Vatertag so ohne Jungs/Männer/Väter: Ich habe euch echt vermisst.

(Quelle Bild/Pixabay/RitaE)

Jahr Nummer 2 ohne Bollerwagen und ohne lustiges Männervolk. Ich habe diese Bilder bzw. Anblicke immer geliebt.

Morgens alle noch „frisch-fromm-fröhlich-frei“ hier den Berg hoch gekrabbelt, und knapp 12 Stunden später das Drama in seiner realen Form. Da wurde auch gekrabbelt, aber teils auf allen Vieren oder mit Schwankschwindel.

Es geht nicht darum den Alkoholkonsum zu feiern. Es geht eher darum die Zusammengehörigkeit schätzen zu wissen. Hier in unserer Ecke gibt es viele Junggesellen-Vereine, die sind natürlich am Vatertag durchgestartet. Oder Freunde. Oder Kollegen. Oder, oder, oder. Das ist das Schöne an einer Kleinstadt oder an den Dörfern: Dort erhält man diese Traditionen am Leben. Da treffen sich die Männer zum Wandern und verbringen gemeinsam einen sicherlich lustigen Tag.

Es gab Vatertage, da bin ich spaßeshalber ins Auto gestiegen und habe mir das mal aus der Nähe angesehen. Wenn die Trupps durch die Pampa krochen, johlend durch die Gegend zogen. Wenn sie Rast machten auf diversen Bänken/Büschen/Bordsteinkanten.

Teils war ein so genannter „Ghetto-Blaster“ auf dem Bollerwagen, da war Stimmung in der Bude.

Einer war immer der, welcher irgendwie nicht müde wurde. Und einer war immer der, welcher zuerst schlief. Zur Not im Stehen. Oder sanft gebettet im Bollerwagen.

Man kennt sich ja hier.

Bei einigen dachte ich:

„Oh Gott, wenn Du die Haustür aufschließt mit 4,8 Atü auf`m Kessel, dann ist eine Predigt der Gattin aber sowas von gesichert.“

Bei anderen dachte ich:

„Wenn Du die Haustür aufschließt, rund wie ein Buslenker, kriegt das nicht mal eine(r) mit.“

Hoffen wir, dass 2022 hier die Bollerwagen hoch krabbeln und wieder runter.

Dass die Männer Spaß in den Backen haben.

Dass Vereinsleben und Freundschaft an Tagen wie diesen wieder erlebt bzw. gelebt werden kann.

Mal ganz ehrlich: Ich würde da total gerne mal mitmarschieren. ^^

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„Steffi, ich bin gelaufen wie `ne Frau!“

(Quelle Bild: Pixabay/Alexas_Fotos)

Vor ein paar Wochen traf ich einen Bekannten beim Einkaufen, und der erzählte mir eine so witzige Story (wie ich finde), dass ich sie euch/Ihnen natürlich nicht vorenthalten möchte.

Es ging um Shopping während der Pandemie, bzw. Shopping in einem bestimmten Zeitfenster. 30 Minuten! Und zwar Klamotten!

Der Tobi, so heißt der gute Mann, ist dafür extra in eine 35 km entfernte Stadt gefahren.

Und so nahm das Abenteuer seinen Lauf:

30 Minuten Zeit in einem Laden über zwei Etagen mit unendlich vielen Ständern, auf denen auch reduzierte Kleidung hing. Da konnte er sich nicht annähernd durchwühlen. Nicht annähernd! Er hatte ja nur 30 Minuten auf dem Tacho und musste sich über zwei Etagen kämpfen. Umringt von ihm unbekannten Frauen.

Da hatte er wohl Druck. Zeitdruck. Und suchte sich hektisch seine neuen Klamotten zusammen, welche er ja auch noch anprobieren musste.

An dieser Stelle seiner Schilderung kam der Satz:

„Steffi, ich bin gelaufen wie `ne Frau“.

Mit Volldampf durch Hosen, Shirts und Hoodies.

In der Umkleidekabine angekommen, riss er vor lauter Hektik nicht nur die Mund-Nasen-Maske runter, sondern sich auch die Klamotten vom Leib. Das musste ja alles zügig gehen, die Uhr lief. Seiner Aussage nach lief ihm schon fast der Schweiß von der Stirn und hinten am Poppes runter, so viel Hackengas hatte er gegeben. Beim kurzen Gang aus der Kabine hatte er vor lauter Hektik die Mund-Nasen-Maske vergessen, was wiederum für Gemotze seitens der Angestellten sorgte. Also Maske wieder auf und weiter gewühlt.

Ich persönlich bin ja froh, dass er nicht nackig aus der Kabine rannte, da wäre Gemotze wohl das kleinste Problem gewesen.

Was soll ich sagen? Er hat es geschafft! Er hat es geschafft in 30 Minuten Klamotten über zwei Etagen zusammen zu suchen, dieses anzuprobieren und erfolgreich dann sein Eigen nennen zu dürfen.

Ihr könnt es mir glauben: Als er mir die Story vor einem Getränkemarkt erzählte, ging sofort mein Kopfkino an und ich sah das alles vor meinem geistigen Auge. Mir liefen die Tränen vor Lachen, ich konnte mich kaum beruhigen.

Ich traue mich nicht ihn zu fragen, ob ich bei einem solchen Ereignis mal dabei sein darf. Natürlich NICHT mit in der Kabine, sondern einfach bei einer solchen Tour. Ich glaube ich würde mich beömmeln über 30 Minuten.

Lieber Tobi, Du wirst das ja hier lesen:

Nein, ich bin nicht entsetzt über die Aussage mit dem Laufen und uns Frauen, das war ja als Joke gemeint Deinerseits.

Und nein, ich habe an Deiner Kleidung echt nichts auszusetzen, hast Du gut gewählt das Beinkleid und alles andere. Siehst ja immer schick aus.

Und nein, ich möchte nicht in 30 Minuten shoppen, ich würde ganz andere Dinge vergessen als nur die Mund-Nasen-Maske, das glaub mal.“

Ach Männer, was würden wir nur ohne euch machen. ^^

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Vom „großen Licht“ und der „guten Stube“.

(Quelle Bild: Pixabay/Peggy_Marco)

Es gibt ja so Erinnerungen an unsere Kindheit/Jugend, die holen uns sofort wieder ein wenn wir sie hören.

So wie in der Überschrift genannte Ausdrucksweisen.

Das „große Licht“ war das Deckenlicht, man wurde immer dezent daran erinnert dieses zu löschen wenn man das Zimmer verlassen hatte. Oder es anzuschalten wenn man es betrat. Außer dem großen Licht gab es in meiner Erinnerungen noch z. B. Stehlampen. Unsere schaltete man ein, wenn man an einer Schnur zog. Diese Stehlampen waren so häßlich, dass sie wiederum auch schon wieder fast schön waren.

Auch damals in vielen Wohnungen integriert die Wandlampen. Bei uns waren es zwei. Die wurden auch mit einer Schnur angeschaltet. Gut, schön waren die auch nicht, aber sie machten ein so muckeliges Licht.

Die „gute Stube“, diese habe ich noch total real vor Augen. Die gute Stube wurde nur genutzt Weihnachten oder an Geburtstagen. Bei uns war die gute Stube von der alten Stube durch eine Schiebetür getrennt. Das Ding hat gequietscht beim öffnen und man brauchte vollen Körpereinsatz um das Teil von links nach rechts zu schieben. Die gute Stube war jetzt optisch nicht so der Brüller, aber es war eben die gute Stube. Es war in der guten Stube meist arschkalt, weil sie kaum genutzt wurde. Und kurz bevor sie genutzt wurde, musste man darin feudeln. Es war ja alles vollgestaubt, eben weil sie vor sich hin vegetierte bis zum nächsten Einsatz.

Bei uns gab es aber auch noch die „gute Kleidung“, also Klamotten, welche man nur sonntags oder aber auch bei besonderen Anlässen trug, zu denen in der guten Stube die Heizung angestellt wurde. Und das große Licht angeknippst 😉

Heute noch habe ich die Sache mit der guten Kleidung verinnerlicht. Es gibt Klamotten, die kann ich wochentags nicht anziehen, da fühle ich mich schlecht.

Oder aber es passiert auch, dass ich die Klamotten so dermaßen unter guter Kleidung verbuche und sie auch so behandle, dass ich diese noch nie trug. Weil der Anlass noch nicht gegeben war. Wahrscheinlich passe ich da nicht mal mehr rein. Ich müsste das echt mal antesten demnächst.

Wörter wie die der guten Stube oder dem großen Licht fallen hier heute nicht mehr. Auch nicht die der guten Kleidung.

Stube sagt man kaum noch, eher Wohnzimmer. Das große Licht ist heute einfach nur das Licht. Aber irgendwie waren diese Ausdrücke doch klasse damals, oder? Wenn ein Vater brüllte:

„Mach das große Licht aus und die gute Stube zu“,

dann haben wir gespurt und wußten wo der Frosch die Locken hat.

Das sind so Erinnerungen an alte Zeiten. Es war weiß Gott vieles nicht schlecht in den 70er und 80er Jahren. Weiß Gott nicht. Und ich bin oftmals kurz davor mir eine häßliche Stehlampe mit Schnur zu kaufen, nur der Erinnerung wegen. ^^

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Von Lichthupen, vielen grüßenden Händen und einem quietschenden Lenkrad.

Quelle Bild: Pixabay/JillWellington)

Das quietschende Lenkrad begleitet mich seit Wochen, ich weiß nicht was da los ist. Je wärmer es in der Karre ist, desto lauter und penetranter quietscht das Teil. In einem ganz ekelerregenden Ton durchgehend. Vielleicht hängt das mit nachfolgendem Problem zusammen.

Mein Lenkrad scheint sich auch irgendwie anders positioniert zu haben, ich sehe meine Anzeige für Licht, Blinker und all dem Kram nicht mehr. Das nur als Erklärung im Vorfeld für folgende Story aus der letzten Woche:

Ich fuhr zur Arbeit, und nach knapp 5 km machte ein mir entgegenkommender netter Mann Lichthupe. Ich kannte den nicht, ging vom Gas, dachte an einen Blitzer, einen Unfall, ausgebrochene Rinder oder was auch immer. Aber da kam nichts.

Knapp 1 km weiter machte wieder ein mir entgegenkommender netter Mann Lichthupe. Und hob die Hand. Auch diesen kannte ich nicht. Ich war verwirrt.

Es dauerte nicht lange, da begegnete mir wieder eine Lichthupe, auch dieser Fahrzeugführer war mir unbekannt. Da ich gerne zu weit links fahre, schob ich es auf diesen Umstand und fuhr ab diesem Zeitpunkt weiter rechts. Zwischenzeitlich dachte ich einfach nur, dass die Herren gute Laune haben weil wir blauen Himmel hatten, Sonne satt, der Tag begann klasse. Und sie wollten mich an ihrer Stimmung teilhaben lassen.

Oder lag es an meiner neuen Sonnenbrille? Für knapp 14 Euro geschossen? Sehe ich damit sympathisch aus und sie wollten mir das einfach nur symbolisieren?

Gut, der Traum war geplatzt als mir Wagen Nummer 4 mit Lichthupe entgegenkam und der Gruß jetzt nicht soooo freundlich wirkte. Eher abgenervt.

Total verunsichert rutschte ich etwas tiefer in den Sitz um meine Anzeige genauer unter die Lupe zu nehmen. Und da hatten wir dann den Salat und die Lösung: Ich war mit Fernlicht unterwegs über ca. 10 km.

Nix mit nett, guter Laune, toller Stimmung, noch viel tollerer Sonnenbrille und viel Sympathie. Ich hatte es verk*ackt!

Wahrscheinlich bin ich beim blinken etwas zu heftig unterwegs gewesen und habe zeitgleich das Fernlicht angestellt. Das wird beides über den Hebel links gesteuert. Da das Lenkrad tiefer sitzt wie gewohnt, hatte ich das nicht gesehen auf der Anzeige. Vielleicht hängt dieser Umstand auch mit dem Gequietsche zusammen, man weiß es nicht.

Gut, man möchte ab diesem Zeitpunkt gerne unsichtbar sein und unter die Fußmatte krabbeln.

Ich war mir sicher, dass auch auf einer der „Spotted-Seiten“ hier aus der Region Beträge kommen wie:
„Hey, alte Frau mit der coolen Sonnenbrille in der roten, windschnittigen Karre, was stimmt mit Ihnen nicht?“

Es kam aber zum Glück nichts.

„Mensch, Jungs, tut mir leid. Der nächste Werkstatt-Termin ist quasi euer Termin, da werde ich das Lenkrad richten und auch ölen lassen. Kommt nicht wieder vor. Aber an das Grüßen könnte ich mich gewöhnen. Weitermachen. Und sorry nochmal.“ ^^

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„Das ist Steffi, die trinkt nur halbe Liter“.

Quelle Bild: Pixabay/Free_Photos)

Mehr zu dieser Aussage einer meiner Freundinnen später.

Heute ist „Tag des Bieres“, fast wäre das an mir vorbeigegangen. Google sagt, mit dem Tag des Deutschen Bieres wird seit 1994 von den deutschen Bierbrauern der Erlass des bayerischen Reinheitsgebots im Jahr 1516 gefeiert. Der Tag des Deutschen Bieres findet jährlich am 23. April statt, dem Jahrestag des Erlasses.

>>Innerhalb des Jahres 2020 summierte sich der Pro-Kopf-Verbrauch hierzulande auf rund 95 Liter Bier. Im europäischen Vergleich des Biervergleichs weisen nur die beiden Nachbarländer Tschechien und Österreich einen höheren Pro-Kopf-Konsum auf. <<

So wird es im Netz zitiert. Na da schau her, die Tschechien und Österreicher also 😉

Mittlerweile trinke ich, wenn es mal auf die Piste geht, nur noch Bier. Ich kann dieses süße Zeug wie Likör oder Schnappes nicht mehr ab. Von Rotwein kriege ich Kopfschmerzen, von Sekt muss ich dauernd aufstoßen, dieses Spritz-Gedöns schmeckt mir schlicht und ergreifend nicht. Irgendwann bin ich dann auf Bier umgestiegen.

Gut, wer Uslar kennt, der weiß auch um unsere Privatbrauerei. Und um die vielen anderen Brauereien in dieser Region. Das sind schon einige. Da zeigt man sich auch gerne hin und wieder solidarisch bzw. als Lokalpatriot. Auch als Frau.

Meine Freunde wissen um meine etwas unweibliche Art und Weise. Während sich meine Freundinnen gerne mit diversen Cocktails zu prosten, komme ich mit einem Jutebeutel und darin befindlichem Bier um die Ecke. Oder die kaufen das gleich mit ein wenn sie wissen, dass ich auch mit am Start bin.

„Kommt Steffi?“

„Ja.“

„Och nee, muss ich noch Bier holen.“

Um die Planungen aber nicht durcheinander zu würfeln, geht die Jutetasche mit zu den Mädelsabenden. Ich bin da nicht pingelig. Wobei mir gerade einfällt, dass zwei meiner Freundinnen auch so drauf sind wie ich. Genau aus dem Grund sind es wohl auch meine Freundinnen 😉

Oder nette Abende am Lagerfeuer, total rustikal und ungezwungen. Ich liebe das. Meist sitze ich bei den Jungs bzw. Männern mit einer Dose Bier in der Hand. Das hat irgendwie auch etwas von Lockerheit an sich.

Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb mir oft das Wort „burschikos“ begegnet wenn man mich beschreibt.

Im Sommer bei subtropischen Temperaturen liegt hier alkoholfreies Weizenbier im Kühlschrank. Nichts löscht den Durst besser.

Wie sagte schon Dittsche:

„Das perlt aber auch heute wieder.“

Hin und wieder beim Einkaufen, wenn gerade ein neuer Gerstensaft beworben wird oder ich die Etiketten ansprechend finde, landet eine Flasche im Wagen. Wenn einer meiner Favoriten im Angebot ist, geht auch eine Kiste in den Kofferraum. Ich frage mich dann immer was die Verkäufer(innen) denken.

„Hä? Die ist doch Single? Hä? Was denn nun?“

Scheinbar scheint Bier den Männern vorbehalten zu sein, warum auch immer.

Meine Papa hatte eine ganz komische Marotte: Wenn wir gegrillt haben im Garten und er ein Bier trank, folgten Niesanfälle der besonderen Art. Das ging nicht selten über einen sehr, sehr langen Zeitraum, das halbe Dorf war im Bilde und er bekam sich kaum ein. Das habe ich dann aber nicht vererbt bekommen, hier ist der Rüssel ruhig bei Wasser, Malz, Hopfen und Hefe.

Ich war mal mit einer Freundin auf einer Veranstaltung am Abend, und irgendwie philosphierten wir über Bier in 0,25 l-Bechern bzw. 0,33 l-Bechern. Und diskutierten darüber, warum es das an diesem Abend bzw. nicht generell auch in 0,5 l-Bechern gibt.

Jedenfalls kamen wir mit einem netten Mann ins Gespräch und meine liebe Freundin begann den Small talk mit ihm so:

„Das ist Steffi, die trinkt nur halbe Liter.“

Gut, er war scheinbar etwas verwirrt und versteckte die 0,33 l-Flasche in der Jeansjacke. Der arme Kerl. ^^

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Von 73 Jahren Ehe und viel Etikette.

(Quelle Bild: Pixabay/Ryan McGuire)


Auch hier lief am Nachmittag der Fernseher, als die Trauerfeier von Prinz Philip übertragen wurde. Weil mich diese royalen Ereignisse, trotz des traurigen Hintergrundes, total faszinieren. Faszinieren aus den Gründen, dass ich es gigantisch finde, wie durchgeplant alles zu sein scheint. Ob Hochzeiten oder Trauerfeiern. Das war heute auch wieder zu sehen. Jeder Schritt schien im Protokoll zu stehen. Alles sicherlich durchgeplant und durchgespielt bis ins kleinste Detail. Ohne nur eine Sekunde dem Zufall zu überlassen.

Auch wie beherrscht die britische Königsfamilie immer scheint. Mich hat das damals schon bei der Trauerfeier von Lady Diana fast sprachlos gemacht. Als die Söhne, zu der Zeit noch Kinder, total nach Etikette funktionierten.

Das war heute auch wieder zu sehen. Ich frage mich wie man sich so beherrschen kann. Keine Gefühlsregung zeigen (dürfen). Mit Stil und Haltung so emotionale Ereignisse erleben oder durchleben können. Weil das scheinbar von einer royalen Familie so verlangt wird. In einem Artikel, welche ich heute gelesen hatte, fiel das Wort „eiserne Disziplin“. Das trifft den Nagel auf den Kopf.

Wie sagte Royal-Expertin Julia Melchior:

„Die Königin trauert im Stillen. Sie ist eine Person, die stets Haltung wahrt, so auch heute, in einem Moment der großen Trauer für sie.“

Kommen wir zur Überschrift, den 73 Ehejahren.

Unglaublich, so lange verheiratet gewesen zu sein. Und noch viel länger verliebt. Ich hatte heute bei dem Sender mit dem Slogan „mit dem Zweiten sieht man besser“ geschaut. Mit Julia Melchior hatte man eine Frau gefunden, welche wusste wovon sie sprach als Kommentatorin.

Da fiel mehr als 1x der Satz, dass Prinz Philip die Liebe des Lebens für die Queen war. Ihr engster Vertrauter. Ihr Berater. Ihr Fels in der Brandung. Und das über einen Zeitraum von 73 Jahren, das ist beinahe unvorstellbar. Und spricht ja irgendwie auch für eine wirkliche Liebe ohne wenn und aber. Wie glücklich man sich schätzen kann, wenn einem eine solche Liebe und ein solcher Zeitraum des Zusammenseins gegönnt ist.

Wenn man zusammen so alt werden darf. Wenn man auf eine bewegte Ehe zurückblicken kann. Auf so viele Kinder, Enkelkinder, Urenkelkinder.

Sicherlich hat es auch im Palast mal geraucht und geknallt zwischen ihr und ihm. Man sagt ihm ja einen grandiosen Humor nach. Einen schwarzen Humor.

Als Elisabeth gekrönt wurde, soll er zu ihr gesagt haben:

„Wo hast du diesen Hut her?“

Als er den nigerianischen Präsidenten traf, der ein traditionelles Gewand trug, meinte Prinz Philip:

Sie sehen aus, als wären Sie fertig fürs Bett!“ 

Einen schottischen Fahrlehrer fragte Prinz Philip einmal:

„Wie schaffen Sie es, die Eingeborenen lange genug vom Alkohol fernzuhalten, damit sie die Prüfung schaffen?“ (Quelle: PromiPool).

99 Jahre alt werden, davon 73 Jahre verheiratet, das muss man erstmal schaffen. Mich beeindruckt es jedenfalls.

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Brücken-Lockdown und so. Mein Kommentar.

(Quelle Bild: Pixabay/Timusi)

Im Erfinden der „Lockdown-Varianten“ sind wir aber ganz weit vorne:

(M)ein Kommentar.

Ach Mensch, jetzt ist der Brücken-Lockdown an der Reihe bzw. in Planung. Nach dem Lockdown light, dem generellen Lockdown und so weiter und so fort und all dem Kram. Wenn man uns eines nicht absprechen kann, dann ist es die vielfältige Benennung der Lockdowns.

>>NRW-Ministerpräsident L. dringt auf einen harten Lockdown, bis mehr Menschen geimpft sind. Das nächste Bund-Länder-Treffen will er deshalb vorziehen.

„Geschieht nichts, werden die Zahlen weiter erheblich zunehmen“, warnte L. Ein neuer „Brücken-Lockdown“ müsse dem entgegenwirken. Damit könne dann ein niedrigeres Niveau erreicht werden, das dann durch Testungen gehalten werden könne, bis mehr Menschen geimpft seien.“<< (Quelle: Tagesschau.de).

Auf das Bund-Länder-Treffen bin ich schon jetzt gespannt. Und ich wette mittlerweile mit mir selbst, ob mich das Ergebnis aus den Puschen hauen wird oder der erste „Ausbrecher“, welchem nach ein paar Tagen einfällt, dass das alles jetzt doch nicht so prickelnd ist. Und uneffektiv. Und nicht zu verantworten. Das kennen wir ja schon.

Wie schrieb eine Dame vorhin bei Facebook sinngemäß?

„Wir haben mittlerweile mehr Lockdown-Varianten als Mutanten!“

Ich muss der Dame zustimmen.

Besagter Ministerpräsident schwafelte etwas davon, dass viele von uns dazu bereit sind.

Ach was! Echt? Ich sehe viele von uns, welche auf dem Zahnfleisch gehen, fertig sind mit der Bereifung.

Welche ihre Existenz davon schwimmen sehen. Finanziell in die Bredouille geraten oder schon aufgeben mussten.

Zu dem Impfungen:

Ich persönlich gehöre zu den knapp 2 Millionen Leuten, welche den viel diskutierten Impfstoff schon im Balg haben. Und keiner weiß wie es für uns nun weitergeht. Etwas anderes drauf impfen? Denselben Impfstoff nachimpfen? Was machen wir denn nun? Selbst einen hochprozentigen Schnappes in den Hintern hauen? Oder wie oder was?

Der Brücken-Lockdown soll dem entgegenwirken? Obwohl noch keiner weiß, wie das Drama um die Erstgeimpften weiter gehen soll?

Ich lach mich dezent schlapp.

Gedenken wir zwischendurch kurz den Malle-Urlaubern und den Fußballern, ganz großes Kino.

Während der eine MP Osterzöpfe backt, zeigt sich der andere MP mit der Faultier-Frisur bei der drölfzigsten Impfung. Genau mein Humor.

Dieses Geeiere motiviert uns nicht, dieses Geeiere macht uns dünnhäutig. Und facht das Misstrauen an.

Warum nehmen die Meldungen überhand, dass sich Gruppierungen entgegen der Empfehlungen treffen?

Warum nehmen die Meldungen überhand, dass sich die Leute die Koeppe wegen Kleinigkeiten einhauen?

Wären die MP Eltern, dann hätten man denen schon die Super Nanny auf den Hals gehetzt. Weil sie nicht konsequent sind.

Ab auf die stille Treppe, aber sofort!

Eine Super Nanny für unsere MP, das wäre es!

Ich darf jetzt noch posten, ich habe Urlaub ^^

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Vom qualitativ hochwertigen Schokohase in der Handtasche.

(Quelle Bild: Pixabay/Alexas_Photos)

Ostern stand bzw. steht vor der Tür, da gibt es ja zum Glück kleine Aufmerksamkeiten. Von Freunden und Kollegen zum Beispiel.

Meine Ausbeute war ein Osternest mit einem hartgekochten Ei und Gedöns, ein Schoko-Ei und ein wirklich qualitativ hochwertiger Schoko-Hase, sauteuer das Ding.

Ich hatte das am Donnerstag alles in meine Handtasche geprümmelt. Und war gedankenverloren mit der Ausbeute noch Einkaufen.

Als ich durch den Discounter schlenderte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Da ist der sauteure Osterhase noch in der Tasche! Ach Du Schande! Und das hartgekochte Ei! Alles Dinge, die vielleicht auch in diesem Discounter angeboten werden.

Mir lief die Suppe unter den Achseln runter, ich hatte bestimmt einen hochroten Kopp und erhöhte Blutdruckwerte.

Was mache ich denn jetzt, wenn der Alarm bimmelt an der Kasse? Wegen dem Zeug in der Handtasche?

So sprach ich einen Angestellten an, erklärte ihm die Story, zeigte ihm die Eier, und er reagierte so cool:

„Oh, da wirft Sie bestimmt eine Kollegin auf den Boden, legt Ihnen Handschellen an und ruft die Polizei!“

Von Schusswaffen sprachen wir nur am Rande 😉

Es ging aber kein Alarm los als ich den Laden verlassen hatte.

Vorhin musste ich auch noch kurz Einkaufen, und ich doofe Nuss hatte meine Handtasche nicht ausgeräumt. Alles noch an Bord: Das hartgekochte Ei, das Schoko-Ei und der qualitativ hochwertige Schoko-Hase.

Ich dachte echt mich trifft der Schlag, ich rannte durch den Laden um zu sehen, ob da der hochwertige Schoko-Hase verkauft wird. Wurde er!

Was nun?

Ich muss erwähnen, dass mein Untermieter für diesen Einkaufsmarkt arbeitet. Wie peinlich wäre es, wenn man mich des Diebstahls bezichtigt?

Ich rannte von vorne nach hinten und von hinten nach vorne, überlegte kurz den hochwertigen Schoko-Hase zwischen die Brote zu prümmeln, einfach raus aus der Tasche das Zeug.

Und dann kam endlich eine Verkäuferin, welche ich kannte.

Ich packte aus wie beim Psychotherapeuten, erklärte das Drama spuckend wie ein Lama und siehe da: Ich traf auf Verständnis. Und das Wissen, dass keine Alarmamlage auslöst wenn ich den Laden verlasse. Und mein Untermieter nicht seinen Job verliert. Und ich nicht richtig doof da stehe hier in dieser Kleinstadt.

Ich könnte nicht klauen, ich hätte immer den Eindruck auf meiner Stirn läuft ein Text mit:

„Hallo, ich bin Steffi Werner. Ich habe eben einen qualitativ hochwertigen Schoko-Hase geklaut. Und ein hartgekochtes Ei. Und viele kleine Aufmerksamkeiten. Tut mir leid. Echt jetzt. Das ist aber auch alles lecker. Sorry.“ ^^

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Von Aaliyah, Annemarie und Krissy: Die beklopptesten Emails.

(Quelle Bild: Pixabay/geralt)

Einfach zu herrlich, dass irgendwelche dubiosen Mädels bzw. dubiose Seiten im Spam-Modus noch immer nicht gerafft haben, dass Werner mein Nachname ist. Ich bin noch immer ein Mädchen. Noch immer 😉

Mich ereilen schon lange, seit der Pandemie aber recht intensiv, alle paar Tage skurile Emails, in denen Frauen ihr Interesse an mir bekunden. Gut, gibt ja schlimmeres. Boring.

Aaliyah geht ziemlich ran. Sie gibt zu, dass ihr „Unga-Unga“ fehlt, gerne auch in der Kurzversion wenn ihr versteht was ich meine. Mit einem Mann. Bevorzugt auf einem Parkplatz am Abend. Sie ist aber ansonsten fröhlich und glücklich und sendet mir Küsse.

„Mensch, Aaliyah, ich bin nachtblind. Ich finde nicht mal gut ausgeleuchtete Hauptstraßen nach 23 Uhr auf der Straßenkarte. Vergelt’s Gott.

Im Anschluss an die Mail ein link zu einer ihrer Seiten, da ist sie halt desöfteren anzutreffen, da hat sie viel mehr Bilder und viel mehr Infos und überhaupt.

Annemarie hingegen erläutert mir im Betreff schon, dass sie mich nicht vergessen kann. Ach Mensch. Sie möchte einen tollen Mann treffen, welcher sie auf ein kleines Abenteuer mitnimmt. Huch! Sie möchte Körper erkunden. Sie würde jetzt zu mir Laufen. Und natürlich einfach nur schauen wohin es geht. Aber irgendwie möchte sie sich auch bald in ein Abenteuer mit mir stürzen.

„Annemarie, meinen Körper willst Du nicht erkunden. Meine Kniekehlen fühlen sich an wie die Grachtenkarten der Niederlande aufgrund der Krampfadern.“

Im Anschluss an die Mail ein link zu einer ihrer Seiten, da ist sie halt desöfteren anzutreffen, da hat sie viel mehr Bilder und viel mehr Infos und überhaupt.

Krissy ist eine kleine Romantikerin, sie möchte Kochen, schöne Musik hören. Sie möchte Rotwein trinken und Spaß haben. Sie vermisst leichte Berührungen und kleine Küsse. Essen und Lachen findet sie toll. Sie möchte aber am Ende der Mail eben doch mehr als all den Sums, sie möchte ein klein wenig mehr als nur Kochen. Na klar mit einem Mann.

„Krissy, bei „kleinen Küssen“ bin ich schon raus, das kenne ich nicht. Wir beißen uns hier in der Kleinstadt in Kopp bei Interesse. Essen und Lachen und Rotwein sind voll meins, nur eben nicht mit Dir. Sorry.“

Im Anschluss an die Mail ein link zu einer ihrer Seiten, da ist sie halt desöfteren anzutreffen, da hat sie viel mehr Bilder und viel mehr Infos und überhaupt.

In der Vorschau der Bilder, ich kann das in den Mails sehen ohne auf die links zu gehen, wirken die Mädels so, als hätten sie gestern erst den Führerschein bestanden.

Auch bei IG nimmt das alles seit Monaten Überhand. Ich werde penetrant irgendwelchen Schmuddelgruppen hinzugefügt, in meinen Storys tummeln sie die „Auberginen-Frauen“, also Damen, die auch dort auf diverse Seiten verlinken wegen „Unga-Unga“ und so. Und Bildern im Stil vom Führerschein. Diese Fraktion folgt mir auch, zumindest versuchen sie es. Ich kann blockieren wie Gott nach Feierabend, das glaubt mal.

Aaliyah, Annemarie, Krissy und Konsorten, nur für euch: Ich bin kein Junge oder Mann.

Krissy käme in die enge Wahl wegen dem Kochen und Lachen und Rotwein und so. Da hängt es dann aber an den kleinen Küssen. Und am Geschlecht. Blödes Spiel, ey. ^^

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Was genau will sie nicht? – Telefonate im Discounter!

(Quelle Bild: Pixabay/geralt)

Eine fast schon gespenstische Begebenheit gestern beim Einkaufen.

Ich war an der Kasse und räumte meine Einkäufe vom Band in den Wagen. Hinter mir stand ein junges Mädchen, zumindest schätzte ich sie jung ein so mit Maske. Und sie sprach vor sich hin. Ich, teils ja taub wie eine Schelle, verstand immer

„ich will das nicht.“ oder so ähnlich.

Gott, ich war echt erschrocken und fragte mich, warum sie das scheinbar grundlos vor sich hin sagte. Ob ich das überhaupt richtig verstanden hatte.

Wollte sie meine Schnitzel nicht oder meine Aufbackbrötchen?

Wollte sie nicht, dass ich vor ihr stehe?

Waren es die Kippen, die sie nicht wollte?

Findet sie meine Schuhe doof oder mein Eau der Toilette?

Ich war echt verunsichert und auch genervt. Dachte aber mittendrin auch, dass sie vielleicht ein Problem hat im psychischen Bereich, da bin ich ehrlich. Und für kurze Zeit kam mir in den Sinn, dass ich gleich welche auf die Schn*uze kriege, Corona-Koller oder so.

Ich schaute mir die junge Dame genauer an und sah, dass sie ein Headset im Ohr hatte. Heißt, sie schien zu telefonieren. Im Discouter des Vertrauens. An Kasse Nummer 3 neben den Kippen.

Ich bin auch ein Online-Junkie, mein Handy ist immer in der Tasche oder Jacke oder steckt hinten in der Jeans. Aber es gibt Orte, dazu gehören Geschäfte, in denen ich es echt vermeide zu telefonieren. Weil es mir peinlich wäre. So wichtig bin ich nicht, dass ich zwischen Hundefutter und Tiefkühltorte telefonieren muss. In Gegenwart mir fremder Menschen.

Bei mir gab es auch noch nie ein Headset, auch keine Freisprecheinrichtung.

Ich sehe nach dem Einkauf oder nach Feierabend wer mich versucht hat zu erreichen. Und kann dann in meinen eigenen vier Wänden zurück rufen. Oder auch nicht 😉

Telefonieren ist für mich eine recht private Angelegenheit. Aber scheinbar bin ich auf dem Gebiet „old school“.

Vor ein paar Wochen bekam ich ebenfalls beim Einkaufen mit, wie ein Mann total hektisch das Handy aus der Hosentasche friemelte und aufgeregt telefonierte. Irgendwas war nicht mehr zu bekommen, er schien mit der Dame des Hauses Kontakt aufgenommen zu haben um eine Alternative zu erfragen. Das war `ne lebhafte, lange Debatte. Ich war kurz davor zu sagen:

„Nehmen Sie doch einfach den Gin mit, sind noch 3 Paletten da, gönnen Sie sich einen mit der Herzdame. Und legen Sie jetzt auf!“

Teilweise kann man beim Anstehen an der Kasse aber auch total witzige, nicht selten total nervige Klingeltöne hören.

Unvergessen die Situation, als auf einem Elternabend vor Jahren, es war ein Gesamtelternabend, das Telefon eines Vaters ging: Klingelton war Volksmusik!

Während der Saal laut lachend fast vom Stuhl rutschte, die Veranstaltung kurz auf Eis gelegt werden musste, nahm er das Telefonat an, legte aufgrund der Situation allerdings schnell wieder auf und machte das Handy dann komplett aus mit hochrotem Kopp.

Vielleicht bin ich zu naiv um zu verstehen, wie wichtig Telefonate immer und überall sind. Dass scheinbar einige Menschen bei so belanglosen Dingen wie Brötchen holen erreichbar sein müssen.

Zum Glück bin ich es nicht, und kann das Ding in meiner Handtasche vibrieren lassen bis zum Gang auf den Parkplatz bzw. der Ankunft in der heimischen Bude.

Aber mich interessiert echt noch immer, was die junge Dame so vehement nicht wollte. Mein Eau de Toilette kann es nicht gewesen sein, das war arschteuer und riecht göttlich. ^^

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