Du kommst aus Uslar, …

… wenn auch Du Dich als Volksbank-Kunde bis spätestens Freitag, 12.05., 12 Uhr, mit Bargeld eingedeckt hast.

Als ich die Woche auf den Geldautomaten der Volksbank Uslar zusteuerte, fiel mir gleich dieses bunte Bild auf dem Display auf. Im ersten Moment dachte ich der Automat funzt nicht. Nach dem lesen wusste ich dann wo der Frosch die Locken hat: Am nächsten Wochenende, 12.05. ab 12 Uhr bis 13.05. 18 Uhr, ist weder der Geldautomat aktiv noch der Kontoauszugsdrucker. Da sollte man die Taler schon frühzeitig vom Konto holen damit es einkaufs- und feiertechnisch läuft hier in Uslar. Und weil das zahlen mit der VR BankCard nur eingeschränkt möglich ist. Onlinebanking ist mir wumpe, das betreibt in diesem Haushalt keiner.
Was es heißt, an einem Wochenende keine Kohle holen zu können in Uslar, hatte ich vor Jahren mal: Kurz vor Torschluss an einem Samstag in den Hagebau gebügelt. Plausch mit dem Personal über dieses und jenes und jenen und welche, aus dem Laden rausgerammelt und zu Hause bemerkt, dass die Bankkarte nicht in der Geldbörse ist.
Und wo ist sie? Beim Hagebau im Kartenzahlapparatismus!
Und wie lange hat der Hagebau auf? Der hat schon zu!
Wie viel Geld ist noch im Hause? Kein Cent!
Was machen wir jetzt so ohne Wochenendeinkauf? Zum Vater fahren!
Eine saudoofe Nummer war das. So kriecht man wie eine 8-jährige zum Papa und bittet um 30 Euro. Und hört sich Dinge an wie
„Du hast den Kopp auch nur zum Haare schneiden“,
„gut, dass Dir der Hintern angewachsen ist, sonst würdest Du den auch noch liegen lassen“,
„wo haste denn immer Deine Gedanken?“,
„Junge, Junge, Junge“.
Und so läuft Dir mit über 40 Jahren der Schweiß am Arsch runter und Du wartest auf den Satz: „Ab auf dein Zimmer, Du hast Stubenarrest. Olle Schluderguste.“
Zum Glück hatte man die Karte dort gefunden und weggeschlossen. War ich am Montag halt wieder im Hagebau. Aber ohne sabbeln, die Gefahr war zu groß da wieder ohne die Karte raus zu laufen.
Das passiert mir nie wieder hoffe ich. Deshalb werde ich am Donnerstag schon Hufe scharrend am Apparatismus stehen, da könnt ihr `nen Eis drauf essen. ^^

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Magnetstreifen unten rechts!

Na, hat schon jemand eine Ahnung um was es geht?

Genau, die gemeingefährliche Bankkarte. Die, je nachdem wo man mit ihr zahlen möchte, ständig eine andere „Einschubrichtung“ in den Apparatismus hat.

Ich zahle generell lieber mit Bargeld, das verführt nicht so. Wenn Geld alle, dann Geld alle. Ist nix mit mal eben noch dieses und jenes und welches. Ich persönlich habe mich da schlecht im Griff.

Argument Nummer zwei für das zahlen mit Bargeld: Ich muss der Verkäuferin den 10 Euro-Schein nicht in einer bestimmten Richtung geben, die nimmt den auch zur Not zusammen geprümmelt.

Wenn ich mit Karte zahlen muss, läuft mir schon der Schweiß am Arsch runter weil ich genau weiß, dass ich wieder die falsche „Einschubrichtung“ auswähle. Wenn es so wäre, dass all diese Apparate die Karte dann nehmen wenn der Magnetstreifen unten rechts wäre, dann wäre ja alles gut. Aber anscheinend langweilig. Zu einfach.

Da wo ich mit Karte gezahlt habe bislang, versuche ich mir das immer zu merken. Klappt aber nicht. Also stehe ich da, stecke sie falsch rein, die Karte wird nicht gelesen, das Personal schaltet sich ein und versucht zu helfen. Vor lauter Aufregung schiebe ich dann gerne die Karte zu schnell wieder rein oder ich ziehe sie zu früh wieder raus. Das wird auf dem Display alles gemeldet. Gerne gebe ich dem Personal dann die Karte, und die übernehmen den Vorgang für mich. Geht eben für alle schneller. Hält den Verkehr nicht so auf. Und wirft nicht das Licht auf mich, dass ich zu dämlich bin eine Bankkarte in einen Apparatismus zu stecken.

Ich fühle mich dann manchmal wie ein Kindergartenkind:

Na? Sollen wir das für die kleine Steffi mal machen? Ist doch nicht schlimm! Nicht weinen jetzt.“

Was wäre denn so schwierig daran, dass man sich auf eine gemeinsame „Einschubrichtung“ einigt? Es ist doch auch für die Angestellten total nervig, wenn sie 135x in Ihrer Schicht sagen müssen:

Magnetstreifen unten rechts.“ Oder „Magnetstreifen unten links.“

Oder „Ach, ich kenne Sie. Geben Sie die Karte mal her, ich mache das gerne für Sie.“ ^^

(Quelle Foto: ruhrnachrichten.de)

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