Die heiße Phase hat begonnen: Schüttenhoff Bodenfelde 2019

(Quelle Bilder: Schüttenhoffgesellschaft Bodenfelde/Thomas Thiele)

An Tagen wie diesen …

Diese Textzeile wurde schon 2014 beim Schüttenhoff in Bodenfelde auf dem Festzelt lauthals mitgesungen, und für viele der Mitwirkenden, Fans, Besucher, Organisatoren und Helfer(innen) sowie Bodenfelder(innen) mag es auch im Jahr 2019 wieder DAS Motto sein.
Die Vorbereitungen für den Schüttenhoff am Pfingstwochenende nehmen an Fahrt auf:
Der Schüttenhoff-Ball ist durch, der Vorstand/Stab tagt schon, die junge Garde tritt die Übungseinheiten an, die Organisation ist seit geraumer voll im Gang, Reiter und Pferde lernen sich kennen, das Hexentreffen 2.0 ist über die Bühne, die Seiten der Schüttenhoffgesellschaft in die sozialen Netzwerken posten sich warm.
Der Countdown läuft unaufhörlich und die Vorfreude auf das nur alle 5-6 Jahre stattfindende historische Fest liegt in der Luft. Die überlieferten Spiele zu Lande und zu Wasser stehen vor der Tür. Kurz und knapp:
„Let`s get ready to rumble.“
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Bodenfelde krempelt sich von rechts auf links

Bodenfelde, der kleine aber feine Ort in Niedersachsen, in Nähe der Landesgrenze zu Hessen mit knapp 3100 Einwohnern (Stand Wikipedia Dezember 2017) krempelt sich am Pfingstwochenende von rechts auf links. Über 300 Aktive werden auf den Beinen sein und in ihren Uniformen die Einheiten darstellen:
Den Stab, die Husare, die Artillerie, die Jäger, die Pioniere, die Marine, die alte Garde, die junge Garde, die Sanitäter. Unterstützend dabei: Die Marketenderinnen.
Es ist ein unglaublich toller Anblick.
Tausende von Besuchern werden erwartet, welche die historischen Festspiele verfolgen möchten und bei DEM EVENT 2019 in Südniedersachsen dabei sein wollen. Denn eines ist Gewiss: An diesen 4 Tagen wird nicht nur ein geschichtsträchtiges Brauchtum zum Leben erweckt. An diesen 4 Tagen wird auch gefeiert bis die Schwarte kracht.
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Mit Musik geht alles besser

Für die musikalische Begleitung an einem hoffentlich wettertechnisch spitzenmäßigen Wochenende sind verantwortlich
  • der Musikverein Bodenfelde e. V. (schon seit fast einem halben Jahrhundert Begleiter beim Schüttenhoff),
  • der Spielmannszug Bollensen,
  • der Spielmannszug Schoningen,
  • er Spielmannszug Schönhagen,
  • der Spielmannszug Würgassen,
  • der Spielmannszug Ebergötzen,
  • der Fanfarenzug Lindau und das
  • Musikkorps Marchingpower.
Im Festzelt zur Eskalation bereit sind
  • die Weserbergland Musikanten,
  • die Mondstürmer,
  • die Comeback Partyband und die
  • Bückeburger Jäger sowie der
  • Musikverein Bodenfelde e. V.
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Das Programm

Start ist am Freitag, 07. Juni um 18.30 Uhr mit dem Sammeln der Einheiten an der Weserschlagd, der Meldung an den Generalfeldmarschall, der Kranzniederlegung, ab 20 Uhr mit der Königsproklamation und dem Tanz. Ab 22 Uhr großer Zapfenstreich.
Ende ist am Montag, 10. Juni gegen Mitternacht, der Schüttenhoff 2019 nimmt dann offiziell Abschied mit der „Beerdigung“ dieses Spektakels.
Zwischen diesen beiden Tagen erwartet die Besucher ein Programm, welches nicht zu toppen ist: Z. B. die Parade, die Festspiele, die Umzüge, die Verpflichtung auf die Schüttenhoff-Ordnung, der Hexentanz, die Konzerte der Musikzüge auf dem Zelt, die abendlichen Partys, der Festplatz mit Vergnügungspark, die „Kriegsgerichtsverhandlung“, der Frühschoppen etc.
Das komplette Programm sehen Sie hier: Das Programm
Bodenfelde legt sich ins Zeug und bereitet seinen Gästen ein Pfingstwochenende der Extraklasse. Erwähnenswert hierbei das Engagement der Mitwirkenden, das Herzblut für diese Tradition, die Liebe zum Detail, das Durchhaltevermögen aller Beteiligten, das Zusammenwirken von alt und jung, die viele Arbeit vor, während und nach dem Schüttenhoff.
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Nach dem Schüttenhoff ist vor dem Schüttenhoff

Mit sicherlich viel Wehmut, tollen Erinnerungen, schönen Augenblicken und einem besonderen Gefühl der Zusammengehörigkeit werden die Bodenfelder und auch die Fans/Besucher/Mitwirkenden vom Schüttenhoff 2019 dann wieder ein paar Jahre warten müssen bis es wieder heißt:
An Tagen wie diesen.”
Die Historie lässt sich auf folgender Seite lückenlos nachlesen:
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„Ker, wat schön, hömma.“

Ich erinnere mich an diese Aussage meiner Verwandtschaft, wenn sie aus dem Ruhrpott zu Besuch kamen. Da war ich noch ein Kind. Die Verwandtschaft schwärmte immer von der Umgebung in den höchsten Tönen. Der Solling halt. Als Kind hat man dafür nicht unbedingt ein Auge und auch kein Ohr. Heute sage auch ich:

Junge, sag mal, wie geil hier. “

Gerade jetzt, wenn ich durch den Solling/das Weserbergland fahre bei Sonnenaufgang, geht mir das Herz auf. Wir leben hier in einer grünen Oase. In einer Landschaft, die beinahe unberührt wirkt. In der Nähe fließt die Weser, der Harz ist nicht weit. Ich muss eigentlich in keinen Tierpark um Rehe oder Wildschweine zu sehen, die sehe ich morgens nicht selten am Straßenrand.

Egal in welche Richtung wir fahren, ob Göttingen, Northeim, Höxter, Holzminden, Kassel, Hann. Münden, Beverungen/Lauenförde, Einbeck: Wenn man die Augen bewusst öffnet und sich die Landschaft anschaut, dann wird einem warm ums Herz.

Und nicht nur das: Wir haben hier so schöne Ecken die zu Tagesausflügen einladen, zu Spaziergängen, zu Unternehmungen. Geboten wird nämlich nicht gerade wenig in unserer Region.

Ich gehöre leider zu denen, die um diesen Reichtum wissen, es aber viel zu wenig und viel zu selten nutzen.

Manchmal ist nicht mal eine Fahrt von 30 Minuten nötig, und man fühlt sich wie in einem Kurzurlaub. 

Ich schäme mich schon fast dafür, dass ich recht bekannte Ausflugsziele noch nie besuchte. Dass ich mir am Wochenende nicht mal ein paar Stunden Zeit nehme, meine Heimat etwas mehr zu erkunden.

Wir wohnen im Dreiändereck, es ist ein Katzensprung nach Hessen und Nordrhein Westfalen. Diese Regionen in der Nähe haben wieder ihre eigenen Attraktionen, ihre eigenen Events, ihre eigenen Geheimtipps für einen Sonntagsausflug.

Der Solling, die Solling-Vogler-Region, das Weserbergland an sich und der Reinhardswald sind insgesamt sooooo schöne Ecken. Es ärgert mich jedes Jahr, wenn ich mir im Frühjahr vornehme einfach mal ein paar Orte um die Ecke zu besuchen, und es dann doch nicht geregelt bekomme. 

Jetzt, wo die Tage länger werden und heller, genieße ich 5 Tage in der Woche die Fahrt von Uslar nach Karlshafen und zurück. Es hört echt nicht auf, dass man fasziniert ist wenn man sich bewusst wird, wie weltklasse wir hier wohnen rein landschaftstechnisch gesehen. Manche geben Geld aus um das zu sehen und zu genießen, was wir jeden Tag vor der Tür haben.

Aber eins habe ich mir vorgenommen: Nach Feierabend mal den Blinker links setzen und bei Onkel Palms Hütte einen Kaffee trinken. Mitten im Wald. Auf die Weser schauend. Da fahre ich seit über 5 Jahren dran vorbei. Beinahe blamabel. ^^

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