Das bisschen Haushalt

Handtücher kann man auch aufhängen! Herrschaftszeiten!

Im Alltag, gerade wenn man nicht alleine lebt sondern mit Kind(ern) oder Partner oder Mann oder Frau  oder was auch immer, hat jeder so seine Marotten bzw. Angewohnheiten. Ich kriege das recht gut aus Erzählungen meiner Freunde und Kollegen mit. Man ist ja nicht alleine mit dem Problem.

Ich bin weiß Gott nicht pingelig, oder besser gesagt nicht mehr. Aber auch mir geht ab und an die Hutschnur hoch. Es gibt doch tatsächlich Menschen die anscheinend glauben, dass ein benutztes Handtuch nach dem Duschen trocknen kann, wenn man es auf die Größe einer Duplo-Blume prümmelt. Oder auf die Maße einer Frühlingsrolle rollt. Am besten noch auf dem Boden abgelegt oder noch besser: Hinter die Wäschetonne geworfen.

Oder dass Dreckwäsche nachts auf unerklärliche Weise alleine in die Wäschebox fliegt. Dass sich Schlüppi`s wie von Geisterhand um Mitternacht Richtung Waschmaschine bewegen. Dass sich Socken, welche gedankenverloren unter dem Sofa liegen, an die Hand nehmen und in einer lustiger Polonaise den Weg Richtung Wäschekorb antreten.

Viele Mütter kennen sicherlich das Phänomen mit dem auf merkwürdige Weise verschwundenen Geschirr und Besteck: Irgendwann hatte man das mal alles in 24-facher Ausführung. Und es gibt Tage, da findet man all das nur noch für eine Person vor. Ein müder Eierlöffel lächelt uns aus der Schublade an, der Rest ist irgendwie weg. Dasselbe Schauspiel mit den Tellern und Tassen und Gläsern. Ratlosigkeit! Gehst Du mal rein zufällig in die Buden der Brut, und schaust genau hin, findet man nicht selten den Rest des 24-teiligen Besteck- bzw. Geschirrberges. Wenn man Pech hat, hat sich der Rest der Speisen schon einen Pelz zugelegt. Oder das Zeug ist eine sehr sehr enge Bindung mit dem Material eingegangen. Du musst es stundenlang einweichen oder andere Hilfsmittel benutzen, um das irgendwie zu trennen.

In meinem Haushalt lebte man ein Dreibein, der aß im Wohnzimmer und ließ auch alles dort stehen. Klare Rollenverteilung halt: Er wie der König auf dem Couch mit Futterluke auf und einem vollgerammelten Teller meines gekochten Essens. Ich wie Aschenbrödel am Herd. Und so blieb der Teller immer im Wohnzimmer auf dem Tisch stehen. Bis ich ihn wegräumte. Auf Androhung es nicht mehr zu machen, stand der Teller da trotzdem noch. Und stand. Und stand. Und stand. Abgesehen davon, dass es echt blöde aussieht wenn Besuch kommt und da steht ein Teller mit Geschnetzeltem neben den Tulpen auf dem Wohnzimmertisch, fängt das ja irgendwann an zu müffeln. Spätestens dann gibt man seine erzieherischen Maßnahmen auf und räumt es weg. Auch die Variante, den Teller ins Bett dieser Person zu stellen, trug keine Früchte. Dann wurde der eben ans Bett gestellt. Oder unters Bett, noch besser. Irgendwann fragst Du Dich ob Du so stinkst oder der Partner, oder ob das Schlafzimmerfenster geöffnet ist und der Bauer Gülle fährt.

Ich muss schon oftmals grinsen wenn ich auch meine Freunde so höre:

Nicht mal die Zahnpastatube bekommt er zugedreht!“

Unter dem Bett 5 Gläser und 3 Teller.“

Die 3. Tube Haargel eingetrocknet, weil man sie ohne sie zuzumachen, einfach auf die Fensterbank legte.“

Ich suche seit Wochen ein Schälmesser, das Ding war richtig klasse. Weg. Es ist weg. Alle Stellen abgesucht, an dem ein Messer liegen könnte: Nichts. Ich gehe mal davon aus es ist a) nicht mehr in diesem Haushalt, oder ich finde es b) beim nächsten Umzug an einem Ort der so suspekt ist, dass es mir die Sprache verschlägt. Gabeln muss ich auch nachkaufen demnächst. Die hauen hier auch immer ab. Esst mal Schnitzel mit einer Kuchengabel, da kriegste die Pimpanellen! ^^

(Da waren meine erzieherischen Maßnahmen auf einigen Ebenen nicht die wirklich effektivesten, ich weiß.)

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Schlarpe frühstückt

Uslar, Dorf, Dörfer, Solling, Northeim

Quelle Bilder: Andreas Stänger

Schlarpe frühstückt: Tag der offenen Tür in der DGA, und wir sind alle eingeladen (mit vorheriger Anmeldung).

Die Dörfer rund um Uslar haben oftmals Ideen, da denke ich immer: „Sauber. So ist`s recht.“ Schlarpe gehört dazu. Das Heidelbeerdorf befindet sich an den südlichen Ausläufern des Sollings auf einer Höhe von etwa 260–300 Metern über NN und ist von Wiesen und Feldern umgeben. Ca. 400 Einwohner sind im Ort zu Hause.

Wer den Bollert hoch- oder auch runterfährt, wird mir Recht geben, dass Schlarpe so aus der Ferne etwas sehr uriges und heimeliges an sich hat. Wer hingegen durch Schlarpe hindurchfährt oder sich dort aufhält, sieht ein intaktes Dorfleben mit eigener Dynamik und tollen Bewohnerinnen und Bewohnern, die gerne dort leben, wo sie leben. Und die alle an einem Strang ziehen.

Frühstück in ehemaliger Kneipe

Am Sonntag, 10. September, lädt Schlarpe zum „Frühstück für alle“ ein. Mit reichhaltigem Buffet in der Dorfgemeinschaftsanlage. Und natürlich einem Rahmenprogramm über den ganzen Tag verteilt.

Die Dorfgemeinschaftsanlage wird seit 2001 durch einen Trägerverein bewirtschaftet. Die ehemalige Kneipe wurde von der Stadt Uslar übernommen. Sicherlich auch im Hinblick darauf, dass ein Ort der Zusammenkunft und eine Möglichkeit für Veranstaltungen bestehen bleiben kann. Hin und wieder kann man über verschiedene Events im DGA lesen, etwa über den Dämmerschoppen, die Basare oder auch die Kirmes.

Wahre Liebe zum Heimatdorf

Viele Schlarperinnen und Schlarper stecken ihre Arbeitskraft mit Herzblut in ihre DGA. Nicht gerade wenig Engagement vor oder auch hinter den Kulissen wird von all diesen Menschen ehrenamtlich geleistet. Das nennt man „Liebe zum Heimatdorf“.

An diesem Tag liegt der Fokus ganz besonders auf einer Sache: Der verbesserten Raum-Akustik. Man sagte mir scherzhaft, dass der Kopf durch Musikbeiträge mit viel Bass oftmals dicker war als nach zehn Bieren. Daran wurde nun gearbeitet, die neue Akustik wird am 10. September getestet.

Mit völlig fremden Menschen frühstücken

Das gemeinsame Frühstück beinhaltet alles, was das Herz begehrt: Gekochte Eier, gerührte Eier, geschüttelte Eier, Müsli, Joghurt, verschiedene Wurst- und Käsesorten, Brötchen, Brot, sicherlich viele selbst gekochte Marmeladen in allen Geschmacksrichtungen (auf dem Dorf kann man so was noch), und so weiter und so fort. Vom frisch gebrühten Kaffee und anderen Warm- und Kaltgetränken ganz zu schweigen.

Die Idee gemeinsam zu frühstücken, auch mit völlig fremden Menschen, ist eine tolle Idee um Kontakte zu knüpfen und sein Dorf und. die Dorfgemeinschaftsanlage vorzustellen.

Viele Neuerungen in den Räumen

Denn dort ist viel passiert und dort wird auch noch viel passieren: Der Jugendraum wurde für die Mädels und Jungs aus dem Ort hergerichtet. Eine Boule-Bahn ist Teil des Außengeländes. Eine neu gegründete Bücherei zog ein. Ebenso findet die Heimatstube Unterschlupf in der Dorfgemeinschaftsanlage. Das alles kann an diesem Tag angeschaut werden. Der Austausch miteinander soll natürlich auch nicht zu kurz kommen. Mit einem reichhaltigen Frühstück im Bauch.

Tagesprogramm

Über den ganzen Tag verteilt findet ein Programm statt:

Um 9.15 Uhr startet der Tag mit einem Gottesdienst. Musikalisch wird dieser von Willi Geiger (Akkordeon) begleitet.

Um 10 Uhr heißt es dann: „Auf’s Bufett mit Gebrüll“. Dann darf nach Herzenslust geschlemmt werden.

Uslar, Dorf, Dörfer, Solling, Northeim

 Schlarpe frühstückt

Ab 11 Uhr der musikalische Frühschoppen mit der „Sunday Stringband“. Diese bieten internationale Schlager dar. Ob dann die Damen und Herren das Tanzbein schwingen um das Frühstück besser verdauen zu können, weiß man nicht.

Um 13 Uhr, das darf sicherlich nicht fehlen, eine offizielle Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Uslar (Torsten Bauer) und die stellvertretende Ortsbürgermeisterin von Schlarpe (Nicole Krimling).

Im Anschluss, um 13.30 Uhr, stehen die „Schlarper Plattsingers“ im Mittelpunkt. Diese gehören zu Schlarpe wie die Ortsschilder.

Um 14 Uhr heizt die junge Tanzgruppe vom SC Volpriehausen unter der Federführung von Akka Bauche ein.

Ab 14.30 Uhr darf man sich auf selbstgebackene Torten und Kuchen der Schlarper Frauen freuen. Is nix mit Tiefkühltorte oder Backmischungen: Da stehen noch echte Hausfrauen am Rührbesen und werden sich sicherlich mit ihren frisch gebackenen Kreationen übertreffen.

Um 16 Uhr wird der Chor „Generation“ den Tag ausklingen lassen.

Dahinter steckt viel Mühe

Ein wirklich abgerundetes Rahmenprogramm für jung und alt, hinter dem viel Mühe steckt, und mit dem man alle Geschmäcker treffen sollte. Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Diese dann in einer solchen Atmosphäre verbringen zu dürfen, ist schon etwas Besonderes.

Uslar, Dorf, Dörfer, Solling, NortheimSchlarpe frühstückt

Da für die Organisatoren und fleißigen Schlarper Heinzelfrauen und -männer wichtig zu wissen ist, ob man für fünf Leute Eier kocht, für 25 Leute oder für 50 Leute, ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Diese kann per Mail an andreas.staenger@dga-schlarpe gerichtet werden.

  • Kostenpunkt: 8,50 Euro. Kinder von 6-14 Jahren zahlen 4 Euro. Die Zwerge unter 6 Jahren frühstücken kostenlos.
  • Ort: Hardegser Str. 4 (DGA), 37170 Uslar-Schlarpe (da wo die Kuh steht)
  • Beginn: 9.15 Uhr
  • Ende: Ca. 16.30 bis 17 Uhr
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Live-Musik in Moringen

Reminder rockt beim diesjährigen „Big Boobs’n Balls Band Battle“ in Moringen: Yes 🙂

Niedersachsen, Moringen, Battle, Band

Reminder

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Dass Uslar musiktechnisch einiges vorzuweisen hat, was unsere Bands hier betrifft, ist nichts Neues. Jetzt kommt wieder eine Truppe auf den Plan bzw. ins Gespräch, welche sich schon 1980 gefunden hat: Reminder. Und nun kommt was Neues, Freunde.

Reminder, das sind Christoph Vogt (Bass/Vocals), Frank Schormann (Guitar/Back Vocals) und Bernd Petsch (Drums). Die drei Jungs haben sich die Sparte Hardrock auf ihre Fahnen geschrieben. Insider wissen das. Uffjepasst jetzt: Am 19.08. kehrt Reminder auf die Bühne zurück, und zwar in Moringen. Dort findet an der Moringer Martini Kirche die Big Boobs’n Balls Band Battle 2017 statt.

Niedersachsen, Moringen, Battle, Band

Reminder

Ebenfalls mit am Start sind AVANTATÖR, Nord, SURLIFE. Bei dieser Battle, an der die vier oben genannten Bands teilnehmen, geht es darum, am 11.11.2017 das Event um die Splendors (Lokalmatadore in den Moringer Gefilden) und Terry Hoax (Lokalmatadore aus Hannover) in Moringen zu eröffnen. Als Vorgruppe quasi. Das wäre der Lohn des Sieges. Das heißt, dass Reminder und Splendors nach 27 Jahren wieder gemeinsam auf der Bühne stehen könnten. Es wäre für alle Beteiligten die reinste Pracht.

Abstimmung per „Applausometer“

Gevotet werden kann bei der Battle per „Applausometer“. Von daher wäre es natürlich weltklasse und spitzenmäßig und irrsinnig knorke, wenn sich viele Fans und Unterstützer aus unserer Region finden, die sich in ihre Autos schmeißen und am 19.08 nach Moringen bügeln. Organisiert wird die ganze Geschichte von dem VereinBoys are back in town (Kunst- und Kulturveranstaltungen, Förderung von Nachwuchskünstlern). An dieser Stelle ein Dankeschön dafür, Leute.

Und so spreche ich Sie/euch an, Fans der guten Hardrock-Musik und Fans von Reminder: Wenn hier in der Region so etwas Cooles organisiert wird, dann sollten wir das auch unterstützen bzw. uns selber einen netten Abend gönnen mit guter Mucke. Und vielleicht auch dem ein oder anderen Bierchen oder was auch immer. Packt eure Freunde ein und ab nach Moringen. Können wir alle sagen: „Wir waren dabei und haben geklatscht bis zum Abwinken für Reminder.“

Niedersachsen, Moringen, Battle, Band

Reminder Ein Reminder-Plakat von 1990

Im Übrigen ist geplant, dass die Jungs von Reminder wieder in „Elfi`s Rockscheune“ in Vahle auftreten. Nähere Infos dazu liegen leider noch nicht vor. Also, Freunde der E-Gitarren und Schlagzeuge: Was wollen wir denn noch mehr? Hä? Nüschte! Bitte weitersagen, teilen, Werbung machen, Fahrgemeinschaften bilden, abfeiern, abtanzen und abklatschen, was das Zeug hält. Die Jungs von Reminder, Splendors, AVANTATÖR, Nord, SURLIFE sowie „Boys are back in town“ zählen auf uns bzw. euch.

Tickets (5,00€ VVK, 8,00€ Abendkasse) )für den Bandcontest gibt es hier:
VVK Online: tickets@boysarebackintown.rocks
VVK Moringen: Schreibwarenladen Paeslack, Tankstelle Moringen.

  • Termin: 19.08.2017
  • Ort: Martini Kirche Moringen, Am alten Kirchhof 1
  • Beginn: 19 Uhr
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Lady Diana – Das tragische Leben einer vermeintlichen Märchenprinzessin

Auch wenn wir erstaunt sind, wie schnell die Zeit verging, haben wir fast alle die Meldung über den Unfalltod von Lady Diana am 31.08.1997 mit Schrecken, viel Ehrfurcht und Mitgefühl noch vor Augen.

Und mit großem Interesse den Verlauf nach dem Unfall verfolgt. Der Frage nach dem Hergang, nach den Schuldigen. Und dem warum.

„Princess auf Wales“, Königin der Herzen“ so wurde sie genannt und betitelt. Als Diana auf der Bildfläche erschien, nahm ein Märchen seinen Lauf. Dachten wir. Denn es kam alles anders als erwartet und erhofft. Ich war bei der Meldung, dass sie tödlich verunglückte, 27 Jahre alt und Mutter eines Babys. Und bekam mich irgendwie gar nicht ein, als die Bilder aus Paris über den Bildschirm flimmerten.

Wie das Leben einer Märchenprinzessin

Diana hatte etwas Mythenhaftes an sich. Sicherlich verkörperte sie damals für kleine Mädchen das Leben einer Prinzessin wie aus dem Märchenbuch. Das Foto, als sie mit durchsichtig wirkendem Rock abgelichtet wurde, ein Kind auf dem Arm haltend, machte sie berühmt. Zu diesem Zeitpunkt trat sie an die Seite von Charles.

Seit diesem Zeitpunkt erlosch das Interesse der Medien an ihr nicht mehr, ganz im Gegenteil. Nicht immer zum Wohlgefallen von Charles. Sie war in der Lage zu fokussieren. Der Blick richtete sich von ihm auf sie. Was sie für mich so menschlich und sympathisch machte, war ihre anfängliche Unsicherheit, ihr schüchternes Lächeln. Sie wirkte so rein. Für mich schwang immer etwas von „Aschenbrödel“ mit, wenn ich ihre Laufbahn im Königshaus verfolgte.

Bei der Hochzeit, als wir alle gebannt vor den Fernsehern saßen (weltweit mehr als 750 Millionen Zuschauer sahen per TV zu, mit denen vor den Radios waren es weit mehr als 1 Milliarde), verkörperte sie so viel Eleganz, Würde, Ansehen und Glück. Das alles so realitätsnah. Sie wirkte wie das junge, freundliche Mädchen von nebenan. Ob an diesem Tag der Himmel für sie wirklich voller Geigen hing, dementierte sie später mit der Aussage, es sei der schrecklichste Tag ihres Lebens gewesen.

Diana entwickelte sich zu der meistfotografierten Frau der Welt. Ihr Kleidungsstil war exzellent. Sie hatte gelernt, sich in Szene zu setzen. Sie war der Part, der das Interesse aller immer und überall auf sich zog. An deren Geschichte und Werdegang man interessiert war. Auch im Hinblick auf ihr Engagement im sozialen Bereich.

Der Schein trügt

Die zwei Söhne folgten, das Produkt der Liebe (?) zwischen Charles und Diana. Das Glück schien perfekt. Und doch kam alles anders. Gerüchte über eine zerrüttete Ehe brodelten. Wir alle wurden Zeugen von Unstimmigkeiten im Königshaus. Unstimmigkeiten in dieser Ehe. Angebliche Affären auf beiden Seiten. Lady Diana zeigte Gesicht irgendwann, und setzte zum Gegenangriff an bzw. ließ sie einen Teil ihrer „Rolle“ fallen. Worte wie „Depressionen“ und „Bulimie“ drangen an die Öffentlichkeit…

Mit dem Erscheinen ihres Buches 1992, „Diana, her true story“, fiel dann auch der Name Camilla. Zumindest wurde ich so auf die Frau aufmerksam, welche das Herz von Charles angeblich schon lange erobert hatte. Man verstand es nicht, betrachtete diese Frau mit Argwohn. Wenn man beide Frauen optisch verglich, konnte Camilla Diana nicht annähernd das Wasser reichen. In allen anderen Belangen ebenfalls nicht. Aber sie war im Grunde genommen schon lange die Frau an der Seite von Charles. Wenn auch heimlich. Somit war sie Diana haushoch überlegen.

Ein Leben zwischen Glamour und Tragik

Nach dem Aus der Ehe, welches am Königshaus sicherlich für viel Wirbel sorgte, gönnten wir alle Diana das Ankommen in ihrer Welt. Denn das Leben, wie sie es bislang führte bzw. führen musste, hatte sie laut Presse nicht wirklich erfüllt bzw. glücklich gemacht. Auch im Hinblick auf die Queen. Sie musste oft und viel um Akzeptanz kämpfen. Der Queen mögen viele ihrer Äußerungen richtig schwer im Magen gelegen haben, gerade was die Trennung anging, und die weniger schönen Details.

Grün waren sich diese beiden anscheinend nie. Das Drama mit der Schwiegermutter. Da hat man es auch in einem Königshaus nicht unbedingt einfacher. Als erste Bilder von Diana und Dodi Al-Fayed auftauchten, hoffte man auf das langersehnte Happy End für sie. Es war ein schönes Paar. Diana wirkte an seiner Seite glücklich. Wäre da nicht die penetrante Jagd der Presse gewesen. Diana erschien wie ein verängstigtes Reh, diese Bilder von ihr habe ich noch heute vor Augen. Diese Bilder sind dann auch die letzten, welche wir von ihr sahen aus Paris.

In Sekunden ein Leben ausgelöscht, welches so tragisch, so schicksalhaft, aber auch so glamourös war. Diana, die sicherlich für viele Frauen auch ein Vorbild war, verschwand aus dem Blitzlichtgewitter. Was blieb, waren die Bilder der verunfallten Limousine im Tunnel. Und Fragen über Fragen.

Man hielt den Atem an, konnte all die Meldungen nicht glauben. Ich habe in diesen Tagen fast jede Sondersendung geschaut. Und empfand diesen Unfall als das unfairste einer Frau gegenüber, welche vielleicht auf dem Weg war in ihr persönliches Glück. In ihr persönliches Leben. Außerhalb der Königsfamilie. Und dieses Glück verdient hätte. Auch, wenn dieses sicherlich aufgrund des Interesse der Medien nie einfach geworden wäre. Selten ging von einer Frau so viel Charisma aus wie von Diana.

Gänsehaut-Bilder: William und Henry nach dem Tod ihrer Mutter

Was mich entsetzte, waren die Bilder von William und Henry nach dem Tod von Diana. Zwei Jungs im Alter von 12 Jahren und 15 Jahren, welche ihre Mutter verloren hatten und bei denen man sich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass ihre Trauer vom Hof wohldosiert vorgegeben war. Da standen nicht zwei Jungs, deren Herz zerspringen wollte vor lauter Verzweiflung, sondern zwei Jungs, die sich besser im Griff haben mussten wie 10 Erwachsene zusammen.

Das waren mit die schlimmsten Bilder in diesen Tagen. Diese beiden mussten Dinge über sich ergehen lassen vor den Kameras in der Öffentlichkeit mit einer fast unbeschreiblichen Selbstbeherrschung. Blumen annehmen vom Volk und nicht weinen können oder dürfen. Hinter dem Sarg der Mutter hergehen und Haltung bewahren. An diesem Tag kontrolliert sein müssen, über Stunden, und das in dem Alter. Ich bekomme noch heute eine Gänsehaut, wenn ich an diese Bilder denke.

Man saß vor dem Fernseher und hätte sie liebend gerne in den Arm genommen. Ich habe mich gefragt, wie sehr Diana dieses Bilder getroffen hätten. Man verfluchte bei diesen Aufnahmen die Etikette am Hof und litt mit den Jungs mit. Diana, deren Leben leider nicht wie im Märchen endete. Und sicherlich auch nicht immer märchenhaft war. Die heute Oma von zwei Enkelkindern gewesen wäre, und einen ihrer Söhne vor den Traualtar treten sah. All das war ihr nicht gegönnt.

Wenn man heute alte Aufnahmen und Bilder von ihr sieht, dann erinnert man sich gerne an eine Frau, die mit ihrer schlichten Schönheit und Ausstrahlung die Menschen verzaubern konnte. Der aber selber der private Zauber vorenthalten blieb.

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Altersarmut: Ein unangenehmes Thema.

Ilka Bessin, die „Cindy aus Marzahn“ ging der Sache auf der Grund.

Mehr durch Zufall, bzw. um zu sehen wer denn nun hinter Cindy aus Marzahn so real steckt, hatte ich letzte Woche einen Bericht diesbezüglich im TV verfolgt.

Bevor ich auf das eigentliche Thema Altersarmut komme, erst ein paar Worte zu Ilka Bessin:

Eine Frau, die sich scheinbar von unten nach ganz oben katapultierte in ihrem rosa Frottee-Anzug, übertrieben geschminkt, mit grauenhafter Frisur und einer frechen Schnauze.  Ich stand auf ihren Humor und ihre Art.

Sie ist wieder da, halt nur anders. Da steht plötzlich eine Frau, welche damals mit lautem und schrillem Organ ganze Hallen zum johlen brachte, und regt die Nation zum nachdenken an. Oder besser gesagt mich. Ilka Blessin hat in diesem Bericht gezeigt, dass sie weiß wo der Hase im Pfeffer liegt, gerade im Bezug auf sozialkritische Themen. Und die noch besser zeigen konnte, dass sie Benehmen hat. Sie hat sich vorgestellt, sich an die Situationen und Menschen herangetastet. Sie hat nicht alles für selbstverständlich gehalten weil sie mal ein „VIP“ war, der Türen und Tore offen standen. Sie hat gefragt ob sie die Menschen besuchen darf, sie hat Kuchen und Blumen mitgebracht zur Begrüßung. Sie ist mit der Situation und den Menschen respektvoll umgegangen, das ist mir sehr positiv aufgefallen.

Altersarmut: Ein Thema, welches vielleicht vielen im Magen liegt. Mir ganz bestimmt und unregelmäßig immer wieder. Ich muss noch 20 Jahre arbeiten um in Rente zu gehen. Das ist der derzeitige Stand der Dinge, es ist sicherlich noch Raum offen nach oben.

Ich mache mir ab und an Gedanken wer sich um mich kümmert wenn ich alt und krank werde. Wer einen Heimplatz zahlen muss wenn ich ihn brauche. Ob ich diesen zahlen kann falls es sein muss.

In diesem Bericht letzte Woche wurde deutlich, dass wir alle malocht haben können wir die Tiere 45 Jahre lang oder wie lange auch immer: Es bedeutet aber nicht, dass wir dann finanziell ausgesorgt haben und unseren Lebensabend genießen können.

Wenn hier Bescheide von der Rentenversicherung eintrudeln wie mein derzeitiger Stand ist, weiß ich nicht genau ob ich einen Lachkrampf oder Heulkrampf bekommen soll. Viele Jahre nur Teilzeit unterwegs gewesen wegen dem Kind, auch Zeiten der Arbeitslosigkeit erlebt, und da steht eine Summe auf dem Schreiben, da tränen Dir die Augen.

Unfassbar zu sehen, dass Menschen, die Zeit ihres Lebens gearbeitet haben oder Kinder großgezogen, Regenwasser auffangen um Wassergeld zu sparen, weil sie dieses als Klospülung nutzen. Das Ehepaar in dem Bericht, welches getrennt lebte weil die Frau in einem Heim untergebracht werden musste, hat die Realität gut gezeigt: Jahrzehnte lang gespart für ein paar schöne Jahre, und dann ist das Geld weg für die Betreuung/Versorgung. Inhaltlich richtig, dafür müssen wir im Fall der Fälle aufkommen, keine Frage. Für die schönen Dinge des Lebens ist dann aber kaum noch Geld da. Oder eben keines mehr.

Wir zahlen alle ein in die Rentenkasse, aber bei einem durchschnittlichem Gehalt ist es dennoch zu viel zum Sterben und zu wenig zum Leben.

Da hinterfragt man den Sinn hinter all dem. Den Sinn des Lebensabends. Man träumt davon als Rentner(in) Dinge nachholen oder erleben zu dürfen, die zu Zeiten der Jobs nicht möglich waren. Weil man dafür keine Zeit hatte. Dann hat man Zeit, aber kein Geld mehr dafür.

Wir, also mein Jahrgang plus/minus ein paar Jahre, sind ja beinahe noch gut bedient. Schaut mal unsere Kinder an: Die sind richtig am Arsch wenn wir die Prognosen verfolgen und alles so bleibt wie es ist.

Jahrzehnte gearbeitet, Familien gegründet, vielleicht auch auf vieles verzichtet, und man sitzt mit 67 Jahren bei der Arge oder sammelt Pfandflaschen.

Ein ständiges „Nein“ zu Kleinigkeiten wie einem Kaffee oder einem Stück Kuchen. Nein zu Urlaub, nein zu einem Leben über dem Existenzminimum. Da kann man verstehen wenn Rentner sagen, dass sie keine Kraft und Lust mehr haben. Es ist traurig und beschämend.

Ich sah vor langer Zeit einen Bericht, in dem ein herzkranker Rentner einen 450 Euro-Job annehmen musste als Fensterputzer. Es reichte vorne und hinten nicht. Das ist wohl generell die Tendenz: 450 Euro-Job im Rentenalter. Traurig, traurig.

Das war dann der schöne Lebensabend von dem alle sprechen und träumen? Das ist das Resultat von zig Jahren Arbeit?

Sicherlich können wir froh sein, dass wir überhaupt ein Rentensystem haben in diesem Land. Und viele wissen auch, dass die „Überalterung in den Industrieländern“ keine unwesentliche Rolle spielt bei dieser Entwicklung. Zu wenig Nachwuchs ist auch ein Punkt. Wie sollen Renten ausgezahlt werden, die nicht eingezahlt wurden? Das ist mir alles klar.

Eine Chance all das zu verhindern, sind bzw. wären anderweitige Absicherungen. Nur kann man das teilweise nicht bezahlen.

Mir persönlich wird Himmel, Angst und Bange vor dem Tag in 20 oder 25 Jahren oder wann auch immer, wenn ich denn dann Rentnerin bin vielleicht Regenwasser ins Klo kippe um Wassergeld zu sparen. Damit alles andere gedeckelt und bezahlt werden kann an Fixkosten. Oder ich Pfandflaschen sammelnd über Mülleimern hänge. Und Kundin bin bei der Arge. Noch auf 450 Euro-Basis irgendwo angestellt. Tolle Vision. Das macht Bock auf Rente.

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„Dann ruf doch den Herrn Winter an!“

So, nun haben wir den Salat: Die Waschmaschine hat den Geist aufgegeben. Das war immer so mein Horror-Gedanke. Weil das Ding schon irrsinnig alt ist. Und ich immer blank.

Vor ein paar Jahren hat das Teil schon mal gesponnen. Die wollte nicht mehr schleudern. Da habe ich in meiner Not meine Wäsche über die Straße getragen, zu einer Freundin und Kollegin. Sie hat dann ein paar Maschinen für uns gewaschen. Deren Katze war kurios, die mochte mich nicht. Ich hab mir in die Hose geschissen bei der Wäscheübergabe, weil ich dachte die Katze macht mich kalt während meine Socken bei 90° schleudern in einer fremden Waschmaschine.

Irgendwann schleuderte meine dann wieder. Weiß der Himmel was die hatte.

Jetzt sagt sie gar nichts mehr. Nix. Null. Ich hatte gerade Kochwäsche reingeballert, also Schlüpfer und Unterhosen und Socken und so. Es tat sich nichts. Maschine an – Maschine aus – Stecker rein – Stecker raus – Maschine an – Maschine aus. Wildes hüpfen und schimpfen und stampfen auf der Badematte.

Was mache ich nun? Sicherlich hätten auch meine Nachbarn mir geholfen und ein paar Maschinen für uns gewaschen. Aber bei Kochwäsche bin ich pingelig. Ich will nicht dass jemand sieht, was für olle Buxen ich so trage. Die sind ja teilweise echt elendig alt die Dinger, manchmal mit kleinen Löchern oder aufgeribbeltem Schlüpfergummi. Ich will die nicht weg schmeißen, die halten ja noch. Optik ist eh mir wumpe, mich sieht ja keiner in Unterhose. Im Ernstfall nur mein Hausarzt.

Ich also die Wäsche wieder aus der Maschine geholt, in den Wäschekorb und ab zum Herrn Vater. Er kennt ja noch meine Schlüppis in Größe 110.

Folgender Dialog fand statt:

Ich: „Papa, meine Waschmaschine ist kaputt. Kann ich bitte 2 oder 3 Maschinen hier waschen?“

Er: „Ja, mach mal. Immer wollt ihr was.“

Ich: „Entschuldigung, was soll ich denn machen? Ich kann nicht waschen.“

Er: „Dann ruf doch den Herrn Winter an. Der kann ja nachgucken.“

(Herr Winter ist ein angesagter Elektriker dieser Stadt).

Ich: „Ich kann mir aber keine neue Waschmaschine leisten.“

Er: „Lass ihn gucken, er hat ja auch günstige gebrauchte Waschmaschinen.“

Ich: „Ja. Nächste Woche. Ist ja nun Wochenende.“

(Es ist Monatsende, da hat man teilweise nicht mal Kohle für `ne Pulle Weichspüler!)

Er: „Was würdest Du denn jetzt machen ohne mich?“

Ich: „Ich kann auch in der Klinik waschen.“

Er: „Das kostet doch Geld.“

Ich: „Ja, aber ich muss ja waschen.“

Er: „Aber bei mir geht das so oder was?“

Ich: „Ich bezahle Dir das auch.“

Für 1,5 Stunden Kochwäsche bei 90° stehste da wie ein Döllmer mit 47 Jahren.

Vorgestern bin ich mit 2 Plastiktüten Buntwäsche zu Papa geeiert. Er wird ja unruhig, wenn ich nicht auftauche sofort nach dem Schleudergang. Selbst sein Pflegedienst wusste schon, dass meine Waschmaschine im Arsch ist und unsere Kochwäsche 12 Stunden in der Trommel schlummerte. Weil ich immer erst so spät auftauche. Das ist sooooooo peinlich! Meine Schwester und mein Schwager haben freundlicherweise den „Maschinenwechsel“ übernommen, die wohnen dort. Saubere Wäsche raus, dreckige Wäsche rein und saubere Wäsche in die Tüten. Ich war vorhin Einkaufen und plus der 2 Tüten gewaschener Wäsche bin ich mit 3 Tüten über den Parkplatz in den 4. Stock in meinem Viertel gewandelt. Ich dachte, ich breche zusammen. Die Scheiben vom Auto waren innen voll beschlagen wegen der nassen Klamotten. Was ne Schlepperei! Nasse Schlüpfer in der Discounter-Tüte, das musste echt bringen.

Ich habe hier noch eine Maschine Buntwäsche liegen, die muss ich morgen wieder in einer Tüte da hin karren und mir anhören den Herrn Winter zu kontaktieren und bitte das Waschpulver anders zu platzieren und eher zu kommen und generell mal zu überlegen wie das alles weitergehen soll. 3 Maschinen Wäsche im Elternhaus, und man ist gewillt einen Familientherapeuten einzuschalten. Ich brauche `ne Waschmaschine. Für schmales Geld. Und die freie Auswahl meiner „Waschmittel-Stellfläche“. Und neue Schlüpfer. Und Herrn Winter. ^^

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Du kommst aus Uslar, wenn …

auch Du mal ganz spontan bei einem Bier/Wein einige Uslarer(innen) besser kennen lernst. Persönlich. Samt der Location.

Irgendwie kennen wir uns ja (fast) alle hier, sei es persönlich oder vom Sehen. Oder Hören. Oder Hörensagen 😉

Am letzten Wochenende traf ich auf einer Veranstaltung in Bodenfelde eine Frau meines Alters, die ich schon Lichtjahre kenne. Dachte ich. Weil ich an diesem Abend nämlich erst bemerkte, wie sauwitzig sie erzählen kann. Da fahre ich voll drauf ab.

Und irgendwie ergab es sich, dass wir hier bei Facebook darüber witzelten, dass wir uns ja eigentlich mal treffen müssten. Aus dieser spontanen Äußerung wurde relativ schnell ein Plan. Über unsere Profile hier riefen wir auf zu einem Beisammensein mit Plausch, Lästerei und Co. Da wir noch nie in der Schänke am Isertor waren einigten wir uns darauf, dieses „Meeting“ dort stattfinden zu lassen. Man muss ja überall mal eingekehrt sein um mitreden zu können. Woll?

Mit war etwas mulmig im Bauch weil wir gar nicht wussten, wer dort letzten Endes sitzt. Hätten ja auch Personen sein können bei denen man denkt:

„Ach Du Scheiße, brauche ich an einem Freitagabend so überhaupt nicht.“

Auf dem Weg dorthin denkt man auch darüber nach was passiert, wenn keiner kommt. Trinkt man den Schoppen eben zu dritt. Unter Frauen. Wir hatten uns auf dem Weg in die Schänke nämlich schon in der Kurzen Straße getroffen (wir drei Mädels). 

Ein Uslarer saß dort schon, ein Zweiter folgte, ein Dritter lies etwas auf sich warten. Der Vierte war mit dem Fahrrad richtig spät dran. So saßen wir mit 6 bzw. 7 Leuten vor der Schänke und laberten relativ entspannt was das Zeug hält. Zwei Personen kannte ich noch nicht so wirklich, mit denen hatte ich noch nie ein Wort gesprochen. Es passte aber.

Und es kam alles auf den Tisch: Singlebörsengeschichten, Krankenhausstories, Autofahrberichte, Ankedoten über die/den ein oder anderen Uslarer(in) usw. Natürlich auch der Wandel in unserer Stadt mit all seinen Veränderungen. Auch Feste und Events wurden unter die Lupe genommen. Da war gestern keiner bei, den es nicht juckte was hier so passiert oder auch nicht mehr passiert. Uslarer halt, welche sich noch mit allem was hier so abgeht, auseinander setzen. Und sich ihre eigenen Gedanken machen.

Wir tagten bis weit nach 23 Uhr, dann ging jeder seine Route Richtung Bett.

Dafür, dass wir nicht mal 1 Woche Zeit hatten und nicht wirklich großartig planten, war es eine nette Runde und ein netter Abend in einer netten Umgebung. Ich habe mich in der Schänke am Isertor total wohlgefühlt. Die Inhaberin quatsche mit mit uns und wollte wissen, in welcher Mission wir unterwegs waren. Sehr freundlich und aufmerksam, mehr kann ich gar nicht sagen. Da wir draußen sitzen konnten, konnte man das zwar etwas dünne, aber doch stattfindende Treiben dieser Stadt ein wenig beobachten. Wir waren dort nicht alleine, auch andere kleine Truppen nutzten diesen Abend um das Wochenende einzuläuten.

Es ist schon interessant zu beobachten, dass eine Idee (welche in einem sozialen Netzwerk „geboren“ wurde) dazu führt, dass sich die Leute mal real treffen. Dass man sich nicht via Tastatur austauscht in den Uslar-Gruppen, sondern Auge in Auge. Und so die oder den ein oder anderen dann mal persönlich kennenlernt. Oder besser kennenlernt. Oder überhaupt kennenlernt.

Und wenn man merkt, dass man zwar über Jahrzehnte hier zusammen aufgewachsen ist, es aber in all der Zeit wenig bis keine Berührungspunkte gab. Aber man trotzdem auf einen Nenner kommt, wenn es um diese Stadt geht. Wenn man humorvoll zurück schaut, und etwas ängstlich in die Zukunft.

Wenn man merkt, dass sich auch die anderen Gedanken machen und all das aussprechen. Was online nicht immer gut kommt, weil dann nicht selten Debatten und Streitereien los gehen. Es ist eben etwas anderes, wenn persönlich miteinander gesprochen wird.

Das war das, was ich gestern mit nach Hause genommen habe.

Wegen mir immer wieder gerne.

Gruß an die Schänke am Isertor, die Andrea, die Kerstin, den Christoph, den Steffen, den Dirk und den Heiner. Auch an den Klaus und die Claudia, welche an den Nachbartischen saßen.

Ich hoffe ja, die gesellige Frauenrunde hat den Heiner noch in ihre Mitte genommen als wir den Heimweg antraten. ^^

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„Ihr seid die Besten!“

Die Bilder aus dem Harz wie z. B. aus Goslar und Wernigerode oder auch Hildesheim gingen schon an die Substanz. Gerade, wenn man von den Wassermassen nicht betroffen war und gerade wenn einem Mal wieder klar wird, zu was die Natur imstande ist. Und dass der Mensch kaum etwas dagegen ausrichten kann.

Respekt und Anerkennung verdienen dieser Tage all die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehren, der technischen Unterstützer, auch der Rettungsdienste. Wie lange und ohne Pause standen sie „im Regen“ und versuchten, weitere Schäden aufzuhalten bzw. einzudämmen. Bilder von Schlammlawinen oder überfluteten Innenstädten machen sprachlos. Teilweise waren die Menschen in ihren Städten gefangen, keiner kam mehr raus und keiner kam mehr rein.

Wir kamen noch mit blauem Auge davon

Ich als „Nichtbetroffene“ war schlicht und ergreifend genervt vom ständigen Regen. Vom dunklen Himmel, von der vorsichtigen Fahrweise wegen Aquaplaning, von der Tatsache, dass hier im Haushalt alle Regenschirme verschollen waren. Meine Scheibenwischer haben seit Besitz dieses Autos noch nie so lange so regelmäßig gewischt. Zum Glück ließ ich den Heckscheibenwischer letzte Woche reparieren. Sonst hätte ich schlechte Karten gehabt. Und immer war die Angst im Auto, dass die befürchteten Erdrutsche eintreten. Meine Pendelstrecke ist mit vielen solcher Ecken gespickt.

Obwohl auch hier im Uslarer Land Straßen nicht passierbar waren, manche Wiese einem Badesee ähnelte und die Gefahrenpunkte, welche bei Starkregen fast immer für kurzzeitiges Chaos sorgten, immer mit Sorge betrachtet wurden, kamen wir mit einem blauen Auge davon. Es tröpfelte in ein Zimmer bei uns, das Dach war überfordert mit den Wassermassen. Aber im Vergleich zu den Bildern aus der Altstadt von Goslar war dieses mit Sicherheit das kleinere Problem.

Viele, die gerade jetzt ihren Sommerurlaub genommen haben und nicht verreist sind, stöhnen natürlich über den Wolkenguss von oben. Vorhaben, wie das Ausruhen im Garten, der Besuch im Schwimmbad oder Tagesausflüge fielen aus. Kinder sitzen im Zimmer und schauen sicherlich sehnsüchtig aus dem Fenster. Wir, die arbeiten müssen, haben auch unter dem grauen, dunklen, verregneten Wetter gelitten. Weil einfach kein positives Feeling aufkommt. All die, die nicht betroffen sind, konnten in den sozialen Netzwerken lustige Bilder zum Regensommer 2017 posten. Aber auch nur, weil der Abstand da war und man selber um nichts fürchten musste. Jeder Zweite auf meiner Startseite befasste sich mit dem Thema. Der eine besorgt, der andere amüsiert. So ist das in den sozialen Netzwerken.

Starrte gespannt auf den Pegelstand

Ebenfalls bei Facebook konnte ich auch gut den Anstieg der Weser, welche ich jeden Tag passiere, beobachten. Beinahe stündlich gab es aktuelle Bilder von einigen Anwohnern. Man starrte gespannt auf den Pegelstand und hoffte inständig, dass es nicht zur Katastrophe kommt.

Bei Facebook konnte man auch verfolgen, dass die Schwimmbäder, z. B. hier in der Region, ihren Betrieb einstellen mussten. Da diese von Fördervereinen betrieben werden, bedeutet jeder Regentag ein Minus in der Kasse. Auch die Schiffe, welche zum Ausflug einluden, konnten nicht starten. Aktuelle Filmaufnahmen aus den Krisengebieten ließen uns erahnen, was bei denen abgeht, welche reißendes Dreckwasser vor der Tür hatten. Die ihre Wohnungen nicht verlassen konnten.

So viele Menschen betroffen

Aber all das ist nichts gegen das, was die Menschen erlebt haben und auch noch erleben, deren Keller vollgelaufen sind, auch die eigenen vier Wände. Die Landwirte, welche sicherlich auch voller Sorge in jeden Regentag starteten. All die, die Schaden genommen haben, und auf die in den nächsten Tagen Aufräumarbeiten zukommen, die mit den Versicherungen verhandeln müssen, die vielleicht Dinge verloren haben, die finanziell zu ersetzen sind, aber von den Erinnerungen her nicht. Die sich im Ausnahmezustand befanden und erst wieder in der Normalität ankommen müssen, wenn das Wasser weg ist. Auch die, denen das Unwetter körperlich zusetzte, und die verletzt wurden.

Die in den letzten Nächten nicht schliefen. Nicht zu vergessen, all die, die 12 Stunden oder 24 Stunden oder mehr in ihrer Uniform versuchten oder noch versuchen, denen zu helfen, die direkt betroffen sind bzw. waren. All denen kann man nur danken und wünschen, dass sie zur Ruhe kommen, bevor der Melder vielleicht das nächste Mal geht. Ihr seid so viel wert, das kann man nicht in Worte fassen.

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„Die 9. Äh nee, die 11. Huch, wo stehe ich denn nun?“

Wem kommt es bekannt vor? Wovon rede ich?

Genau, die Tankstelle.  Genauer gesagt spreche ich von der gemeingefährlichen Zapfsäulennummer.

Heute Morgen war es wieder so weit. Jetzt nicht ich, nein, der gute Mann vor mir und den drei anderen jungen Damen.

Ich weiß nicht was ihn so aus der Spur brachte, er meinte jedenfalls die lange Wartezeit mache ihn ganz wuschig. Der Mann vor ihm hat nämlich die Bild-Zeitung nicht gefunden. Es dauerte halt. Da war dann dem tankenden Mann seine Nummer entfallen. Die Zapfsäulennummer. Es war schon beinahe süß, wie aufgeregt er eine Nummer nach der nächsten vergeigte und seine Säule nicht fand bzw. vergessen hatte. Hihi 🙂

Mir gehts auch oft so, dass ich nach dem Tanken schnell einen Blick auf meine Zapfsäulennummer werfe, man mag ja nicht die vollgeballerte Tankfüllung einer fremden Person blechen falls man durcheinander kommt. Ich tanke übersichtlich, im Höchstfall für 20 Euro. Ich bin kaum 2 m weg Richtung Kasse, ist mir die Nummer entfallen und ich gehe wieder zurück. Schaue nochmals auf die Zapfsäulenummer und gehe dann Richtung Kasse.

Ich sag mir die Nummer auf dem Weg dahin:

Die 7, Du hast die 7. Steffi, die 7. Siiiiiieeeebeeeennnnn.“

Dann darf mich aber auch keiner vollnasseln oder mein Handy rappeln. Oder etwas Konversation mit dem Personal, komme ich auch durcheinander und muss aus dem Fenster schauen wo meine Karre steht.

Komischerweise kann ich mir die Zapfsäulennummer schlecht merken, aber ich weiß immer, wirklich immer, für wie viel Kohle ich getankt habe. Bis auf den Cent genau. Das ist nicht schlecht. Weil ich dann an der Kasse sagen kann:

„Tach. 11,47 Euro.“

Heute Morgen wollte ich nur Brötchen holen, da hatte ich das Problem nicht. Sondern eher ein Zeitproblem. Durch den zeitungssuchenden Mann und den zapfsäulenvergessenden Mann. 

Die zwei netten Damen vor mir müssen das irgendwie geahnt haben und haben mich vorgelassen. Ob diese beiden ihre Zapfsäulennummer wussten oder Mohnschnecken kauften, habe ich leider nicht mehr mitbekommen.

Fragen über Fragen morgens um 6.10 Uhr an einer Tanke irgendwo in Südniedersachsen. ^^

(Quelle Bild: Elaflex.de)

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Du kommst aus Uslar, wenn …

… auch Du Deine alten Freunde noch mit Geburtsname ansprichst, obwohl sie schon teilweise silberne Hochzeit hatten. Oder die frisch vermählten Paare, weil Du dessen Nachname noch nicht auf dem Schirm hast.

Passiert mir immer wieder dass ich, wenn ich Bekannte hier aus der Heimat länger nicht gesehen habe, diese immer wieder beim alten Nachname nenne. Also beim Geburtsname. Obwohl sie vielleicht schon 23 Jahre einen anderen Nachname haben weil verheiratet und so. Ich krieg das nicht aus der Rübe.
„1x Müller, immer Müller“, so ungefähr.
Deshalb nenne ich sie nur noch beim Vornamen. Ist nicht so peinlich wenn mich deren Kinder anschauen, als hätte ich nicht mehr alle Latten am Zaun.
„Was labert die Alte da? Mama heißt nicht so!?“

In den letzten Wochen hatten wir hier in Uslar ja beinahe einen kleinen Hochzeitsmarathon. Die Stühle im Standesamt und den Kirchen sind ja quasi gar nicht kalt geworden. Standesbeamte und Pastoren waren kurz vor dem Dehydrieren. Hochzeitsfotographen hatten und haben Hochsaison. Brautstudios und Herrenausstatter müssen voll den fetten Euro gemacht haben. Auch die Friseure. Und die Floristen und Catering-Teams und Gaststätten.
Facebook hat sicherlich tagelang nur die Nachnamen der Uslarer Frauen geändert, Hochzeitsbilder hochgeladen, Wünsche übermittelt, Tränen der Rührung aufgefangen.
Wenn die frisch verheirateten Mädels jetzt was posten hier, oder liken oder was weiß ich, und den Nachname schon geändert haben, raffe ich das nicht sofort.
„Hä? Wer is denn die? Sieht ja aus wie jene? Ach ja, heißt ja jetzt anders.“
Ich brauche noch ein paar Wochen oder Monate, bis ich ohne auf das Profil zu gehen verstanden habe, dass da halt nun ein anderer Nachname eine Rolle spielt.
An dieser Stelle Gruß z. B. an die Frau Mittelstädt und die Frau Klümper. Wenn ihr auf meiner Seite was hinterlasst, überlege ich erst wie ihr in meine Freundesliste gekommen seid. „Ich kenn die gar nich!“ Dann fällt der Groschen.
Ich behalte meinen Nachnamen falls der Ernstfall mal eintritt. Oder der Kerl muss meinen Name annehmen. Erstens würden sonst die „Werners“ aussterben, und zweitens will ich euch das nicht mehr antun. Müsst ihr euch auch fragen: „Was ist denn die Hubendübel für eine? Und was schreibt se immer für einen Müll? … Ah, ist ja die Werner. Hat ja geheiratet. Stimmt. Huch. Sorry.“
Warten wir mal ab, wann der Baby-Boom in Uslar einsetzt. Gebt alles, ihr Frischvermählten. ^^

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