Keine Fliegerbomben in Northeim

Meine persönliche Meinung, auch zu den Reaktionen hier gestern bei facebook, als sich herausstellte dass es sich bei den Funden in ‪#‎Northeim‬ nicht um Fliegerbomben gehandelt hat, sondern um ein Kabel und ein gusseisernes Wasserrohr (Gott sei Dank!!!)
Am 13.05.2015 konnten wir folgende Meldung vernehmen:
>Eine Spezialfirma hatte für die Erneuerung an der Eisenbahnführung der B241 das Gelände rund um den Northeimer Bahnhof sondiert. Dabei entdeckte sie die vermeintliche Bombe.<
>Sollte es sich tatsächlich um eine Weltkriegsbombe handeln, müssen rund 7000 Menschen im Umkreis von einem Kilometer am Sonntag ab 8 Uhr ihre Häuser verlassen.<
(Auszüge aus einem Artikel der ‪#‎HNAUslarNortheim‬).
Aufgrund dieser Tatsache musste natürlich im Vorfeld eine Evakuierung organisiert werden, mal eben 7000 Menschen aus der Gefahrenzone in eine Notunterkunft bringen erfordert im Vorfeld vielerlei Logistik.
Im Juni 2010 detonierte eine Bombe in ‪#‎Göttingen‬ beim Entschärfen, 3 Menschen verloren dabei ihr Leben, es gab Verletzte.
Northeim und Göttingen liegen nicht weit auseinander, und ich denke jeder der das Drama aus Göttingen noch im Hinterkopf hat, war sensibilisiert für den Fund in Northeim.
Laut Pressemitteilungen sind gestern Abend/heute Nacht beide Funde genauer untersucht worden, und es stellte sich glücklicherweise heraus dass es sich nicht im Fliegerbomben gehandelt hat. Somit musste nicht evakuiert werden.
Die Reaktionen gestern Abend einiger Menschen hat mich zu einem penetranten Kopfschütteln veranlasst. Es war von Panikmache die Rede, die Sache wurde runtergespielt, belächelt etc.
Ich erinnere mich noch sehr genau an die Detonation in Göttingen: Ich konnte den Abend meine Kameraden nicht unterstützen, da ich niemanden für meinen Sohn hatte. Meine Eltern konnten ihn nicht nehmen, sagten sie zumindest, aber ich denke der Grund war ein anderer: Sie hatten Angst um mich!
Als mein Melder ging und es hieß dass die Bombe detoniert ist, gefror mir das Blut in den Adern. Der Funkverkehr brach nicht ab, mit den alten Meldern konnte mal alles mithören. Ich hatte totale Angst um meine Kameraden, wusste nicht ob sie verletzt oder in Sicherheit waren, ich sah sie vor meinem geistigen Auge schwerverletzt auf dem Boden liegen. Telefonisch konnte ich keinen erreichen, in der Nacht bekam ich dann die Info dass alle wohlauf waren. Soviel zu Göttingen.
Genau dieses Erlebte aus dem Jahr 2010 war gegenwärtig im Fall von Northeim. Dass im Vorfeld eine Evakuierung vorbereitet wurde, war der genau richtige Weg. Wieviele Menschen da involviert waren weiß ich nicht, aber es werden viele gewesen sein die sich um die Sicherheit aller einen Kopf gemacht haben und nur eines wollten: Im Fall der Fälle die Menschen aus dem Gefahrengebiet bringen.
Die HNA Uslar/Northeim hat bis in die Nacht eine super Berichterstattung abgeliefert, ich saß lange vor dem Rechner weil ich im Fall einer Evakuierung auch mit ausgerückt wäre, meine Telefone lagen die Nacht am Bett, Uniform lag bereit.
Wir können alle froh sein dass es sich „nur“ um ein Kabel gehandelt hat und ein gusseisernes Wasserrohr. Aufgrund dieser guten Nachrichten alles in Frage zu stellen was im Vorfeld für die Sicherheit getan wurde, finde ich mehr als suspekt, und mich haben einige Reaktionen auch traurig gestimmt. Ich weiß nicht wie viele hunderte von Menschen die sich in Feuerwehren, Rettungsdiensten, technischen Gruppierungen etc. engagieren, auf Abruf waren, schon im Dienst waren, schon seit Wochen an den Vorbereitungen gearbeitet haben. Wie ich schon mal erwähnte, sind ein Großteil dieser Menschen „Ehrenamtliche“, sie/wir machen das in unserer Freizeit, unentgeltlich, weil sie/wir das als ein Hobby ansehen und es sich gut anfühlt, bei mir zumindest. Ich brauche keine Lob oder gute Worte, ich bin stolz darauf ein kleiner Teil eines Großen zu sein. Viele Kameradinnen und Kameraden waren gestern nicht um die Häuser, sondern zu Hause, früh im Bett weil wir alle bis weit nach Mitternacht nicht wussten ob wir heute ausrücken oder nicht. Es wird immer Kritiker und Nörgler geben, das gehört dazu. Jeder soll seine Meinung haben. Mir war es jetzt nur wichtig zu erklären wie sich der gestrige Tag anfühlte wenn Du nicht weißt was kommt, und angespannt bist eben wegen der traurigen Ereignisse im Juni 2010 in Göttingen.
Nochmal Danke an die https://www.facebook.com/HNAnous?fref=ts für die zügigen, zeitnahen und aktuellen Meldungen bis spät in die Morgenstunden. Und an die, die seit Wochen mit der Organisation einer evtl. Evakuierung einen sicherlich exzellenten Job gemacht haben.
Alles gutgegangen, das ist und bleibt die Hauptsache.

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Kein Titel für diese Nummer…

Für Eltern bleibst Du immer irgendwie ein kleines Kind, egal wie alt Du bist, egal ob Du selber schon Mutter oder Vater bist, egal wie lange Du schon alleine klar kommst. Wenn ich meinen Vater besuchen möchte, werfe ich mir vorher homöopathische Beruhigungsglobuli ein, weil ich nach 10 Minuten fix und fertig bin. Es geht los nach dem Klingeln:
„Kolumne, mach die Tür zu.“
Als ob ich mit meinem Sohn in nem Wigwam lebe und wir ne Grasmatte aufschließen wenn wir nach Hause kommen. Weiter gehts:
„Was hastn da wieder an?“
Das ist bei ihm immer alles zu dünn, zu dick, zu bunt, zu kurz, zu flippig, zu durchsichtig etc.
„Na Kolumne, wieder was Neues gekauft? Das Geld muss bei Dir ja jungen.“ Ich bekomme für meine Arbeit Geld, keine Naturalien, und auch bei mir geht mal ne Hose oder nen Shirt kaputt, das gilt auch für den Kurzen. Hätten wir das auch. Der Gang ins Bad:
„Kolumne und Kind von Kolumne, spült bitte hinterher, Handtuch wieder aufhängen und nicht die Flüßigseife ins Waschbecken laufen lassen, kostet alles Geld und ich will nicht hinter Euch herräumen.“
Ich hab manchmal Angst der weiß wieviel Blätter noch auf der Klopapierrolle waren, der Kurze und ich halten oft auf. Weiter gehts:
„Und? Arbeit? Biste da noch? Sieh mal zu dass Du da bleibst, sieh zu dass Du da bleibst.“
Ja Papa, ich bleibe da. Der Kurze bleibt da auch, wir bleiben alle wo wir sind. „Und Wohnung? Alles gut da? Also ich kann nicht verstehen wie man da wohnen kann, hättest hier bleiben sollen.“
Ja, äh nee, nicht hierbleiben, alles total easy da jetzt, und ich sehe ganz viel Wald wenn ich auf dem Balkon stehe und so.
„Willste was mitessen? Ich hab ja nix, esst mal was mit.“
Und das ist immer der Höhepunkt, der Auslöser meine Migräne und der Grund für 2 Kippen hintereinander:
„Kolumne, mach mal mehr Butter drauf. Kolumnenkind, nicht soviel Leberwurst und hör auf das Messer abzulecken. Kolumne, mach noch ne Scheibe Wurst drauf, siehst schlecht aus. Kolumnenkind, nicht die Gurken aufmachen, Oppa ißt die so gerne. Kolumne, willste Dir ne Bregenwurst mitnehmen? Kolumnenkind, da liegen noch zwei Bollchen, steck die mal ein.“
Und dann die Frage der Fragen:
„Biste noch alleine?“
Jetzt kommt Kolumnenkind zum Einsatz:
„Nee Opa, … war gestern da, und vorgestern, und als ich am Wochenende weg war, auch. Mama wäscht seine Sachen mit und der küsst die immer.“
Boah, ich hab dem 3 Euro gegeben dass er das NICHT sagt. Mein Vater wieder:
„Ob das dass richtige ist? Also irgendwie mag ich den ja, aber viel halten tu ich nix von. Der will sich bestimmt nur ein paar schöne Stunden machen.“
Kolumnenkind setzt wieder an und ich bremse ihn aus:
„Ein Wort und ich gebe Dich zur Adoption frei, Freundchen!!!“
Da grinsen Opa und Kolumnenkind, da halten se zusammen. Wieder zu Hause schlafe ich im Sitzen auf dem Sofa ein, mit Schuhe an, und der Opa ruft nochmal an: Die Bollchen haben wir vergessen, auf dem Schuhschrank. Das nächstemal gibt es keine mehr, so! ^^

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“Hallo liebe Tauschmutter” *wildwink*

Ich zapp hier gerade so rum und blieb bei “Frauentausch” hängen. Dass die Sendung noch immer ausgestrahlt wird wundert mich, scheinen ja doch viele zu schauen so wegen Quote und so (ich ja auch gerade).
Immer derselbe Kladderadatsch:
Mutter 1 ist eine schlechte Mutter mit einer dreckigen Bude und einem blöden Kerl.
Mutter 2 ist eine super Mutter, hat eine 1a-Bude und einen tollen Kerl.
Mutter 1 kommt in der Bude von Mutter 2 an und heult gleich los weil sie schon ahnt dass sie das alles überfordern wird.
Mutter 2 kommt in der Bude von Mutter 1 an und heult auch gleich los weil sie schon ahnt dass sie das auch alles überfordern wird.
Dann kommen die Tauschkinder und Tauschmänner und Tauschtiere und Tauschfreude und Tauschschwiegereltern und so … and than … lets get ready to rumble!
Ich frage mich dann immer folgendes: Wieviel Kohle kriegen die denn dafür sich so intim zu zeigen? Also die Wohnungen, die Kinder, tja und teilweise waren ja da auch schon ganz andere Sachen zu sehen.
Sind das echt deren Wohnungen? Was tun die ihren Kindern an, gerade wenn es sich um Mutter 1 handelt? Das sehen doch auch die Klassenkameraden wenn es in der Bude aussieht wie bei Luis Trenker im Rucksack. Oder wenn Mama im Latexschlüppa durchs mit Haaren und Staub und Wollmäusen bedeckte Bad schwebt mit Sexspielzeug in der Pranke.
Und dann teilweise die partnerschaftlichen Konflikte, wo Mutter 1 die Mutter 2 um Hilfe bittet, so auf tiefenpsychologische Art:
“Kannste dem Alten ma sagen der soll mal wieder mit mir und so? Kannste dem mal sagen der soll mich ma achten und schätzen? Und er soll im stehen pullern und mal die Playstation ausstellen? Funzt hier gerade nicht so in unserer Beziehung!”
Der Mann von Mutter 2 versucht sich ja an Mutter 1, also an deren hauswirtschaftlichen und pädagogischen Fähigkeiten. Die Traummänner versuchen ja stellenweise den Chaosmüttern auf den Weg zu helfen, und sei es mit einem Friseurbesuch aus lauter Verzweiflung, weil Haushalt und Pädagogik irgendwie nicht greifen. In fast jeder Sendung dasselbe, nur die Gesichter wechseln und die Buden und so.
Und dann der finale Schuss: Mutter 1 und Mutter 2 bei einer Tasse Kaffee treffen aufeinander. Und da kann man froh sein wenn der Kaffee im Pott bleibt und nicht auf dem Haupthaar der anderen. Dass die sich da nicht die Aschenbecher in die Flappen hauen ist ja alles. Die brüllen dann stellenweise so, hysterische Schreikrämpfe, Tränen, Schuldzuweisungen, Vorwürfe, Beleidigungen, teilweise fast nen Schlag in die Visage. Und dann fahren alle nach Hause, lieben ihre Familie und ihre Buden und ihr Leben, ihre im stehen pullernden Männer, die Playstation und die Flaute in Punkto Liebe und so.
Kennt ihr noch den Andreas?
“Stop, Halt, es reicht!” (oder was immer er auch gerufen hat). *Türknall* ^^

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Singlebörse war gestern – Kleinanzeigen sind jetzt angesagt „grin“-Emoticon

Für alle Singles und Singlerinnen unter meinen Lesern: Ich weiß jetzt wo der Frosch die Locken hat so kennenlerntechnisch. Ich weiß das aber auch erst seit gestern.
Uffjepasst jetzte.
Also, ich hab ein neues Auto, meiner kam nicht mehr durch den TÜV. Das grüne Flirtmobil hat quasi ausgesorgt. Also muss man sich ja drum kümmern dass man den Wagen noch unter die Menschheit bringt und da auch noch was bei abfällt. Ist ja immerhin ein Auto dass bei mir jahrelang echt was erlebt hat, da könnt ihr nen Eis drauf essen.
Verhandlungen im Vorfeld waren jetzt nicht so prickelnd, besser gesagt war ich total angenervt von den Penetranz und den Preisvorstellungen einiger Leute. Die quatschen Dir teilweise so die Lauschlappen ab und meckern hier und da und da und hier, dass mir echt schon die Faust in der Tasche aufging und ich den Futzi fragen wollte ob er sich nicht lieber ein paar Rollschuhe kaufen möchte, muss er sich nicht über den Motor aufregen. Ich war echt kurz davor zu sagen dass das kleine Käuferärschchen gleich Kirmes hat wenn nicht gleich Ruhe ist im Puff mit der Schlechtrederei meines Autos.
Also ich die Knipsmachine rausgeholt, das Flirtmobil von vorne und seitlich aufgenommen, und ganz wichtig: Ich hab die Anzeige ähnlich geschrieben wie meine Kolumnen, frei von der Leber weg mit einer Spur großer Schnauze.
Die Anzeige war ca. 10 min. online, da hatte ich schon 2 Nachrichten. Ich war total aufgeregt, witterte das große Geld und jemanden der würdig ist mein grünes Flirtmobil zu übernehmen … kam aber anders quasi …
“Hallo, ich bin der S… , komme aus … , Ich hab ein Auto und suche eine Frau. Hier meine Handy-Nummer.”
Nachricht 2:
“Hallo, würde Dich gerne kennenlernen. Hier meine Handy-Nummer.”
Dann rappelt whatsapp, eine fremde Nummer, und  der fragt so nach PS und dem Gedöns und plötzlich schreibt er:
“Ich finde Dich total lustig, Du schreibst so witzig.”
Handy-Nummer hatte ich ja oben eingeblendet, und ein Bild hatte der auch drin. Joa, könnte mein Sohn sein, aber nicht übel.
Der Klopper: Die haben mich ja alle 3 nicht gesehen, eben nur die Fotos vom grünen Flirtmobil. Der Text scheint Aufsehen erregt zu haben. Das Auto ist jetzt 24 Stunden aufm Markt, knapp 280 Seitenbesuche mittlerweile.
Ich versuchs jetzt mal bei Kleinanzeigen, Abteilung Technik und Auto. Ein Bild von einer Fahrradpedale oder so, ein etwas anderer Text, und die Chance da angeschrieben zu werden ist um einiges höher als in den Börsen.
“Wo habt ihr Euch kennengelernt?”
“Kleinanzeigen, Rubrik Fahrrad, 28 Zoll mit Gepäcktrager und manueller Klingel, Unterordner Pedale rechts.” ^^

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Kein Titel für diese Nummer…

Als Single im gesetzteren Alter auf eine Hochzeit müssen ist wie der Gang aufs Schafott!
Das geht schon los bei der Einladung:
„Kommst Du alleine oder hast Du endlich einen Partner?“
„Ich komme alleine, der sitzt gerade in U-Haft!“
Dann dieses Aufdrängen eines Tischpartners, Freunde, wie ich das hasse! Ich brauche keinen Tischpartner, ich bräuchte einen ganz anderen Sparkling-Partner, aber das nur am Rande. Was soll ich mit einem Tischpartner? Ich kann alleine mit Messer und Gabel essen, Getränke zu mir nehmen klappt auch, Toilettengang hab ich auch im Griff, und ich muss bei Hochzeitssuppe und Schweinelendchen auch keine Konversation betreiben, ich hab dann Schmacht.
Die Tischpartner werden Dir ja schon von der Trauung vorgestellt, Du musst mit denen ja in die Kirche „einziehen“, neben denen Sitzen, neben denen Singen, und Du kennst den garnicht! Ich singe nicht mit jemandem den ich nicht kenne, das ist voll intim, ey.
Ich bin 182 cm groß, mit Hochzeitsschlappen knapp 185 cm. Und ich krieg immer Tisch-/Ess-/Singpartner so um die 170 cm zugewiesen. Im Sitzen geht das auch, alles andere ein No Go.
Und dann diese behämmerten Gespräche mit der Verwandschaft zwischen Nusstorte und koffeinfreiem Kaffee:
„Du sag mal, warum bist Du denn noch immer alleine? Überleg mal wie alt Du bist, denk mal daran dass Du ja auch versorgt sein willst. Mädchen, Mädchen, Mädchen.“
Ich kau dann die Nuss der Nusstorte total spitz, das soll wehtun wenn se rauskommt.
Meine Antwort:
„Ich bin bekloppt, ich bin halt einfach bekloppt.“
Verwirrte Blicke, mit dem Kopp nicken sie aber alle, so nach dem Motto:
„Ja, wissen wir ja.“
Und dann diese elendige Tanzerei mit einem Tisch-/Ess-/Singpartner von 170 cm der kein Taktgefühl hat, Dir ewig auf die Quanten tritt, sein Blick unentwegt auf Deinen Hupen und er transpiriert ohne Ende. Und: Er hat eine Vorliebe für den Ententanz, flattert da wild mit den Armen und schüttelt sein Becken Richtung Fußboden und klatscht wie blöde. Nee Leute, nu is aber Schluss, das mach ich nicht mit, Gang an die Theke, ein Herrengedeck bestellt, alles in Pansen gekippt, aber vor die Tür, Kippe an, 1x laut gerülpst und Du hörst die Verwandschaft tuscheln:
„Sie ist echt bekloppt., das wird nix mehr.“ ^^

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Muttertag

Mutter sein … ein wie ich finde nicht immer einfacher “Job” …

Du bist Mutter, und es ändert sich plötzlich alles.
Dass man einem kleinen Wesen soviel Liebe entgegenbringen kann wenn man es zum erstenmal in den Armen hält und es schreien hört, ist ein unglaubliches Gefühl. Ich weiss noch sehr genau dass ich nach der Feststellung meiner Schwangerschaft totale Panik bekam, weil ich Angst vor der Verantwortung hatte. Und weil ich generell nicht wusste was da auf mich zukommt.
Bist Du schon soweit?
Kannst Du für ein so kleines Würmchen sorgen?
Wirst Du alles richtig machen?
Bekommst Du ein gesundes Kind?
Wird es immer gesund bleiben?
Auf das Mutter werden/Mutter sein kann man sich nicht vorbereiten, da kannst Du nicht im Vorfeld Lehrgänge besuchen oder Kurse, das ist ein Sprung in einen total unbekannten Lebensabschnitt.
Wahnsinn dass wir frischgebackenen Mütter Instinkte entwickeln, die wir vorher in der Intensität garnicht kannten.
Ich war zu Anfang eine Gluckenmutter, ich hab meinen Sohn total ungerne abgegeben wenn ich Termine hatte oder so. Ich hab den Leuten die ihn beaufsichtigten stundenlange Vorträge gehalten, quasi Einweisungen.
Meine Kinderärztin muss mich für bekloppt gehalten haben weil ich immer mit einem DINA4-Zettel aufgelaufen bin und Fragen gestellt habe, über die ich gerade schmunzeln muss.
Es gab eine Prioritätenliste als mein Sohn geboren war:
1) Kind
2)  Milchpumpe
3)  Meine Brüste
Ich wusste zu der Zeit nicht welche Musik in den Charts war oder was man klamottentechnisch so trug: Ich war in meiner eigenen Welt.
Was ich aber wusste: Wo Windeln im Angebot waren und wo Gläschen und Brei und Schnuller und Lätzchen für nen Schnapper auf dem Markt waren.
Was vorher wichtig war tritt in den Hintergrund, und es werden Dinge wichtig die man ohne Kind garnicht kannte.
Ein 24-Stunden-Fulltime-Job, daran muss man sich erstmal gewöhnen. Ich ging manchmal auf dem Zahnfleisch, ausfallen oder krank werden ging nicht, da mussten wir durch und müssen wir auch heute noch.
Egal wie alt Dein Kind ist: Die Sorge hört nie auf.
Egal wie alt Dein Kind ist: Die Liebe und der Stolz hört nie auf.
Wir wollen alle nur das Beste, geben uns Mühe unseren pädagogischen Auftrag zu erfüllen, müssen aber auch einsehen dass nicht immer alles rund lief. Wenn ich damals das Wissen von heute hätte, dann hätte ich an vielen Stellen anders gehandelt.
Unsere Kinder lassen uns wachsen, dazulernen, zeigen uns was wir alles schaffen können, öffnen uns die Augen, wecken Gefühle in uns die uns Jahre oder auch Jahrzehnte lang fremd waren, schaffen es beim Anblick auf sie Stolz und Glück zu empfinden, bereichern unser Leben.
Ich persönlich brauche keine Blumen und Pralinen am Muttertag, ich sehe diesen Tag auch mittlerweile als zusätzliche Einnahmequelle  für den Einzelhandel bzw. gewisse VIP`s dieses Landes, die seit Tagen mit mördermäßigen Angeboten um sich werfen, so nach dem Motto: “Meine neue DVD zum Muttertag, vergünstige Showtickets zum Muttertag,” etc.
Ich persönlich finde den Hype um den Muttertag stellenweise daneben, und dass es Menschen gibt die damit Profit machen wollen, find ich schon fast widerlich.
Für jede Mutter ist ihr Kind etwas ganz intimes, etwas ganz einzigartiges, umgekehrt genauso.
Da bedarf es keiner Geschenke, Emotionen sind das Stichwort.
Meine Mutter lebt nicht mehr, ich liebe und vermisse sie jeden Tag …

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Liebe Deutsche Bahn und liebe GdL:

Ihr habt nicht mehr alle Latten am Zaun, mehr kann ich dazu nicht mehr sagen!
Der 9. Streik … was ihr momentan abzieht sucht echt seinesgleichen.
Für mich seid ihr schon jetzt die Zonks des Jahres 2015.
Wie kann man so bockig, so verbissen, so egoistisch sein, mich erinnert das an die Kindergartenmanier von 4-jährigen.
Bei allem Verständnis dafür dass es zu einer Einigung bezüglich der Tarifverträge kommen soll/muss, haut ihr bidlich gesehen gerade all denen auf die Schn…. die auf Euch angewiesen sind, ob mit einem beruflichen Hintergrund oder, gucken wir mal auf die Pfingstfeiertage, mit einem privaten.
Wieviele Streiks kommen denn noch auf uns zu wenn die Tarifstruktur steht, aber noch über die Arbeitszeiten, Löhne etc. debattiert wird?
Ihr wollt Fairness? Ist es fair über Pfingsten Eure Kunden stehen zu lassen, dafür zu sorgen dass all die, die Eure Fahrkarten schon in der Tasche haben, sich nach  Ersatzverkehr umschauen müssen, nach Alternativen per Bus, per Mitfahrzentrale? Oder die jetzt ihre Reisepläne canceln müssen?
Ist es fair in Kauf zu nehmen, dass auch der Güterverkehr in arge Bedrängnis kommt nach ein paar Tagen?
Wisst ihr wie ich das sehe? Es soll eine Einigung erzielt werden die “gerecht” ist. Seid ihr denn gerade gerecht? Ist es gerecht einen Großteil der Nation zum neunten Mal hängenzulassen?
Ihr tragt “Euren” Kampf auf unser aller Köpfe aus, zum neuten Mal, das macht mich gerade wütend.
Ihr wollt u. a. mehr Geld, aber ihr seid die, die gerade das Geld anderer Leute ins Klo werfen, bildich gesehen.
Ihr seid erwachsen und schafft es anscheinend nicht bei Marathonschlichtungsgesprächen mal nur einen Funken nachzugeben damit endlich mal eine Einigung gefunden wird.
All die die rumzicken und die Schuld beim anderen suchen, ob das die Bahn betrifft oder die GdL: Ihr solltet Euch ab Mittwoch in die Servicepoints setzen müssen um hautnah zu erleben was Streik Nummer 9 für Eure Kunden bedeutet, und ihr solltet das Geld für die Fahrkarten zurückerstatten müssen im Servicepoint wenn die Kunden wütend vor Euch stehen.

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Happy Birthday

Happy birthday, Dries (960 Gramm, 35 Zentimeter), Bence (680 Gramm, 32 Zentimeter) und Fjonn (745 Gramm, 32,5 Zentimeter) sowie Neeta (655 Gramm, 30 Zentimeter).
Nach nur 26 Wochen Schwangerschaft kämpfen die vier Geschwister gerade darum gesund aufwachsen zu dürfen, eine “normale” Schwangerschaft dauert 40 Wochen.
Annegret R. hat im Vorfeld für viele Diskussionen gesorgt. Darüber ob man mit 65 Jahren noch ein Kind bekommen sollte, gerade wenn man schon 13 Kinder und 7 Enkelkinder hat. Darüber ob es zu verantworten ist einer Frau in diesem Alter durch eine mehrfache Eizellen- und Samenspende zu einem weiteren Kinder zu verhelfen.
Debatten über das Alter und wann man für gewisse Dinge zu jung oder  zu alt ist mag ich nicht so sonderlich, weil vieles von dem Typ Mensch abhängt, von seiner Konstitution, von seinem Lebensstil, seinem Standard.
Im Fall der Annegret R. liegt aber mein Augenmerk auf den vier kleinen Mäusen, und auf Leila (9 Jahre), die jetzt zweitjüngste Tochter. Wie ich vorhin im TV sah, soll Leila demnächst auch zu Wort kommen. Das Mädel ist 9 Jahre alt. Ich weiß nicht ob das sein muss. Vielleicht findet sie das in 10 Jahren nicht mehr so lustig, dann muss sie aber damit leben dass das alles ausgestrahlt wurde. Ich finde es eher verantwortungslos, da sollte sich die Mutter schützend vor ihr Kind stellen. Wobei die Geschichte um die 4-fache Schwangerschaft ja ausgeschlachtet wurde wie nix Gutes, und Annegret R. selbst hatte eine unglaubliche Medienpräsenz. Mir kam sehr oft der Verdacht dass sie keine Möglichkeit auslässt die Geschichte gut zu vermarkten. Da wurden Bilder und Drehs gemacht in Momenten, die ich recht intim fand. Jetzt gibt es schon Bilder der Babies, und die kämpfen ja gerade noch ums überleben. Ich hätte in so einer kritischen Situation nicht meine Erlaubnis gegeben meinen Sohn abzulichten und der Nation vorzustellen, ich hätte still und leise an seinem Bett gesessen und darum gebetet dass er es schafft. Es hätte auch von mir keine Bilder im Wochenbett gegeben, ich bräuchte meine Kraft für mein Kind und nicht für die Medien und die Nation.
Unterm Strich wirft sich mir der Verdacht auf, dass sich die Story um eine 65-jährige Vierlingsmutter anscheinend gut verkaufen läßt.
Jedem das seine – ich wünsche den 4 neuen Erdenbürgern ein Leben ohne Blitzlichtgewitter und ohne ständige Berichterstattungen und Interviews und Auftritten in Fernsehshows. Das wünsche ich Leila allerdings auch, und dem Rest der Kinder und Enkelkinder, die das alles vielleicht nicht so prickelnd finden.

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2 Meldungen auf meiner Startseite

Ich bin beim surfen durch meine Startseiten über 2 Meldungen gestolpert:
Bei der einen ging es darum dass die Geburtenrate dieses Landes auf einem Tiefstand angekommen ist, bei der anderen ging es darum dass eine alleinerziehende Mutter aufgrund des Streikes der Erzieherinnen jetzt ihren Job verloren hat.
Irgendwie hab ich Wut im Bauch. Dass die Geburtenrate keine prickelnde ist, wundert mich nicht.
Dass aber Erzieherinnen, die immer wieder betonen dass sie für unsere/Eure Kinder so wichtig sind, soviel Verantwortung übernehmen, ein Meilenstein sind, in Kauf nehmen dass die Eltern ihrer Schützlinge ihre Existenz verlieren, das deckt sich für mich nicht mit den Aussagen.
Ja, ihr seid wichtig.
Ja, ihr stellt Weichen bei den kleinen Stöpseln.
Ja, ihr werdet beschissen bezahlt.
Ja, ihr seid Teil der Bildung.
Ja, Ja, Ja.
Ich kenne aber auch durchaus andere Berufsgruppen die mehr Grund hätten auf die Straße zu gehen und zu streiken.
Ich kenne Menschen die für ein Gehalt frühmorgens aus dem Bett springen, für das andere nicht mal mit dem kleinen Zeh wackeln würden.
Warum?
Weil sie dankbar sind für ihren Job, weil sie ihn lieben, weil es für sie eine Berufung ist.
Für seine Rechte einstehen ist eine Sache, in Kauf nehmen dass andere dadurch ihren Job verlieren, für mich wiederum eine andere.
Wenn ich darauf plädiere dass ich für die kleinen Erdenbürger so ein wichtiger Bestandteil bin, dann sollte ich daran denken dass ich das auch für deren Eltern sein sollte. Dass viele Elternteile durch diesen Streik ihren Jahresurlaub nehmen müssen, und dafür die erholsamen Tage MIT DEM KIND im Sommer ausfallen, ist dann halt pädagogisch Mist, aber is halt so, gelle?
Ich bin nur froh dass mein Sohn 17 Jahre alt ist und ich davon nicht betroffen bin, denn dann wäre ich am Arsch und bei 2 Jobs evtl. auch arbeitslos.

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Nach „50 Shade of Grey“ is Kabelbinder eben nicht mehr nur Kabelbinder.

Ich hab weder das Buch gelesen, noch war ich im Kino. Kommt aber noch, mit einer großen Coke, kiloweise Popcorn und meinem besten Kumpel neben mir. Abgesehen davon dass mich die Debatten und Diskussionen zum T

hema neugierig gemacht haben, möchte ich ansatzweise nachvollziehen können wie es zu solchen Meldungen kommt.
(Quelle: frauenzimmer.de):
>>Allein 2013 und 2014, jeweils kurz nach Erscheinen der Bücher, wurde die Feuerwehr über 472 Mal gerufen, weil Menschen und Gegenstände sich immer wieder ineinander verhakt haben oder stecken geblieben sind. „Es scheint einen Fifty-Shades-Effekt zu geben“, bestätigt Dave Brown von der London Fire Brigade laut ’n-tv.de‘. Dabei erwarten Dave und seine Kollegen, dass die Zahl der Unfälle jetzt nach dem Kinostart noch einmal deutlich ansteigen wird. <<
(Quelle Handelsblatt):
>> Berlin/Flensburg. Sollten sich plötzlich mehr Kunden für Kabelbinder, Klebeband und Seile interessieren – die britische Baumarktkette B&Q ist vorbereitet. Vor dem Filmstart von „Fifty Shades of Grey“ hat das Unternehmen seine rund 20.000 Mitarbeiter aufgefordert, sich mit den Büchern von Autorin E.L. James und der Bestseller-Verfilmung zu beschäftigen. Ziel: Sollten Kunden nach Produkten fragen, die nicht nur bei Reparaturarbeiten, sondern auch bei Sado-Maso-Sex zu Einsatz kommen können, sollen sie sensibel reagieren, berichtete die Londoner Tageszeitung „Daily Telegraph“.<<
Ich bin weder verklemmt noch sonstwas, hab aber von der Materie keinen Plan auf der Tasche. Wer darauf steht und das mit Menschen auslebt die ebenfalls auf SM stehen, der soll es machen. Ich fand den Hype und Meldungen wie ich sie oben aufführte halt sehr ungewöhnlich.
Wenn ich mir vorstelle ich soll für meinen Vater ein Seil und Kabelbinder holen, dann krieg ich jetzt schon nen Lachkrampf:
„Hier, guck ma, die Kolumne. Hab ich doch geahnt dass die so drauf ist, hat ja auch so ne fiese tiefe Stimme und wirkt schon so dominant von der Art her. Na, da wünschen wir ihr mal viele Späsken und packen ihr noch Klebeband in die Tüte, Spaß soll se haben die Kolumne, Spass soll se haben.“
Oder wenn ich mir vorstelle man kommt in eine Situation wo man eben einen Notruf absetzen muss weil man aus der Nummer alleine nicht mehr rauskommt.
„Hallo? Ich hab da ein Problem. Mein Partner hängt mit Kabelbinder am Badewannengriff und ich krieg den nich mehr ab. Der heult schon so. Können Sie mal wen schicken und bitte hinterher kein Einsatzprotokoll mit Namen drauf ausstellen?“
Wie peinlich mir das wäre wenn man da an allen Extremitäten gefesselt ist und man muss genau die Damen und Herren um Hilfe bitten, die man kennt weil man aus einer Kleinstadt kommt. Wenn ich da so in einem Eiche rustikal-Doppelbett gefesselt und mit Augenbinde versehen voll nackich liegen würde, und nur allein die Stimmen erkenne der Rettungskräfte, ich würde mich vor Scham echt durchs Lattenrost wünschen in ein anderes Land, ganz weit weg, aber richtig weit weg.
Wenn man dann noch zur Abklärung weiterer gesundheitlicher Schäden in ein Krankenhaus muss und ich würde den Funkspruch an die Notaufnahme hören:
„Weibliche Person, nach missglückten Fesselspielen von Rettungskräften befreit, nachts um 4.17 Uhr, 4. Etage, Obergeschoss. Bitte legt nen Schlafanzug und nen Schlüppa in die Notaufnahme und tut so als seid ihr nicht geschockt. Die heult uns jetzt schon den Rettungswagen voll. Aber SM machen wollen, jaja.“
Und eine Woche später trifft man den diensthabenden Notarzt beim Schlachter als man gerade 1 kg Zunge und Ochsenschwanz bestellt. Dem würde ich dann echt gerne in Kopp gucken können.
Das raten die Londoner (Quelle frauenzimmer.de):
>>Bei der Verwendung von Handschellen immer den Schlüssel bereit zu halten“ und ganz wichtig „den gesunden Menschenverstand einzuschalten“. Denn nur so endet das aufregende Liebesspiel nicht mit hochroten Köpfen á la 50 shade of Grey. In den vergangenen drei Jahren sind so Kosten für die „Rettung“ von Nachahmern von über 388.000 Pfund entstanden (circa 525.000 Euro).<<

London gibt Gas ^^

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