High Heels ansägen damit sie sich ganz gepflegt langmacht während die beiden händchenhaltend an der Promenade flanieren. Oder schwarze Schuhcreme in die Zahnpaste, eine mit Läusen gespickte Rundbürste präparieren, ihr ein Pfurzkissen auf den Stuhl prümmeln beim Candlelight-Dinner.
Für mich wäre das nichts, weder in einer Fernsehshow noch im wahren Leben. Probefummeln, Kostprobenknutschen und Generalprobenbeischlaf dürfen gerne alle Menschen vollziehen, nur eben nicht die auf die ich ein Auge habe. Ich bestelle die Furzkissen übrigens immer im 50-er Pack, also Vorsicht, Ladies. ^^
Träume sind nicht immer nur Schäume
Träume sind schon eine abgefahrene Einrichtung unseres Geistes.
Ich gehöre zu den Menschen die irrsinnig viel träumen. Und das in allen Varianten, von totalem Albtraum bis hin zu Träumen die während des Schlafes Endorphine in meinem Körper ausschütten, welche Körper und Geist Lambada tanzen lassen. Ich kann mich auch lange an diese Träume erinnern, Gott sei Dank.
Da sich viele Träume bei mir seit Jahrzehnten immer wiederholen, hab ich mich mal ein wenig mit Traumdeutung beschäftigt. Auch heute noch google ich wenn ich nicht verstehe wieso sich gewisse Dinge im Traum immer wieder so darstellen wie ich es erlebe.
Ein Traum ist manchmal wie ein kleiner Psychotherapeut im Sandmannkostüm in unserem Kopf der uns vor Augen hält was uns belastet und quält, warum wir nicht zur Ruhe kommen, wer uns beschäftigt, welche Menschen wir augenscheinlich nicht vergessen können. Auch und gerade die Menschen, die nicht mehr am Leben sind.
Ich bekam mal gesagt dass ich viel über Träume verarbeite, mehr angespannt als entspannt schlafe weil der Kopf auch nachts rattert, ich wie ein “Fragezeichen” im Bett liege, absolut verkrampft. Das stimmt. Und mittlerweile beobachte ich das noch genauer. Ich träume oft von Menschen z. B. zu denen ich keinen Kontakt mehr habe. Und auch wenn ich mir sage dass es für mich in Ordnung ist dass diese Menschen kein Teil meines Lebens mehr sind, scheint das nicht die Wahrheit zu sein. Denn dann würden sie sich nicht in meinen Schlaf schleichen und mir diesen rauben.
Ein Traum verrät Sehnsüchte, der Wunsch nach bestimmten Dingen, Menschen, Begebenheiten in unserem Leben, oder der Wunsch nach Aufklärung.
Ein Traum zeigt uns nachts auf woran wir tagsüber arbeiten sollten. Ein Traum findet fast alle Baustellen die unser Leben mal so auf dem Schirm hatte, und er sagt uns ob diese abgearbeitet sind oder nicht.
Da ich das Glück habe mich oft an meine Träume zu erinnern, kann ich das meist auch irgendwann “verpacken” und weiß wo es hängt oder was ich mal versuchen sollte zu klären, zu besprechen, zu regeln, aus der Welt zu schaffen.
Ich verarsche mich ja gerne selber, kehre Dinge bei Seite auf die ich keinen Bock habe weils unangenehm werden könnte. Bis dann mal wieder so ein Traum aufkreuzt, gerne zum wiederholtem Male, und so lange am Kopfkissen rüttelt bis ich verstanden habe mit was ich mich mal auseinandersetzen sollte. Ist das dann geklärt, ist der Traum auch ein anderer.
Träumt gut und achtet mal auf diese. ^^
Ein Valentinstagsgedicht für uns Singles:
Kein Rosenstrauß, kein Perlenkettchen:
Stehn wir doof da, wir Single-Frettchen.
Im Bett uns heute keiner weckt,
voll Liebe uns über die Wange leckt.
Kein Kaffeeduft durch die Bude weht,
keiner da der mal eben zum Bäcker geht,
keiner da der das Bett mit uns vollkrümeln kann,
bei dem einen fehlt die Dame, bei der anderen der Mann.
Aus der Traum vom Wochenendtrip,
keine teuren Dessous, tragen wir Frottee-Feinripp.
Kein neues Parfum, kein neues Geschmeide,
kein neues Negligè aus Samt oder Seide.
Heute dann keine süßen Liebesschwüre,
keine handgeschriebenen Liebesbriefe vor unserer Türe.
Keine Pralinen mit Nüssen und Mandeln,
Händchenhalten seh ich mich auch heut nicht wandeln,
keiner da der mich küssend gegen die Wand hier mal drückt,
keiner da der eine Rose aus seinem Knopfloch schnell zückt,
sie mir überreicht mit lieblichen Worten,
keiner da der hier anschleppt herzförmige Torten.
Kein Körper der heute mit unsrem verschmelzt,
keiner der Dir aufhilft wenn vom Sofa Du fällst.
Ess ich alleine eine Marzipanschnecke,
kuschel mich gleich in die Sofaecke.
Dem Handel wünsch ich dass die Kasse gut klingelt,
der Gastronomie dass es vor Gästen nur so wimmelt.
“Happy Valentine”, Euch Nichtverliebten,
und an die, die genau wie ich es versiebten.
Neues Jahr und neues Glück,
vielleicht nächstes Jahr ich eine Rose mal zück.
Und mich einer knutscht bis die Augäpfel schielen,
das wünsch ich auch Euch, ihr Singles, ihr Vielen. ^^