Zum baldigen 75. Geburtstag eines großen Mannes des deutschen Fernsehens

Warum sich FOCUS Online-Gastautorin Steffi Werner fersehtechnisch nach alten Zeiten zurücksehnt, erklärt die Kolumnistin in ihrem neuesten Beitrag.

Ich bin am Samstagabend vor dem Fernseher bei der Jubiläumssendung für Frank Elstern hängen geblieben, und eine fast schon wehmütige Zeitreise angetreten. „Top, die Wette gilt!“, moderiert von Kai Pflaume, mit uns bekannten Größen des Showgeschäfts als Gäste und Gratulanten, feierte den 75. Geburtstag eines ganz großen Mannes, der uns allen bekannt ist. Uns, die in den 70er/80er Jahren Kinder/Jugendliche waren. Da kamen nicht nur Erinnerungen hoch, da sah man stellenweise wieder Bilder von den Stars aus der Flimmerkiste, die von der Bildfläche verschwunden sind oder nicht mehr am Leben. Ob es Heinz Rühmann war, Harald Juhnke, Heinz Schenk etc.

All diese Menschen haben kontinuierlich abgeliefert. Nicht wie heute, wo Newcomer durch Erfolge in diversen Casting-Shows gefeiert werden, und diese kurze Zeit später aus unserem Gedächtnis schon wieder verschwunden sind.

Frank Elstner hat mich durch die 70-/80er Jahre begleitet

Frank Elstner hat mich mit Sendungen wie „Verstehen Sie Spaß“ den „Montagsmalern“, Wetten, dass“ durch die 70-/80er Jahre begleitet.

Als von den Montagsmalern in der Jubiläumssendung das Jingle erklang (welches ich Jahrzehnte nicht gehört habe), und die Einfachheit der Technik von damals wieder zu sehen war, hatte ich das Gefühl im Wohnzimmer meiner Eltern zu sitzen.

Bei Sendungen in denen Jubiläen, Geburtstage unserer VIPs angemessen gefeiert werden, gehen viele Lobhudeleien über den Äther.

Ich wünschte, unsere Fernsehlandschaft würde sich mehr an früheren Sendungen orientieren

Es war schön zu hören, dass Frank Elstner ein Mensch war und ist, der sich sämtliche Lästertiraden verkniffen hat wenn eine Kollegin oder ein Kollege ihre/seine Sache nicht sonderlich gut machte. Laut den Gästen soll er einer der wenigen sein der nicht nur da war und ist, wenn jemand Erfolge feierte. Sondern auch und gerade dann, wenn dieser jemand negativ in der Presse stand oder steht. Ein Kumpel eben, welcher das Positive pusht und das Negative ohne Statement im Raum stehen lässt.

Ich wünschte mir, unsere Fernsehlandschaft würde sich mehr an den Formaten orientieren die heute sicherlich primitiv erscheinen, damals aber irrsinnig erfolgreich waren. Und uns unterhielten.

Denke ich an Frank Elstner, denke ich auch an den Ausruf „Hund, Katze, Maus.“

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