Wenn Musik durch Mark und Bein geht: Roger Hodgson.

(Quelle Bild: Martin Zühlsdorf)

Am Sonntag war ein Weltstar auf der Weserwiese in Beverungen: Roger Hodgson, Mitbegründer von Supertramp. Seine Musik erinnert mich an die 80er Jahre und begleitet mich auch seitdem. Seine Musik ist auch eine Art Verbindung zu meiner großen Schwester, durch die ich überhaupt zu dieser Musik kam. Ob „Breakfast in Amerika“, „Sister moonshine“, „it`s rain again“ etc., man kennt seine Erfolge einfach. Menschen meines Jahrgangs verbinden mit vielen seiner Songs Geschichten, Erinnerungen, Erlebnisse.

Dass ich alleine unterwegs war auf seinem Konzert, stellte sich am Ende als die beste Entscheidung dar.

Das Publikum war auch meine Altersklasse, eben Leute die mit seiner Musik groß geworden sind und einen Künstler wie Roger Hodgson zu schätzen wissen.

Mit „take the long way home“ begannen er und seine Band den Abend, es war qualitativ das höchste Niveau. Roger Hodgson wirkte nicht arrogant, nicht überkandidelt, sondern unglaublich sympathisch und „normal“. Er sprach das Publikum an, lobte die Location, hatte sich auch vorbereitet auf Beverungen. Das merkte man immer wieder an den persönlichen Worten an uns Besucher gerichtet und an seinem „Spickzettel“.

Und so begann eine Zeitreise die es in sich hatte.

Ich stand bei dem Song „Lord, is it mine“, den ich nicht erwartet hatte, auf der Weserwiese und konnte die Tränen gar nicht so schnell weg wischen wie sie liefen. Ich hatte seit Beginn des Konzertes geschluckt, aber bei dem Titel zerriss es mich komplett. Schon längst vergangene Situationen und Gefühle kamen hoch mit voller Wucht. Ich war froh alleine zu sein. Das sind Momente, die kann ich nicht mit anderen teilen. Man kann sagen „intime Momente“. Das war gestern einer, und für mich der schönste Song an diesem Abend.

Roger Hodgson ist für mich ein Meilenstein, ein ganz großer Musiker der so viele Menschen berührt hat und es immer noch kann. Und trotzdem so geerdet scheint. Fast wie Du und ich. Der seine Fans zu schätzen weiß und ahnt, dass seine Musik viele Zuhörerinnen/Zuhörern auf eine ganz besondere Art und Weise in seinen Bann zieht.

Als wir alle das Gelände verließen, wurde der Sicherheitsdienst kurz unruhig. Als ich schaute was denn da los war, ging Roger Hodgson an uns vorbei Richtung Stadthalle. Als wäre auch er ein Besucher gewesen. Kein Hype um seine Person, keine zig Security-Männer um ihn herum.

Wer mich kennt wird sich vorstellen können, dass ich fast ausgeflippt bin einem so großartigen Musiker mal so nahe zu sein.

Wenn in zwei Stunden Bilder und Gefühle von Jahrzehnten aufkommen, dann braucht man etwas um wieder in der Gegenwart zu landen. Ein Poet würde vielleicht sagen: Eine Achterbahn der Gefühle. Das trifft den Nagel auf den Kopf.

Ich hatte mir gewünscht, dass dieser Abend für mich ein Highlight wird in diesem Jahr, habe lange darauf hingefiebert. Der Wunsch ging in Erfüllung. Auf dem Weg nach Hause konnte ich kein Radio hören, ich brauchte die Stille und die Gedanken an diese wunderschönen 120 Minuten.

Sollte Roger Hodgson mal in Ihrer Nähe sein und Sie kennen seine Musik, dann nehmen Sie die Chance wahr und schauen/hören sich ein Konzert an. Man kann nicht zu viel versprechen, die Erwartungen werden mit Sicherheit übertroffen.

Thanks Roger, for a fantastic evening and beautifull memories.

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„Move your Ass“ meets „Sister Moonshine“ in Beverungen

(Quelle Bild: Martin Zühlsdorf)

Wenn sich am 25. und 26. August Scooter und Roger Hodgson quasi das Mikrofon in die Hand geben, 24 Stunden zeitversetzt auf der Weserwiese am Hakel in Beverungen, dann erwartet die Besucher von den Stilrichtungen her ein musikalischer Gegensatz, der größer nicht sein könnte.

Während Scooter, also der H. P. Baxxter, zusammen mit Michael Simon und Phil Speiser bei der „100% Scooter – 25 Years Wild & Wicked Tour“ sicherlich eher die Generation meines Sohnes von den Socken hauen wird, so wird der Roger Hodgson meiner Generation Gänsehaut und Pippi in den Augen bescheren. Aber genau das macht die Sache, die Kombination so interessant.

Beide Konzerte sind für mich ein Muss, beides möchte ich mir anhören, anschauen und die Stimmung hautnah erleben. Wann kommen musikalische Größen dieser Rangordnung hier in die Nähe? Open Air? An die Weser? Für mich persönlich eine total geile Sache und einer der Höhepunkt im Jahr 2018.

Die Kulturgemeinschaft Beverungen und Umgebung e. V. ist verantwortlich für dieses Schmankerl im Hochsommer. Schaut man sich deren Seite an, so stolpert man über eine breitgefächerte Palette an kulturellen sowie musikalischen Angeboten der Spitzenklasse.

Auch der Jahrgang 1970 kann zu „Hyper, Hyper“ feiern

Zurück zu H. P. Baxxter: Seit 1993 als Scooter im Musikgeschäft, 23x in den Top-Ten der deutschen Singlecharts gelandet. Bei Wikipedia wird seine Musik als „elektronische Tanzmusik“ erläutert. Da musste ich wohl etwas schmunzeln über diese eigenwillige Interpretation. „1, 2, Wechselschritt.“

Von ihm bzw. seinen Gigs habe ich mir flüstern lassen, dass seine Konzerte auch für meinen Jahrgang Party und Fete bedeuten. Eine Bekannte von mir war schon dort und berichtete von einem tollen Abend, cooler Musik, einer super Bühnenshow und positiven Begegnungen so im zwischenmenschlichen Bereich.

Auch wir, der Jahrgang 1970, können da noch Spaß haben, wenn „Hyper, Hyper“ über das Gelände dröhnt. Ich erinnere mich an einen Abend beim Italiener hier vor Ort, bei der After Work-Party, als „Hyper, Hyper“ gespielt wurde und ich echt dachte, die Pizzeria wird gleich abgerissen. Alles flippte aus auf der Tanzfläche zu diesen Klängen, auch und gerade meine Generation. Deshalb ist die Fahrt am 25.08. nach Beverungen schon eingenordet.

Ein musikalischer Meilenstein

Roger Hodgson, bis 1983 Mitglied von Supertramp und Mitbegründer im Jahr 1969, ist ein musikalischer Meilenstein in meinem Leben. Was habe ich mir die Musik von ihm bzw. Supertramp rein gepfiffen, was hat mich diese Musik durch meine Jugend begleitet, zu wie vielen Songs habe ich noch heute Kopfkino – und ein Ziehen in der Magengegend.

Ob „Dreamer“, „Take the long way home“, „The logical song“ oder auch „It`s rain again“ – das sind Stücke mit niemals endender Aktualität. „Don`t leave me now“ ist für mich eine der schönsten Balladen. Da stellen sich noch heute meine Nackenhaare auf, wenn ich diesen Song höre.

Ihn live zu sehen und zu hören bei seiner „Breakfast in America – Welttour 2018“ ist ein Höhepunkt und mir eine Ehre. Dieser Abend wird für mich eine Zeitreise mit sicherlich vielen Emotionen, mit singend, Feuerzeug schwenkend und kurz das Taschentuch an die Augen drückend sowie rein schnäuzend.

Den Montag, 27.08., habe ich Urlaub genommen, dieses musikalische Paket der Superlative schaffe ich nicht mehr ohne Ausschlafen.

Termine:
Scooter: Samstag 25.08.2018 ab 20 Uhr.
Roger Hodgson: Sonntag 26.08.2018 ab 20 Uhr.
Wo: Weserwiesen am Hakel, Kolpingstrasse, 37688 Beverungen.
Weitere Infos: www.kulturgemeinschaft-beverungen.de

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